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Nach Fahrgastverlusten: RVV fordert Westtrasse

100.000 Fahrgäste weniger kommen nach Angaben des RVV pro Jahr in die Regensburger Altstadt, seit die Steinerne Brücke gesperrt wurde. Das hätten umfassende Erhebungen in den Linien 12, 13 und 17 ergeben, so RVV-Geschäftsführer Rainer Kuschel. Dem UNESCO-Welterbezentrum in Paris wurden diese Zahlen bereits vor einigen Wochen zugeschickt, am Montag stellte sie Kuschel im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger und Landrat Herbert Mirbeth auch der Regensburger Öffentlichkeit vor. „Wir haben alles heraus gerechnet, was diese Zahlen verfälschen könnte“, so Kuschel. So habe man die Erhebung etwa um Direktfahrten zu den Schulen, Fahrten innerhalb der Altstadt oder Umsteiger in Richtung Hauptbahnhof bereinigt. Am Ende stehen demnach 23,7 Prozent weniger Fahrgäste als noch 2007/08 gezählt wurden, kurz vor der Sperrung der Steinernen Brücke. „Wir haben von Anfang an prognostiziert, dass sich das Verhalten der Fahrgäste ändern wird“, so Kuschel. „Nun hat sich bestätigt, dass die Sperrung der Steinernen Brücke eindeutig zu Lasten der Altstadt geht.“ Kuschel zufolge schlagen die Fahrgastverluste beim RVV mit geschätzten 84.000 Euro jährlich ins Kontor, die Mehrkosten für Fahrten über die Nibelungenbrücke und Sonderbusse zu den Schulen im Stadtwesten beziffert er auf 580.000 Euro. „Wir haben derzeit einen ÖPNV, der schlechter und teurer ist, als vor der Sperrung der Steinernen.“ Ebenso wie Schaidinger und Mirbeth plädierte Kuschel am Montag für die rasche Realisierung einer Ersatztrasse. Favorit des RVV sei die Westtrasse. „Sie kommt unserem Interesse einer zentralen Verkehrsführung näher als die Osttrasse.“ Die vom Verein Donauanlieger und dem Regensburger Bürgerbündnis favorisierte Bürgertrasse bezeichnete Kuschel als „Etikettenschwindel“. So würden fast 850 Fahrgäste täglich ihr Ziel nicht mehr und nur durch Umsteigen erreichen. „Das ist nichts für Bürger und schon gar nicht für Fahrgäste.“
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Kommentare (29)

  • habemusmamam

    |

    Diese Zahlen werden den Donau-Anliegern nicht gefallen, umso aggressiver werden sie die Fahrgasterhebung angreifen.

  • Westnerwachtler

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    Die vom Verein Donauanlieger und dem Regensburger Bürgerbündnis favorisierte Bürgertrasse bezeichnete Kuschel als „Etikettenschwindel“. Ich glaube, den “Ettikettenschwindel” betreibt da er selbst!

    Zu Dult- und dona-Zeiten wird kostenlos ein Busshuttle auf annähernd dieser Trasse angeboten! Das zeigt doch, dass eine “Bürgertrasse” sehr wohl machbar und wirtschaftlich ist! Jetzt mal etwas verkürzt gesagt.

    Es ist unglaublich, wegen ein paar Minuten und vielleicht einmal Umsteigen, gleich eine zusätzliche Donauquerung zu postulieren und derart massiv zu forcieren.

    Greipl, hilf!

  • domiNO

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    @Westnerwachtler
    Der Busshuffle zu Dultzeiten verkehrt nicht annähernd wie die Linie 13 im Zickzack vom Bahnhof über Arnulfsplatz, Wöhrdstraße und Weichs zum Dultplatz, sondern eben nur vom P+R-Platz bei der Jugendherberge zum Dultplatz, hier gibt es kaum einen direkteren Weg. Auch der Bus zur Dona fährt nicht über den Arnulfsplatz.
    Im übrigen:
    Erst bettelt der Verein bei Frau Schimpfermann im Juni diesen Jahres darum, die neuen Zahlen vom RVV zu erhalten -siehe http://donauanlieger.de/Dokumente/Schimpfermann%20-2010-06-11.pdf
    -, dann legt der RVV Zahlen auf den Tisch und dann ist von Etikettenschwindel seitens des RVV die Rede.
    Was wollen Sie eigentlich?

