Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Neues aus der Notunterkunft

Die Zerstörung jeglichen Selbstwertgefühls

Blick aus der Notunterkunft in der Aussiger Straße. Foto: Archiv

Blick aus der Notunterkunft in der Aussiger Straße. Foto: Archiv

Wie ist es, als Kind und Jugendlicher in einer Notunterkunft der Stadt leben zu müssen?

Gastkommentar von Rechtsanwalt Otmar Spirk

WERBUNG

Er traut sich nicht, Freunde einzuladen. Er steigt zwei Haltestellen vorher aus dem Bus, damit niemand weiß, wo er wohnt. In der neuen MAMPA – Familienzeitschrift für Regensburg und Ostbayern, erzählt ein 16jähriger davon, wie es für einen Jugendlichen ist, in der Notwohnanlage der Stadt Regensburg zu leben. Die Mutter hat ihrem Sohn das größere Zimmer gegeben, während sie in dem kleineren haust, das Küche, Wohn- und Schlafzimmer zugleich ist.

„Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es zwei Regensburg gibt.“

Ich habe seit geraumer Zeit eine Mandantin in der Notunterkunft, eine junge Mutter mit Kleinkind. Auch sie lebt in dem kleinen Küchen-, Wohn-, Schlafzimmer. Das größere hat sie ihrem Kleinkind überlassen. Kurz zuvor war ein Architekt in ihrer Unterkunft. Er hatte für mich pro bono begutachtet , woher der Schimmel in der Wohnung kam, dessen Beseitigung die Stadt mit einem „Selber schuld!“ zunächst verweigert hatte. Ich traf ihn vor der Haustür, er war sichtlich erschüttert und meinte: „Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es zwei Regensburg gibt.“

IMG_1150Der 16jährige erzählt MAMPA, wie sehr es ihm bei der Benutzung der beiden Sammelduschen im Keller – zwei für das ganze Haus – graust. Auch die junge Mutter vermeidet es kategorisch, ihr Kind dort zu waschen. Sehr nachvollziehbar: Denn dort wird schon mal zum Beispiel von anderen Bewohnern rein geschissen, wenn die eigene Toilette verstopft ist. Übertreibung? Nein, so steht es tatsächlich in einem Schreiben des Sozialamts, das mir vorliegt.

Denn das ist die weitere Seite des Hausens in der Notunterkunft: Die Kinder und Jugendlichen wachsen in einem Feld zusammen mit eher mehr als wenig zerstörten Menschen auf: Drogen- und schwer Alkoholabhängige, psychisch Kranke….

58 Menschen leben länger als ein Jahr in der Notunterkunft

Auf Anfrage von regensburg-digital antwortet die Stadt, das Jugendamt würde sich um die Kinder und Jugendlichen dort kümmern, notfalls auch die Sozialpädagogen vom Allgemeinen Sozialdienst. Schön und gut, dass hier Familienhelfer am Werk sind, jedoch: Was die meist alleinerziehenden Mütter und die knapp 50 Kinder und Jugendlichen dort in erster Linie brauchen, sind akzeptable Wohnungen, derer sich niemand schämen muss.

Was stimmt nicht mit dieser Stadt, dass der Bestand an klassischen Sozialwohnungen mit Belegungspflicht für einkommensschwache Bürger und Bürgerinnen in Regensburg von 4.572 im Jahr 2007 auf 3.737 im Jahr 2016 gesunken ist?

Wie konnte es angesichts fehlender Wohnungen für Kinder und Jugendliche und ihre Eltern sein, dass die stadteigene Stadtbau GmbH ihren Sozialwohnungsbau insbesondere in der Ära Schaidinger drastisch heruntergefahren hat statt hinauf ? Wer macht hier warum eine vom Effekt her asoziale Wohnungspolitik, in deren Folge Wohnungen für Einkommensschwache so rar werden, dass sie in einer Notunterkunft landen, die kraft richterlicher Definition keine Wohnungen sind, sondern nur eine „vorübergehende Behausung mit dem nötigsten“?

Und dieses „vorübergehende Hausen“ nur ein frommer Wunsch. Der oben genannte Jugendliche wohnt schon seit einem Jahr in der Notunterkunft. Ein Einzelfall? Keineswegs. Eine Anfrage bei der Stadt ergibt: 58 Menschen leben bereits seit über einem Jahr in der Notunterkunft.

Die Folgen werden in einer gemeinsamen Bekanntmachung der Staatsministerien für Arbeit und Soziales sowie Familie in Bayern recht deutlich beschrieben:

„Unterbringung in Notunterkünften von über einem Jahr sollte nach Möglichkeit vermieden werden , weil sie die teuerste Lösung des Problems darstellen und zu vermehrten psychosozialen Problemen der Obdachlosen führen.“

Wohnungen auf Slum-Niveau

Auch bei meiner Mandantin – der jungen Mutter mit Kleinkind – warte ich Monat für Monat darauf, dass die Stadt ihrer Pflicht nachkommt, sie und ihr Kind in einer vernünftigen Wohnung oder Pension unterzubringen. Und wenn es der Stadt schon nicht gelingt, Menschen wieder in ein normales Mietverhältnis zurück zu bringen, dann sollte sie zumindest dafür sorgen, dass sie den Rest ihres Lebens nicht in Wohnungen auf Slum-Niveau verbringen müssen.

