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Nicht nur in eigener Sache

Aus dem Redaktionstagebuch 1/18

Kommentarbox_TagebuchWegen zurückliegender Ereignisse und aus aktuellem Anlass ist unser erstes Redaktionstagebuch im neuen Jahr dieses Mal etwas länger geworden. Es geht um sinnvolle Briefe und Anträge, Fakenews und ein ominöses „Hetzportal im Internet“, gegen das der suspendierte Oberbürgermeister juristisch vorgehen will. Außerdem freuen wir uns über eine sehr wohlwollende Erwähnung im Medienmagazin “journalist” und erklären aus gegebenem Anlass, wie wir auf unserer Seite mit Kommentaren umgehen.

Wir nehmen gerne Anregungen dazu entgegen, was wir ins Tagebuch aufnehmen oder worüber wir hier allwöchentlich berichten sollen. Eine Mail an redaktion@regensburg-digital oder ein (auch anonymer) Kommentar genügt…

 Obdachlosenunterkünfte künftig kostenlos

Einhellige Zustimmung gab es kurz vor Weihnachten für einen Antrag der CSU-Fraktion. Künftig müssen Obdachlose, die in der Unterkunft Taunusstraße übernachten wollen, keine bislang eingeforderte Nutzungsgebühr (ein Euro) mehr zahlen. Ohnehin von Anfang an kostenlos war das neu eingerichtete Kälteschutzhaus in der Wöhrdstraße.

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Mietspiegel: Koalition (ohne FDP) fordert Gesetzesänderung

Mietspiegel 18Trotz Zustimmung zum aktuellen Mietspiegel der Stadt Regensburg haben SPD, Grüne und Freie Wähler offenbar die Kritik (unter anderem vom Mieterbund und Teilen der Opposition) wahrgenommen und festgestellt:

„Ziel der Erstellung von qualifizierten Mietspiegeln war es, Vermieter(inne)n eine Bezugsgröße bei Mieterhöhungen zur Verfügung zu stellen und damit zugleich Immobilienhaien die Grundlage zu entziehen. Ein Mietspiegel mit ortsüblichen Vergleichsmieten sollte den Mieter schützen.Dieses Ziel wird nicht mehr erreicht.“

So steht es in einem Brief, den SPD, Grüne und Freie Wähler kurz vor Weihnachten an Bundesjustizminister Heiko Maas und Bundesbauministerin Barbara Hendricks verschickt haben. Zwar halte man sich an die derzeit gültigen gesetzlichen Vorgaben, allerdings sehe man diese als „sehr problematisch“ an und bitte „dringend um Überarbeitung“. Konkret sollen künftig – das ist bislang nicht erlaubt – auch alte Bestandsmieten, die nicht gestiegen sind, in die Berechnung mit einfließen dürfen. Solange dies nicht der Fall sei, „dreht sich die Mietpreisspirale weiter, und das angedachte Ziel, der Schutz der Mieter vor überhöhten Mieten, rückt immer weiter in die Ferne“. Wir warten gespannt auf eine Antwort zu diesem sinnvollen Anliegen.

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Fakenews I: Einseitige Ermittlungen?

Christian SchleglAm 20. Dezember präsentierte das Regensburger Wochenblatt unter der Überschrift „Viele Fragen offen in der Spendenaffäre – einseitige Ermittlungen oder alles nur Zufall?“ ein Sammelsurium an offenen Fragen, (mutmaßlichen) Aussagen des damals gerade wieder freigelassenen Baulöwen Thomas Dietlmeier und (vermeintlichen) Erkenntnissen aus Ermittlungsakten in der Korruptionsaffäre. Unter anderem heißt es darin:

„In den Ermittlungsunterlagen gibt es eine Aktennotiz des Kripo-Sondergruppenleiters von Ende Juni 2016. Darin hält er fest, dass er die Liste der CSU-Spender erfragt hat. Zwei Tage später erhält er die Auskunft, die Landesleitung der CSU in München sehe in der Herausgabe der Spenderliste einen Verstoß gegen den Datenschutz. Dabei blieb es bis heute.“

