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Protest gegen NPD-Truck

Das Aktionsbündnis “Kein Platz für Nazis” hat bereits 2009 eine Neonazi-Kundgebung in Regensburg verhindert. Am 1. August soll der NPD-Truck aus der Stadt vertrieben werden.

Es wird ein Lauf gegen die Zeit: Wer wird zuerst da sein: der NPD-Truck oder die Gegendemonstranten? Die National-„Demokraten“ befinden sich auf Tournee durch Deutschland. Ein LKW mit rassistischen Schmierereien befördert die Anhänger der NPD durch die Lande. Am 1. August um 11 Uhr sollen sie in Regensburg sein. Der Plan, den das Bündnis „Kein Platz für Nazis“ verfolgt, ist simpel, war aber in anderen Städten bereits sehr wirkungsvoll: Bevor die Nazis in die Stadt kommen, sind die anderen schon da. Es ist bereits gelungen, viele der in Frage kommenden Plätze zu belegen. Zwischen 10 und 16 Uhr finden am 1. August verschiedene Kundgebungen statt. So soll verhindert werden, dass sich die NPD in der Stadt ausbreiten kann.

Erfolgreicher Protest in Wolfsburg, Rostock oder Kiel

Sollte die NPD dennoch einen Standort finden, werden die Mitglieder des Bündnisses versuchen, nach ihren Redebeiträgen möglichst viele Menschen zum Kundgebungsort der NPD zu bewegen und dort ihre Ablehnung lautstark kundtun. In Städten wie Wolfsburg, Kiel oder Rostock, die sich bereits mit dem NPD-Truck rumschlagen mussten,  fanden die NPD-Kundgebungen ein schnelles Ende. Die Gegendemonstranten waren zahlenmäßig immer deutlich in der Übermacht und gaben ihr Bestes, um die Nazis lauthals vom Platz zu jagen.

ver.di nach Angriff auf Gewerkschaftsmitglied: Widerstand „notwendig und legitim“

Viele Regensburger dürften zurzeit besonders sensibel beim Thema Rechtsradikalismus sein: Am 19. Juli wurde der Vorsitzende der ver.di-Jugend Oberpfalz im Villapark angegriffen und mit Faustschlägen verletzt. Bei den flüchtigen Tätern handelt es sich mutmaßlich um Neonazis. Die Angreifer trugen Kleidung, die eindeutig der rechten Szene zuzuordnen ist. Außerdem wurde gegen den 26-jährigen Geschwerkschaftler schon seit längerer Zeit in einschlägigen Internetforen gehetzt. Der DGB, der als Organisation Mitglied in dem Bündnis „Kein Platz für Nazis“ ist, hält am 1. August selbst um 10 Uhr eine Kundgebung auf dem Haidplatz.  Andreas Schmal, Organisationssekretär der DGB-Region Regensburg, sagt zum aktuellen Protest gegen Rechts: „Der Widerstand gegen jedes Auftreten auch noch so marginalisierter und kleiner Gruppen neonazistischer Personen ist notwendig und legitim. Die Gewaltbereitschaft der rechten Szene mit über 150 toten Opfern seit der Wiedervereinigung, die Morde der NSU und der Überfall auf den Vorsitzenden der ver.di-Jugend Oberpfalz letzte Woche sind uns ein Auftrag, gegen diese Umtriebe und die dahintersteckenden Ideologien und Ideologen vorzugehen.“ Auch der ver.di-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner stellt sich in einer Pressemitteilung klar gegen Übergriffe von Rechts: „Dieser Angriff ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass wir unseren Kampf gegen rechte Gewalt weiterführen müssen.“ Informationen aus Gewerkschaftskreisen zufolge befindet sich das Überfallopfer auf dem Weg der Besserung.
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Kommentare (19)

  • Frank Z.

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    Kein Platz für Nazis bedeutet auch kein Platz für Deutsche. Wie ich diese Demokratischen Gutmenschen liebe. Demokratie heißt, auch andere Meinungen zu akzeptieren.
    Und was das ganze jetzt mit der Schlägerei im Villapark zu tun hat, weiß ich nicht. Kann mir das mal jemand erklären?