Was soll aus Kindern und Jugendlichen werden, die in solchen Buden groß werden und deren Mütter kaum eine Chance haben, die Aussiger Straße zu verlassen? Dass die Minderjährigen bei ihren Müttern leben, zeigt immerhin, dass sich die Mütter ausreichend um sie kümmern, sonst würde das Jugendamt einschreiten und sie in Heime stecken. Aber wie soll es für Kinder und Jugendliche, die hier hausen müssen, weiter gehen? Wenn aus so jemand „etwas wird“, dann nur , weil er sich gegen den Widerstand dieser Stadt das Selbstwertgefühl erworben hat, nicht der letzte Dreck dieser Gesellschaft zu sein.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (35)

  • Lothgaßler

    |

    Es wäre auch der Gipfel, wenn die Kinder- und Jugendfürsorge gegen die Mütter/ Eltern einschreiten würde, weil in diesem Umfeld eine Gefahr für das Kindswohl zu unterstellen wäre.
    Hoffentlich kommts nicht so, es wäre pervers! Andererseits wäre es konsequent!
    Das Thema ist nicht ganz neu. Hat die Stadt überhaupt einen Überblick über freie Wohnungen, die vergeben werden könnten, oder sieht sie nur das, was die Stadtbau bzw. andere Eigentümer geförderten Wohnraums ihr anzeigen?
    Schön wäre es, wenn die an den Schalthebeln der Macht sitzende SPD sich der Sache annehmen würde.

  • Ernst Seler

    |

    Artikel 6 des Grundgesetzes, Absatz 4

    “Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.”

    Für Schutz und Fürsorge der Mutter ist bei der Stadt Regensburg kein Bemühen?!

    Wie muß sich eine Mutter fühlen, die ihr Kind unter den beschriebenen Verähltnissen aufwachsen lassen muß, auch wenn nur vorrübergehend.

    Wie in dem Artikel beschrieben, müssen die Kinder auch unter sozialen Umständen aufwachsen, die ihre grundgesetzlichen Rechte nachhaltig verletzen. Sie dürfen niemals unter so viel gescheiterten Existenzen gezwungen sein, zu leben. Die Verantwortlichen der Stadt und die zuständige Aufsichtsbehörde – wohl die Regierung der Oberpfalz – verletzen nachhaltig ihre Pflichten, die das Grundgesetz für sie vorgibt.
    Gut, daß es regensburg-digital gibt, sicherlich haben die Verantwortlichen ein rechtliches Gewissen?!

  • BER

    |

    Hartz4 Bescheide, die schon formal restlos unter aller Kanone sind, um Sozialhilfeempfänger diskussionslos abwimmeln zu können und ein möglichst hohes Abschreckungspotential aufbauen zu können.
    Notunterkünfte, die restlos unter alle Kanone sind, um Geld für das Inventar zu sparen und ein möglichst hohes Abschreckungspotential aufbauen zu können.

    Der Sozialstaat ist am Ende, die verantwortlichen Politiker dürfen es den Leuten nur nicht sagen.

  • Mathilde Vietze

    |

    Ich würde doch mal gerne wissen, durch welche Umstände diese
    Personengruppe in diese mißliche Lage gekommen ist und welche
    Hilfen vorher vorhanden waren.

  • Mr. T

    |

    Wir müssen wirklich glücklich sein, dass die SPD damals mit Schröder einen lupenreinen Sozen für die Umsetzung der Agenda 2010 gehabt und nicht Frau Vietze damit beauftrag hat. Sonst müsste jetzt jeder Notleidende zuerst wasserdicht nachweisen, dass er nicht die geringste Mitschuld an seiner Situation hat, wenn er nicht auf der Straße verhungeren will.

  • erich

    |

    es kommt wohl darauf an, worauf die Politik in Deutschland ihre Prioritäten setzt, der von Prekarisierung bedrohte Deutsche aus der Unter- bzw. Mittelschicht ist es wohl nicht, kürzlich war zu lesen:
    EXKLUSIVE ZAHLEN FÜR ALLE BUNDESLÄNDER
    Kosten für Asylbewerber steigen auf 9.000.000.000 Euro

    In Tschechien oder Polen wäre eine solche Prioritätensetzung auf Kosten der eigenen Bevölkerung wohl unvorstellbar.

  • Mathilde Vietze

    |

    Zu “Mr. T.” – Ich war kein Freund von Gerhard Schröder; mit seiner Agenda
    hat er nur denen “geholfen”, die es nicht nötig haben. Meine Frage ging
    nicht dahin, wer “schuld” ist, sondern, wer an Hilfeleistung versagt hat,
    ehe die Leute in diese katastrophale Lage kamen.

  • Rosalia Genoveva

    |

    @Mr. T
    Sehr Geehrter Herr Mister Ti!

