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Morgen, Regensburg

Christian Schlegl wird nichts passieren. Im Leben muss der nicht zurücktreten. Da kann trotz „Dossier Rieger” die JU fordern so viel sie will. Die CSU riskiert doch nicht, dass es die unter Explosionsgefahr leidende Liste schon vor der Wahl zerreißt. Das wird hinterher gemacht. Wenn die Mehrheiten im Stadtrat klar sind, wird abgerechnet zwischen den verfeindeten Lagern. Dazu braucht es kein Dossier. Diese von Schlegl selbst gewählte Bezeichnung ist sowieso eher Ausdruck einer übersteigerten Hybris als eines Ordner voller tatsächlich relevanter Fakten oder Vorwürfe („Ich mach mir jetzt ein Dossier. Dann werd ich reich, berühmt und Minister wie die Hohlmeier.”). Ich mach mir ein Dossier, dann werd ich Minister… Schauen wir doch mal rein: „Schafkopf Reindl. Rieger begrüßt Artinger als befreundet und OB-Kandidat der FW”, steht da. Hui, hui, Herr Schlegl. Da haben wir aber ein ganz schön schmutziges Geheimnis vom Herrn Rieger ausgegraben. Respekt! Hoffentlich hat der Privatdetektiv, um diese hochgradige Sauerei herauszufinden, nicht all zuviel gekostet. Seit wann wird Unsinniges eigentlich sinnig, wenn man es aufschreibt? Das ist ja wie ein richtiger Rosenkrieg, wo man jedes Gespräch des künftigen Expartners auf Papier, Bild und Ton bannt, um bei der Scheidung die besseren Karten zu haben („Hat vielleicht mit meinem besten Freund geschlafen. Jetzt behalt ich das Auto.”). Dabei war das zwischen dem Herrn Rieger und dem Herrn Schlegl doch nie eine richtige Liebesbeziehung, allenfalls was Aufgewärmtes: Die CSU war mal zusammen, hat sich gestritten, hat sich getrennt, hat weiter gestritten, ist wieder zusammen und streitet immer noch. Aufgewärmt eben. So etwas geht selten gut. Und dann wird’s schmutzig. Schlecht für die CSU, wenn’s vor der Wahl passiert. Nachher geht’s. Dann hat ja jeder sein Austraghäusl. (Ent)spannende Lektüre!
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