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Domplatz

Eskalation bei “Black Lives Matter”-Demo

Der Tod von George Floyd bringt auch in Regensburg Menschen auf die Straße. Eine nicht angezeigte Kundgebung am Domplatz verläuft zunächst friedlich. Als einige den Protest nutzen wollen, um durch die Stadt zu marschieren, eskaliert die Situation kurzzeitig. 

Gut 100 Menschen gedachten zunächst an der Südseite dem getöteten George Floyd. Fotos: Bothner

„Black Lives Matter“ steht auf einem Karton in schwarzer Schrift. „I can’t breathe“ ist auf einem anderen zu lesen. Ein junger Mann kniet auf dem linken Bein und hält die Botschaft hoch. „I can’t breathe.“ Es sind die letzten Worte von George Floyd, als am 25. Mai ein weißer Polizist auf dem Nacken des schwarzen Mannes kniet. Wie eine zweite Autopsie mittlerweile bestätigt hat, gilt ein Herz-Kreislauf-Stillstand infolge von „Druck auf den Nacken“ als Todesursache. In immer mehr Städten der USA und auch weltweit protestieren seit dem Mord durch einen Polizisten Tausende gegen Rassismus und Polizeigewalt.

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Am Mittwoch nun wollen auch etwa 100 zumeist junge, nicht weiße Menschen ihre Solidarität mit den Protesten in den USA und ihren Unmut über rassistische Verhältnisse, mit denen auch sie zum Teil täglich konfrontiert sind, zum Ausdruck bringen. „Black Lives Matter“ (zu deutsch: Schwarze Leben zählen) rufen sie immer wieder. Es ist der Spruch einer Bewegung in den USA, die Gerechtigkeit und Gleichheit für alle Menschen egal welcher Hautfarbe fordert. „Doch Rassismus ist kein amerikanisches Phänomen“, ruft ein Mann zu Beginn auf den Stufen des Doms sitzend.

“Jeden Tag mit dieser Scheiße zu tun.”

Später wird dann ein Geflüchteter erzählen: „Ich bin genervt, dass ich bei der Wohnungssuche abgelehnt werde, weil ich schwarz bin.“ Auch er könne nicht mehr atmen. „Aber nicht weil ich gerade eine Maske trage. Sondern weil ich Tag für Tag mit dieser Scheiße zu tun habe.“ Auf dem Domplatz kniet währenddessen ein Großteil der Anwesenden ähnlich dem Footballspieler Colin Kaepernick. Dieser hatte bereits 2016 mit dieser Pose zu Beginn von Spielen gegen Rassismus protestiert und damit den Unmut von Donald Trump auf sich gezogen. Seitdem ist der Quarterback vereinslos und zur Symbolfigur für den aktuellen Protest geworden.

Nach etwa zehn Minuten formiert sich ein Demonstrationszug Richtung Neupfarrplatz.

Es ist 14 Uhr als zunächst einzelne lose Grüppchen mit Schildern auf den Stufen des Doms Platz nehmen. Mit einem Bild wurde einen Tag zuvor in den Sozialen Medien die nicht angemeldete Demonstration beworben. Vor Ort weiß laut Aussagen von Teilnehmern niemand, wer die Initiatoren sind. Kurz nach 14 Uhr kommt dann auch die Polizei an der Südseite des Doms an und lässt die Demonstranten nach einer kurzen Durchsage zunächst unter Einhaltung des Mindestabstandes gewähren. Der Verkehr wird vorübergehend umgeleitet, die Personen werden gebeten, sich auf der Platzmitte zu versammeln.

Ein Grüppchen kapert die Kundgebung

Viele der jungen Menschen scheinen durchaus überfordert zu sein und wirken nervös, als dann spontan ein paar offensichtlich weiße Personen mit einem großen Transparent an der Ecke der Apollo-Optik einen Demonstrationsblock formen und mit Parolen wie „No Justice. No Peace. Fight the Police“ Richtung Neupfarrplatz marschieren. Erst allmählich folgen auch weitere Demonstranten.

Auf Höhe des Kiosk am Neupfarrplatz schreitet die Polizei ein.

Während einzelne Polizisten erfolglos versuchen, den Demozug zum Stehen zu bekommen und dabei einfach beiseite geschoben oder weggedrückt werden, eskaliert die Situation dann auf Höhe des Neupfarrplatz-Kiosk. Es kommt zu Rangeleien zwischen der Polizei und einzelnen Demoteilnehmern. Die Polizei setzt auch Pfefferspray ein. Ein Mann wird schließlich zu Boden gedrückt und später vorübergehend festgenommen.

Erst langsam beruhigt sich die Lage etwas. Die Demonstranten bleiben schließlich stehen, rufen „Scheiß Cops“ und scheinen das Vorgehen der Polizei nicht nachvollziehen zu können. Auf die Durchsagen der Polizei, man möge bitte den Abstand einhalten reagieren diese zum Teil spöttisch und ablehnend.

Angemeldete Kundgebung auf dem Domplatz

Die Aufforderung, zum Domplatz zurückzukehren, verfehlt zunächst ihre Wirkung. Wie ein Verantwortlicher der Polizei später erklärt, sei es eben derzeit rechtlich nicht möglich, Demonstrationen durch die Stadt zu erlauben. „Wir wollen aber dennoch möglichst deeskalierend agieren.“ Erst nach etwa zehn Minuten machen sich die ersten Demonstranten dann auf den Weg Richtung Dom. Deeskalierend geht die Polizei auch hier vor. Eine nun angemeldete Versammlung wird zugestanden und der Platz vor dem Südportal als Versammlungsfläche komplett gesperrt.