    Die Frage von die Frau Vietze war gescheit.
    Man soll immer wissen, was die Eltern von die Kinder gemacht haben an die Stichtage.
    Frau Vietze, die was die Idee gehabt hat, darf mit ihre Eltern ihre Vergangenheit anfangen zum Verzählen.

    Ich helfe ihr:

    Liebe Frau Vietze!

    Was hat ihr Vater und ihre Mutter am 12.4.1934, am 23.8.1942, am 5.7.1944 und am 18. 9. 1960 unschuldig gemacht und denkt, und wo genau waren die an dem Tag, und wieso haben die das gemacht und denkt?

    Ihre Rosalia

    (die was aus einer Gegend stammt, wo man früher Tracht tragen hat anscheinend! Bei uns haben immer alle eine weiße Weste anghabt, und einen braunen Rock meistens, und weiße Stutzen, und die Frauen die Haar zu Zöpfe geflochten, so schöön! Und bei die Männer, da hats welche geben, die haben damals schon Totenköpfe auf dem Gwand ghabt, obwohl das erscht jetzt vor ein paar Jahre auf die Tischörts mordern gworden ist.)

  • Mr. T

    |

    OK, Frau Vietze, Ihre Aussage hier kann man auch so lesen, dass sie nach Institutionen fragen, die vorher versagt haben. Aber nachdem Sie bislang kaum einen Bericht über die illegale Behandlung Notleidender durch Behörden aushgelassen haben, um immer zuerst die Schuld der Opfer im Einzelfall zu hinterfragen, anstatt auf das organisierte Versagen der Behörden einzugehen, habe ich gedacht, dies ist hier auch wieder so.

    Auf erichs ewig wiederkehrende Versuche, das Volk untereinander aufzuhetzen mag ich gar nicht mehr eingehen. Auch wenn solche Leute meinen, sie kämen besser weg, wenn mal wieder “die Karten neu gemischt werden”, werden sie dann wieder die ersten sein, die abgehängt werden.

  • blauäugig

    |

    Ich versuch trotzdem, die “exklusiven Zahlen” für erich aufzubereiten.
    Die Kosten für Asylbewerber könnten deutlich gesenkt werden, wenn sie eine Arbeitserlaubnis bekämen, auch in Bayern. Ob erich dann gleich behandelt werden und auch eine Arbeitsstelle antreten möchte – eher nicht, er hätte ja dann nicht mehr so viel Zeit für das Verbreiten seines Weltbilds.
    Und was die Zahlen aus der Bildzeitung so exklusiv macht, ist halt ein statistischer Kunstgriff, die Leistungen zu summieren und die Anzahl der Leistungsempfänger zu einem Stichtag zu wählen. Das ist billige Hetze.

  • jurist

    |

    @Rosalia
    Danke für Ihre immer wieder trefflich-hintersinnig-schwarzhumorigen Beiträge
    Auf ihrer Ebene genauso gut wie die Sachbeitraege von R.G. zu diesem Thema

  • erich

    |

    Mr. T und blauäugig – wieso so aggressiv können sie die Wahrheit und Wirklichkeit nicht ertragen?

  • Mathilde Vietze

    |

    Zu “Mr.T.” – Ich habe es bei keinem Parteitag ver-
    säumt, mich über Schröder negativ auszulassen. Dies
    sehr zur Freude der Basis und sehr zum Verdruß, der
    “Oberen,” was mich weiter nicht kratzte.
    Die Agenda war ja nicht die einzige Sauerei, die Schröder
    vollbracht hat; er hat der SPD auch anderweitig massiven
    Schaden zugefügt.
    Trotzdem würde ich gerne wissen, ob es verboten ist, nach-
    zufragen, durch welche unglücklichen Umstände, bzw. Zu-
    sammenhänge, jemand in diese Situation geraten ist. Ich
    habe keinen Ton über “Eigenschuld” gesagt.

  • Regensburgerin

    |

    Was ändert es, wenn wir wissen warum die Familien in der Notunterkunft landen? Was wollen wir hören: die Alleinrerziehende ist selbst schuld oder die Hilfen vom Stadt haben versagt?
    Keine Mutter landet freiwillig mit ihren Kindern in so einer Notunterkunft!
    Ich habe eine junge Frau in Regensburg kennen gelernt. Sie war in einer anderen Stadt mit dem Baby in einer Notunterkunft. Nach einem Jahr hat sie eine kleine Wohnung in Regensburg gefunden! Ein Wunder! Leider nicht angemessen, 3,50!!!! zu teuer! Zum Glück war die Wohnung möbiliert und für Kaution hat sie bei Freunden das Geld geliehen.
    Seit fünf Wochen wird ihr Antrag auf Harz 4 in Regensburg bearbeitet, dabei hat sie vorher Harz 4 von anderem Jobcenter bewilligt bekommen und erhalten. Es hat sich bei ihr finanziell NICHTS geändert, außer sie muss jetzt Miete zahlen. Diese Miete konnte sie für Oktober nicht zahlen und für November hat sie das Geld noch nicht mal für ihren Lebensunterhalt erhalten.
    Muss es so kompliziert sein? Warum muss da ein neuer Harz4-Antrag gestellt werden?

