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Unter städtischer Ägide

Ein Lobby-Tag für Flussriesen

Die „Regensburg Tourismus GmbH”, 100prozentige Tochter der Stadt, lädt im Verbund mit mehreren Reedereien zum „Tag des offenen Kreuzfahrtschiffes“. Die Stadt spricht von „Aufklärung und der Vermittlung von Informationen“. Doch nicht nur die Namen der Veranstalter nähren den Verdacht, dass hier unter städtischer Ägide Lobbyarbeit für Kreuzfahrten betrieben werden soll.

Am 10. November soll es Stadtführungen “auf den Spuren der Flusskreuzfahrer” geben. Foto: Peter Burkes

Zumindest ins Kommunalwahlprogramm der Grünen hat es die anhaltende Kritik am wachsenden Kreuzfahrttourismus in Regensburg geschafft. Dort heißt es unter anderem:

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„Der boomende Flusskreuzfahrttourismus hat (…) auch Schattenseiten und sorgt insbesondere für die Einheimischen in den Anlegeorten der Schiffe nicht selten für Unmut. Einerseits belasten die Kreuzfahrtschiffe die Hafenorte mit erheblichen Emissionen (…). Zum anderen sind nicht nur die Attraktionen der Hafenstädte, sondern auch die Stadtzentren durch Touristinnen und Touristen häufig überlaufen.“

Die Partei will deshalb zusätzliche Anlegestellen kritisch unter die Lupe nehmen, die Abnahme von Landstrom verpflichtend festschreiben, mit eigenen Messstationen die Emissionen der Flussriesen genauer kontrollieren und die Umweltzone auch auf die bereits bestehenden Anlegestellen ausweiten.

Tourismus-Tochter wirbt unter Welterbe-Logo

Von derlei Kritik ist beim „Tag des offenen Kreuzfahrtschiffs“ nichts zu lesen. Die Regensburg Tourismus GmbH (RTG), eine 100prozentige Tochter der Stadt Regensburg, bewirbt diese Veranstaltung derzeit auf der von ihr betriebenen Facebook-Seite „Regensburg – Unesco Welterbe“. Am 10. November soll es demnach den ganzen Tag um das Thema Flusskreuzfahrten gehen. Mit einer einstündigen Auftaktveranstaltung im Salzstadel, mit Schiffsrundgängen und mit Stadtführungen „auf den Spuren der Flusskreuzfahrer“. Im Vorfeld werden als Zuckerl 50 Mini-Kreuzfahrten von Passau nach Regensburg verlost, gesponsert von einer mitveranstaltenden Reederei.

Die Stadt Regensburg betont auf Nachfrage, dass es bei der Veranstaltung um „Aufklärung und die Vermittlung von Informationen“ gehe. „Es werden auch Kritiker der Kreuzfahrt in Regensburg zu Wort kommen. Das Ziel ist es, in der Sache miteinander ins Gespräch zu kommen.“ Doch bereits die Informationen, die von der RTG dazu im Vorfeld auf ihrer Internetseite veröffentlicht werden, sind teils irreführend. Dort heißt es beispielsweise:

„Gut zu wissen: Die Anlandungen pro Jahr sind auf ein Maximum von 1.400 beschränkt.“

Doch diese Zahl ist falsch. Tatsächlich handelt es sich um eine „freiwillige Obergrenze“ von 1.500 Anlandungen, auf die sich die Stadt Regensburg, deren Tochter Stadtwerk.Logistik, welche die Anleger betreibt, und die Reedereien 2016 verständigt haben. Dies hat die städtische Pressestelle zuletzt im August gegenüber unserer Redaktion bestätigt und ausdrücklich erklärt, dass es dafür keinen verbindlichen Stadtratsbeschluss oder dergleichen gebe. Zudem liegt diese Obergrenze um 350 Anlandungen über dem, was mit den Kapazitäten der vorhandenen Anlegestellen in Regensburg derzeit überhaupt möglich ist – eine reine Schaufensterzahl also, ohne jeden Wert.

„Studie zum Nachweis positiver Wertschöpfungseffekte”

Außerdem erwähnt die RTG, dass durch den Aufenthalt von Kreuzfahrttouristen in Regensburg „Einzelhandel, Gastronomie und Stadtführungsanbieter“ profitieren würden – ohne weitere Zahlen zu nennen.

Gut zu wissen: Es gibt eine Untersuchung, die ein paar Zahlen nennt. 2018 wurde dem Stadtrat eine „Studie zum Nachweis positiver Wertschöpfungseffekte der Kabinenschifffahrt im Donauraum“ präsentiert. In Auftrag gegeben haben diese Studie, welche das im Vorfeld erwünschte Ergebnis bereits im Namen trägt, die jeweiligen Wirtschaftsfördereinrichtungen der Städte Regensburg, Straubing, Deggendorf, Passau und Linz beim „Centrum für marktorientierte Tourismusforschung der Universität Passau“.

