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Margit Wild fordert „Klarstellung“

SPD-Chefin Margit Wild hat CSU-Chef Franz Rieger zur Klarstellung aufgefordert. Foto: ArchivUnsere Berichterstattung über ein Intermezzo des CSU-Landtagskandidaten Dr. Arthur Bechert mit dem stadtbekannten Rechtsextremisten Willi Wiener schlägt Wellen. Die Regensburger SPD-Vorsitzende Margit Wild fordert Aufklärung. Sie hat dem Regensburger CSU-Chef Dr. Franz Rieger einen offenen Brief geschrieben, der gestern Abend auch an die Medien verschickt wurde. Wie regensburg-digital.de am Montag berichtete, trafen sich Bechert und der NPD-Kreisvorsitzenden Willi Wiener im September 2007 an einem Infostand des „Bundes der Vertriebenen“ und der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“. Auf Fotos, die unserer Redaktion vorliegen, befinden sich Wiener und Bechert augenscheinlich im Gespräch, später verlädt Wiener Kundgebungsmittel in Becherts Auto. „Ich kenne keinen Willi Wiener“, so der CSU-Landtagskandidat gegenüber unserer Redaktion. Der Mann am Infostand habe sich ihm nicht vorgestellt. Wiener hingegen bestätigte, Bechert „über die Vertriebenenverbände“ zu kennen. NPD-Wiener: Mittelbayerische Zeitung fragte wegen Fotos schon „vor Monaten“ „Ich denke, es muss in Ihrem eigenen Interesse liegen, sich nicht erneut den Vorwurf der Rechtslastigkeit auszusetzen“, schreibt Wild nun in ihrem offenen Brief an Franz Rieger. „Deshalb sollten Sie Dr. Bechert unverzüglich zu einer Klarstellung auffordern.“ Die Fotos zu besagtem Infostand kursieren offenbar schon längere Zeit. Willi Wiener hat gegenüber regensburg-digital bestätigt, dass er von der Mittelbayerischen Zeitung bereits „vor Monaten“ wegen der Fotos befragt worden sei. Franz Rieger war gestern abend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Kommentare (19)