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ erich
    Wo genau ist der Zusammenhang zwischen den Ausgaben für Asylbewerber und dem Versagen der Politik, was die soziale Sicherheit in D angeht? Aber kommen Sie mir bitte nicht mit dem abgenudelten Standardspruch „Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden“. Das ist eine Binsenweisheit und impliziert, dass die angeblichen 9 Milliarden sonst für andere soziale Zwecke ausgegeben worden wären, was schlicht nicht der Fall ist.

    Für mich klingt das, was Sie hier von sich geben, höchstens wie ein Denkfehler. Wenn nicht wie die bewusste Verbreitung von Fake News.

  • Ernst Seler

    |

    “Muss es so kompliziert sein? Warum muss da ein neuer Harz4-Antrag gestellt werden?”

    Dieser Fall zeigt den Aberwitz deutscher Bürokratie. Selbstverständlich sind die unteren Mitarbeiter des Jobcenters nicht verantwortlich. Es sind die Vorgesetzten, deren Vorgesetzten, es ist die Bundesregierung verantwortlich. Verantwortlich sind auch selbstverständlich die RichterInnen, die Direktoren und Präsidenten der Gerichte. Niemand muß Juristerei studieren um an diesem Fall zu erkennen, Grundrechte, das Grundgesetz ist im Einzelfall nicht das Papier wert, auf dem es steht…. .

  • Burgi Geissler

    |

    Seit den 1970er Jahren beschäftige ich mich ehrenamtlich und beruflich mit dem Thema Obdachlosigkeit bzw. Notwohnanlagen in Regensburg. Vieles ist seither besser geworden: die Anzahl der Menschen, die in Notunterkünften leben müssen, die Dauer, wie lange man dort bleiben muss, die Ausstattung der Notunterkünfte: damals waren es 2000 Menschen in Notunterkünften, die durchschnittliche Verweildauer betrug mehrere Jahrzehnte und die damalige Ausstattung: kein fließendes Wasser, Wasserpumpen im Freien, die im Winter regelmäßig zugefroren waren. Plumpsklos, neben schimmligen Notwohnungen in der Qualität der Aussigerstraße Holzbaracken, deren Wände nur von 10 Schichten Tapeten zusammengehalten wurden und last not least: Obdachlosigkeit wurde als rein ordnungsrechtliches Probleme gesehen. Und immer wieder die unsägliche Unterstellung, die Bewohner seien selbst schuld an ihrer Lebenssituation.

    Was führte damals und führt immer noch heute dazu, dass man in Notunterkünften leben muss: am häufigsten der Verlust der Wohnung durch Kündigung wegen Mietschulden, Eigenbedarf und anderen von den Gerichten als berechtige Gründe definiert werden. Dahinter steht aber: oft Trennung, Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes, psychische Probleme und Krankheiten wie Depressionen, Suchterkrankungen (nie vergessen: das sind auch schwere Erkrankungen) Zahlungsschwierigkeiten wegen zu langer Bearbeitungsdauer der zustehenden Sozialleistungen oder fehlende Unterhaltszahlungen für Kinder, Altersarmut mit Eintritt in die Rente. Und mit der wichtigste Grund: zu hohe und immer weiter steigende Mieten, fehlende bezahlbare Wohnungen. Nicht zu vergessen war es früher ein erheblicher Anteil in Notwohnungen von jüngeren Menschen, die bereits in einer Notwohnanlage geboren waren und deren Chancen auf eine gutes, selbstbestimmtes Leben und die Entwicklung ihrer Fähigkeiten von daher bereits erheblich eingeschränkt waren. So wurden bis in die 70er Jahre hinein Kinder aus Notwohnanlagen ohne weitere Prüfung der Notwendigkeit in die Sonderschule für Lernbehinderte eingeschult.

    Wie gesagt: es ist sich seither vieles besser geworden – aber gut ist noch immer nicht geworden.

    Es fehlt immer noch ein Konzept. Deutschland braucht mehr Wohnungen und zwar bezahlbare. Mietpreisbremse war eine (gute?) Idee, hat aber nicht funktioniert. Es wird immer argumentiert, dass der Markt das Problem von selbst lösen wird, wenn es nur mehr Wohnungen gibt. Glaubt denn wirklich irgendjemand, dass dann die Mieten weniger werden?

    Regensburg braucht ein kommunales Konzept insbesondere zur Vermeidung von Obdachlosigkeit. Ich könnte mir das so vorstellen:
    1. Sanierung und/oder Abriss der Notwohnanlage Aussigerstr. mind. Einbau von Duschbädern und ZH. Verkleinerung auf möglichst nur ein Haus.
    2. Kauf oder Anmietung von preisgünstigerem Wohnraum durch die Stadt, verteilt auf die ganze Stadt zur Unterbringung von Haushalten, die als obdachlose Personen ohnehin untergebracht werden müssen. Keine Widmung ganzer Häuser, sondern einzelne Wohnungen, damit Stigmatisierung durch die Notwohnadresse vermieden wird.
    3. Anmietung oder Kauf eines oder mehrere Häuser zur Unterbringung sogenannter „nicht mietfähiger“ Personen, wie es das schon einmal am Geiersbergweg gab. Kleine Wohngemeinschaften mit Rückzugsmöglichkeit für die einzelnen Personen, aber auch Gemeinschaftsraum oder –küche.