Dürftige Daten

Die Zahlen, welche die Studie für Regensburg liefert, sind eher kryptisch und basieren vielfach mehr auf Annahmen denn auf harten Fakten. Demnach unternähmen „beinahe alle Passagiere“ eine geführte Tour. Dabei bleibe „etwa die Hälfte der Landgänger“ zwei Stunden in der Stadt, also etwas länger als die Führung durch Regensburg dauert, die andere Hälfte verweile etwa sechs Stunden. „Knapp jeder zweite Passagier“ schließlich habe während des Landgangs „Zusatzausgaben“ getätigt, die nicht im Ausflugspaket enthalten seien, und zwar in Höhe von 29 Euro. Anders und etwas weniger kompliziert ausgedrückt: Pro Passagier blieben demnach etwa 14 Euro an „Zusatzausgaben“ in Regensburg.

Rechnet man die Ausflugspakete und Hafengebühren hinzu, so würden – laut der Studie – Nettoumsätze von drei Millionen Euro in Regensburg getätigt. Eine durchaus überschaubare Summe für eine Stadt mit der Wirtschaftsleistung Regensburgs.

Auch die zugrundeliegende Datenbasis der Studie klingt eher dürftig: 1.355 Passagiere wurden dafür auf der Strecke zwischen Regensburg und Wien per standardisiertem Fragebogen befragt – 200 davon in Regensburg. Das dürfte denn auch die Datenbasis sein, aufgrund derer sich die Besucher am 10. November laut städtischer Pressestelle informieren können über „die Impulse, die die Kreuzfahrt für die Wirtschaftskraft der Stadt Regensburg bringt und die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze“.

Veranstalter sind ausschließlich Profiteure

Doch nicht nur das nährt den Verdacht, dass es sich beim „Tag des offenen Kreuzfahrtschiffs“ weniger um „Aufklärung und Informationen“, sondern um schlichte PR handelt.

In der Liste der Veranstalter finden sich weder Umweltverbände noch Anwohner noch Bürgerinitiativen, welche den Kreuzfahrttourismus kritisch sehen, dafür aber durchweg Organisationen, die davon profitieren. Neben der Regensburg Tourismus GmbH nennt die städtische Pressestelle die Stadtwerk Regensburg GmbH, von der die Anleger betrieben werden, den Bayernhafen, die ARS Incoming Service GmbH, ein Reisebüro, Stadtmaus und KultTouren e.V., die von Stadtführungen profitieren, das städtische Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, sowie die Kreuzfahrtunternehmen Avalon, nicko cruises Schiffsreisen GmbH und Scenic Tours Europe AG.

Bereits Anfang August hatte die „IG River Cruise“, nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von 239 Flusskreuzfahrtschiffen, die 70 Prozent des europäischen Marktes abdecken, eine „Image-Tour“ nach Nürnberg, Passau und Regensburg angekündigt, um in diesen hochfrequentierten Häfen um mehr Akzeptanz für die Flussriesen zu werben. Diese Lobby-Veranstaltung scheint nun in Regensburg unter dem Label „Tag des offenen Kreuzfahrtschiffes“ zu laufen – Daniel Thiriet, Vizepräsident von IG River Cruise, sitzt denn auch im Salzstadel mit auf dem Podium der Auftaktveranstaltung.

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Kommentare (29)

  • Mr. B.

    |

    Ich glaube, die CSU im Stadtrat schaut auf Biegen und Brechen, das Kohle ins Haus kommt, wie auch immer, die SPDler spielen schön mit und haben es auch schon verstanden, wie man zu Geld kommt und die Grünen sind froh, dass wir in der Altstadt eine kleine Umweltzone haben, die ganzjährig völlig in der Windstille liegt, wo kein Wind aus Nord, Süd, Ost oder West weht. Man muss es immer nur schön verpacken, dann klappts schon.

  • Dieter

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    Interessant wäre hier auch, zu welchem Lohn das oftmals osteuropäische Personal auf diesen Mini-Kreuzfahrtschiffen arbeiten muss.
    Und die Ausbildung der Kapitäne, wenn man anderen Binnenschiffern glauben darf, beinhaltet auch nur das Mindestmaß an Anforderungen. Nicht umsonst gab es schon die ein oder andere Havarie.

    Hauptsache man macht das Stadtsäckel wieder etwas voller, die Anwohner interessieren sowie niemanden und die Umweltzone hört 100m vorher auf.

    Ein Tourismuskonzept für Regensburg abseits des Tages/Massentourismus lässt nach wie vor auf sich warten.

  • Paul Anderl

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    Was ist los in Regensburg? Die paar Schifferl (mit450-680 Schiffstouris/Tag ) sind wirklich kein Problem. Die großen Probs sind die sind die vielfach höhere Belastung durch Touris die mit Autos und Bussen ankommen.

  • R.G.

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    @Mr.B.
    “Ich glaube, die CSU im Stadtrat schaut auf Biegen und Brechen, das Kohle ins Haus kommt,”

    Die Frage ist, in wessen Haus die Kohle kommt.
    Meistens stehen die Ausflugsunternehmer und Gaststätten in wenigen Jahren wenigstens in einem befreundeten Verhältnis zu den Kreuzfahrtunternehmern, wenn sie ihnen nicht schon gehören. Jobs für Selbstversicherte oder im Billiglohnbereich fallen noch ab.