Auch unserer Redaktion wurde die Behauptung, dass die CSU ihre Spenden bis heute nicht offengelegt habe, schon zugetragen. Bereits Anfang Oktober erhielten wir von der Staatsanwaltschaft die Auskunft: „Nein, dies trifft nicht zu. Die CSU hat Spenden und Spender im Vorfeld der Kommunalwahl 2013/ 2014 im Zuge der Ermittlungen gegenüber der Staatsanwaltschaft offengelegt.“ Auf nochmalige Nachfrage im Dezember bekräftigt Oberstaatsanwalt Markus Pfaller: Spenden und Spender der CSU liegen vor.

Weiter heißt es in dem Bericht:

„Der CSU-Kandidat Christian Schlegl soll ihm persönlich (gemeint ist IZ-Chef Thomas Dietlmeier) gesagt haben, er wisse, dass Volker Tretzel viel an Wolbergs spendete. D. verstand das als Aufforderung, auch an die CSU zu spenden.“

Auf Nachfrage unserer Redaktion weist Schlegl diese Behauptung von sich. Wörtlich schreibt er:

„Was hätte ein Gespräch mit solchem Inhalt in 2014 bezwecken sollen? So kurz vor der Wahl muss die Finanzierung längst stehen außer man plant Schulden zu machen, was bei mir weder der Fall, noch notwendig war. Ich war von Anfang durchfinanziert. Tatsache dagegen ist, dass Herr Dietlmeier und seine Firmengruppe für den CSU-Kommunalwahlkampf 2014 nichts gespendet haben.“

In einem Telefonat konkretisiert Schlegl: Weder von Thomas Dietlmeier noch vom Immobilien Zentrum Regensburg sei für seinen OB-Wahlkampf gespendet worden, weder an die CSU noch an den CSU-nahen Verein „Bürger für Regensburg“. Das ist tatsächlich eine Neuigkeit.

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Fakenews II: Auffällige Spenden?

In seiner Ausgabe vom 3. Januar berichtet das Wochenblatt Regensburg über mögliche Ungereimtheiten der Bayern-SPD im Zusammenhang mit Spenden für die Kommunalwahl 2014. Augenscheinlich geht es darum, die Spendenhöhe für den Kommunalwahlkampf der SPD in Regensburg zu relativieren. So heißt es in dem Artikel, dass der bayerische Landesverband der SPD „insgesamt 6,7 Millionen Euro bekommen“ hätte. Weiter fragt Redaktionsleiter Christian Eckl mit einem Fingerzeig gen München: „Doch für was? 2014 waren nur Kommunalwahlen – beispielsweise in München, wo Dieter Reiter das Erbe von Christian Ude antreten sollte.“

Der Landesschatzmeister der Bayern-SPD Thomas Goger, der als Staatsanwalt die Regensburger Spendenaffäre überhaupt erst ins Rollen brachte, kann sich auf Anfrage die angebliche Summe von 6,7 Millionen Euro nicht erklären. Einzig, wenn man die Spenden nur natürlicher (nicht etwa auch juristischer) Personen in den Jahren 2013 und 2014 zusammenzähle, komme man auf eine ähnliche Summe.

Tatsächlich lag das gesamte Spendenaufkommen des SPD-Landesverbandes und seiner Untergliederungen laut den beim Bundestag eingereichten Rechenschaftsberichten, die uns vorliegen, im Jahr 2014 bei 4,1 Millionen Euro (CSU: 13,6 Millionen), im Jahr zuvor 3,6 Millionen Euro (CSU: 14,6 Millionen). In beiden Jahren fanden insgesamt vier für den Landesverband Bayern relevante Wahlen statt: Landtags- und Bundestagswahl 2013, Kommunal- und Europawahl 2014.