  • Tobias

    |

    Obwohl die von erich immer nur kurz eingeworfenen Gedankenbrocken nicht hilfreich sind, so ist auch das ständige Wiederholen von Mr. T und Konsorten, dass es natürlich nicht an *irgendjemanden* läge, dass sich jemand in *einer* Situation befindet, nicht zielführend.

    Die Politik – also die GroKo – hat also keine Schuld. Nun denn, man muss ja seine Wahlentscheidung irgendwie begründen. Fein.
    Die Bewohner der Notunterkunft – haben auch keine Schuld, warum auch immer. Gut, dass es sich dabei wirklich um einen absolut niedrigen Prozentsatz handelt, den es in jeder Gemeinschaft, Nation oder Volk gibt, der durch das wie auch immer ausgestattete Sozialnetz fliegt vernachlässligt man mal wieder, man will ja keine Probleme ansprechen, wo kämen wir hin.
    Das Jobcenter? – Moment, das wäre ja wieder die Regierung, die man ja so toll findet als “Anständiger” Bürger.

    Prima! So hat niemand mehr Schuld! Was soll denn das? Ist das Waldorfschulen-Niveau oder die Gedankengänge angeblich erwachsener Menschen? Die Schuld liegt gleichmässig überall verteilt. Bei den Bewohnern. Denn sonst würde ja eine massive Fluktuation bzw. eine Überfüllung der Notunerkünfte stattfinden, das ist aber nicht der Fall. Dann die Ämter, die Sozialbescheide dermaßen auf Fangfragen-Niveau schreiben, dass man als Bezieher nur verlieren kann. Die Stadt – Korruption. Brauchen wir nicht sprechen.

    Und dann der Bund. Denn ist durchaus eine sehr wichtige Frage, warum man die Bajuwarenkaserne in der letzten Dekade weder für die Studenten, noch für die Regensburger Notleidenden umbauen konnte. Für dahergelaufene Schwarzafrikaner geht das problemlos. Unser Studenten haben dafür zwei unfassbar gammelige Studentenwohnheime (im Stadtwesten nahe der CARITAS und das Lutherhaus). Und dann eben, wie zu lesen, die widerwärtigen Zustände in der Aussiger Straße. Da stellt man sich schon die Frage, was das soll, da hat erich nun einmal recht. Das ist kein “Völker aufhetzen”, das ist eine wichtige Frage, warum diese Millionen (!) da sind, um die Zentrale Aufnahmestellen auszustatten, aber vorher Stillstand war. Es ist nach wie vor noch das deutsche Steuergeld, was wir für überwiegend (!) illegal* (!) eingereiste Syrer und Nordafrikaner ausgeben, oder zahlen Sie die Rechnung ihres Nachbarn?

    * Vorausgesetzt, die Kaiserin und ihr Bürokratengefolge achten noch die EU-Gesetze… Oder irgendwann mal wieder.

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ Tobias
    Wie genau der Abbau des Sozialstaats in den letzten Jahrzehnten mit der Aufnahme von Flüchtlingen seit Herbst 2015 zusammenhängt, bleibt mir leider auch nach Ihrem rassistischen, sozialdarwinistischen Geschwurbel unklar. Also mal bitte Butter bei die Fische: Was gibt es für Anhaltspunkte, dass das Geld, das für Flüchtlinge ausgegeben wird, ansonsten bedürfigen Einheimischen zugute gekommen wäre?

  • Berufsbetreuer

    |

    @Tobias@erich: Sie erinnern mich an einen Junkie, dem ich eine Haushaltshilfe organisierte. Ich sagte: So vermüllt, wie es bei Ihnen aussieht, ich kenne da höchstens eine kleine Firma, die anerkannte Flüchtlinge beschäftigt . Er: Auf keinen Fall, ich bin politischer Rassist ! Ich: Schaun Sie mal, woher kommen die ganzen Drogen, die Sie nehmen, die kommen doch aus dem Ausland, z.B. Afghanistan…Tobias, Erich, schaun Sie mal, woher kommen die günstigen Textilien, die sie tragen, die billigen Nahrungsmittel , die sie essen – sehr vieles davon ist wegen der Ausbeutung der Menschen fremder Länder so günstig. Sie sind also im Kleinen auch die Profiteure der Globalisierung. Dafür sind Ihnen die Ausländer also gut….

  • erich

    |

    @auch_ein_regensburger
    – aber mit dem Standardspruch „Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden“ wurde sämtliche Sozialreformen der letzten Jahre mitbegründet! und welche Auswirkungen das auf eine große Masse der Bevölkerung hat, habe ich kürzlich in einem Kommentar zu

    http://www.regensburg-digital.de/mit-der-mietpreisbremse-gegen-hartz-iv-empfaenger/20102017/

    geschildert!