„Wir sind alle wie Eier“, sagt ein junger Mann vor dem Reiterdenkmal kniend. „Außen sehen wir unterschiedlich aus. Aber innen sind wir alle gleich.“ Der Versammlungsleiter wirft der Polizei vor, ein strukturelles Problem zu haben. „Racial Profiling ist seit vielen Jahren ein Problem“, mahnt er und kommt auch auf den Mord an Oury Jalloh zu sprechen. Dieser verbrannte am 7. Januar 2005 in einer Gefängniszelle einer Polizeiinspektion in Dessau. „Das war Mord von Polizisten.“

Feindbild Polizei

Es ist eine emotionale Stimmung unter den Anwesenden. Ist es bei den einen eben auch die eigene Lebensrealität, zeigen sich andere bestürzt über Fälle wie George Floyd oder eben auch Oury Jalloh. „Ich selbst bin als weiße Frau natürlich überhaupt nicht von Rassismus betroffen“, sagt eine Schülerin. Sie ist extra für die Kundgebung nach Regensburg gekommen. „Auch in meinem Bekanntenkreis erlebe ich so etwas nicht. Aber wir bekommen natürlich aus den Medien und im Internet immer wieder mit, welche Probleme noch immer bestehen.“

Das Unverständnis und die Wut entlädt sich an diesem Nachmittag immer wieder an der Polizei, die mit reichlich Abstand Präsenz zeigt. „Erst wenn unsere Wünsche erfüllt sind, werden wir eure Forderungen erfüllen“, ruft gegen Ende einer der Redner etwas zusammenhangslos. Gegen 15.30 Uhr löst sich die Versammlung dann allmählich auf. Vereinzelt bleiben noch kleine Personenkreise zurück und schließlich beendet auch die Polizei den Einsatz.

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Kommentare (61)

  • Tom

    |

    Hallo Herr Bothner,

    Wo ihnen doch in der Regel die Symboliken (Zitat) extremer Gruppierungen nie entgehen, haben sie diesmal doch tatsächlich die Fahne der linksradikalen Antifa übersehen. Ein Schelm….

    Beste Grüße

    Tom

  • Eva

    |

    Hallo.
    Ich war selbst nicht vor Ort, habe aber vom Einsatz von Gummigeschossen und Tränengas gehört. Stimmt das?

  • Stefan Aigner

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    @Eva

    Nein. Es wurde kurz Pfefferspray eingesetzt.

  • Mr. T.

    |

    Tom, Antifa ist die Abkürzung für Antifaschisten. Das ist nicht linksradikal, das ist die Mitte der Gesellschaft und allgemeiner Konsens. Auch wenn es sich in der einen oder anderen rechten Blase wohl noch nicht so anfühlt.
    Der autonome Block, der da wohl unnötigen Ärger gemacht und den wichtigen Hintergrund der Demo diskreditiert hat, war vielleicht linksrsadikal. Muss aber nich sein, da die auch gerne mal unpolitisch oder gar rechts und nur auf Krawall aus sind.

  • Beobachter*in

    |

    Die Polizei hat meiner Meinung nach völlig unverhältnismäßig Pfefferspray gegen eine friedliche Demonstration eingesetzt. Die Polizei wirkte völlig überfordert und unorganisiert und hat an einer Stelle am Neupfarrplatz sich eingebildet die Demonstration gewaltvoll zu stoppen. Dabei nahmen sie keine Rücksicht dass durch ihren Pfefferspray Einsatz auch vollkommen unbeteiligte Besucher der Eisdiele verletzt werden konnten. Wenn man sich schon einbildet eine friedliche Demonstration aufzuhalten dann gibt es in Regensburg wohl kaum einen ungeeigneteren Ort als diesen. Der Verlierer an diesem Tag ist die Polizei die auf friedliche minderjährige mit völlig überzogener Gewalt reagiert hat, genauso wie ihre Kollegen in den USA!

  • Tom

    |

    @ Mr. T

    Nein, Antifachisten sind Antifaschisten und die Antifa ist die Antifa. Die Antifa ist eine linksradikale und äußerst gewaltbereite Organisation. Gerne würde ich mich sachlich mit Ihnen austauschen, aber nach Ihrer Aussage „das ist die Mitte der Gesellschaft und allgemeiner Konsens.“ zweifle ich daran, ob das wirklich Sinn macht. Trotzdem würde mich natürlich schon noch Ihre Meinung zur journalistischen Qualität des Artikels interessieren, in welchem die Präsenz der Antifa bei der heutigen Demonstration schlicht und einfach verschwiegen wird.

  • Skyrider

    |

    “Wie ein Verantwortlicher der Polizei später erklärt, sei es eben derzeit rechtlich nicht möglich, Demonstrationen durch die Stadt zu erlauben”
    Das ist genau der springende Punkt. Einerseits betont die Politik, hier in Bayern besonders die CSU, welch wichtiges Gut die Demontrationsfreiheit darstellt. Auf der anderen Seite, wird, begründet mit dem Infektionsschutzgesetz ,diese Grundrecht zur Zeit massiv eingeschränkt. Es entsteht der Eindruck, dass sich die Verantwortlichen Politiker hier in Bayern, die Sachen so “zurechtbiegen” wie es gerade passt. Interessant ist hierzu, auch zur Bewertung der ganzen Sache, auf Regensburg Digital der Artikel “Nie dagewesener Gesundheitsnotstand”. Die Wochen vorher, hat die Polizei hier in Regensburg, in Bezug auf solche Demos, einen “souveräneren Umgang” an den Tag gelegt……

  • Markus

    |

    @Beobachter*in
    Ihre Aussage ist grob falsch.
    Die Polizei hat auf wenige Randalierer reagiert.
    Obwohl die Veranstaltung nicht angemeldet war, hat man der friedlichen Kundgebung Raum gelassen. Daumen hoch für die Stadt und die Polizist*innen vor Ort!

  • Beobachter*in

    |

    @Markus
    Bitte beschreiben Sie wann und wo sie „Randale“ beobachtet haben bzw. wie sich diese ausgedrückt hat.

  • Zweierlei

    |

    Komisch als vor ca 3-4 Wochen wo die Infektionsgefahr noch deutlich höher war, 150 größtenteils ältere, weiße Personen unangemeldet zum Großteil ohne Masken und Abstand durch die Innenstadt gezogen sind sah sich die Regensburger Polizei scheinbar nicht gezwungen mit Pfefferspray zu agieren.

  • Historiker

    |

    @Tom
    Sie scheinen ihre Informationen bezüglich einer angeblich homogenen Gruppe namens „Antifa“ aus den Pressekonferenzen von Donald Trump zu beziehen.
    Antifa ist die Abkürzung für „Antifaschistische Aktion“ und wurde in den 30er Jahren ins Leben gerufen um sich gegen die Machtergreifung der Nazis zu wehren.
    Seitdem gibt und gab es hunderte verschiedene Gruppierungen die den Namen „Antifa“ für sich beanspruchen, die politischen Ansätze reichen dort von Sozialdemokratie bis Anarchismus, genauso wie ihr Verhältnis zum Einsatz von Militanz oder eben absoluten Gewaltverzicht. Hören sie bitte auf etwas konstruieren zu wollen was es einfach nicht gibt nur weil ihnen ein Trump oder irgendwelche AFD-Fritzen Märchen erzählen. Die Welt ist manchmal einfach nicht so einfach wie die ihnen erzählen wollen.