Spenden der BayernSPD. Quelle: Rechenschaftsberichte der SPD, abrufbar beim Deutschen Bundestag. Grafik: om

Spenden an die Bayern-SPD. Quelle: Rechenschaftsberichte der SPD, abrufbar beim Deutschen Bundestag. Grafik: om

Auffällig beim Spendenaufkommen der Bayern-SPD ist, dass nichts auffällig ist. So hat die Partei im Kommunalwahljahr 2008 sogar mehr Spenden erhalten als 2014. Das höhere Spendenaufkommen in Kommunalwahljahren ist auch nicht überraschend – die Parteien sammeln während dieser Zeit über ihre Untergliederungen viele, gerade auch kleine und mittlere Spendenbeträge.

Außer dem hohen Spendenaufkommen des Regensburger Ortsvereins Stadtsüden gibt es bayernweit bei der SPD zumindest keine augenscheinlichen Ungereimtheiten. Dass Dieter Reiter Dutzende Spenden knapp unter der veröffentlichungspflichtigen Grenze von 10.000 Euro bekommen hätte, die er über einen kleinen Ortsverein, dem er 2014 vorsaß und dessen Frau für die Finanzen zuständig war – so wie hier in Regensburg geschehen – ist bislang nicht bekannt.

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Fuck the Hype

journalistEin guter Start ins neue Jahr: Das Medienmagazin „journalist“ beschäftigt sich in seiner Januarausgabe mit den Erfolgsaussichten des Geschäftsmodells „hyperlokales Bloggen“, ein Modebegriff für das, was wir auf regensburg-digital seit fast zehn Jahren machen. Schon die Überschrift „Hyper-Hyper, ruhe sanft“ nimmt vorweg: Es sieht düster aus. Die einen haben nach vollmundigen Ansagen und erheblichen Investitionen zugesperrt, die anderen stehen kurz davor und wieder andere befinden sich laut eigener Aussage „am Rande des Nervenzusammenbruchs“.

Über regensburg-digital heißt es in einem größeren Abschnitt unter anderem:

„Überraschend: Trotz der prekären finanziellen Lage sind einige hyperlokale Blogs durchaus noch in der Lage, große Geschichten abzuliefern. Stefan Aigner ist ein Blogger aus Regensburg, der seit 2008 das Portal Regensburg-digital.de betreibt (…). Er schiebt Pressemitteilungen zur Seite und legt sich lieber mit lokalen Größen an. (…) Aber auch wenn Aigner mit seinen Geschichten schon oft Aufsehen erregte, kämpft er um die Existenz seines Online-Angebots. (…) Auch in Regensburg sind die Leser offenbar knausrig, auch dort sind geringe Einnahmen ein Problem.“

Wir freuen uns über das (im Magazin noch etwas ausführlichere Lob), ersparen uns das Jammern über die realistische Darstellung unserer finanziellen Situation und weisen an dieser Stelle wieder einmal darauf hin, dass man regensburg-digital über PayPal, Flattr, Überweisungen und regelmäßige Beiträge zu unserem Förderverein unterstützen kann – über 60 Prozent unseres (sehr bescheidenen) Budgets, mit dem wir seit 2008 einen Ritt auf der Rasierklinge hinlegen, kommt von freiwillig zahlenden Leserinnen und Lesern.

Zum angeblichen Hype hyperlokaler Blogs und dessen Ende hat Gründer Stefan Aigner bereits vor zwei Jahren im Almanach der „Deutschen Gesellschaft für Qualitätsjournalismus“ seine Haltung formuliert:

“Wenn nun ein herbeigeschriebener ‘Hype’ endet, weil einige Lokalblogs, die sich in der irrigen Hoffnung auf ein lukratives Geschäftsmodell gegründet hatten, wieder die Segel streichen, dann ist das kein Grund, Totenklage auf die gesamte Szene zu erheben. Wer nämlich glaubt, dass Idealismus und journalistisches Berufsethos nur etwas für realitätsferne Phantasten seien, wer glaubt, dass sich auf Dauer nicht Qualität und Beständigkeit durchsetzen würden, und wer kapituliert, weil er nicht das verdient, was sich woanders schneller und leichter verdienen lässt, der hat die Idee von Journalismus schon längst aufgegeben.”