    @Berufsbetreuer – das mag ja sein, aber ihre Wortspiele erinnern mich an eine Person mit Demenz, die erlebtes, gehörtes, unvernünftiges und sich zusammenphantasiertes vermischt und als Geschwätz wiedergibt!

  • R.G.

    |

    @Tobias

    Da Sie austeilen, wird es Ihnen nichts machen, Kritik zu erhalten.

    @alle Poster

    Ich lese im vorigen Beitrag Tobias’ allerdings einen Gedanken, den man trotz gegenteiliger Weltanschauung genau hören sollte:
    Weshalb setzten die Verantwortlichen bei Wohnungen für Flüchtlinge höhere Grundbedingungen fest, als sie für Obdachlose oder Bedürftige des “eigenen” Volkes gelten?

    Wie kann es sein, dass Einheimische in den Keller duschen gehen müssen, während man in den Ausländerwohnungen vor Einzug den Komfort anpassen musste?

    Wer beeinflusste den politischen Willen im letzteren Fall, aber wenn es um die heimischen Notwohnenden geht, tat er das nicht?

  • Piedro

    |

    @RG
    “Wie kann es sein, dass Einheimische in den Keller duschen gehen müssen, während man in den Ausländerwohnungen vor Einzug den Komfort anpassen musste?”

    Bei Wohnungen sind die gesetzlichen Regelungen einzuhalten. Das ist leicht zu verstehen. Diese mag man kritisieren, aber dann gibt das eine suggestive Fragestellung wie dise ja nicht mehr her, gelle? Sie ziehen es vor eine Wohnung mit einer Notunterkunft zu vergleichen und tun so, als wären ihnen die Unterschiede der unterschiedlich definierten Begriffe nicht klar. Also nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass eine Notunterkunft keine Wohnung ist und deshalb andere Regelungen greifen.

    So einfach ist das! Bestimmt sind sie befähigt das zu verstehen.

    Es wäre wünschenswert, wenn für diese Slumbehausungen menschenwürdige Standards zur Geltung kämen, oder die gültigen von den “verantwortlichen” Stellen wenigstens eingehalten. Kein Frage. Bestimmt engagieren sich Bürger wie Sie, die so sehr um das Wohl der einheimischen Underdogs besorgt sind, ganz besonders für deren Wohlergehen und weniger dafür, dass andere Bevolkerungsgruppen ihre gesetzlichen Ansprüche versagt werden, weil das irgendwie (wie auch immer) gerechter und menschlicher wäre.

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ erich
    „aber mit dem Standardspruch „Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden“ wurde sämtliche Sozialreformen der letzten Jahre mitbegründet!“

    Natürlich braucht die Politik eine „Begründung“, um den Abbau des Sozialstaates zu rechtfertigen. Sollen sie etwa sagen: „Sorry, Leute, aber wir schieben die Kohle lieber denen in den Allerwertesten, die eh schon mehr als genug haben, wir müssen uns schließlich revanchieren für Parteispenden, hochbezahlte Nichtstuer-Jobs für Ex-Politiker usw. usw.“?

    Die antisoziale Politik von Schröder, Merkel, Seehofer etc. pp., den Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben, ist ganz einfach unsinnig. Merken Sie nicht, dass Sie verarscht werden? Meinen Sie im Ernst, an der sozialen Lage in D würde sich irgendetwas zum Besseren wenden, wenn von heute auf morgen sämtliche Flüchtlinge verschwinden würden? Ich denke eher, Pegida, AfD & Co waren von vornherein nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver. Präsentiere den Leuten einen Sündenbock, und sie fragen nicht, wer wirklich verantwortlich ist für ihre Probleme …

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ R.G.
    Natürlich muss man diese Frage stellen. Einheimische Bedürftige gegen Flüchtlinge ausspielen zu wollen, ist trotzdem Schwachsinn. Die Verantwortlichen für die soziale Schieflage sitzen in den Parlamenten, nicht in irgendwelchen Wohnheimen oder Aufnahmestellen.

  • Berufsbetreuer

    |

    @R.G. : Anerkannte Flüchtlinge, die keine Wohnung finden, landen wie alle anderen in einer Notunterkunft. Dort haben sie in Regensburg ca. 14 qm Wohnfläche für Alleinstehende. Derzeit “dürfen” anerkannte Flüchtlinge mangels bezahlbarem Wohnungen in den Flüchtlings-Gemeinschaftsunterkunften der Regierung der Oberpfalz bleiben ( inzwischen weit über 300 in Regensburg). Nach Vorgabe der Bayer. Staatsregierung hat ein alleinstehender Flüchtling einen Wohnraum von 9 qm. Ich habe zufällig auch einen schwerkranken Flüchtling zur Betreuung; was ich da in der GU Zeisstrasse gesehen habe, war weniger als 15 qm für 2 Flüchtlinge. Allerdings hatten die eine Dusche und Heizung, aber keine Küchenzeile in dem 1 Zimmer. Ich neide es ihnen nicht.

