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Donaumarkt: Signal für Wohnbebauung

DSC01243Sitzungen des Ferienausschusses waren in der Vergangenheit für spektakuläre Beschlüsse bekannt. In der Sommerpause des Stadtrats übernimmt der wesentlich kleinere Ausschuss dessen Vertretung und immer wieder kommen hier Themen auf die Tagesordnung, bei denen zumindest die Vermutung nahe liegt, dass die Urlaubszeit dazu genutzt wird, um abseits des öffentlichen Interesses Themen durchzupeitschen, zu denen man eine breite Debatte möglichst vermeiden möchte (mehr dazu). Der umstrittene – weil sehr teure – Verkauf des Brüchner-Areals am Donaumarkt wurde in einer Sitzung des Ferienausschusses (nichtöffentlich) beschlossen. Auch mit den zum Teil absurden Varianten eines Brückenprovisoriums über den Grieser Spitz (z.B. durch den Hof der Gerhardinger Schule) wurde der Ferienausschuss befasst. Ebenso wurden die umstrittenen Zuschüsse zur Baseball-WM und die zweifelhafte Begründung des Oberbürgermeisters zur Sperrung der Steinernen Brücke im Monat August abgehandelt. Im Vergleich dazu ist die Tagesordnung des diesjährigen Ferienausschusses (Donnerstag, 16 Uhr, Neues Rathaus) eher unspektakulär – wenigstens im öffentlichen Teil. Lediglich ein Punkt lässt aufhorchen. Für archäologische Untersuchungen am Donaumarkt werden – außerplanmäßig – 150.000 Euro bewilligt. Ein klares Signal dafür, dass es mit den Planungen für die seit längerem beschlossene Wohnbebauung am Donaumarkt weiter geht. Seit 2006 – damals wurde eine Stadthalle auf dem Areal per Bürgerentscheid endgültig ad acta gelegt – ist eine solche Bebauung Beschlusslage des Regensburger Stadtrats. Mancher vermutete ob des langen Zeitraums eine Verzögerungstaktik der Stadtspitze. Dass dem nicht so ist, scheint die Beschlussvorlage im Ferienausschuss zu belegen. Wie auf Nachfrage von der Stadt zu erfahren ist, will man nach Abschluss der Untersuchungen – spätestens im ersten Halbjahr 2010 – auf Investorensuche gehen. Dazu soll ein europaweiter Wettbewerb ausgeschrieben werden.
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Kommentare (1)

  • Arbeiterstimme

    |

    Aha, deshalb sollte eine Sch.Vertraute in die Stadtbau einziehen. Vertuschung pur. Bei dem qm-Preis rechnet sich eine Wohnung nicht. Oder es werden Luxus(b)wohnungen für die obere Etage, die dann ihr Geld, soweit nicht bei Lehmann – Brüder verloren, anlegen können.
    Wann nimmt endlich dieser Filz ein Ende?

Kommentare sind deaktiviert

drin