Freilich fiele die Arbeit mit einer Finanzierung, die auch nur annähernd realistisch ist, um Einiges leichter. #holzhammerwinkmitdemzaunpfahl

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Juristische Schritte?

Download (1)Es ist ungewöhnlich, dass man von juristischen Schritten, die gegen einen eingeleitet werden (sollen), aus der Zeitung erfährt. Laut einem aktuellen Bericht des Regensburger Wochenblatts will der suspendierte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs gegen regensburg-digital vorgehen. Namentlich erwähnt werden wir zwar nicht, aber durch akribische Recherche konnten wir herausfinden, dass es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um unsere Seite handelt.

Im Vorfeld zu den öffentlich angekündigten juristischen Schritten haben wir dazu weder etwas von Herrn Wolbergs, mit dem wir durchaus ab und an sprechen, gehört, noch hat uns bislang irgendwelche Anwaltspost erreicht. Der Oberbürgermeister bezeichnet uns gegenüber dm Wochenblatt als „Hetzportal“, das „Anonymität, die Hass und Hetze ohne juristische Konsequenzen möglich macht, zum Geschäftsmodell erhoben“ habe. Starker Tobak. Was war da geschehen?

Mit Bezug auf ein Interview des Oberbürgermeisters in der Mittelbayerischen Zeitung – zu dem wir uns bislang jedwede Bemerkung gespart haben – hatte ein Kommentator unter dem Pseudonym „Mein Interview in der MZ“ am 3. Januar einen offensichtlich satirischen Kommentar aus einer vermeintlichen Sicht von Joachim Wolbergs verfasst (hier nachzulesen).

Wolbergs und Christian Eckl, Verfasser des entsprechenden Wochenblatt-Artikels, sehen dies nun offenbar so, dass sich der Kommentator als Joachim Wolbergs ausgegeben habe. Eckl kommt mit detektivischem Spürsinn gar zu dem Schluss, dass der Kommentar „offenbar nicht (…) seine Authentizität und Herkunft überprüft“ worden sei. Tatsächlich sind wir in der Redaktion nie auf die Idee gekommen, dass der Kommentar von Wolbergs stammen könnte; so wie übrigens sämtliche Leserinnen und Leser, die anschließend kommentiert haben. Wir können darin auch weder Hass noch Hetze erkennen und halten ihn – ohne uns den Inhalt zu Eigen zu machen – von der Meinungsäußerungsfreiheit für gedeckt.

Tatsächlich löschen wir regelmäßig von selbst Kommentare, in denen offensichtlich falsche Tatsachenbehauptungen, Beleidigungen und dergleichen verbreitet werden. Manchmal rutscht etwas durch – dann löschen wir gegebenenfalls nach Hinweis. Insgesamt fühlen wir uns in unserem Forum der Meinungsfreiheit verpflichtet, auch wenn uns beileibe nicht jeder Kommentar gefällt. Auch dass dabei meist Pseudonyme verwendet werden sehen wir mit eher gemischten Gefühlen, allerdings ist das ein wesensimmanentes Merkmal von Internetforen.

Dass Joachim Wolbergs uns gerade im Wochenblatt, dessen Facebook-Seite immer wieder vor bösartigen Kommentaren (die aber offenbar auch von der Meinungsfreiheit gedeckt und – huch – teilweise sogar ANONYM sind) überquillt, als „Hetzportal“ bezeichnet, beweist zumindest, dass er Humor hat. Und was die „Prüfung rechtlicher Schritte“ anbelangt, mit denen Wolbergs laut dem Bericht seinen Rechtsanwalt Peter Witting beauftragt hat – denen sehen wir, wie man so schön sagt, gelassen entgegen und nehmen das auch nicht persönlich.