  • Lothgaßler

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    Mit Zahlen kann man schön spielen.
    100.000 Fahrgäste weniger, aber was bedeutet das wirklich?
    Sind vorher 100.000 nur zum Spaß mit dem Bus in die Altstadt gefahren?
    Wieviele davon gehen jetzt per pedes über die Brücke, oder fahren mit dem Radl?
    Wieviele fahren tatsächlich mit dem PKW?
    Wieviele Kunden/ Gäste hat die Altstadt tatsächlich verloren?
    Die Zahlen des RVV können das aufklären.

    Rechnet man die stolzen 100.000 auf den Tag um, dann kommen grad mal 280 Fahrgäste/ Tag raus.
    Man mag gar nicht darüber nachdenken was das pro Stunde bedeutet (setzen wir mal 16 Betriebsstunden/ Tag und Buslinie an): 18 Fahrgäste pro Stunde weniger.
    Bei 3 Linien und einem 30-Minuten-Takt: pro Bus 3 Fahrgäste weniger.

    Da fängt es an spannend zu werden, denn bei so kleinen Zahlen pro Bus wird jede Statistik angreifbar.

    Ich schätze, dass die Hälfte der Verlorenen nun zu Fuß oder per Radl unterwegs ist.
    Der Rest hat womöglich anderswo seine Geschäfte oder Vergnügungen gefunden, was ja auch nicht verkehrt ist.

  • habemusmamam

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    @domiNO
    etwa schlampig recherchiert? Auch die Bürgertrasse führt nicht über den Arnulfsplatz, sondern in respektvollem Abstand an der Altstadt vorbei über die Weißenburgstraße und den Stobäusplatz zum Bahnhof. Die Bürgertrasse hat das Ziel, die westliche Altstadt vom Busverkehr weitgehend zu befreien.

    @Lothgaßler:
    Ich käme auf etwas andere Zahlen, da die Fahrgäste mit Ziel Altstadt wohl eher dort einkaufen, somit würde ich nur die Zeit von 9 bis 20 Uhr am Montag bis Samstag ansetzen. Der Berufsverkehr hat in der Altstadt m.E. nur vernachläsigbar kleine Ziele. Die andere Frage ist natürlich, weshalb der Berufsverkehr im von domiNO beschriebenen Zickzack durch die Altstadt geführt werden muss.

    Damit käme ich auf 400 Fahrgäste je Werktag weniger, 36 Fahrgäste je Geschäftsstunde und 6 Fahrgäste je Bus zu dieser Zeit. Auch das ist nur eine grobe Näherung, wesentlich ist halt der Fahrgastschwund von 23,7%, der eine Taktausdünnung zumindest auf der Linie 13 erforderlich macht.

    Mein Vorschlag (der kaum umgesetzt wird) wäre deshalb, die Linien 12, 13, 17 vom Hauptbahnhof bis Steinweg auf einer einheitlichen Trasse verkehren zu lassen, dabei die Linie 13 im 30-Minuten-Takt (z.B. zu den Minuten 15 und 45) und die Linien 12 (z.B. zur Minute 30) und 17 (z.B. zur Minute 00) jeweils versetzt dazu im 60-Minuten-Takt, sodass sich im gemeinsamen Streckenabschnitt ein 15-Minuten-Takt ergäbe.

  • Donauburger

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    was macht der RVV? Vergangene Woche jubelte er, dass seine Buskunden voll zufrieden sind. Spitzenplatz bei einer Erhebung in ganz Deutschland!
    Im Sommer legte der RVV dem Stadtrat einen Bericht vor, wonach die Fahrgastzahlen nicht zurückgegangen sind und kein nennenswertes Minus entstanden ist. Beste Firmenergebnisse.