  • Bert

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    Mensch Frank, Du alte Nazi-Backe! Adolf würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass Du und deinesgleichen heute ungestraft der Kneipe verwiesen werden können.

  • Frank Z.

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    Ich wurde noch nie aus einer Kneipe verwiesen. Warum auch? Ich bin Demokrat, und setze mich für Demokratie ein.
    Demokratie ist auch, das man andere Meinungen akzeptiert, auch wenn man diese Meinung nicht vertritt. Hetze gegen andersdenkende hatten wir schon mal, das darf nie wieder kommen.

  • Frank Z.

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    Wie sieht den eine “Gegendemo” linker Gruppierungen aus? Da wird mit (leeren) Bierflaschen und Pflastersteinen geworfen, randaliert und gegröhlt, Polizisten verletzt. Und das soll Demokratisch sein????

  • Bert

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    Mensch Frank, stell dich doch nicht blöder als du bist. Ist schon klar, dass es dir und deinen Nazi-Kumpels von der NPD nicht passt, dass ihr Gegenwind bekommt. Da berufen sich dann die Feinde von Demokratie und Meinungsfreiheit plötzlich just auf diese. Und noch was Frank: Zur Meinungsfreiheiit gehört es eben, rassistischen Hetzern von dr NPD klar zu sagen, dass sie sich verpissen sollen.

  • Frank Z.

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    @Bert. Du bist ein echter Demokrat. Toll wie du andere Meinungen zulässt. Da kannst du echt Stolz auf dich sein.

  • Bert

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    Mensch Frank, alte Heulsuse, du darfst doch deine Nazi-“Meinung” haben, aber heul doch jetzt nicht rum, weil du ein Echo bekommst. Das ist doch eines Deutschen unwürdig.

  • MHH

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    @FrankZ:
    Es klingt so glaubwürdig, wenn Nazis von Demokratie reden!
    Damit Sie es etwas deutlicher haben: kein Platz für Nazis heißt nichts anderes, als dass die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland (und besonders in Regensburg) nichts mit ewig gestrigen Nazis zu tun haben will. Nazi ist für mich das Synonym für das Schüren von Hass gegen sog. soziale oder gesellschaftliche Minderheitsgruppen (Ausländer, Asylanten, Arbeitslose, Behinderte, religiöse Minderheiten, Schwule usw.). Mit ihren Hasstyraden versuchen Sie in Deutschland und den meisten anderen westlichen Ländern solche Feindbilder aufzubauen und von den wahren Ursachen der sozialen Verhältnisse abzulenken. Deshalb wurden sie auch im “Dritten Reich” vom Groß- und Rüstungskapital gesponsort.

  • Student

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    Ich finds im Fernsehen im geil, wenn 50 Polizisten 10 friedliche NPDler vor 500 Linken, Autonomen, und sonstigen Rowdies, die Flaschen und Steine werfen, beschützen müssen.
    Wer sind da nun die Verbrecher?

  • MHH

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    @Student: ja, ja, friedliche NPDler so wie die von der NSU gell… waren auch nicht mehr wie 10 … heimlich versteckte feige Gewalt wie im Villapark ist ja auch einfacher …so kenn ich das!

  • Tommy

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    Was die Nazis überall versuchen, und mittlerweile leider auch im Forum von Regensburg Digital, nennt sich “Wortergreifungsstrategie”.

    Jede Diskussion mit diesen Menschenfeinden hilft den Nazis.
    Es geht den braunen Schreiberlingen eben nicht um den Diskurs. Es geht diesen Typen ausschließlich um die weitmöglichste Verbreitung rassistischer, antisemitischer und deutschnationaler Ideologie.
    Ihrem Ideengeber folgend, ist diesen moralisch ganz und gar verwahrlosten HERRschaften jedes taktische Mittel recht: Da wird von Demokratie und Diskussionskultur schwadroniert, von Menschenrechten und von Freiheit geplaudert. Jeder Widerspruch wird beantwortet mit “War ja klar, dass ich jetzt in die Nazi-Ecke gestellt werde…” etc.

    Das beste wäre m.E.: Virtuelle Diskussion mit diesem Pack einstellen. Reale Konfrontation suchen (nicht nur auf der Straße. Überall.).