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Kommentare (13)

  • Stefan Aigner

    |

    @Günther Herzig

    Haben wir tatsächlich da. :)

  • Rosalia Genoveva

    |

    ; ) Bekanntmachung: Ich heiße heute jetzat hierda “Mein Gedanke im Portal”, und ich sehe einer Klage gelassen entgegen, falls wer glaubt, dass ich mich deswegen derahalb als hoher Politiker oder noch was Höheres ausgeben tätt!

    Zur Klage von die Anderen denk ich mir, wenn der Oberbürgerchef im Vornamen “Mein” heißen tät und im Nachnamen als “Interwju”in den Pass eingetragen wär, dann hätt ich vielleicht schon glaubt, dass er da gschrieben hat, aber weil er ja edler heißt, wars für mich klar.

    Am Anfang hab ich mir schon schwer getan, da hab ich im Internet wirklich glaubt, wenn einer im Spitznamen Boateng-Fan heißt, dann sollt er sich halt rasiern, wenn ihm vor lauter an Boat wachsen lassen ganz eng wird im Gsicht.

    Da hat mir dann der Bonifazi in strengem Bass einen Kurs im sinnerfassenden Nicknamenlesen gegeben, und nachher hab ich mich gleich nimma so geschreckt den ganzen Tag.

    ; )

  • Hubert Lankes

    |

    interessant wäre in dem Zusammenhang natürlich auch, wer denn der Darsteller im viel
    diskutierten Wolbergsvideo war, bzw. wer für die durchaus gelungene Animation zeichnet

  • Rudi Goeritz

    |

    Hubert, ich hab es mal vermutet.

    Spätestens bei deinem Grinsen und deiner ungewohnten Redseligkeit heutemorgen…da war es mir dann…äh…bzw… später dann schon klar!

    Wer sonst in Regensburg, hätte das wohl drauf?
    Hervorragend guat gmacht, Hubsi!
    (So würde man das in der Nicht-Oberpfalz sagen, aber ich weiß ja nicht, ob das dem Herrn Lankes so recht ist).

    Respekt vorm Dampfschiff nochmal, Hubert!

    @Danke vor allem auch an Stephan Aigner und Team!

  • highwayfloh

    |

    Ich hätte eine Anregung bezüglich der Spendenaffaire, auf die offenbare noch keiner so wirklich gekommen ist und ich denke, dass dieser Denkansatz die Möglichkeit ist, wirklich Licht ins Dunkle zu bringen:

    – Die Medien (Online / Print / Rundfunk) berichten über das was (angeblich)”da” ist.

    Viel interessanter wäre doch, was eigentlich DA SEIN MÜSSTE damit entsprechende Tatnachweise geführt werden können, zu recherchieren.

    Somit sind die wesentlichen Fragen, welche zu stellen sind doch eher diese beiden:

    – Weshalb fehlen bestimmte Dinge / Sachverhalte?
    – Warum fehlen Sie?

    Ich denke, wenn man mit diesen Fragen das Pferd sozusagen von hinten aufzäumt, bekommt man eher einen Überblick, was von wem gesteuert, wie gelaufen ist, als mit der ganzen Nebelkerzenwerferei, welche durch die Pressemitteilungen der hiesigen Staatsanwaltschaft und diverser Medien bislang betrieben wurde und eindeutig auch nicht parteipolitisch neutral erfolgt ist, wie es seriöser Jounalismus eigentlich sein sollte.

  • highwa

    |

    Nachtrag:

    Um es mathematisch auszudrücken:

    a² + b² c²

    wobei c ² [(a²+b2)] / 2

    ==> Erläuterung: offenbar funktioniert die ASCII-Umsetzung nicht mehr in modernen Blogs um das Wurzelzeichen darzustellen: ALT + 08730

    Ebenso ist unbekannt. welche Varialben zu den Teil-Termen “a”, “b” und / oder (unhabhängig) “c” geführt haben.