    Und heute ist alles anders ? Heute schimpfen plötzlich die RVV-Kunden ! Hier stimmt doch was nicht. Will der RVV die Menschen als komplett doof verkaufen? Jede Angabe des RVV ist absolut unglaubwürdig. Hier wird ein völlig veralteter ÖPNV-Fahrplan zusammengehalten. Es kracht an allen Ecken und Enden – und man hat den begründeten Eindruck, dass alles mit dem der RVV zu tun hat schief geht: Strecke nach Burgweinting, Planung für den Arnulfplatz, Verkehrsänderung Thundorferstraße …

  • habemusmamam

    |

    @Donauburger
    Warum so agressiv? Die Fahrgastzahlen im gesamten RVV-Gebiet sind wahrscheinlich nicht so stark zurückgegangen wie auf den Linien 12, 13, 17, um die es hier ging. Die Fahrgäse, die geblieben sind, und auf anderen Verbindungen hinzugewonnen wurden, sind wohl auch zufrieden.
    Das für doof verkaufen beherrschen die Donau-Anlieger besser.

  • Regensburger

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    Der Vorschlag von Westnerwachtler ist doch perfekt: Wir machen das ganze Jahr über Dult und lassen dann auch den Dultbus das ganze Jahr fahren. Besser geht es doch nicht! Prost!

    Und bestimmt kann der RVV noch Zahlen vorlegen, wie Lothgaßler das fordert, die belegen, wie viele ehemalige RVV-Kunden jetzt Auto fahren. Ist doch ganz einfach: Der RVV stellt sich ein paar Tage auf die Nibelungenbrücke und fragt jeden Autofahrer, ob er früher Bus gefahren ist.

    Manchmal frage ich mich echt, ob sich an der Debatte gegen eine Ersatzbrücke nur noch Kabarettisten beteiligen.

  • Klaus Wörle

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    Die Zahlen des RVV haben nur dann eine Aussagekraft, wenn sie auf konkrete Fahrgastrelationen und nicht pauschal auf komplette Buslinien bezogen werden. Dass die Stadtamhofer, die früher mit dem Bus über die Steinerne Brücke in die Innenstadt gefahren sind, nun kaum erst nach Steinweg zur derzeitigen Haltestelle laufen, sondern gleich zu Fuß in die Innenstadt gehen oder mit dem Rad fahren, bzw. die Gehbehinderten mit dem Taxi fahren, ist naheleigend. Die Frage ist, wieviele Fahrgäste (insbesondere von außerhalb) jetzt nur wegen der geänderten Linienführung nicht mehr mit dem Bus fahren UND deswegen mit dem Auto fahren. Wenn die Bürger, die früher mit dem Bus in die Innenstadt gefahren sind, nun andere vernünftige Alternativen gefunden haben (mit dem Rad fahren, Einkaufen am eigenen Ort etc.), ist das eher positiv zu werten.

  • Veits M.

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    Donauburger schreibt: “Hier wird ein völlig veralteter ÖPNV-Fahrplan zusammengehalten.”

    Es sind die bekannten Beharrungskräfte – dahinter stehen nicht selten finanzielle Interesse der Besitzstandswahrer – die Veränderungen behindern, bekämpfen. Warum schaut man denn derart beharrlich auf diesen einen(!) – durch die Sperrung der Steinernen Brücke “gerissenen” – Knotenpunkt des großen ÖPNV-Netzes?

    Wenn Regensburg in 2-3 Jahrzehnten eine Stadt mit ZERO EMISSION sein will bzw muss, dann sollten doch heute u.a. die Weichen dafür gestellt werden, oder? Elefantenbusse – hunderte – täglich in der historischen Altstadt mit einem entsprechenden giftigen Ausstoß: was haben sie dort zu suchen?

    Meiner Meinung nach sollte daran gearbeitet werden, das STERNsystem durch ein TANGENTIALsystem zu ersetzen: in den Grenzen des Weltkulturerbes fahren in nicht allzu fernen Zeiten allenthalben autonom von Robotern gesteuerte emissionsfreie, eher kleinere “Transporter” für Waren und all diejenigen, die die 1 – 2 km vom Rande der Altstadt nicht ins Zentrum laufen können. Hierfür wäre es natürlich auch hilfreich, wenn hierfür die Steinerne ihre ureigene Funktion nicht völlig einbüßte.

    Im Übrigen gibt es eine VCD-Studie, die belegt, wie durch den Bau von Fußgänger- und Fahrradbrücken und -trassen unterstützend eine moderne, auch der Gesundheit förderliche Infrastruktur anglegt werden kann, damit die Altstadt jederzeit erreicht werden kann.

    Wir (Enkel, Kindeskinder) werden anders leben, anders produzieren, anders uns bewegen müssen. Keine Frage, wir werden das lernen. Auch Herr Kuschel und seine Nachfolger. Diese Beweglichkeit beginnt im Kopf.