  • Roland Hornung

    |

    Sehr geehrter Herr Fritz,
    Sie haben mich direkt angesprochen, so werde ich auch direkt antworten: Nein, der Reichstag brennt nicht, nein, beschossen werden wir auch nicht. Wäre es dann nicht sowieso zu spät ?
    Aber: Es brannten schon Häuser, es brannten schon Menschen.
    Und d a s war und ist eindeutig schon zuviel !
    Insofern heisst es wachsam sein, und den Anfängen wehren ( ” principiis obsta “, sagten schon die Römer). Und jedem, der wachsam ist, danken wir, auch Frau Margit Wild. Danke !
    Die von Ihnen aufgezählten Herren meinen wir nicht, sie wurden in meinen Leserkommentaren ja auch nicht erwähnt!!! Regensburg ist wahrlich nicht der Nabel der Welt, und jene Herren auch nicht.
    Aber deutschlandweit gibt es wahrlich genug zu beobachten, besorgt zu registrieren. Was ist die Lieblingsbeschäftigung von Regensburger Honorationen ? Ja, ” Dossiers “. Gut, wir passen uns diesen Regensburger Gepflogenheiten an und haben auch welche. Eine kleine Auswahl gefällig ?
    In Trier durfte eine Rabbinerin keine jüdischen synagogalen Lieder singen, weil es irgendeiner dubiosen Tussi einer VHS nicht gefiel.In Saar-
    brücken wurden Israelfahnen schwenkende Gegen- demononstranten gegen eine Faschisten-Demo von einer CDU (!) -Innenministerin belangt, jedoch NICHT die volksverhetzenden Faschisten !
    In Bielefeld wird ein Professor, der sich für
    Israel engagiert und für die örtliche jüdische Gemeinde, mit übelstem mobbing belästigt.Und in Warren an der Müritz( Mecklenburg-Vorpommern ) hatten 3 zivilcouragierte Leute einer Trocken- baufirma einen üblen Nazi, der die berüchtigte Schulhof-CD verteilte, vertrieben. Diese 3 mutigen Leute wurden zu insgesamt 14 000 (!) € Strafe verurteilt :-(
    …und nicht der volksverhetzende NPD-ler !
    Reicht das, Herr Fritz ?
    Darf man in ” Regensburg-digital ” den Max Liebermann zitieren ? ( ” Ich kann gar nicht so
    viel essen ……” ).
    Ach, Sie wollen lieber etwas aus Regensburg ? Aus der wahrlich sehr unwichtigen ” Provinz” ?
    Dass ich als ” unser Feind, nein, unser Hauptfeind ” von einem weißhaarigen Typen am
    NPD-Stand bezeichnet wurde, den ” man bekämpfen muss “. Dieser weißhaarige Herr P. war damals der Stichwortgeber und Einflüsterer für den sehr wortschatz-armen offizösen NPD-Vertreter.
    Dass man ” für Leute wie Sie ” ( das Zitat bezog sich auf mich, mein Einschub ) noch etwas Zyklon B aufgehoben hat “, dass man ” an mir die Endlösung vollziehen will, diesmal aber richtig und engültig “, usw., usw….
    Und da kommen Sie, lieber, etwas naiver, Herr Fritz, und erwähnen irgendwelche Regensburger, um die es doch gar nicht geht.
    Es gilt, JETZT wachsam zu sein, und nicht erst zu warnen, wenn der Flächenbrand lodert !
    Und darum danken wir Frau Wild und vielen, vielen Anderen, die warnen und achtsam sind und
    eventuell möglichen Anfängen wehren. Wir danken
    auch Herrn Dr. Angerstorfer, und Herrn Witzgall und vielen jungen Leuten in der Antifa für ihren mutigen Einsatz, der nicht immer gern von irgendwelchen Populisten und Opportunisten gesehen wird.
    Wir danken allen, die sich gegen Faschismus und gegen Extremismus und gegen Antisemitismus in all seinen Facetten einsetzen und Flagge zeigen
    Danke Euch allen !
    Ihr Roland Hornung

  • Uwe Fritz

    |

    Sehr geehrter Herr Prof. Hornung,
    ich habe mir diese Woche Schuhe bei einem ihrer Glaubensgenossen gekauft. Dieser Mann sah mich, hörte meinen Wunsch und bediente mich sehr zuvorkommend. Den ersten Schuh musste ich kaufen, da dieser genau mein Wunsch war. Wir verabschiedeten uns gegenseitig sehr dankbar und waren beide glücklich. GHerne höre ich auch jidische Musik und freue mich wenn ich scheene Zeiten erlebe. So sollte es sein. Dennoch möchte ich Sie und auch Frau Wild hier ausdrücklich warnen. Wenn dieser Wiener, was im Grunde auf guat bayrisch gsagt a Wüsrtl ist, hier in dieser schon auch belasteten Stadt, so ein Foyer findet,nur weil Herr Bechert ihn nicht kannte, dann finde ich das eher beschämend. Also, es geht mir nicht um das Wirstl, es geht mir vielmehr darum, dass in dieser Stadt ein gläubiger Mensch, der seine Doktorarbeit über einen Widerstandskämpfer im Dritten Reich schrieb, geächtet werden konnte. Mit Hilfe der Medien, des Stadtrates und dergl. Während dessen wahre “Braune” immer noch nicht erkannt wurde und weiterhin versuchen die Geschicke der Stadt zu leiten. Von daher möchte ich es noch einmal für Sie und für Frau Wild bekräftigen, Macht Eure Augen Auf und lasst Euch nicht diese Art des Wahlkampfes einbinden. Das sind weder Ihre, noch Frau Wilds Interessen, noch die Interessen dieser Stadt. Der KGB-Vergleich hingt gar nicht zuviel. Erst waren die Bolschewikis , dann die Juden, später und auch die Homos, die Alkis Feinde. Wer weiß, was diesem Macht- und Immobiliengeilen Auswurf der Gesellschaft in der Neuzeit noch einfallen wird. Also halten wir und auch Sie Bitte die Augen weiter offen. Die Verfolgten und Denunzierten sollten sich nicht so einfach auseinander dividieren lassen. mfg

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