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"Aufklärerische" Fragen von Norbert Hartl

Regensburger Nebenkostenmodell

Nebenkosten senken durch höheren Stromverbrauch? In Regensburg ist das möglich.

Regensburg ist die wohl einzigen Stadt, in der sich die Kosten für Strom, Telefon, Kabelfernsehen und Internet ziemlich exakt auf Quadratmeter umlegen lassen. Das muss man zumindest aus einer Wortmeldung von SPD-Stadtrat Norbert Hartl und der sekundierenden Zustimmung von Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei der letzten Stadtratssitzung schließen.

Hartl war es in der Fragestunde gegen Ende der Sitzung ein Anliegen, die Nebenkosten der Tretzel-Wohnungen auf dem Areal der ehemaligen Nibelungenkaserne zu thematisieren. Anlass dürfte wohl die Berichterstattung von regensburg-digital gewesen sein. Wir haben uns mehrfach mit dem angeblich innovativen Energiekonzept der Bauteamt Tretzel GmbH (BTT), aber auch den Prognosen für die Nebenkosten beschäftigt, die BTT beim Rennen um die Grundstücksvergabe abgegeben hatte.

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Aufklärung á la Hartl

Mit 1,97 Euro pro Quadratmeter lag das Unternehmen zunächst im Mittelfeld der Bewerber, dank einer weiteren, nur von BTT genutzten Spalte mit dem Titel „mit weiteren Einsparungen“ reduzierten sich die Nebenkosten dann auf 1,44 Euro und das Bauteam Tretzel stand an der Spitze. Wie sich diese Einsparungen zusammensetzen, vermochten uns weder die zuständigen Stellen der Regensburger Stadtverwaltung noch BTT selbst zu beantworten.

Die Vorschläge der Verwaltung für die Vergabe der drei Flächen auf dem Nibelungenareal vom Oktober 2014.

Ebensowenig beantwortet wurde die Frage, warum die Nebenkostenvorauszahlungen bei aktuellen Mietangeboten für solche BTT-Wohnungen durchweg weit über zwei Euro pro Quadratmeter lagen. Doch dank der Hartl-Anfrage wissen wir nun mehr.

Hartl wollte wissen,

  • ob es richtig sei, dass die beim Bieterrennen angekündigten Nebenkosten von September bis Dezember 2017 in bereits fertiggestellten BTT-Wohnungen „voll umfänglich eingehalten wurden“?
  • ob es richtig sei, dass im selben Zeitraum „mit zusätzlichen Kompensationen für die niedrigeren Strom-, Telefon- und Fernsehkosten“ nur mehr 1,40 Euro Nebenkosten angefallen seien?
  • ob es richtig sei, dass bei KfW40-Standard noch günstigere Nebenkosten zu erwarten seien?

„Nicht aus eigenem Erleben“, aber „nach den Informationen, die mir vonseiten des Bauteam Tretzel vorliegen“ sei all dies richtig, bestätigte die Bürgermeisterin fröhlich. Und wie genau man nun Strom, und vor allem Telefon, Internet und Kabelfernsehen auf Nebenkosten pro Quadratmeter umlegt, wird BTT der Bürgermeisterin schon überzeugend vorgerechnet haben. Eine weitere (wohl als Seitenhieb auf seine Parteifreundin Margit Wild gemünzte) Frage von Norbert Hartl konnte oder wollte Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer allerdings nicht vollumfänglich bejahen. Sie können jetzt nicht bestätigen, „dass überhaupt niemand jemals hinters Licht geführt worden ist“.

Wie legt man Internet und Fernsehen auf Quadratmeter um?

Zur Aufklärung vielleicht zunächst eine Banalität: Telefon, Kabelfernsehen und Internet bezahlt man pro Anschluss, also Wohneinheit – der Preis ist unabhängig von der Wohnfläche. Ein Umlegen auf Quadratmeter ist widersinnig. Zu den gesetzlich festgelegten Nebenkosten laut Betriebskostenverordnung gehören diese Anschlüsse ebenso wenig wie der Stromverbrauch. Und auch beim Strom dürfte es eher schwierig sein, dessen Verbrauch auf Quadratmeter umzulegen – auch noch derart exakt wie es die oben abgebildete Auflistung und nun die aufklärerischen Fragen Hartls suggerieren.