  • R.G.

    |

    @Tom
    meint: ” Trotzdem würde mich natürlich schon noch Ihre Meinung zur journalistischen Qualität des Artikels interessieren, in welchem die Präsenz der Antifa bei der heutigen Demonstration schlicht und einfach verschwiegen wird.”

    Nachvollziehbar wid die Bewegungsfreiheit von Blogredakteuren derzeit gleich stark eingeschränkt sein, wie die eines Durchschnitts-Demonstranten und zuschauender Bürger.
    Ein harmloses Schlendern von Gruppe zu Gruppe, Interviews mit den unterschiedlichsten Personen während der Demo, müssen schon am Corona-Mindestabstand scheitern.
    Umfassende Informationen könnte man in diesen Zeiten durch die Zusammenschau ergänzender Einzelberichte erhalten. Das setzt voraus, dass die einzelnen Bürger im Kommentarteil freundlich ihre Beobachtung zu einem Gesamtbild beitragen wollen.

  • R.G.

    |

    @Zweierlei
    “Komisch als vor ca 3-4 Wochen wo die Infektionsgefahr noch deutlich höher war……………sah sich die Regensburger Polizei scheinbar nicht gezwungen mit Pfefferspray zu agieren.”

    Meine Beobachtung ist, es gab nach den Protesten der “alten Weißen” reichlich Rufe nach stärkerer Reglementierung von Demonstrationen in Corona-Zeiten.
    Erschwerend kommen Fernsehberichte hinzu, von Plünderungen und Gewalt, erwachsen aus einer durch Polizeigewalt ausgelösten BLACK LIVES MATTER Bewegung in den USA.
    Die Polizei wird in aus beiden Gründen, Reaktion auf das Vrhergehende, und berechtigter Angst, eine härtere Gangart gewählt haben, um eine Eskalation der gesamten Demonstration zu verhindern.
    Für die künftigen BLACK LIVES MATTER Auftritte sollte man im Vorfeld zwischen den Veranstaltern und der für die Sicherheit zuständigen Polizei eine Kooperation suchen.
    Es wäre sehr sinnvoll, zum Beispiel farbige Kontaktpersonen aus den Reihen der Polizei als Gesprächspartner in der Planungsphase anzubieten, wie die Demonstrationen vor gewaltbereiten Radikalen jeder Seite geschützt werden können.

  • Tom

    |

    @R.G.

    Nur damit ich Sie richtig verstehe. Sie meinen also, der Autor konnte die Anwesenheit diverser Antifaaktivisten wegen der Coronaabstandsregeln nicht wahrnehmen?

  • Markus

    |

    @Beobachter*in
    Randale verstehe ich als “heftigen und lautstarken Protest, Krawall, Rabatz sowie Ausschreitungen“ (gem. Wikipedia). Ausschreitungen hat es keine gegeben!
    Den von mir so titulierten Teilnehmer*innen ging es hör- und sichtbar nicht um die Sache.

  • war dabei, hab aber nix gemacht *schwör*

    |

    Wer über marodierende linksextreme Radikalinskies lesen will, muss wohl das Medium wechseln, ja. Anderen waren heute aber nicht vor Ort, was möglicherweise daran legen kann, dass sich in den twitter-blasen von MZ-Redakteur*innen scheinbar keine People of Color befinden sondern eher Bierpreisticker oder ähnliches. #justawildguess
    Blieben einzelne Fahnen unerwähnt? Mag sein – deshalb einen gewalttätigen schwarzen Block reininterpretieren? Wohl eher “grob falsch”. Wäre dies so gewesen, hätten es ein paar offensichtlich überforderte und ziemlich unkoordiniert wirkende Polizist*innen wohl eher nicht geschafft ein Transparent eben jener „Antifas“ einzusacken (so geht entsprechendes Bild im Artikel nämlich aus).
    Die Polizei war unvorbereitet und mit der Situation offensichtlich überfordert. Dass sie heute die doch recht vielen Menschen trotzdem nicht gewähren ließen, wie dies etwa bei Spaziergängen von rechten Coronaschwurblern oder aber auch linken BlackLivesMatter-Demos der Fall war (ja, a in bayern, schau nach minga), erschließt sich mir nicht. Wie ein*e andere Beobachter*in bereits richtig anmerkte, war Ort und Zeit für ein Einschreiten der Polizei hier weder günstig noch aus “taktischen” Gründen angebracht. Der Einsatz von Pfefferspray in einer derart unübersichtlichen Situation zeugt davon.
    Erstaunlich finde ich auch, dass eben dieser Umstand, des eben eskalierenden Verhaltens der Polizei hier beinahe gänzlich unthematisiert bleibt, gar als „deeskalierend“ beschrieben wird. Der Einsatz derartiger Mittel wird fast immer eben nur von denen „deeskalierend“ bezeichnet, die sie anwenden. Von kritischer Berichterstattung erwarte ich dann doch etwas mehr.
    Vielleicht liegt es an der Kurzfristigkeit des Ganzen und der zeitnahen Berichterstattung des Autoren, möglicherweise daran, dass er sich auf die inhaltlichen Themen der Demonstration fokussierte, vielleicht auch an den Schwierigkeiten der Berichterstattung während Corona,
    hoffentlich aber nicht an Kommentator*innen, welche auch wirklich überall das „linksversiffte“ zu sehen meinen oder solche, die es für „souverän“ halten, wenn rechte Agitator*innen durch die Stadt spazieren dürfen.

  • Mr. T.

    |

    Historiker hat sehr gut beschrieben, was “die Antifa” ist und was nicht. Das, was Tom wohl meint, ist ein gewaltbereiter autonomer Block, der gerne solche Veranstaltungen zum Anlass nimmt, um sich mit der Polizei zu prügeln. Darunter befinden sich radikale Linke, Rechtsextreme, gänzlich unpolitische Gewalttäter, Mitglieder der Hooligan-Szene und auch nicht wenige Polizisten.