  • Berufsbetreuer

    |

    @Piedro: Bitte nicht überall rassischtische Deppen sehen, R.G. ist keine.
    Die Konkurrenz durch die anerkannten Flüchtlinge verschlechtert natürlich die Situation der Unterschichten bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum und auf dem Billiglohn-Markt. Eine soziale Regierung würde das ausgleichen.
    Was Hetzer wie Tobias und Erich so widerwärtig macht, ist ihr Treten nach unten auf die noch ärmeren Würstchen, als sie welche sind. Hätten sie Grips, würden sie sehen können , dass im Kapitalismus alle gleich über den Kamm geschoren werden, nämlich ob sie Geld haben oder wenigstens ihre Arbeitskraft was wert ist, sonst werden die Menschen auf Überlebensration gesetzt .
    Kanzlerin Merkel hat sich verschätzt. Sie wollte als humane Superfrau dastehen, und glaubte, sie hätte die Macht, anschliessend einen Großteil der Flüchtlinge an die anderen EU-Staaten weiterreichen zu können. Die Folgen werden nun “unten” ausgebadet, einschliesslich durch die willigen Menschen in den Behörden und der vielen ehrenamtlichen Füchtlingshelfer.
    Da ist es offenbar zu wenig , nur “ihr dummen Rassisten !” zu kontern und an die Menschlichkeit zu appellieren. Wir sollten auch dafür eintreten, dass Sozialprogramme für bezahlbaren Wohnraum aufgelegt werden- in diesem wohnbaukorrupten Regensburg das wichtigste, finde ich – und die Hartz 4-ler und Niedriglöhner unterstützen.

  • R.G.

    |

    @Piedro

    Ich möchte mich in meiner Antwort auf die Für die Notwohner nützlichen Sätze konzentrieren, die Kritik an mich stecke ich mal ein.

    Sie schreiben:
    “Also nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass eine Notunterkunft keine Wohnung ist und deshalb andere Regelungen greifen.”

    Ich nehme gerne zur Kenntnis, dass für Notwohner ANDERE Regelungen greifen, wenn es sich um KURZFRISTIGES Wohnen unter prekären Bedingungen handelt, ich werde und will aber nicht verstehen, dass man in deutschsprachigen Ländern mit Wortakrobatik wie “Notwohnen” STANDARDS erhalten darf, die über längere Zeiträume JENSEITS aller Bedingungen für MIETWOHNEN sind.

    Wir haben in unserem Rechtssystem den Anspruch, vor Gericht Strafen für Vergehen nach zwei Gesichtspunkten zu bemessen:
    Zum Schutz der Gesellschaft als z.B. Wegsperren, und
    aus dem Gedanken der möglichen und wünschenwerten Rehabilitation, mit Begrenzung des Strafrahmens.

    Wenn Notwohner wie als Strafe für ihre möglichen vorherigen Unterlassungen in Wohnbedingungen verbracht werden, die weit entfernt von den Voraussetzungen für Mietwohnungen sind, dies, obwohl es sich um kein betreutes Wohnen handelt und man ihnen über Jahre keinen realen Ausweg aus der Situation aufzeigt, sehe ich es so, als gäbe es ein zweites Bestrafungssystem ohne Zuhilfenahme der Gerichte, eines, das keine Rehabilitation mehr vorsieht.

    Jetzt kann einer robusten Seele vielleicht egal sein, in welcher verzweifelten Dumpfheit seine Mitmenschen dahinvegetieren, er wird dennoch von den Folgen betroffen sein, wenn die Ausgestoßenen erst einmal eine eigene Ersatzhierarchie mit eigenen Eigentumsregeln aufzubauen beginnen.

    Wo der Rechtsstaat nicht hinreicht, wird er auch nicht mehr geachtet.

  • Piedro

    |

    @Piedro
    “Bitte nicht überall rassischtische Deppen sehen, R.G. ist keine.”

    Das weiß ich, ich lese hier schon länger und immer wieder gern.

    “Kanzlerin Merkel hat sich verschätzt. Sie wollte als humane Superfrau dastehen, und glaubte, sie hätte die Macht, anschliessend einen Großteil der Flüchtlinge an die anderen EU-Staaten weiterreichen zu können. ”

    Den ersten Teil des Satzes glaube ich weniger. Sie hat das einzig richtige getan und gehofft, so ein Zeichen setzen zu können. Ein einziges mal hat sie’s nicht aussitzen können´, sonst hätte sie es getan, wie immer. Warum Staaten, die sich unsolidarisch verhalten und getroffene Vereinbarung nicht einhalten ungeschoren subventioniert werden erschließt sich mir nicht, wie so manches andere was die EU betrifft.

    Was sie auf die Liste ihrer Versäumnisse setzen kann ist, dass sie sie sich nicht um eine gescheite Infrastruktur in der Verwaltung (und in Folge der Gerichtsbarkeit) gekümmert hat, da konnte sie wieder aussitzen, die ungezählten freiwilligen Helfer haben ja das Gröbste verhindert.