  • Tony Mach

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    Lieber “Frank Z.” Demokratie heißt Rassismus und Faschismus nicht zu akzeptieren – Demokratie und NPD schliessen sich aus.

  • paulmaus

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    Wow, da geht ja in Regensburg mal wieder kräftig die Post ab!
    Wenn die mit ihrem Truck unterwegs sind in den Städten, wer genehmigt
    das denn???
    Und wer erlaubt denen sich in Regensburg auf einen Platz zu stellen um
    die Leute für Blöd zu verkaufen??
    Müssen die auch über 3000.- euronen löhnen wie es „Keine Bedienung für Nazis“ sollte?
    Haben die etwa innerhalb von ein paar Tagen die Erlaubnis bekommen???
    Kann es sein, das Regensburg doch ein kleines Problem mit Rechten Gruppierungen
    hat, obwohl der OB ja das Gegenteil behauptet??
    Fragen über fragen !!
    Ach ja, noch ne frage:
    Wo waren den die KPfN Mitstreiter als die KBfN sich so aus dem Fenster legten??

  • Frank Z.

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    @paulmaus Das kann nur bedeuten, dass Regensburg kein Problem mit der Demokratie hat, wie es viele Schreiberlinge hier haben.
    Auch wenn ich mich wiederhole. Demokratie bedeutet, auch die Meinung anderer zu akzeptieren.

  • Dubh

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    @ Frank Z.
    “Auch wenn ich mich wiederhole. Demokratie bedeutet, auch die Meinung anderer zu akzeptieren.”

    Nein, das bedeutet es ganz und gar nicht!

    Der Staat – und NUR der muss seinen BürgerInnen Meinungsfreiheit garantieren – sprich der Staat darf bestimmte Meinungen nicht vorab zensieren oder ohne Straftet juristisch verfolgen – man kann sie sagen oder schreiben.

    Niemand aber – auch der Staat nicht – muss deine Meinung akzeptieren – also “gutheißen, bejahen, einverstanden” sein.
    Wenn du schon zu blöde bist Fremdwörter richtig zu verwenden, da lies sofern du kannst:
    http://de.thefreedictionary.com/akzeptieren

    Jede Privatperson muss dich deine Meinung nicht mal sagen lassen auf/ in ihrem Privatbesitz – und kann dich von dort rausschmeißen – so auch von hier!

    Widersprechen kann dir jede/r so laut und häufig er/sie mag.
    Wie dämlich muss man sein, um zu behaupten, in einer Demokratie dürfe niemand dem anderen widersprechen.

    Ich darf nichts gegen deine Meinung sagen – DAS soll dann Meinungsfreiheit in einer Demokratie sein – DAS hättest du und deinesgleichen gerne, schon klar, aber soweit sind wir noch nicht wieder!

  • Andreas Schmal

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    KBfN und KPfN sind zwei verschiedene Bündnisse mit verschiedenen Schwerpunkten. Dabei gibt es personelle Überschneidungen und keine “Konkurrenz”, eher im Gegenteil. Was aber das eine für wichtig erachtet muss das andere nicht als Schwerpunkt auffassen.

    Unter http://www.kein-platz-fuer-nazis.de oder unter http://www.facebook.com/KPfN.Rgbg gibts jeweils den aktuellsten Stand unserer Planungen.

    Für uns bleibt es dabei, Mittwoch, 1. August um 10 Uhr Haidplatz.

  • paulmaus

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    @Frank Z.:
    Regensburg hat mit Sicherheit kein Demokratie-Problem, sondern eher ein Problem mit Leuten wie Ihnen.
    Probleme mit Ihrer Meinung haben in erster Linie Menschen die über einen gesunden Menschenverstand verfügen!

  • NPD-Truck: Bürgermeister ruft zu Gegendemo auf | Regensburg Digital

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    […] Niederlage für die Rechtsextremisten ist es bereits jetzt: Wenn am Mittwoch die NPD bei ihrer „Deutschlandtour“ mit einem Truck nach Regensburg kommt, muss sie mit einem eher kleinen und nicht eben zentralem Platz vorlieb nehmen: Hatte man zunächst […]

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