    Euro 14 pro Gast – Jugendliche mit Rucksack lassen im Vergleich bereits mehr da, Radtouristen noch mehr.
    An anderen Orten des Donaukreuzfahrttourismus fragen bereits Politiker nach, was die Kreuzfahrtler außer Belastungen für die Stadt überhaupt bringen. Zumal nur ganz wenige Betriebe davon profitieren, die ihren Gewinn vielleicht noch außerhalb versteuern, die Investitionen der Stadt aber hoch sind, und die Bevölkerung aus ganzen Uferbereichen ausgesperrt wird.
    Es brächte sogar mehr Geld ein, die eigenen Bewohner zum Urlaub in der eigenen Stadt zu verleiten.
    Für die Bürger entscheidend ist, ob die Art des Tourismus auskömmliche Arbeitsplätze für möglichst viele schafft.

    In der Dokumentation “Die Arbeitslosen von Gran Canaria”wird das Problem recht kurzweilig geschildert.

  • Charlotte

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    Liebe Stadträte und Aufsichtsräte des Stadtmarketings und der Tourismus GmbH… wo sind Sie, um diesen Irrsinn zu unterbinden?

    Es muss doch der oder die letzte inzwischen verstanden haben, dass dieser Über- und Massentourismus auf Kosten der Bürger und Umwelt geht! Um die Lebensqualität der Regensburger zu wahren und schützen, brauchen wir ein deutliches weniger an Tourismus, von dem die Stadtgesellschaft überwiegend nichts hat außer Zuviel Verkehr, Zuviel Müll, Zuviel Umwelt- /Luftverschmutzung und Zuviele Illegale Ferienwohnungen.

    Diese Veranstaltung verschwendet unsere Steuergelder und ist absolut überflüssig!

  • hans dampf

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    Mir scheinen hier schon viel Enotionen im Spiel zu sein. Auch ich bekomme oft das Grausen wenn ich über die Steinerne Brücke möchte (zu Fuss oder per pedes) und sich der DisneyLand Wurm wie Lava drüber zieht. Das sind dann oft aber die Touristen die mit dem Bus ankamen. So what.
    Früher als ich im Osten gewohnt hab war es ebenfalls ein Graus wenn man an der Donau in den Westen wollte (per Rad per pedes oder mit Kinderwagen) da ging dann oft auch recht wenig da dann der DisneyLand Wurm entweder in Battalionsstärke zum Aufbruch in die Altstadt rief oder in die bereitstehenden Busse gestopft wurde. SO WHAT.

    Mit sowas kann ich leben. Regensburg ist Disney Stadt äh Weltkulturerbe und ähnlich Heidelberg Passau oder Minga ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftszweig.

    Aber:
    1. Gibt es belastbare Daten was ein Disneylandbesucher pro Tag im Durchschnitt in der Stadt konsumiert? Meist wird auf dem Schiff grfrühstückt geschissen und Abends mit Alleinunterhalter geklatscht. Was bleibt wirklich als Konsum hängen?
    2. Welche Preise bezahlen die Schiffahrtsunternehmen für Standplatz Müllentsorgung Wasser Kanal und Strom an die Stadt?
    3. Wird Strom ausschlieslich über Dieselaggregat erzeugt? Jedem Zweifler sei empfohlen hier mal an einem Brummer vorbeizumarschieren und eine Nase und Ohr voll zu nehmen.
    4. Welche Umweltauflagen bestehen für Schiffe? Mein Diesel hat massiv an Wert verloren (zu Recht weil die lieben Automobilhersteller beschissen haben in Bezug auf Emission). Wenn ich aber schon diesbezüglich eingeschränkt bin wie steht es hier mit der Umweltbilanz der Disneyland Schiffe?

    Ich bin Bürger dieser Stadt, wohne gerne hier und werde bleiben. Es wäre zu wünschen wenn die Diskussion verstärkt an Hand von Zahlen geführt wird und weniger aus Sicht wirtschaftlicher Interessen Einzelner.

    Das Tourismusbüro kann hier nicht federführend sein es vertritt sehr einseitige Interessen. Wer ist aus Bürgersicht gesamthaft hier zuständig?

    Danke Herr Aigner für das Salz was sie immer wieder in offene Wunden der ‘Lenker und Akteure’ dieser Stadt streuen.

  • Lothgaßler

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    Die Stadt sollte sich nicht hinter dergleichen “Infoveranstaltungen” verstecken, sondern Landstrom sowie Wasser-/Abwasserversorgung zwingend durchsetzen und systematisch jene Kreuzfahrer fördern (durch Vorzüge bei Platzvergabe u.ä.), welche ihre Schiffe umweltfreundlich umrüsten. Schenken muss man diesen Unternehmen nichts, die verdienen Geld damit. Wer das als Kreuzfahrer nicht mitmacht, der muss halt weiterfahren. Die Kessellage der Stadt ist ein gutes Argument dafür hier Kante zu zeigen.
    Mich amüsiert gerade das Aufeinandertreffen von Bundespolitik (Stilllegungs-/Umrüsprämie für Ölheizungen) und lokaler Tourismusförderung (Schiffsdiesel in Innenstädten). Realpolitik oder Realsatire?
    Und ich freue mich schon auf die Infoveranstaltungen von Kittel und den Dultwirten, hier muss die Regensburg Tourismus GmbH (mit jährlichen von uns getragenen Millionenverlusten: https://srv19.regensburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=13979) nun aber auch dringend infotainen.