    P.S.
    In den letzten Monaten fuhren autom von PC gesteuerte Wagen wohl von Paris bis China – 13 000 km, die SZ berichtete. Sehr lesenswert.

  • grace

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    “Die da oben” denken nicht in Zeiträumen von n-Jahrzehnten.
    Der nächste Wahltermin ist wichtig, erst kurz davor wird Kreide gefressen,
    ansonsten hört man auf Lobbyisten und betreibt Schaumpolitik..

  • ÖPNV-Nutzer

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    Wenn man die Kommetare hier anschaut fragt man sich schon, von welchem Stern hier manche kommen.

    Fakt ist und das kann niemand widerlegen, wenn ich mit dem Bus nicht bequem und schnell da hinkomme wo ich hin will such ich mir was anderes (meist Auto, ggf noch Fahrrad bei passendem Wetter).
    Welche Folgen das längerfristig für die hat, die nicht auf Fahrrad (wegen Alter und Gebrechlickeit) oder Auto (mangels Führerschein oder eigenem Auto) umsteigen können bedenken solche Egoisten und Utopisten leider nie.
    Wenn ich zum Einkaufen mangels passendem ÖPNV nicht mehr in die Altstadt, sondern ins DEZ oder in die Arcaden fahr spürt dass die Altstadt und das Welterbe wird irgendwann zum Welterbemuseum oder zum Tummelplatz für Filialisten wenn die letzten alteingesseenen Regensburger GEschäfte auch noch den Bach runter gegangen sind.

    Herr Veits (der zu jedem Thema verklausulierte Juristen-Retorik absondert) wird dann, wenn er über durch die Einkaufsstraßen der Altstadt geht angesichts von Mc, Douglas, Tchibo, BijouBrigitt, Vodafon-shop und Co nicht mehr wissen, ob er in Regensburg, Nürnberg, Augsburg Castrop Rauxell , Bielefeld oder Halle/Saale oder sonst wo ist.

    Woher die Zeiterscheinung kommt sich gegen den ÖPNV zu wenden verstehe wer mag.

    Dass die “Donauanlieger” = “Bürgertrassler” nur die Zahlen anzuerkennen bereit sind, die ihnen in den Kram passen und alles andere zu zerpflücken versuchen wie Herr Wörle, war doch schon vorher klar.

  • Veits M.

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    Neue Formen der Mobilität

    Nachtrag: Autonome Transporter – von Italien nach China
    http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,708068,00.html

    In der SZ erscheint am kommenden Dienstag in der Serie: DIE GRÜNE REVOLUTION ein Bericht mit dem Titel: “Wie neue Formen der Mobilität den Alltag verändern werden”

  • Lothgaßler

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    Ruhig Blut in der Debatte, denn Kabarettisten sind nicht die dümmsten Querdenker!

    Die RVV-Zahlen erklären gar nix, vor allem nicht den Fahrgastrückgang. Auch die Zahlen sind hinterfragungswürdig.
    Welche Gründe dahinter stecken, wer weiß? Liegts an der immer noch nicht fertiggestellten Brücke übern Kanal?
    Auche eine Befragung der Autofahrer, ob sie denn früher mit ÖPNV gefahren sind, führt zu nix. Ich habe das übrigens auch nicht gefordert.

    Wir stochern alle im Nebel. Ich selber bin Altstädter und kaufe auch hier ein, aber nicht nur hier! Und abendliche Belustigungen (z.B. Kegeln, Kneipe) findet man auch außerhalb der Altstadt an traditionsreichen Orten. Ich fahre da aber nicht mit dem Bus hin, sondern mit dem Radl.

    Ob nun die Fahrgäste tatsächlich den ÖPNV nicht mehr nutzen oder doch, das vermag niemand zu sagen. Vielleicht fahren die nun tatsächlich woanders hin und lassen so ihre Kaufkraft in anderen Stadtteilen. Der Altstadt schadet das nicht, was ich tagtäglich beobachten kann. Die Umwandlung in eine Sonstwo-Altstadt findet mit und ohne Steinerne Brücke statt. Wer die 1A-Mieten nicht zahlen kann, der muss weichen.