  • Julian86

    |

    Eine staaliche Eingriffsmaßnahme muss immer verhältnismäßig sein. Ist sie das nicht, ist sie rechtswidrig. Der Einsatz von Pfefferspray stellte dann eine strafbare “Körperverletzung im Amt” dar, https://dejure.org/gesetze/StGB/340.html

    Der Einsatz von Pfefferspray stellt grundsätzlich eine Körperverletzung dar. Die Frage stellt sich, ob diese polizeiliche Maßnahme gerechtfertigt, also nicht rechtswidrig war, etwa aus Gründen des Infektionsschutzes. Immer musste dann aber das polizeiliche, gewaltsame Eingreifen verhältnismäßig sein.

    War es das? Das führt zur Frage der Erforderlichkeit, was impliziert: Gab es ein milderes Mittel der Polizei, den kleinen Demonstrationszug ohne Einsatz von körperverletzendem Pefferspray zu stoppen, mit der Aufforderung an das “Häufchen”, sich zurück zum Domplatz zu bewegen? Etwa durch die Schließung eines Cordons, einer Postenkette der Beamten?

    Zum Infektionsschutz der Hinweis auf die Randnummern 8 und 9 dieser Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Mai 2020:
    http://www.bverfg.de/e/qk20200516_1bvq005520.html

  • KPdSU

    |

    …Historisch gesehen wurde ANTIFA – nachdem die sowjetischen Kommunisten die “Sozialistische Internationale” verlassen und das “Komintern” gegründet haben – vom Diktator Stalin zwecks Bekämpfung deutscher Sozialdemokraten und italienischer Sozialisten, die sich zunächst an SPD orientiert haben, organisiert und von Moskau aus finanziert. Wegen der Verweigerung einer Koalition unter der Führung der Kommunisten wurde die SPD als “sozialfaschistisch” bezeichnet:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialfaschismusthese

  • Ich halt

    |

    Kommentar gelöscht

    Rassistische Worte haben hier keinen Platz.

  • Julian86

    |

    Zwei Anmerkungen die Fragen aufwerfen: Voraussetzungen für Katastrophenfall noch gegeben? Demonstrationsrecht im Vergleich zur Bewegungsfreiheit in den Zügen der Bahn, wo der Infektionsschutz “auf der Strecke” bleibt.

    1.
    Die Zahl der aktiv am Coronavirus erkrankten und positiv getesteten Bürger in Deutschland sank seit gestern um 136 auf 6.383, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Rechnet man den in diversen Studien angenommenen Faktor 10 – Dunkelziffer hinzu, kommt man überschlägig auf unterstellte Corona-Träger von etwa 65 000 bundesweit. Rechtfertigt sich daraus der von der bay. Staatsregierung weiterhin aufrechterhaltene Kastastropfenfall von dem die SZ berichtet?

    2.
    Die Frage der praktizierten Einschränkung der Demonstrationsfreiheit stellt sich insoweit ebenso, zumal ein Blick auf die Bahn AG die infektionsschutzrechtliche Gleichgültigkeit gegenüber den Bahnkunden dokumentiert. Die dortige “Demonstration” der Reisenden bei bis zu 50% Belegung der Züge, kennt es ein polizeiliches Einschreiten wegen Infektionsgefahr, gar mit Pfefferspray – um es zu überspitzen?

    Zitat:
    Die Bahn-App macht darauf aufmerksam, “dass der Zug fünfzigprozentig voll sein könnte”. Deutlich wird, “wie dieses Unternehmen von seinen Kunden denkt: Sie sind ihm scheißegal”.
    Wie steht es in Corona-Zeiten um die “Vermeidung von Enge, Aufeinandersitzen und Distanzlosigkeit”?
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1137429.deutsche-bahn-senk-ju-vor-nasing.html

  • Mr. T.

    |

    Herr Herzig, Ihre Position ist richtig, aber auch sie machen den Fehler, dass Sie eine homogene Gruppe namens “Antifa” sehen. Dies ist ein unseliges rechtes Konstrukt, um antifaschistichen Einsatz zu diskreditieren. Es gibt Antifaschisten, es gibt einen gewalttätigen autonomen oder schwarzen Block, es gibt sogar Überschneidungen, aber zu diesem Block gehören genauso auch rechte und unpolitische. Allerdings fällt er in seiner Gänze nur linken Gruppierungen und Antifaschisten auf die Füße. Ausgelöst durch rechtes Framing, dem auch Sie hier erlegen sind.

  • Prokrastinator

    |

    @tom: was genau soll ich denn dem Spiegelartikel entnehmen? (Die Frage ist ernst gemeint)
    Sie waren ja offensichtlich auch bei dieser Demonstration. Mich würde aus ihrer Sicht interessieren: Gab es Übergriffe der Antifa? Wie viele Personen, die Sie der Antifa zurechnen, waren bei der Veranstaltung? Woran haben Sie diese erkannt? Danke im Voraus.

  • Altstadtkid

    |

    Also die Antifa sieht mir eher wie Oberschüler aus dem Regensburger Westen aus die
    ein bisserl Hamburg Kietz spielen, und dann müssen die armen Polizisten die Korona Regeln durchsetzen.
    Zeit wird es dass die Kneipen wieder aufmachen

  • Mathilde Vietze

    |

    Das Recht, friedlich zu demonstrieren, ist den Leuten grundgesetzlich verbürgt.
    Es macht mich wütend, wenn sich immer wieder Krawallbrüder, ganz gleich ob
    von links oder von rechts dazwischendrängen, um ihre Gewaltphantasien aus-
    zutoben. Entweder sind die so dumm, daß sie nicht mitkriegen, daß sie damit
    allen Demo-Gegnern Munition liefern oder aber sie machen es absichtlich,
    um den “bösen Staat” zu entlarven.

  • Tom

    |

    Ich habe den Spiegel Artikel gepostet, weil mit empfohlen wurde die Antifa nicht im AFD oder Trump Verständnis zu sehen, und weil die Antifa in einen weiteren post uA so beschrieben wurde: “Das ist nicht linksradikal, das ist die Mitte der Gesellschaft und allgemeiner Konsens.”

    Ja, ich war bei der Demonstration. Solange ich anwesend war gab es überhaupt keine Übergriffe der Antifa. Hätten Sie meine bisherigen Postings in diesem thread gelesen wäre Ihnen auch aufgefallen, dass ich das nie behauptet habe.

    Ich habe mich überhaupt hier nur gemeldet, weil sich der derselbe Autor in seinem Artikel über eine “Corona-Demo” am Domplatz wegen der Verwendung einer instrumentalisierten Judensternarmbinde durch einen einzigen Demonstranten veranlasst sah, diese Veranstaltung als von rechte Verschwörungsmythen und antisemitischen Symboliken geprägt zu beschreiben.