  • CK

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    Das ist leider wieder einmal ein Beispiel für den neoliberalen Geist der bei den städtischen GmbHs vorherrscht bzw. der Gründungsgedanken dieser war. Diese sind der direkten Kontrolle des Stadtrats entzogen und agieren oftmals nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Interessen wie die der Bürger oder die Erscheinung des Stadtbilds sind für diese vielfach nachrangig.
    Ein besonders ärgerlicher Fall ist die speziell für die Zufahrt zu den Kreuzfahrtschiffen errichtete Rampe. Zusätzlich zur Erstellung einer hässlichen Asphaltbahn wurde hier auch die Chance vertan einen breiten Zugang zum Donauufer vom neuen Museum zu schaffen.
    Dass jetzt auch noch städtische Gelder für eine Werbeveranstaltung der Kreuzfahrtunternehmen ausgegeben werden komplettiert dies.

  • dünnster Künstler

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    Super Slogans: “Tourismusgesinnung politisch verankern”, “Zeitgemäß vermarkten”, “Donau herausstellen”, “Mit Wirtschaft, Wissenschaft und Kreativszene kooperieren”, “Leuchttürme gezielt entwickeln”, “Stadtentwicklung touristisch ausrichten”, Qua(!)Tiere differenziert entwickeln”, “Markterlebnis gestalten”, …”Die Handlungsfelder teilen sich in Innen- und Außenmarketing mit jeweils neuen Adressatengruppen. Damit geht eine Aufgabenverschiebung für die RTG hin zu stärkerem Innenmarketing einher. ”
    Quelle siehe: https://tourismuskonzept-regensburg.de/konzept/handlungsfelder
    “Services ausbauen und digitalen Wandel aktiv gestalten”, damit ist wohl auch die Reisebus-Entleerungs-Station am Schwanenplatz gemeint. https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=zX6ofkf6&id=2DF3044FB1CF79AEFED41ED6F202E5BBE0839875&thid=OIP.zX6ofkf6fMyvrITvlqfpywHaFK&mediaurl=https%3a%2f%2fwww.garten-landschaft.de%2fwp-content%2fuploads%2fsites%2f5%2f2014%2f08%2fGarten_und_Landschaft_Wettbewerb_Regensburg_TDB_Landschaftsarchitektur_Perspektive-631×440.jpg&exph=440&expw=631&q=treisebus+schwanenplatz+regensburg&simid=607986971117553597&selectedIndex=2&ajaxhist=0

    Neulich habe ich vom Malkampfbüro aus beobachtet, wie sich drei voll besetzte Reisebusse, gleichzeitig entleerten: Es purzelten durchgehend mit Dirndl und Lederhosen eingekleidete Amerikaner auf den Schwanenplatz, denen in Regensburg ein stereotyp-bayerisches Programm geboten wurde.
    Hier 3 weiße Busse: https://ribisl.org/wp-content/uploads/2019/11/beere_DSC06299.jpg

    Hier ein DinA0 Upcycling Malplakat zum Thema Servicestation Schwanenplatz: “Shit & Drive”
    https://ribisl.org/wp-content/uploads/2019/11/Schwanenplatz_DSC06475_2000breit.jpg

    Schöne Skizzen: “Ankerzenttren für Touristen”:

    http://europabrunnendeckel.de/download/ribisl/listeRibisl_tourisversenken_500kl.jpg

    http://europabrunnendeckel.de/download/ribisl/listeribisl_ankerzentrenfuertouristen_500kl.jpg

    “Sie haben den Touristen ein Denkmal gebaut” anonyme Künstlerin, Din A O, Lack auf Autobahnbrückenschalung:
    https://ribisl.org/wp-content/uploads/2019/11/touridenkmal.jpg

    Apropos, die CSU spricht in ihrem Wahlprogramm 2020 von einer “Öffnung der Stadt zur Donau-‘Promenaden-Offensive’ ” und einer “Umgestaltung der Maximilianstraße”, gemeint ist wohl der Bau eines weiteren Hotels in der Maxstr. 22 durch das Immobilienzentrum. Am allerbesten finde ich immer noch den Touristenrastplatz mit der Inschrift “Europäischer Donauraum-Imperium Romanum”: http://europabrunnendeckel.de/?p=7673

  • R.G.

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    Die Berechnungsformel sollte eigentlich sein, wieviele Vollzeit-arbeitsstellen durch eine Tourismusart IN Regensburg geschaffen werden, entlohnt hoch genug, dass vom Arbeitnehmer eine Wohnung am Ort angemietet werden kann.
    Die Stadt ist bald nur mehr als Haufen alter Steine interessant, an dem man sich in wenigen Stunden abgesehen hat. Um zum längeren Verweilen zu verlocken, hätte man auf exzessive Begrünung setzen sollen. Dazu Entwicklung eines sanften Öko- Stadttourismus und größtes Bemühen um den eigenen Bürger als Urlauber in seiner lebenswerten, freizeittauglichen Stadt. Sehr viel Geld fließt da bisher in ausländische Destinationen.

  • Robert2Help

    |

    50 € “Eintritt” pro Passagier, ggfs. die Anlegegebühren dementsprechend gestalten um Bürokratie klein zu halten.