    Und nun bin ich gespannt, wie die ganzen wirklich Intellektuellen diese Gleichung auflösen werden, inklusive aufzeigen Ihres Lösungsweges, so wie es uns damals beigebrachtwurde! Gilt sowohl für die Wolbergs-Befürworter, als auch für dessen Gegner … beinahe vergessen: ebenso für die “Trittbrettfrahrer”, die im politischen Regensburg, das ganze abwarten und draus provitieren werden, weil die nur die Ergebnisse aus der vermeintlichen Affaire auswerten und entsprechend nutzen werden.

  • highwayfloh

    |

    Korrektur:

    Die Formel sollte lauten:

    wobei c² [(a² + b²)]/2

  • blauäugig

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    @highwayfloh
    Die Ermittlung der Sachverhalte ist Aufgabe der Staatsanwaltschaft, und nach Abschluss der Ermittlungen wurde ja auch Anklage erhoben. Dann bekam die Verteidigung die Möglichkeit, diese zu erwidern, hierauf gab die Staatsanwaltschaft eine Stellungnahme zu der Stellungnahme der Verteidigung ab und nun kann wieder (bis 31.1.) die Verteidigung Stellung nehmen zu dieser Stellungnahme der Staatsanwaltschaft. Ich gehe davon aus, dass in der Anklageschrift die Tatnachweise geführt wurden, selbst wenn die Anklage nicht im Wortlaut bereits vor der Zulassung der Anklage veröffentlicht wurde.

    Sie wollen statt dieses Vorgehens, dass die Presse statt der Staatsanwaltschaft ermittelt und darauf basierend Anklage erhoben wird?
    Nur um Ihre Sensationsgier schneller zu befriedigen, weil Sie nicht auf den Prozess warten können?

  • wolbergs interview in der mz

    |

    Als ehemaliger Wolbergs-Sympathisant möchte ich ein paar Takte zu diesem kranken Interview sagen:
    Dass wolbergs die verfolgte-Unschuld-Masche spielt, meinetwegen.Vielleicht ist das strafrechtlich nützlich für ihn. Absolut selbst-überhöhend wird es, wenn er ein Klima der Angst in der Stadt(Verwaltung) behauptet, und er sei der einzige, der sich traue, dagegen zu halten. Grössenwahn ? Als Allein-Kämpfer für welche gerechte Sache steht er eigentlich da ? Dass sich ein Politiker, der um jeden Preis nach oben will, von ein paar Bauhaien den Wahlkampf finanzieren lässt, und das wohlweislich totschweigt, soll eine Heldentat sein?
    Schande über dieses unterirdische Blatt namens MZ, das ihm vier Seiten lang Platz für seine narzisstischen Monologe gibt, ohne eine einzige kritische Frage.

  • highwayfloh

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    @blauäugig:

    Um Ihre beiden Fragen zu beantworten: weder noch.

    Vielmehr geht es um die Tatsache, dass Wolbergs ja von den Medien schon vorverurteilt worden ist (insbedonderere durch die MZ) und dass die hiesige Staatsanwaltschaft meiner Meinung nach äusserst dilletantische Ermittlungen geführt hat, ansonsten hätte diese nämlich dafür gesorgt, dass auch Entlastendes zur Wertung gelangt und öffentlich wird, ebenso wie eine genauere Untersuchung, welche Rolle Ex-OB-Schaidinger und die Regensburger CSU genau in dieser Angelegenheit spielen.

    Und um diese Gemengenlage wirklich beurteilen zu können, muss man die von mir zuerst angesprochenen Fragen stellen, meiner Meinung nach.

  • R.G.

    |

    Leider gibt es keine passende Rubrik für mein persönliches Anliegen.

    In regensburg-digital vermisse ich noch mehr, was mir in vielen Seiten des Webs fehlt, die Anwesenheit von Gehörlosen!