    Währenddessen er in obigem Artikel die unübersehbare Anwesenheit etlicher Aktivisten der Antifa aus welchen Gründen auch immer nicht erwähnen wollte, obwohl dies in meinen Augen zwingend im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung notwendig gewesen wäre.

  • Joachim Datko

    |

    Position der Polizeigewerkschaft zu den Umständen des tragischen Todes von George Floyd und zu den Unruhen
    Bob Kroll, President, POFM :
    https://twitter.com/ChiefHarteau/status/1267460683408564225
    What is not being told is the violent criminal history of George Floyd. The media will not air this.”

  • wollwirker

    |

    Warum suchten sich die Demonstranten die Domstufen als
    Protestort aus?
    Erhoffen sie sich Unterstützung seitens der Kirche ? – hahaha, wohl eher nicht.
    War dies wohl ein Statement nach dem Motto: Hey, ihr Christen, ihr seit unsere größten Unterdrücker…….. dies entspräche jedenfalls den historischen Fakten.

  • Samuel

    |

    @Tom
    Wer ist „die Antifa“?
    Von etwas wie „der Antifa“ zu sprechen ist in etwa so wie wenn man von „dem Schützenverein“, „dem Fußballverein“ oder „der Kleingartenkolonie“ spricht, einfach absolut undifferenziert und verallgemeinernd.
    Bitte benenne doch spezifisch welche Aktivist*innen du welcher Antifa-Gruppierung zugeordnet hast. Mit deinen undifferenzierten Aussagen kann hier wie du siehst niemand etwas anfangen.
    Immerhin gut dass du hier auch nochmal unterstreichst das auch du wie viele andere keinerlei Übergriffe von den demonstrierenden Menschen beobachtet hast.

  • Prokrastinator

    |

    Genau das macht Der Spiegel eben nicht. Lesen Sie den Artikel bitte noch einmal genau. Linksextremistisch is ein Zitat des Sprechers des Verfassungsschutzes.
    Zum Thema Antifa wurde hier im Forum ja schon genug gesagt (keine homogene Gruppe usw.). Danke Ihnen für die Antworten.

  • Tobias

    |

    Merkwürdig, ich habe auf Arbeit mehrere “Nicht weiße Personen” (wie Regensburg Digital es im Artikel benannt hat). Ich habe dort Afrikaner und Afro-Amerikaner. Und allen geht es gut, ganz normales Zusammensein. Deutschland ist wirklich ein sehr tolerantes Land, auch wenn viele es nicht verstehen wollen. Vor allem die sogenannten “Flüchtlinge”, die ja angeblich vor unmittelbarer Lebensgefahr “geflohen” sind, regen sich hier häufig auf, wie rassistsich doch alles ist. Da fragt man sich, ob es nicht in ihren Heimatländern besser war?! Warum also dann hier?

    Das Problem der Wohnungssuche ist vielschichtig; ich würde auch keine “People of Color” meine Wohnung überlassen, wenn sich abzeichnet, dass diese ihre “afrikanischen Traditionen” fortsetzen. Wenn ich aber als Deutscher in ein türkisches Wohnhaus einziehen möchte, kriegt ich dann die Wohnung oder doch eher Mustafa oder Ali? Oder beim albanesischen Autohänder: Kommt sein Landsmann vorbei und stellt man Gemeinsamkeiten fest, wird eben noch ein Satz reifen draufgelegt und das Öl gratis gewechselt. Das ist kein “Rassismus”, sondern normal. Selbst mein togolesischer Arbeitskollege sagt, dass ein Weißer in seinem Dorf es schwer hätte. Darf man Schwarzen Rassismus anzeigen? Oder fliegen da bei dem indoktrinierten Deutschen, der die ganze Welt bis zur Selbstaufgabe retten will, die Sicherung raus? “Syntax error?”

    Gerade die, die jetzt hier rumbrüllen, sind auch die, die sehr aggressiv auftreten und ihre Hautfarbe wirklich auf jedes Problem, dass jedem Bürger betrifft, abwälzen. Wer sich als ethnische Minderheit nicht wohl fühlt, der kann doch gehen. Das meine ich ernst. Angelehnt an die ganzen Positiv-Beispiele auf Arbeit und das erhellende Gespräch, wie es mit mir, einem Weißen, in Togo abgehen würde. Ich war gestern in der Sparkasse und dort schien die Karte zu funktionieren. Das Geschrei von einer aufgebrachten Meute (2 Mütter mit 3+X Kinder, konnte nicht alle sehen) hampeln wild schreiend vor dem Schalter herum und verstehen kein Deutsch, was die Bankangestellte versucht, zu sagen. Weil vermutlich die Karte nicht gedeckt war. Sorry, solche Leute brauche ich auch nicht als Mieter. Das ist aber kein Rassismus, das ist einfach nur “Clash of Cultures”.

    Was die zahme, deutsche Polizei, die nicht einmal 100 Kugeln pro Jahr verballert, hiermit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Vielleicht fliehen ja die “Flüchtlinge” dann in “sicherere Länder”, wie, weiß nicht, Burkina Faso oder so. Scheint ja besser zu sein: Keine Polizeigewalt und bedinungsloses Grundeinkommen – scheinbar.

  • SH

    |

    Ich gratuliere dem „Grüppchen“ vom Neupfarrplatz: Was von der Demo übrig bleibt ist mal wieder eine Diskussion, die völlig an der Sache vorbei geht.
    Es geht um BLACK LIVES MATTER, nicht um irgendwelche Youngsters, die am Neupfarrplatz zu viel Pfefferspray geschnüffelt haben oder um irgendwelche Antifanten oder nicht Antifanten (Gähn).
    Es geht auch nicht um die Domstufen oder einen Vergleich zu den Anti- Corona- Demonstratiönchen.
    Es geht um BLACK LIVES MATTER.

    Und Herr Philosoph: Macht es ihr Gezwitscher- Beispiel wirklich besser? Nach dem Motto „er war ja kriminell, also kann man ihm auch mal einfach so die Luft abdrücken“. Bitte, Sie dürfen denken was Sie wollen. Aber erzählen Sie hier nie wieder was von Rechtsstaat und so.

    BLACK LIVES MATTER!

  • R.G.

    |

    Herr Datko, was sollen uns Ihr Link über den Getöteten sagen?
    Dass Recht und Gesetz gegenüber ehemals Gestrauchtelten nicht gelten sollten?
    Dass Polizisten töten dürften?