    Jeder Passagier bekommt zum Dankeschön 25 Regensburg-Euro, die er in der Altstadt vershoppen kann. Und 25 € kommen in eine Gemeinwohlkasse, bei denen der Bürger alle X Jahre entscheiden darf, was damit geschieht.

    Robert (LP 19 / ödp)

  • R.G.

    |

    @Robert2Help

    Scherzen Sie?
    Es wäre doch hirngespinstig, auf einen Tourismus zu bauen, der pro Gast (für den man enorme Investitionen tätigt) unter Zwang endlich die Summe von 25 Euro Shoppinggutschein – Euros vor Steuern in der Stadt lassen soll, dessen Kloake aber dann vielleicht zur Verbesserung der Fischqulität in der Donau schwimmt, während die Abgasglocke der Schiffe über der aus Umweltschutzgründen autoberuhigten Stadt wabert.

  • highwayfloh

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    @Robert2Help:

    Eine wirklich gute Idee. finde ich echt Klasse! Bin voll dafür!

  • Tobias

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    Haha, Robert!

    “Die Bürokratie klein halten” und danach ein Bürokratiemonster mit “Regensburg-Euros” erschaffen. Ich arbeite in einem Regensburger Einkaufszentrum, das zurückholen der Gutschein-Euros dieses Center-eigenen (!) Systems ist extrem aufwendig auf BEIDEN Seiten (sonst kann jedes Geschäft irgendwas behaupten und Tausende Euros zurückfordern/umtauschen), denn es bedarf dann an Gutscheinen in Papierformen oder Chipkarten für digitale Abwicklung etc. Typisch ÖPD-Idee..

  • joey

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    @Robert
    meines Wissens nach sind (z.B. in Passau) die Anlegegebühren bereits astronomisch. Was sonst bringt die Politiker dazu, ihren Wählern diese Schiffe zuzumuten?

    Ich erinnere mich an den Zwangsumtausch in der DDR. Es gab halt nix Gscheids dafür zu kaufen oder man mußte ewig für eine Schiller Gesamtausgabe anstehen (das einzige, was man da sinnvoll kaufen konnte). Das DDR Cola war ja aus Abwasser gebraut und die Würstl aus anderen Stoffen, die wir hier nicht näher beleuchten.
    Wenn man was anbietet, was jemand will, dann geht das – lehrt die Geschichte der BRD im Vergleich zur DDR.

    Wenn Regensburg seine Liegeplätze reduziert (statt im Marina noch welche zu bauen), dann werden es auch weniger Gäste – außer die kommen per Bus aus Riedenburg oder Straubing. Aber die Luftbelastung ist weg und die Busse kann man ja auch weiter draußen halten.
    Und wenn Regensburg so weise wäre, den UNESCO Krampf zu kündigen (wie Dresden), dann wäre Regensburg wieder freier in jeder Hinsicht.

  • agneta

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    Traurig! Jeden Regensburger der in Regensburg arbeitet,wohnt, zum einkaufen geht usw regen die Touristen richtig auf. Die Touristen blockieren alle Gassen und Straßen für Fußgänger, Radfahrer – auf Rufen oder Klingeln wird nicht reagiert da sie alle Kopfhörer aufhaben und sich berieseln lassen. Auch die Masse an Souvenirshops an allen “wichtigen Regensburg-Stationen” und die Preise in der Gastronomie sind nur noch widerlich.

  • Robert2Help

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    Das ist eine persönliche Idee, keine Parteiidee. Sorry, wenn da Missverständnisse aufgetreten sind.
    Die ÖDP wollte zum Beispiel die Anlandungen auf 1.200 begrenzen. Wurde aber hauptsächlich von der CSU abgelehnt.
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/antraege/antrag-details/news/update-maximal-1200-flusskreuzfahrtschiffe-pro-j

    Da für die Umweltvorschriften meines Wissens hauptsächlich der Bund zuständig ist, ist der Punkt kommunal schwer beeinflussbar. Man könnte höchstens öfters das Ordnungsamt vorbeischicken, um zu schauen, dass z.B. der Strom genutzt wird.

    Die Regensburg-Euros gibt es soweit ich weiß schon. Zumindest fahre ich öfters an einer großen Werbetafel, die das bestätigt, vorbei.

    Man könnte, wenn einem meine Idee nicht gefällt, gerne andere Vorschläge schreiben. Dann könnt ich auch darauf eingehen und sie eventuell übernehmen. Meine Meinung ist nicht in Stein gemeißelt :)