    Durch ihre, aus ihrer Erstprache logische, für uns Hörende manchmal (!) unbekannt andere Ausdrucksweise, werden ihre Beiträge in Foren, oft völlig falsch eingeschätzt. Das drängt sie aus der gesellschaftlichen Mitte ab.

    In einem Blog der Vielfalt, und damit Offenheit für unterdrückte Menschen und ihre Themen, hätte ich sie besonders gerne dabei.

    Früher nahm ich mir Zeit und Gelegenheit zu erforschen, ob die Unsichtbarkeit der Gebärden-Muttersprachler in einer Stadt, eventuell an eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten zur Außenwelt lag (zB. indem nur vorgefilterte Informationsangebote am Computer zugänglich sind, so sie in Wohnheimen untergebracht sind).

    Ich würde es begrüßen, wenn es bald einen rd-Artikel von einem Menschen mit z.B. Erstsprache Gebärde und Zweitsprache Hörendendeutsch gäbe, über die Community betreffende Themen, und typische Leserbeiträge unter den vielen Redaktionsbeiträgen.

    Weil ich das Leben in seiner natürlichen Vielfalt liebe.

  • eingeborener

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    Neueste Fake News im Wochenblatt 18.1.18 um 18 Uhr :Schlagzeile: ,Gericht entschied:Mutter muss Kind in sexualkundeunterricht schicken’ .
    Tatsächlich hatte der EGMR entschieden, dass Fragen von kleinen Kindern in der Grundschule zur Sexualität von Lehrern zu beantworten sind, obwohl es in diesem Streitfall eben keinen (!) Sexualkundeunterricht gab.

  • Wochenblattversteher e. V. i. G.

    |

    Sehr geehrter Herr Eingeborener,

    bei dem von Ihnen genannten Artikel handelt es sich nicht um eine sogenannte Fake News – diesen Begriff lehnt das Wochenblatt ab es gibt nur News, was zählt ist Reichweite und eine möglichst emotionale Bindung an unsere Leser.
    Nach unseren Recherchen, lehnt das Wochenblatt den Begriff Kunde in Schulzusammenhängen generell ab, schließlich reicht es Kinder zu unterrichten, also unter die Lehrmeinung zu bringen und in diesem Zusammenhang zu richten oder zumindest zu benoten. Ein Kundigmachung – eben in Form der Beantwortung von Fragen der Schüler ist hierbei den Schülern nicht zuzumuten bzw. erfolgt später durch Ausbildung in geeigneten Betrieben oder eben durch Medien – wie es z. B. das Wochenblatt in vorbildhafter Weise seit Jahrzehnten leider nur regional betreibt.
    Ein Hineinzwingen von (noch) unschuldigen Kindern gar in ein SCHULFACH wie SexualKUNDEunterricht wäre ja wohl der Gipfel, über Sexualunterricht mit der Biene Buff und der Blume Immerschön könnten wir uns erwärmen.

    Gerade beim Themenbereich Sexualität ist dies anschaulich erklärbar: 1. Kinder sind damit überfordert bzw. es ist nicht nötig da diese noch zu volljährig sind 2. Später kümmert sich KollegIn Sarah um Aufklärung in diesem Bereich.

    Ich kann verstehen, dass diese komplexen Zusammenhänge zunächst schwierig zu verstehen sind, doch wenn Sie weiterhin fleißig das Wochenblatt lesen wird es Ihnen wahrscheinlich bald egal sein, sich unnötige Fragen zu stellen (Lesetipp: Kolumne der Kollegin Gloria von Thurn und Taxis) oder Sie treten in unseren/meinen Verein ein.

    Mit freundlichen Grüßen Hans – Peter Datschke
    Erstes Mitglied und Vorstand und Chefanalytiker der Wochenblattversteher e.V. i. G

    P.s.: Inhaltliche und sonstige Nachlässigkeiten sind bei uns kein Zufall, sondern dienen zum besseren Verständnisses unseres Forschungsgegenstands und (hoffentlich bald) Förderers.

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