    Möchten Sie selbst, bevor überhaupt ein Gericht geurteilt hat, auf offener Straße um Ihr Leben fürchten müssen, wenn Sie jemand vorher eines Vergehens mit einem Schaden von 25 €uro verdächtigte?
    Finden Sie, dass es überhaupt eine Tat gibt, für die man als Polizist auf dem Bordstein Menschen hinrichten darf?

    Was Sie denken, haben Sie schon häufig durchklingen lassen.

  • joey

    |

    Die Situation in den USA hat mit der in Regensburg gar nichts zu tun. Hier nutzt jemand eine Welle – oder mißbraucht sie sogar.

    Den hier auftretenden Afrikanern glaube ich die Diskriminierung bei der wohnungssuche. Ja, das gibt es – und zwar nicht selten.
    “Stop killing us” (Plakat). Nicht hier, Jalloh steht wohl nicht für normale Polizeipraxis in Regensburg. Man kann auch Polizeibeamte diskriminieren.

    Die Situation in vielen Gegenden der USA ist auch komplexer als “nur” Rassismus und Polizeigewalt, z.B. viele Waffen und kriminelle Strukturen.
    Das hat auch nichts mit dem Lieblingsfeind Trump zu tun, das war bei Obama nicht anders. Die Polizei in den USA ist weitgehend lokal strukturiert und die Führung demokratisch gewählt.

    Wer hat diese Demo eigentlich angemeldet? Verdacht: Jemand möchte die Sache Floyd für seine Mühlen nutzen. Da geht’s um die übliche AntiFa Masche: Deutschland ist von Nazis bevölkert, das rechtfertigt also (linke) Gewalt.
    Das nützt nicht der Wohnungssuche.

  • Brille

    |

    @Redaktion
    Langsam muss ich mich hier schon wundern was hier für Kommentare veröffentlicht werden, zu denen eines Datkos muss man ja nichts mehr sagen und ich würde mir wünschen das dieser Troll in Zukunft einfach ignoriert wird. Das hier aber der Kommentar von „Tobias“ welcher offensichtlich rassistische Ressentiments bedient veröffentlicht wird unter einen Artikel den vermutlich auch viele POC‘s lesen werden schlägt den Fass den Boden aus!

  • Joachim Datko

    |

    Zu R.G. 13:42 “Herr Datko, was sollen uns Ihr Link über den Getöteten sagen?”

    Es ist sicherlich gut, wenn man auch die Position der Gegenseite kennt. Der Polizeigewerkschafter hat zumindest ein Anrecht darauf, dass seine Darstellung zur Kenntnis genommen wird.

  • Jan S.

    |

    RG was soll denn eine farbige Kontaktperson sein? Ein blau angemalter Polizist? :D einerseits wird sich über Rassismus beschwert, andererseits sollen dann bestimmte Ansprechpartner einer bestimmten Rasse angehören. Warum sollte kein deutscher Polizist Ansprechpartner sein? Letztendlich ist das nämlich genauso eine Art von Rassismus, nur eben in umgekehrter Form.
    Und zu dem Streitthema Antifa, natürlich ist Antifaschismus eine wichtige Einstellung in einer Demokratie, die Antifa selbst bzw die Gruppierung, die sich so nennt, ist jedoch ein Haufen großteils linksradikaler Randalierer, dazu muss man sich ja nur Videos von Gipfeltreffen wie bsp in Hamburg ansehen.

  • Hans

    |

    Wenn es mit Corona begründet wird ist halt die Polizei ein “guter Cop”

    Dagegen ist kein Kraut gewachsen. :P

  • Steffen

    |

    Tobias: besser hätte man es nicht schreiben können, danke!!!

  • R.G.

    |

    @Jan S.
    antwortet mir: “RG was soll denn eine farbige Kontaktperson sein? Ein blau angemalter Polizist? :D einerseits wird sich über Rassismus beschwert, andererseits sollen dann bestimmte Ansprechpartner einer bestimmten Rasse angehören. ”
    Ihrer Argumentation stimmte ich ursprünglich voll zu, so wie Sie dachte ich früher selbst.

    Die Polizei an der Front argumentiert jedoch aus praktischen Gesichtspunkten heraus, Kollegen fremdländischer Herkunft oder dunkler Hautfarbe könnten bei bestimmten Konflikten häufig besser vermitteln, weil sie besser akzeptiert werden.
    Für die jetzt schon große, zu einer Bewegung in allen Industriestaaten heranwachsen könnende Bewegung BLACK LIVES MATTER verstehe ich die Erfahrungswerte als sinvoll zu berücksichtigende Tatsache. Es fällt uns kein Stein aus der Krone, für die Organisatoren im Vorfeld von den Demonstrationen, in der Planungsphase, neben anderen Experten ausgebildete Polizisten dunkler Hautfarbe als Gesprächspartner anzubieten, um als Vera nstalter mit ihnen gemeinsam so vorausschauend organisieren zu lernen, dass Störgruppen schnell isoliert, und so Auswüchse während der Demo möglichst im Ansatz eingebremst werden können.

  • R.G.

    |

    @Joachim Datko
    “Es ist sicherlich gut, wenn man auch die Position der Gegenseite kennt. Der Polizeigewerkschafter hat zumindest ein Anrecht darauf, dass seine Darstellung zur Kenntnis genommen wird.”

    Was ist die Gegenseite zu, er wehrte sich nicht mit ganzem Körper, er lief nicht davon, ging mit, fiel hin, und wurde dennoch wahrscheinlich erdrückt bzw. erwürgt?
    Die korrekte Gegenseite zum Inkaufnehmen des Todes durch Erdrücken eines zwar vorbestraften, aber keiner Tat gegen Leib und Leben angeschuldigten frisch Verhafteten ist, die Polizisten so auszubilden, dass sie geistesgegenwärtig zu handeln lernt, mit maßvoller Gewalt.
    Da gehört auch Griffe geübt, wie man einen größeren, durchtrainierten Mann verhaftet, ohne dessen Leben zu gefährden durch Atemverhinderung.

    Ich kann Ihnen doch auch nicht das Erdrücktwerden zumuten,nach irgendeiner Anschuldigung, einfach mit dem Hinweis, weil Sie vielleicht als Knabe auf Nachbars Kirschbaum Früchte gestohlen haben könnten.

  • Mr. T.