  • gscheidhaferl

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    Schon lustig: Wir organisieren den Tourismus schlecht bzw. kümmern uns zu wenig darum, dass die zuständigen Stellen das tun. Und gleich mutiert der Tourist, vor allem der amerikanische (weil den mag der / die Oekosozialliberale traditionell am allerwenigsten) zur Hassfigur. Gibt’s da irgendwelche Parallelen zur Migrationsdebatte?
    Und schuld sind natürlich “die da oben”, die nach der Pfeife einer kleinen Gruppe von Tourismusgewinnlern tanzen. Das ist dann natürlich auch nicht einfach der banalen Dummheit von uns allen geschuldet oder dem Umstand, dass wir mitunter gerne die gröbsten Vollpfosten an die Stadtspitze wählen. Nein, da steckt vielmehr eine auf Weltvernichtung ausgerichtete Ideologie (Neoliberalismus) dahinter. Und darum kann man bequemerweise im Kleinen und als Einzelner gar nichts dagegen tun (ausser selbstgefaellig auf regensburg-digital herumnoelen). Weil da steht man ja gleich wieder dem (neoliberalen) Bösen an sich und nicht irgendwelchen korrigierbaren Unzulänglichkeiten gegenüber. Warten wir noch ein Weilchen, dann kommt vielleicht noch einer von der AfD auf die Idee, das alles auf die zionistische Weltverschwörung zurückzuführen.
    Ach ja, und wenn sich dann mal einer aus der Deckung wagt und – möglicherweise naiv – einen Vorschlag macht, wie aus Sicht der Stadt ein größerer Mehrwert erzielt werden könnte (und damit immerhin unter Beweis stellt, dass er wesentliche Teile des Problems erkannt hat), muss man da natürlich sofort draufhauen, damit keiner mehr auf die Idee kommt, Aehnliches zu versuchen. Nicht, dass da am Ende wirklich noch eine gute Idee dabei ist.

  • Fritzchen Schlagsahne

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    Die ÖDP hat als einzige hier gearbeitet, nur mal so zur Klarstellung. Und das zu den Themen Abgase, Anlandungszahl, Lohndumping (@Dieter) und Abwässer. Wenn das Medien nicht aufgreifen und es viele Menschen dadurch nicht mitkriegen, können auch die ÖDP’ler nix dafür, denn Belege für ihre Versuche gibt es genug

    (@Charlotte: Bitte gehen Sie öfter mal auf die ÖDP-Fraktionshomepage und unterstellen sie nicht, da würde niemand etwas tun)

    @Tobias: Erst Vorschläge verlachen, nur rummäkeln und keine eigene Idee vorschlagen, bringt leider gar nichts. Was heißt denn bitte typisch. Die ÖDP macht wenigstens Vorschläge. Bitte auch erstmal informieren und nochmal vergewissern, wer denn diese ominöse ÖDP ist, bevor man sie dann auch noch falsch schreibt.

    – @regensburg-digital:
    Bündnisgrüne zu loben, weil sie das Thema ins Kommunalwahlprogramm aufgenommen hat, ist ja schön und bringt uns auch alle weiter. Dennoch sollte auch erwähnt sein, dass die einzige Partei, die sich seit vielen Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt, die ÖDP ist. Sie hat immer wieder Anträge eingebracht, die von den Grünen (!) abgelehnt wurden. Aber: Die Sache wird gestärkt, wenn es in anderen Parteiprogrammen steht, und um die Sache geht es, und daher ist auch das gut! Bitte also noch die Arbeit der ÖDP vielleicht im Artikel mitaufnehmen und erwähnen.

    Belege gefällig? Kein Problem, fangen wir an:

    – Eine Begrenzung der Anlandungszahl hat die ÖDP im Juli 2017 gefordert: Hier die PM dazu:
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/nachrichtendetails/news/1500-kreuzfahrtriesen-pro-jahr-sind-zu-viel/

    Und hier der zugehörige Antrag:
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/antraege/antrag-details/news/update-maximal-1200-flusskreuzfahrtschiffe-pro-j/?expand=0&cHash=9b88aefd2a6902aa9fcfc34d08a80582

    – Auch auf die Luftverschmutzung wurde von der ÖDP reagiert:
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/nachrichtendetails/news/update-keine-begrenzung-bei-flusskreuzfahrtschiff/
    (Stadtrats-Mehrheit hat ÖDP-Antrag abgelehnt: 25%-ige Steigerung der Anlandungen angepeilt)

    – Dass die ÖDP weiterhin zu ihrem Wort steht und keine weitere Erhöhung der Anlandungen zulassen will, ist hier nachzulesen:
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/nachrichtendetails/news/aktualisiert-nicht-noch-mehr-kreuzfahrtschiffe/

    – Nun zum Lohndumping: auch hier hat sich nicht nur die ÖDP Passau mit ihrem zweiten Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP) engagiert, sondern auch die Regensburger Stadträte für mindestens den Mindestlohn:
    siehe hier
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/antraege/antrag-details/news/keine-ausbeutung-unter-deck/?expand=0&cHash=5f1ed7df88fb7cc39e5c81d3bfbe49a7

    die zugehörige PM findet ihr hier:
    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/nachrichtendetails/news/gegen-lohndumping-auf-kreuzfahrtschiffen/

    – Bezüglich Schmutzschiffe und ungeklärte Abwässer:
    Hier zwei Artikel der Passauer Neuen Presse zum Antrag der ÖDP in Passau

    https://www.pnp.de/lokales/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/3470113_Nur-saubere-Schiffe-Passau-erwaegt-Laende-Verbot-fuer-Schmutz-Schiffe.html

    http://www.oedp-fraktion-passau.de/fileadmin/user_upload/Presse/07.10.2019_PNP_Kein_Liegeplatz_fuer_Schmutz-Schiffe.JPG