    @RG
    “Ich nehme gerne zur Kenntnis, dass für Notwohner ANDERE Regelungen greifen, wenn es sich um KURZFRISTIGES Wohnen unter prekären Bedingungen handelt, ich werde und will aber nicht verstehen, dass man in deutschsprachigen Ländern mit Wortakrobatik wie „Notwohnen“ STANDARDS erhalten darf, die über längere Zeiträume JENSEITS aller Bedingungen für MIETWOHNEN sind.”

    Das ist wohl auch nicht im Sinne des Erfinders, zumal hier nicht mal die Mindestanforderungen an eine Notunterkunft eingehalten werden.

    “Wenn Notwohner wie als Strafe für ihre möglichen vorherigen Unterlassungen in Wohnbedingungen verbracht werden, die weit entfernt von den Voraussetzungen für Mietwohnungen sind, dies, obwohl es sich um kein betreutes Wohnen handelt und man ihnen über Jahre keinen realen Ausweg aus der Situation aufzeigt, sehe ich es so, als gäbe es ein zweites Bestrafungssystem ohne Zuhilfenahme der Gerichte, eines, das keine Rehabilitation mehr vorsieht.”

    Es wird bestimmt als Bestrafung empfunden, ich erkenne hier eher Verachtung. Die Verachtung der hilfsbedürftigen Menschen und die Verachtung der Bürger, in deren Namen diese Verhältnisse aufrecht erhalten werden. Eine Verachtung der Pflicht, für die sie bezahlt werden und die nicht mal im Ansatz interessiert, so lange depperte Meldungen wie “selbst Schuld am Schimmel” ausreichen, die Betroffenen entrechten zu können.

    “Wo der Rechtsstaat nicht hinreicht, wird er auch nicht mehr geachtet.”

    Das ist eines der Kernprobleme in unserem Land. Die angeblich Verantwortlichen haben nichts zu befürchten. Sie werden nicht verantwortlich gemacht. In den Jobcentern werden Verfahren provoziert, bis die Gerichtsbarkeit die Haxn streckt, interessiert keinen, die Kosten tragen nicht die Verursacher, sie werden der Allgemeinheit aufgebürdet, die nicht mal erfährt wie hoch diese Kosten tatsächlich sind.

    Diese zynischen Sesselwärmer in eurer Stadtverwaltung wissen ganz genau, dass ihnen nichts passieren kann, so lange keiner ausrastet und sie in den Schreibtisch einmassiert. Und da ist der Sicherheitsdienst vor.

    Die Berichterstattung über solche Verhältnisse ist ein Grund, warum ich diese Seite so schätze, obwohl ich weit von Regensburg entfernt lebe. Ich wünschte mir solchen Journalismus für unsere Stadt.

  • highwayfloh

    |

    Was ich absolut pervers finde ist, dass das BGH JEZTZ mitaktuellem Urteil die Menschenrechte gegeneinander ausspielt und zur Verschärfung der Lage damit beiträgt:

    Urteil vom BGH: Harz-IV-lern muss NICHT die vollen Kosten für die Wohnung erstattet werden. Stellt man dem gegenüber, dass anderen Personen aber genau dies gewährt wird, schürt dies Unverständnis und Hass und dies zwangsläufig!

    Ich bin KEIN “Rechter” was die politische Gesinnung anbelangt, aber für speziell diesen Punkt habe ich durchaus Verständnis, wenn auf gut deutsch gesagt wird: “daheim haben sie nicht mal Kuhställe gehabt und hier zünden sie alles an und demolieren ihre Bleibe, dies auch auch noch als “Gast”!” Hier berdarf es durchaus einer entsprechenden Korrektur.

  • Markus Frowein

    |

    @ highwayflo

    Man könnte den Eindruck bekommen, dass der BGH so entscheidet, damit Leute, die,
    wie Sie, “keine Rechten” sind, dann vielleicht doch ein bisschen weiter Rechts denken.

    Es wird ja heutzutage alles Erdenkliche getan, dass man sich von morgens bis abends
    mit den Positionen von Rechten auseinandersetzen muss, warum auch immer …

  • Markus Frowein

    |

    @ manche

    Wir haben ja aus anderen Artikeln dieses Blogs ausgiebig etwas darüber gelernt, wer
    u.a. für exorbitant steigende Mieten, Sozialabbau im Immobiliengewerbe und viele
    andere Dinge, die (u.a.) in dieser Stadt schiefgelaufen sind, verantwortlich zeichnet.
    Warum in Gottes Namen sind dann für manche immer noch die Flüchtlinge schuld?

  • Ein Freibrief für Ausgrenzung » Regensburg Digital

    |

    […] sind Bewohner der Notunterkunft Aussigerstraße – dort, wo man juristisch als obdachlos gilt, dort, wo auch fast 50 Kinder und Jugendliche leben müssen. „Wenn Du von hier kommst, dann hast Du doch nie eine Chance“, sagt eine langjährige […]

  • R.G.

    |

    @El
    Ein sehr guter Artikel, den Sie eben verlinkten!

    Ich bin von “housing first” Prinzip absolut überzeugt, wenn die Menschen in ihren Wohnungen auf Wunsch begleitende Hilfe erhalten.

Kommentare sind deaktiviert

drin