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Vergangenes Wochenende fand das Regensburger Gothic Treffen 2010 statt. Was mit einer kleinen Gruppe Eingeweihter und einem CD Rekorder vor fünf Jahren begann, fand dieses Jahr seinen vorläufigen Höhepunkt mit einem Dreitagefestival und mehreren hundert Besuchern.
„Die meisten haben eine Ausbildung, ein Monatsgehalt, Abitur und sprechen mehr als drei Sprachen“ – Gothic-Fans vorm Dom. Fotos: Jonas Jelinski
Vor der Bühne im Villapark hat sich eine Gruppe von Menschen unterschiedlichsten Alters versammelt. Sie tragen Faltenröcke, Ledermasken, sind tätowiert, gepierct, oder bis zur Unkenntlichkeit geschminkt. Rhythmisch bewegen sie sich zur düsteren Elektromusik und jubeln den Stars auf der Bühne zu. Die Farben der Kostüme reichen von grellem Rosa bis zu Giftgrün, aber jeden der Tänzer ziert mindestens ein schwarzes Accessoire. Unter den Fans befinden sich auch Nuri, Marina und Florian aus Schwäbisch-Gmünd. Sie sind zum ersten Mal beim RGT angereist, um die Bands „Combichrist“ und „SokoFriedhof“ live zu sehen. „ Bei mir hat alles vor zehn Jahren mit Metal angefangen“, erzählt Nuri, um seinen Hals hängt eine Schweißerbrille. Dunkle Gläser verdecken seine Augen und die Schminke lässt keine Mimik erkennen. „ Danach war es nur noch ein kleiner Schritt zum Gothic.“ Warum gerade Gothic und nicht eine andere Szene? „ Gothic ist eine Lebenseinstellung, die Gesellschaftskritik äußern will“, klärt Nuri auf. „ Gegen den Strom schwimmen, aber nicht auf die asoziale Art. Die meisten haben eine Ausbildung, ein Monatsgehalt, Abitur und sprechen mehr als drei Sprachen.“
„Rebellieren, ohne asozial zu sein“ – Nuri, Marina und Florian.
Mit anderen Szenen gibt es immer wieder Streit. „Das ist im Moment nur ein Gerücht, aber letztes Jahr sollen in Regensburg Gothics von Hip Hoppern mit Steinen beworfen worden sein. Was ich vom WGT in Leipzig mitbekommen habe, sind es die Punks. Sie halten die IBMler für Nazis und es gibt Hinweisschilder, wo man in der Stadt besser nicht hingehen sollte.“ Marina steht dem Begriff „Szene“ skeptisch gegenüber: „Ich hör halt die Musik, aber das Wort ‘Szene’ ist an sich schon blöd, da geht es nur noch um Abgrenzung. Ich bin doch immer noch Teil der Gesellschaft.“ Ein paar Meter vom Festivalgelände entfernt haben Katrin und Babett ihren Stand „Luna et Sol“ aufgebaut. Drei Musiker – mit Laute, Trommel und Dudelsack bewaffnet – stehen davor und unterhalten die Kundschaft. Das Ostengassenfest kommt ihnen gelegen. Immer wieder kommen Kunden und bestaunen die Warenvielfalt: Räucherwerk, schwarze Kerzen und keltischer Schmuck reihen sich an Naturseife, schwarze Fächer und Duftöle. „Die Marktgeschichte ist unsere Leidenschaft“, sagt Katrin lächelnd. „Wir machen das nicht aus Berufsgründen.“ Von Festival zu Festival zieht es die Moßburger, die Musik kommt dabei nicht zu kurz. „Wenn wir Lust haben machen wir den Laden einfach zu und schauen uns ein paar gute Bands an.“ Die beiden fühlen sich nicht der „schwarzen Szene“ zugehörig, pflegen aber regelmäßig den Umgang mit ihr. „Das ist so ein Lebensgefühl, offen zu sein, ohne an etwas zu glauben. Sich einfach ein bisschen zu Kostümieren, etwas auszudrücken, was man ansonsten nicht im Alltag leben könnte. Einfach mal ein bisschen Theater spielen.“ http://www.regensburger-gothic-treffen.de/ http://www.treffpunkt-schwarz.de/interview-mit-dem-veranstalter-des-regensburger-gothic-treffens

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Der Protest der Flüchtlinge in Bayern geht weiter. Ein Lichtblick zeigt sich am Horizont: Im bayerischen Landtag passierte vor zwei Wochen eine Neuregelung zur Residenzpflicht den Sozialausschuss. Eine Wende in der bayerischen Asylpolitik? Die von CSU und FDP beantragte Neuregelung wurde von allen Fraktionen getragen. Demnach dürfen sich Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren nicht nur im […]

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Schaidinger gesteht: DSO muss gehen

Die Zeiten in den Soldaten aus Regensburg in den Afghanistan-Krieg geschickt wurden, sind vorerst vorbei. Heute gab Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) bekannt, dass der Abzug der DivisionSpezielleOperationen (DSO) irreversibel sei. Das gehe aus einem persönlichen Gespräch mit Verteidigungsminister Guttenberg hervor. „Es war ein harter Kampf und wir haben ihn verloren“, gestand Schaidinger, sichtlich enttäuscht über […]

Gibt’s bald eine TU Regensburg?