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    Ich glaube, es macht wirklich keinen Sinn, Leuten wie Tobias oder Jan S. zu erklären versuchen, dass Rassismus nur aus einem Machtgefälle heraus exisitieren kann oder was der Unterschied zwischen Antifa und Randalierern ist.
    Tobias hat ja schon richtig erkannt, dass jeder auch gehen kann wenn es ihm hier nicht passt. Wenn es einem also hierzulande mittlerweile zu viel gutmenschelt oder wenn es jemand stört, dass hier auch Neubürger Rechte haben und diese einfordern, oder wer es nicht haben kann, wenn er auf extreme Aussagen Widerspruch erntet, für den gibt es sicher auch noch irgendwo einen Platz.

  • Kartoffelix

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    @Mr. T
    Danke, auf den Punkt gebracht.

    An die anderen, kann man vielleicht mal aufhören mit diesem „Datko“ unsinnige Diskussionen zu führen, don‘t feed the troll.

  • Prokrastinator

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    Ja Tobias, viele Deutsche sind sehr tolerant. Nur ihr Post trieft aus meiner Sicht vor Xenophobie. Flüchtlinge sind keine Flüchtlinge, keine afrikanischen Traditionen in Deutschland, die da unten würden mit uns ja auch nicht anders umgehen, die Gutmenschen zerstören Deutschland, Ausländer sind alle grundsätzlich aggressiv, sie beginnen mit der Umvolkung weil sie ja gebährfreudig sind und dann auch die Tonnen an Kindern nicht erziehen bzw. können unsere Sprache natürlich nicht, wenn sie unser Geld ausgeben wollen. Aber am schlimmsten ist, dass sich diese Leute auch noch beschweren, obwohl sie ja nur von Ihrem brutal hart erarbeiteten Steuergeldern leben und die Polizei in Deutschland ist dann auch noch viel zu nett mit diesen Individuen (?) oder besser Parasiten – die Leben ja auch nur von ihrem Wirt. Diese sind ja scheinbar keine Übermenschen wie Sie.
    Das wird dann serviert mit persönlichen Geschichten aus Ihrem Umfeld, in dem natürlich Menschen mit Migrationshintergrund vorkommen. Natürlich sind diese dann toll, angepasst und Ihre Freunde. Dann kann Ihnen ja keiner was vorwerfen.
    Man wird das alles ja mal sagen dürfen. Ich hoffe, meine Paraphrase Ihrer Ausführungen hat den Kern getroffen. Beim nächsten Mal schreiben Sie es doch bitte nicht so kryptisch, Ihre Botschaft soll doch alle erreichen, oder? In diesem Sinne… man wird das ja mal übersetzen dürfen, was Sie da so schreiben.

  • joey

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    @R.G.
    Ich bin blond (und nicht wie mein Vater mit dunkelbraunem Teint und Haar). Macht mich das weniger glaubwürdig? Das wäre dann Diskriminierung aufgrund von äußerlichen Merkmalen.

  • Mr. T.

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    Leider ist hier der Kommentar von SH etwas untergegangen, die/der wenn auch in komischen Worten darauf hingeweisen hat, dass das eigentliche Thema hier untergeht. Wir haben uns von einigen Unmenschen auf Nebenkriegsschauplätze wie Diskussionen um die Antifa locken lassen, während das eigentliche Problem, die strukturelle Benachteiligung nichtweißer Menschen und die erhöhte Gefahr für deren Leben – nicht nur in den USA – kein Thema mehr ist. Allen voran bin ich selbst drauf reingefallen. Andererseits kann man nicht jeden Scheiss unwidersprochen stehen lassen.

  • highwayfloh

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    @ll: Mag für Euch alle verstörend sein, aber ausnahmsweise mal kurz und bündig von mir zu dieser Disussion und dem Thema:

    Knut Kiesewetter: Fahr mit mir den Fluss hinunter (Sie sind grün)

    Mehr gibts dazu nicht zu sagen!

  • R.G.

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    @Joey
    argumentiert für mich auf den ersten Blick richtig mit:
    “Ich bin blond……Macht mich das weniger glaubwürdig? Das wäre dann Diskriminierung aufgrund von äußerlichen Merkmalen.”

    Wir müssen die Absicht und das Ergebnis ansehn.
    Sie können die Absicht haben, Schwarze gleich gut zu beraten, wie es ein Schwarzer tun würde, ABER mit der Logik bekommen dunkelhäutigere Menschen doch keine gleiche Chance.
    Wenn meine Kirche keine Frauen in Trägerpositionen zulässt, gibt sie Männern und Frauen nachweisbar keine gleichen Rechte, wenn in meinem Land noch immer kein Dunkelhäutiger bei der Polizei und in der Politik zu sehen wäre, könnte es nicht nur an der besseren Leistung der Hellhäutigeren liegen. Dann läge etwas im System im Argen, es zählte Schwarz und weiß nicht gleich.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass wir jetzt zeigen müssen, wo die wenigen dunkelhäutigen Menschen in der Polizei sind.
    Für wegen ihrer Hautfarbe benachteiligte Menschen kann es außerdem sehr wichtig sein, einen Ansprechpartner zu wissen, der wenigstens punktuell ihre Erfahrungen der Benachteiligung rein der Hautfarbe wegen nachvollziehen kann.
    Wenn jedes Leben gleich zählt, Schwarzes Leben gleich zählt, dann zeigt sich das schon vor einer dramatischen Konfliktsituation, im Alltag.

  • R.G.

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    Friede an der Linken, Gerechtigkeit an der Rechten!
    Der Ruf des Bruders des getöteten Floyd am Töungsort zu den Massen.
    Zu sehen unter anderem in Youtube unter:
    ” Bruder von George Floyd: „Äußert euren Zorn an der Wahlurne“ “

  • Stefan Egeli

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    @Brille: Das hier aber der Kommentar von „Tobias“ welcher offensichtlich rassistische Ressentiments bedient veröffentlicht wird unter einen Artikel den vermutlich auch viele POC‘s lesen werden schlägt den Fass den Boden aus!