    Sofern die Zahlen der RVV stimmen, dann wissen wir zumindest, dass 100.000 Fahrgäste weniger zu 84.000 Euro geringeren Erlösen aus Fahrkartenverkäufen geführt haben.
    Aha: pro Fahrgast 80 Cent. Die “verlorenen” Fahrgäste scheinen ausgesprochene Kurzreisende gewesen zu sein. Oder die Fahrgäste fahren doch noch, aber eben nicht mehr ganz so weit, d.h. decken ihren Bedarf in näherer Umgebung. Das wäre durchaus positiv zu bewerten.

    Der Erfolg es RVV und des ÖPNV hängt davon ab, ob sein Angebot attraktiv ist.
    Jedem kann man es dabei nicht recht machen.
    Allerdings ist es ein Irrglauben zu meinen, dass eine Linie die möglichst weit rumkurvt attraktiv ist. Die allermeisten wollen keine Stadtrundfahrten unternehmen, sondern möglichst in kurzer Zeit von A nach B kommen. Ob das aktuelle RVV-Konzept zeitgemäß ist, darüber lässt sich trefflich streiten.
    Ich meine, das RVV-Konzept ist nicht mehr aktuell und sollte überdacht werden.

  • Westnerwachtler

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    @domiNO und an alle anderen Schaidinger-Nachläufer

    Dass zu Dult- und dona-Zeiten Stadtamhof sehr wohl per Bus erreichbar ist, zeigt doch, dass man einfach nicht will. Es soll “Leidensdruck” aufgebaut werden, um Zustimmung zu einer Ersatztrasse zu erzeugen.
    Wegen fünf Minuten mehr Fahrzeit (und seien es zehn!) und wegen einmal mehr Umsteigen eine Stadtverschandelung in Kauf zu nehmen, ist gelinde gesagt verblendet, verbohrt und INDISKUTABEL.

  • Andreas

    |

    Es gibt viele Gründe, den RVV nicht zu nutzen. Zum Beispiel unfreundliches Personal, zu laute Busse und antiquierte Streckenführung (besonders: Arnufsplatz – Kepler- und Thundorferstraße).

    Daran würde eine Westtrasse auch nichst ändern. Ganz im Gegenteil: Die unsägliche Streckenführung im Westen der Altstadt würde sogar noch auf Jahrzehnte zementiert.

    Das gesparte Geld sollte man lieber in moderne Systeme zur bedarfsgesteuerten Steuerung der RVV-Transportmittel investieren.

  • domiNO

    |

    @westnerwachtler
    Verbohrt ist es insbesondere, andere als Schaidinger-Nachläufer zu diffarmieren, nur weil sie eine andere Meinung haben als SIE. Ich darf insbesondere darauf hinweisen, dass auch ein gewisser Gugau im Verkehrsausschuss sitzt und dort die Beschlüsse in der Regel einstimmig fallen, das galt insbesondere für die Linienführung der neuen Linie nach Burgweinting, die Verkehrsregelung in der Thundorferstraße etc. – Wollen Sie behaupten, der sei auch ein Schaidinger-Nachläufer oder würde im Ausschuss nur pennen? Ich nicht.

  • Regensburger

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    Der Vorschlag von Andreas ist ja noch besser, als der von Westnerwachtler (Dultbus das ganze Jahr)

    Der RVV beklagt jährliche Mehrkosten (!!!) in Höhe von 580.000 Euro durch den Wegfall der Donauüberquerung. Andreas schlägt vor, das “ersparte Geld” lieber für andere Zwecke zu investieren. Das ist wirklich ein großartiger Ansatz. Ich schlage demnach vor, sofort eine Stadthalle und ein Fußballstadion zu bauen. Von dem “ersparten Geld” sanieren wir dann alle Schulen…

    Ich liebe diese tollen Debattenbeiträge. Bitte ja nie damit aufhören!!!

  • Neuromancerro

    |

    Am köstlichsten ist immer noch, dass der RVV der beste ÖPNV Deutschlands sein soll.
    Bei der Bewertung “Kundenbarometer ÖPNV”.
    Herrlich

  • Donauburger

    |

    @habemusmamam
    Soll das Ernst sein: Die Buslinien, die nicht von der Sperrung der Steinernen Brücke betroffen sind, sollen aus dem Nichts im vergangenen Jahr plötzlich 100.000 Fahrgäste dazugewonnen haben ? Und der RVV hält mit dieser sensationellen Nachricht hinterm Berg ? Da fehlen einem nun wirklich die Worte. Es bleibt schon dabei: Das was der RVV veranstaltet nennt man nach allgemeiner Lebenserfahrung den Versuch, die Menschen für doof zu verkaufen.