    Überregional:
    – Der Regensburger ÖDP-Fraktionschef Benedikt Suttner wird dann zudem in der WELT zitiert: “Mehr Tourismus und mehr Geld nützt uns aber nichts, wenn die Stadt für die Einwohner nicht mehr lebenswert ist” […] Die Bürgermeisterin sprach damals von einer freiwilligen Obergrenze von 1.500 Schiffen woraufhin Suttner reagiert:
    „Von 2004 bis jetzt ist die Anzahl der Schiffe, die hier in Regensburg Station machen, um 350 Prozent gestiegen“, sagt er. „Gleichzeitig werden die Schiffe größer und bringen immer noch mehr Touristen in die ohnehin schon volle Altstadt.“ Die Stadt drohe, im überbordenden Tourismus ihr Gesicht zu verlieren, sagt Suttner, und nennt noch ein weiteres Problem: „Die vielen Schiffe verschärfen mit ihren Dieselmotoren die Abgasbelastung in der Stadt.“

    Bitte lesen SIe den Artikel hier nach:
    https://www.welt.de/regionales/bayern/article180072522/Tourismus-Wenn-Traumschiffe-zum-Albtraum-fuer-die-Anwohner-werden.html

  • Empörer007

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    @Fritzchen Schlagsahne
    Bravo ÖDP!!
    Leider wird die Arbeit dieser Partei (und zwar bayernweit) in keinerweise gewürdigt.., die “Grünen” u. jetzt der unsägliche “Wolbergs-Wahlverein”( SPD ist zu vergessen, nur noch eine kümmerliche Splitterpartei!) sind im Absaugen v. Wählerstimmen durchaus “Schmarotzer”, siehe Resonanz zum “Bienensterben”… Deshalb weiter so, meine Stimme habt Ihr, bitte weitersagen!

  • R.G.

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    @gscheidhaferl
    Sie meinen: “Ach ja, und wenn sich dann mal einer aus der Deckung wagt und – möglicherweise naiv – einen Vorschlag macht,”
    Als Parteimensch macht er keine naiven Vorschläge aus dem Bauch heraus, das ist klar…
    “wie aus Sicht der Stadt ein größerer Mehrwert erzielt werden könnte (und damit immerhin unter Beweis stellt, dass er wesentliche Teile des Problems erkannt hat),”
    Nun, die Stadt kriegt ihr Museum voll, sie hat den Mehrwert, das Gebäude dadurch rechtfertigen zu können. Einige wenige Geschäfte profitieren, es sind ca 27 bis 29 Euro vor Steuern an Ausgaben pro Gast.
    Die Entscheidung für den All inclusive Kreuzfahrt-Tagestouristen bedeutet allerdings gleichzeitig die Entscheidung gegen andere “Qualitäts”-Gäste.

    “muss man da natürlich sofort draufhauen,”
    Unweinerlich diskutieren, welche Gruppe Menschen Vor-oder Nachteile aus dem Massentourismus hat und wieviele Betriebe von den Ausgaben profitieren , sollte Politikern ein Anliegen sein.

    Die Bevölkerung des Welterbeortes Hallstatt am Hallstättersee mit seiner vorhandenen Binnenschiffahrt überlegte sich zum Thema Massentourismus, teils nach Vorbild der Stadt Salzburg:
    https://www.bfhallstatt.at/themen/bustourismus-in-hallstatt/bustourismus-hallstatt-l%C3%B6sungsansatz/

    In der größenmäßig Regensburg ähnlichen Donaustadt Linz meldet die Zeitung:
    Die Belastung von 650 Autos auf einem Kilometer entspricht der EINES Kabinenschiffs:
    https://www.nachrichten.at/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/vielen-donau-anrainern-stinken-die-abgase-der-kreuzfahrtschiffe-gewaltig;art467,3091488

    Wie hoch sind die gewesenen und kommenden Investitionen für den Schiffstourismus und ab wann rechnet es sich?

  • gscheidhaferl

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    @R.G.:
    Nun ja, auch Parteileute machen nicht immer die ausgereiftesten Vorschläge.
    Ansonsten nur der Hinweis: Das Haus der Geschichte ist kein städtisches Haus. Da steckt der Freistaat dahinter.

    Und jetzt fangen wir besser keine Diskussion darüber an, ob der Inhalt des Museums sowie die Art der Präsentation hinreichend rechtfertigt, dass man dafür ausgerechnet die (touristisch vielleicht sogar besser verwertbaren) Reste der römischen Wurzeln Regensburgs geopfert hat, die unter dem Donaumarkt schlummerten…

  • CK

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    @gscheidhaferl
    wenn man das Rampenbauwerk und das zuasphaltierte Donauufer sieht kann man sicher nicht behaupten, dass sich um den Schifffahrtstourimus zu wenig gekümmert wird. Hier muss schon die Frage erlaubt sein warum dies so ohne Probleme möglich ist, wenn man die Planungsprozeße der Stadt Regensburg speziell im Bereich der Altstadt kennt.
    Dieser Wunsch kam sicher nicht aus der Bürgerschaft und wäre wohl auf entsprechenden Widerstand der betroffenen Ämter gestoßen. Wenn eine städtische GmbH dieses Anliegen hat ist die Umsetzung meisten kein so ein großes Problem.
    Zum Thema Neoliberalismus, was wäre wohl der Grund ureigenste Anliegen der Stadt auszugliederen, wenn hier nicht eine “Optimierung” der Wirtschaftlichkeit angestebt wird. Wie schon geschrieben die Interessen der Bürgerschaft stehen da meist hinten an.