    Hallo Brille. Ich bin hier schon eher der Meinung, dass der Kommentar von Tobias einer der wenigen Kommentare ist, der von gesundem Menschenverstand zeugt. Er ist in keiner Weise rassistisch geschrieben. Es ist einfach so, dass hier in Deutschland die verschiedensten Kulturen zusammen leben und bei den meisten funktioniert das auch. Das nicht immer alles harmonisch abläuft, ist einfach normal. Menschen sind halt so. Man wird das nicht ändern. Aber, in keinem Land der Welt erhalten Menschen so viel Hilfe, wie in Deutschland. Man darf vom eigen Volk nicht auch noch die totale Selbstaufgabe verlangen. Niemand ist gezwungen, hier zu leben. Versuchen Sie ihr Glück doch mal in einem anderen Land. Reisen Sie mal in die Türkei und beschweren Sie sich mal über die Regierung oder über die eingeschränkte Meinungsfreiheit. Viel Spaß dabei.

  • Mathilde Vietze

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    Ich möchte auf keinen Fall, daß unser Demonstrationsrecht durch die Aktivitäten
    einiger gewalttägiger Narren eingeschränkt oder verschärft wird. Im Ernstfall
    müßten die Friedlichen eben z.B. gegenüber der Polizei deutlich klarmachen,
    daß sie sich von diesen Krawallbrüdern distanzieren. Nur so vermeidet man,
    daß rechtsgerichtete Kräfte die friedlichen Demonstranten in einen Topf mit
    den Randalierern werfen Es ist ja auch schon – anderorten – passiert, daß fried-
    liche Demonstranten von Gewalttägigen als “Latsch-Demonstranten” diffa-
    miert und verprügelt wurden.

  • Charlotte

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    Die Demonstration war nicht angemeldet, deshalb illegal. Dass die Polizei sie trotzdem stattfinden ließ, war mehr als entgegenkommend. Wenn einzelne Demonstranten sich dann immer noch nicht nicht an die Regeln halten – egal aus welchem Spektrum sie kommen – müssen sie eben mit Konsequenzen rechnen.

  • Mr. T.

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    In den USA haben sie mittlerweile gemerkt, dass hinter vielen der “Antifa”-Aktivisten Neonaziorganisationen stehen, die unter False Flag Ausschreitungen provozieren. Nur mal so als Fun Fact am Rande ?

  • Stefan Egeli

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    @Charlotte Die Demonstration war nicht angemeldet, deshalb illegal…..

    So sehe ich das auch

  • joey

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    @R.G.
    Die Polizei rekrutiert sich in hoher Zahl aus der Oberpfalz und dem bayr. Wald. Es ist geschichtlich logisch, daß hier weniger Colorados vorkommen.
    Gibt es überhaupt eine Statistik, wieviel Prozent Colorados in der hiesigen Staatsbürgerschaft sind? Vermutlich nicht, weil das ja Rassismus wäre. Wer definiert denn “Farbig”? In anderen Ländern gibt es ethnicity im Paß.

    Eine Großtante von mir sieht aus wie eine Orientalin par excellence. Sie wurde oft von Migranten “als Vertrauensperson” im Job angesprochen, leider konnte sie dann überraschend kein Arabisch. Meines Wissens fühlte sie sich auch nie diskriminiert. Damit hat sie also keine Erfahrung.

    Ich habe die mehrfache Erfahrung, daß ich von “Türken” und “Ukrainern” (nachfolgend alle deutsche Staatsbürger) als Deutscher verspottet wurde, der sich von Juden so unterdrücken läßt (?).
    Ein andere “türkischer” Kunde hat verlangt, daß auf seiner Baustelle keine Türken arbeiten, weil Deutsche besser sind und Türken immer lügen (?). Deswegen ist er auch bei einem deutschen Ingenieur! Ich konnte seine Wünsche nicht erfüllen…
    Ein “türkischer” Kaufinteressent hat gekündigt, als er erfuhr, daß ich das Nachbarhaus (Burgweinting) an “Russen” verkauft hatte.
    “Russen” haben sich über einen N**** auf der Baustelle beschwert (Sohn einer Brasilianerin), die Baustelle wird so dreckig seither…

    Erzähle mir keiner was über “deutschen” Rassismus in Regensburg.

    Quentin Tarantino hat das komplexe Thema sehr “schön” im Django gezeigt.

  • Charlotte

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    Zu Beobachter*in
    3. Juni 2020 um 21:31 | #

    Genau andersrum. Die Demonstranten handelten nicht rechtskonform und wollten das wohl nicht einsehen. Eine Demonstration braucht einen Versammlungsleiter und sie muss angemeldet sein.

    Und nach minderjährigen Kindern sehen mir die Bilder nicht aus. Mit Volljährigkeit muss man leider die Konsequenzen tragen.

    Einen Vergleich mit den Vorkommnissen in USA zu ziehen, finde ich absurd und völlig übertrieben.

    Die Verlierer sind wohl eher die Demonstranten.

  • kaum zu ertragen

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    Liebe Redaktion, tut uns bitte alle einen Gefallen und schließt diesen Thread.

  • Mr. B.

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    Sehr geehrter Herr Bothner, mir ist gut bekannt, dass R-D, vor allem Herr Aigner seine Themen in aller Regel sehr gut recherchiert. Deshalb lese ich hier auch gerne die Artikel, nach dem Motto: “Wer R-D liest, weiß einfach mehr”!

    Aber, dass Sie in Ihrem Beitrag einfach die Teilnahme der Antifa an der Demo nicht erwähnen, finde ich schon komisch. Jeder der diese “Szene” kennt, weiß, dass diese Gruppierung nicht nur friedlich demonstriert, sondern auch zu Gewalt neigt, unabhängig vom Verlauf der o. g. Demo betrachtet!!!!

    Vielleicht tut es R-D gut, wenn Herr Aigner in Zukunft über solche Themen berichtet?

    Nix für ungut.

  • Stefan Aigner

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    @Mr. B.

    Ich habe an dem Text von Herrn Bothner nichts, aber auch gar nichts auszusetzen.

    Was fehlt in dem Text? Dass irgendwo eine Fahne oder ein Logo “Antifa” war? Ja und? Das sieht man bei praktisch jeder irgendwie “linken” Demo.

    Nur weil einige meinen, das Thema so aufblasen zu müssen, muss RD das noch lange nicht machen. Es gibt keine klar definierbare Gruppe namens “Antifa”, auch wenn ein Donald Trump und andere das meinen. Es gibt eine antifaschistische Haltung. Die sollte zunächst einmal etwas Selbstverständliches sein. Und es gibt eben Leute, die überziehen. Die haben das Label „Antifa“ aber nicht für sich gepachtet.

    BTW: In Regensburg gibt es nicht einmal eine Gruppe, die sich dezidiert “Antifa” nennt.

    Und jetzt wird dieser Thread geschlossen.

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drin