    Allgemein: Regensburg sollte nicht über den Bau zerstörerischer Maßnahmen diskutieren sondern über Erhalt und Reparatur der Stadt. Vorschlag: Wie wäre es mit dem Rückbau/Umbau der häßlichsten Fassade der Altstadt – mit dem Kaufhof am Neupfarrplatz !

  • domiNO

    |

    @Neuromancerro
    Kann z.B. daran liegen, dass derzeit aus vielen Richtungen (bis auf Nordwest) noch die Altstadt ohne große Umwege erreicht wird und es zentrale Umsteigestellen am Bahnhof und Arnulfsplatz gibt –
    nicht so wie es hier immer wieder gefordert wird, dass die Altstadt lediglich mittels Tangentiallinien erschlossen wird. In Städten, wo Busse nicht sternförmig zum Zentrum geführt werden, erledigt das meist ein leistungsfähiger Schienennahverkehr und im Zentrum kreuzen sich alle S- und U-Bahn-Linien – solche Systeme lohnen sich für eine Stadt mit nicht mal 150.000 Einwohnern nicht,.
    Wo entsprechendes Fahrgastaufkommen zu erwarten ist, gibt es ja auch in Regensburg Querverbindungen (Lilienthalstraße – Klenzestraße – Universität, Universität – Schwabenstraße – Burgweinting)
    Natürlich fallen auch mir einige Sachen ein, die man verbessern könnte und auch meinen individuellen Fahrtwünschen besser entsprechen würden:
    an erster Stelle ein dichterer Takt an der Dürerstraße, mit direkter Anbindung zur Vilsstraße. Wer außer mir würde davon profitieren? Der ÖPNV ist ein Massenverkehrsmittel und deshalb kann auf solche einzelne Wünsche keine Rücksicht genommen werden.
    Insgesamt scheint das derzeitige Netz aber ein guter Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen zu sein.

  • habemusmamam

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    @donauburger
    das RVV-Gebiet ist größer als die Altstadt, bei 34,47 Mio. Fahrgästen 2009 sind 100.000 Fahrgäste mehr keine Sensation, sondern nur 0,3%. Bezogen auf knapp unter 400.000 Mio. Fahrgästen auf den betroffenen Linien 12, 13, 17 sind 100.000 Fahrgäste aber fast 25% und durchaus erheblich.
    Hören Sie also auf, anderen zu unterstellen, die Leute für doof zu verkaufen.

  • habemusmamam

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    ok bevors jemand anderer merkt, in meinem letzten Posting müsste es richtig knapp über 400.000 statt knapp unter 400.000 Mio. Fahrgästen heißen. Die Gesamtzahlen findet man übrigens unter http://www.rvv.de/index.php?id=0,17

  • Donauburger

    |

    @habemusmamam
    das ist nun leider etwas widersprüchlich: Sind 100.000 Beförderungen nun richtig viel und erfordern aus RVV-Sicht eine Ersatztrasse oder sind sie verschwindend wenig und fallen für den RVV nicht ins Gewicht. Neu ist: Letzteres ist der Fall.

    Fordert also der RVV tatsächlich und allen Ernstes für 0,3 Prozent seiner Beförderungen eine vom Denkmalschutzs aufs Schärfste abgelehnte und für jedermann sichtbare schädliche Ersatztrasse ?
    Für 0,3 Prozent ! – und diese Zahl wird schon heftig und begründet als viel zu hoch angezweifelt . Für 0,3 Prozent RVV-Beförderungen soll Regensburg erheblicher Schaden zugefügt werden, der in der Tradition steht mit den Verkehrs-Fehlplanungen der sechziger und siebziger Jahre?
    Wenn das alles stimmen sollte, dann muss man klar sagen: Auch vom RVV kann hier eingefordert werden, das ganze Gemeinwesen zu sehen und nicht nur das vielzitierte “Partikularinteresse” – in diesem Fall eben von ÖPNV-Betreibern. Hinzu kommt ja noch, dass jeder, der sich mit der Materie im Detail beschäftigt hat, wissen muss, dass diese angeblich fehlenden 100.000 Fahrgäste zwar behauptet werden aber so nicht stimmen können.