  • gscheidhaferl

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    @CK
    Ja, schon schlimm, wie ausweglos und unvermeidlich all diese Fehlentwicklungen sind.

    Darf ich trotzdem an Art. 20, Abs. 2 GG erinnern? Alle Staatsgewalt geht demnach hierzulande vom Volke aus. Auch in Regensburg. Sogar die Dumpfbacken vom rechten Rand haben schon begriffen, dass das ein wirksames Instrument ist, rennen wie wild in die Wahllokale, ballernen Entscheidungsträger mit allem möglichen Stuss zu und erzielen damit Erfolg um Erfolg. Und wir bekommen es hier nicht mal hin, der stadteigenen Tourismus-GmbH einen etwas breiteren Horizont zu verordnen oder unsere Stadträte entsprechend in die Pflicht zu nehmen? Wer, wenn nicht wir sollte sich um unsere Belange kümmern?

  • Andreas

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    Kreuzfahrttouristen-Bashing ist inzwischen anscheinend Volkssport Nummer 1. Wie mit jedem Tourismus sind auch mit den Kreuzfahrten negative Aspekte verbunden. Aber nur immer die negative Seite darzustellen finde ich nicht in Ordnung, von daher finde ich es nur gerecht, dass es eine Veranstaltung gibt, bei der auch einmal die andere Seite zu Wort kommt.

  • R.G.

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    Wenn man den Argumentationen zuhört, scheinen Mitentscheider Geldausgaben der Touristen mit Wertschöpfung in der Region zu verwechseln.
    Es könnten theoretisch der Großteil der Euro 29 zurück an einen Schiffsunternehmer gehen, der bei Landausflügen eigene, sonst auswärts geparkte Busse unterhält, das Essen mitbringt, die Mannschaft im Land der billigsten Löhne entlang der Donaustrecke anheuert .
    Ich finde den niedlichen Artikel nicht mehr, in der Stadt Grein in Oberösterreich hieß es, man verstünde die Aufregung der anderen Donauorte nicht, die Touristengruppen besichtigten die Stadt, und jemand musiziere nun sogar auf den angelegten Schiffen (mit der Ziehharmonika). So rechnen eben gut verdienende Experten.

    Vollzeitarbeitsplätze ergibt das i m investierenden Ort welche Zahl? : ……

    Wie bewertet man in Regensburg Fahren mit schadstoffbelastenden Dieselautos in der Innenstadt? Gleichzeitig will man mehr stinkende Schiffe.
    Damit der Gast mehr Geld am Ort lassen soll, werden bessere, teurere Hotels geplant. Vor der Wahl wird man das wahrscheinlich “Umgestaltung” nennen. Vollzeitarbeitsplätze, deren Entlohnung hoch genug ist, um eine Wohnung in Regensburg zu mieten, wird das welche Zahl geben? Bekanntlich schaffen Mehrsternhotels eher Minijobs und niedrig entlohnte Posten. Wenn der Hotelbetreiber mehre Häuser hat und das in Regensburg als Filiale geführt wird? Was bleibt der Region dann?

  • R.G.

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    @Andreas
    Köstlich Ihr Beitrag:
    “Kreuzfahrttouristen-Bashing ist inzwischen anscheinend Volkssport Nummer 1. Wie mit jedem Tourismus sind auch mit den Kreuzfahrten negative Aspekte verbunden. Aber …”

    Ich schlage vor, wir einigen uns auf einen neuen Dialekt für Diktaturen, der sich nur wenige Begriffe gestattet.
    Jede Meinung eines Bürger zur Politik bzw. Politikern wird als “Hass und Häme” bezeichnet.
    Ein Nachrechnen, ob eine Rechnung aufgeht, als Volkssport Nummer 1= Bashing.
    Buchhalter heißen BuBasher und Steuerberater Stebasher.
    Politiker, Chefs von Immobilienfirmen und Bauträgern müssen als “Santa” bezeichnet werden.
    Bürger nennt man Wahltagstrotteln, Kreuzerlmacher oder Stumme Proleten.

  • CK

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    @gscheidhaferl
    ich weiß nicht ob Sie sich jemals bei einer persönlichen Diskussion mit unserem ehe. OB Scheidinger, der wohl für die meisten Besetzung der Geschäftsführer der städtischen GmbHs verantwortlich war, oder einem seiner Referatsleiter bzw. Geschäftsführer auf Art. 20 GG berufen haben um einen Ihrer Standpunkte durchzusetzen. Wäre sicher eine interessante Diskussion geworden.
    Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern, dass es unter einem Bürgerentscheid nicht zu machen ist eine einmal getroffene Entscheidung, wie das überdimensionierte Rampenbauwerk für die Kreuzfahrtschiffe zu verhindern.

  • gustl

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    “Dieselgestank und Schiffslärm verdreifacht” ist scheinbar die einzige Leistung von dem Bürgermeister Jürgen Huber in seiner Dienstzeit, der bei seiner Nominierung Mitglied der Grünen war.

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