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Archiv für 21. November 2009

Durchhalteparolen! Mehr war nach dem „Versöhnungsgespräch“ nicht zu hören, das CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt für seine Regensburger Parteifreunde am Donnerstag im Dechbettener Hof anberaumt hatte. Es habe eine „offene Gesprächsatmosphäre“ geherrscht. Man könne darauf aufbauen, allgemeinplatzt der CSU-General lediglich. Die übrigen Beteiligten hüllen sich ohnehin in Schweigen. Wenigstens offiziell. Unter der Hand ist aber dann doch zu erfahren: „Das hat überhaupt nichts gebracht.“

Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Scharfe Kritik gibt es nun nämlich auch an Staatsministerin Emilia Müller, die ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen hat. „Sie ist da nur dabei, um sich für Hans Schaidinger einzusetzen“, kritisiert ein Anhänger des Rieger-Lagers, nur um gleich nachzulegen: „So lange wir in der CSU die Mehrheit haben wird Christian Schlegl nicht OB-Kandidat. Der kommt nicht einmal mehr auf die Stadtratsliste. Da kann er machen, was er will.“ Diese Haltung reicht etwa sieben bis acht Stimmen weit; so groß ist der Vorsprung an Delegiertenstimmen für das Rieger-Lager in der Kreisversammlung.

Wie Dobrindt erklären ließ, will er nun Einzelgespräche mit den Angehörigen beider Lager führen. Das scheint auch nötig zu sein. Allein schon deshalb, um ein richtiges bild der Situation zu bekommen, denn: „Von dem, was wirklich in Regensburg los ist, hat er keine Ahnung“, merkt ein Schlegl-Getreuer an. Der General wolle mehr mit Druck, denn Diplomatie arbeiten. Wann und ob überhaupt Dobrindt das Feld so weit bereiten kann, dass Ministerpräsident Horst Seehofer es wagt, seine vollmundige Ankündigung wahr zu machen und sich persönlich um die Schlichtung zu bemühen, ist denn auch nicht absehbar. Ohne Aussicht auf Erfolg wird Seehofer sich nicht in Regensburg blicken lassen.

Eine Folge dürfte der Einsatz des CSU-Generals aber haben: Mit den gegenseitigen Attacken ist es vorerst vorbei – zumindest öffentlich.

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