    Nicht zuletzt: Wer sagt denn, dass die vom RVV-errechneten 100.000 ausgebliebene Beförderungen wieder zurückkommen, wo doch auch die Tour durch die Ersatztrasse – auch aus Sicht des RVVV- eine deutliche Verschlechterung gegenüber der alten Linienführung über die Steinernen Brücke darstellt. Und vielleicht ist ein wesentlicher Teil der angeblichen und hochgerechneten Fahrgäste deshalb einfach weggeblieben, weil der RVV keine Gelegenheit ausläßt, öffentlich die jetzige Buslinienführung über die Nibelungenbrücke ziemlich madig zu machen – als schlecht und nervig weil viel zu lange und überhaupt untauglich. Es wundert, dass angesichts solcher Negativ-Werbung von RVV, Stadt und Landkreis überhaupt noch jemand mit diesen Linien fährt. Das ist, wie wenn jemand ein Geschäft betreibt und beim Verkauf laut beklagt, dass er leider verdammt schlechte Ware anbietet. So ein Geschäftsmann müßte sich dann nicht wundern, wenn bald keiner mehr kommt.

    Wie auch immer – damit soll es nun aber wirklich gut sein.

  • Regensburger

    |

    Jetzt wird der ÖPNV schon zum Partikularinteresse erklärt, der gegenüber dem Gemeinwesen zurückstehen muss! Bravo! Mehr davon!
    Also endlich diese Busse abschaffen und die Bahn am besten auch, damit diese geldgierigen Unternehmen endlich Platz machen für die vielen niedlichen gemeinnützigen PKW und LKW!

  • habemusmamam

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    @donauburger
    “Hinzu kommt ja noch, dass jeder, der sich mit der Materie im Detail beschäftigt hat, wissen muss, dass diese angeblich fehlenden 100.000 Fahrgäste zwar behauptet werden aber so nicht stimmen können.”
    Ich halte die Zahlen für realistisch. Ob Sie sich “mit der Materie im Detail beschäftigt” haben, bezweifle ich aber, weil Sie wahrscheinlich sogar den Unterschied zwischen RVV und RVB ignorieren, anders kann ich mir Ihr Posting vom 8.11., 23.28 Uhr nicht erklären: der RVV macht immer noch ein sattes Minus anders als seine Auftragnehmer wie z.B. die RVB als Teil der Stadtwerke.
    Unabhängig davon bleiben Sie den Beweis schuldig, warum die 100.000 nicht stimmen können, die nun mit den betroffenen Linien weniger in die Altstadt fahren und zurück. Wie ja schon Lothgaßler als untere Grenze geschrieben hat, sind das pro Bus im Schnitt gar nicht so viele Fahrgäste, zu Spitzenzeiten mehr und zur Schwachlastzeit weniger.

  • donauburger

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    @habemursmamam

    warum so agressiv? Wunden Punkt erwischt?

    Dass die Zahlen so nicht stimmen könnnen ergibt sich aus den Erhebungen, die jeder wissen muss, der im Detail mit den Zahlen beschäfigt.

  • habemusmamam

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    @donauburger
    Sie behaupten, die Zahlen seien falsch, ohne jeglichen Beleg, mehr noch, aus Ihrem älteren Posting ergibt sich, dass Sie sich nicht mal sicher sind, obs viel oder wenig ist :
    “Sind 100.000 Beförderungen nun richtig viel und erfordern aus RVV-Sicht eine Ersatztrasse oder sind sie verschwindend wenig”
    Also, mit welchen Zahlen haben Sie sich denn im Detail beschäftigt? Werden Sie endlich konkret!
    Wobei aus meiner Sicht selbstverständlich ist, dass es für die betroffenen Linien sehr viel, für das gesamte Verbundgebiet sehr wenig ist – es kommt halt auf die Bezugsgröße an. Analog dazu könnte man sagen, von 1000 EUR pro Tag kann ich gut leben, 1000 EUR pro Jahr reichen mir nicht zum Leben.

  • Alexander Gruber

    |

    Der RVV ist einfach zu teuer. Da kann man gleich Auto fahren.

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