In Regensburg könnte bald die zweite Technische Universität in Bayern entstehen. Wie heute bei einer Pressekonferenz bekannt wurde, bewarben sich Hochschule und Stadt um den begehrten Platz. Ende Januar gab es von der Landtags-FDP erste Forderungen eine zweite TU zu bauen, um der aktuellen Wirtschaftskrise mit einer Wissenschafts- und technischen Offensive entgegenzutreten. Laut Alexander Schlaak, […]

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Jahrelang zeichnete sich unter der Ägide von Kulturreferent Klemens Unger eine Zweiklassengesellschaft ab. Während Angebote für Erwachsene boomten, zeigte er bei der kulturellen Förderung Jugendlicher wenig Engagement. Das könnte sich dieses Jahr ändern. Zwischen 16. April und 12. Mai soll das Festival „überBrücken“ stattfinden, kostenlos und für jederfrau zugänglich. „Wir hoffen, dass wir ein paar […]

Ein emanzipiertes Dornröschen

Zum 200sten Geburtstag von Franz-Xaver von Schönwerth hat der Kinderhort in der Schönwerth-Straße den Märchenerzähler Oliver Machander eingeladen. Der erzählte Geschichten des bekannten Volkskundlers, der für die Oberpfalz etwa den Stellenwert haben dürfte wie die Gebrüder Grimm für Deutschland. Aber warum sind Märchen so weit verbreitet? „Und was sollte der Hans noch einmal alles machen?“ […]

Physik hautnah

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Am Dienstagabend besuchte der Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) das Flüchtlingslager in der Plattlingerstraße. Ziel seiner Aktion sei es, ein Ansprechpartner für die Flüchtlinge zu sein, so Wolbergs. Ein gutgemeinter Vorsatz oder Hinhaltetaktik? Ab 18 Uhr, so stand es auf gelben Zetteln, die an jeder Haustür hingen, könnten Flüchtlinge ihre Probleme und Anliegen an den Sozialbürgermeister […]

Auf Messers Schneide

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Spatenstich wie zur Römerzeit

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Am Donnerstag wurde die zweitägige Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V.“ (DGO) eröffnet. Thema im großen Runtingersaal in Regensburg: „Lehren aus der Krise. Gesellschaft, Institutionen und Werte im Osten Europas”. „Regensburg ist keine hässliche Stadt. Man kann sich hier ganz schön wohl fühlen.“ Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) fällt es sichtlich schwer, seine Nervosität zu […]

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Dr. Marcus Junkelmann weiß, wovon er spricht, wenn es um Napoleon geht. Nicht umsonst ist der Historiker deshalb mit Kulturreferent Klemens Unger wegen dessen „Geschichtsklitterung” in Stadtamhof im Clinch. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass Junkelmanns Vortrag am Dienstag äußerst gut besucht war. Mit all zu scharfer Kritik am Kulturreferenten hält er sich […]

Gewaltdelikte: Höchster Stand seit zehn Jahren

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„Der Mensch muss human sein“ – Umfrage zum Missbrauchsskandal

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Vergangenen Freitag haben Vertreter der FOS/BOS Regensburg in der Landshuter Straße eine Petition an die Landtagsabgeordneten Margit Wild (SPD) und Frau Maria Scharfenberg (Grüne) überreicht. Darin fordern sie den Bayerischen Landtag dazu auf, sich für den einhäusigen Neubau der FOS/BOS stark zu machen. Nach jahrelangen öffentlichen Protesten der Öffentlichkeit sprach sich im vergangenen April der […]

„Großer Bruder” rauscht durch Regensburg

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„Ein Appell an die Nachbarschaftshilfe“

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Flüchtlingslager: Essenspakete bleiben liegen

Der Ort des Protests ist nur schwer zu finden. Mehrerer Journalisten und ein Kamerateam suchen verzweifelt in der Unübersichtlichkeit der Plattenbaugegend die Hausnummern 14 bis 16. Auf der Suche nach dem Flüchtlingslager Plattlingerstraße, wo heute mehrere Asylbewerber angekündigt haben, die Essenspakete zu boykottieren. Die Fotografen haben Glück. Ganz unscheinbar im Erdgeschoss eines der mehrstöckigen Häuser […]

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