Unbestritten ist – wie berichtet – der BTT-Strom günstiger als zum Beispiel jener des kommunalen Energieversorgers REWAG. Diese (oder eine so ähnliche) Einsparung wird nun – nach einem nicht bekannten Rechenmodell – auf die Quadratmeter umgelegt und als Einsparung auf die gesetzlich vorgeschriebenen Nebenkosten angerechnet. Nach Tretzel-Logik, der Norbert Hartl und offenbar auch die Bürgermeisterin folgen, sinken also die Nebenkosten immer weiter, je mehr (BTT-)Strom man verbraucht. Wenn man also mittels Tauchsiedern heiß badet, mit elektrischen Radiatoren heizt oder rund um die Uhr das Licht brennen lässt wird es richtig günstig – zumindest irgendwie im Vergleich mit irgendwem anders und als „weitere Einsparungen“ auf die Quadratmeter umgelegt.

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Kommentare (26)

  • Ex-SPDler

    |

    Evtl. kann eine Tretzel-Wohnung wahlweise auch mit diesem “Internet” beheizt werden!?

  • Jonas Wihr

    |

    Herrgott, wirf Hirn herab! Haben SPD und die anderen Parteien die Akquise-Bemühungen für die nächsten Kommunalwahlen schon begonnen? Heute in einem Jahr ist Kommunalwahl!

  • R.G.

    |

    Es ist anzunehmen, dass ein Verein für Veganer und Rohkostler das Tarifverrechnungsmodell beeinspruchen könnte.

    Wer jeden Sonntag eine halbe Sau im Ofen brät, kann schließlich mehr Strom verbrauchen, Haferflocken dagegen sind viel zu schnell durch, als dass man in den Genuss einer Stromvielverbraucher- Ersparnis käme.

    Für Veganer: Um Jahre überlagerte Hülsenfrüchte muss man endlos kochen, bis sie erst recht nur halbweich werden!
    Für Fleischfresser: Wer sich keine Sau leisten kann: Kutteln brauchen sogar länger, bis sie gar sind!

  • Checker

    |

    Man kann sich alles im Leben schön reden. Sogar hohe Nebenkosten.

    Hoffentlich merkt sich der Wähler solche Vorgänge.

    Die niedrigen Stromkosten sind ja auch nicht garantiert. Diese könne sich jedes Jahr ändern.

  • Lotte E.

    |

    Da hat sich weder die Verwaltung noch die Stadträte die Kalkulation zeigen lassen wie Tretzel auf den Betrag von 1,97 / 1,40 Euro kommt?
    Eine Prüfung, ob das realistische Zahlen sind, hat auch keiner für nötig befunden?
    Eine solche Unfähigkeit ist erschreckend !

  • Lothgaßler

    |

    “…„Nicht aus eigenem Erleben“, aber „nach den Informationen, die mir vonseiten des Bauteam Tretzel vorliegen“ sei all dies richtig, bestätigte die Bürgermeisterin fröhlich…”
    => Damit scheint die Qualität der Aussage vollumfänglich bewertet zu sein.
    Tretzel solle auch noch eine Postfiliale und eine Tankstelle einrichten, die kann er dann auch noch auf die Nebenkosten umlegen, auch wenns keinen Sinn macht.
    Interessant ist ja, dass Hartl (und scheinbar nur er) das Bedürfnis hatte die Tretzel-Nebenkosten zu “erklären” und sich die Frau (Ober-) Bürgermeisterin auf BTT bezieht. Warum erklärt ausgerechnet Hartl („Ich bin ihr Freund. Das wissen Sie“, https://www.regensburg-digital.de/wolbergs-tretzel-korruption-freunde-feinde-schmalspurtechniker/13112018/) und von wem hat Frau Maltz-Schwarzfischer diese BTT-Infos (direkt von BTT erfragt oder von Hartl zugesteckt)? Fragen und Antworten waren aufeinander abgestimmt, nach einem sehr schlechten Drehbuch. Frau Maltz-Schwarzfischer sollte bedenken, dass dergleichen sehr schnell wieder vor/auf die Füße fallen kann, denn die wahren Nebenkosten werden sicherlich recherchierbar sein (irgendwann und irgendwer wird offenlegen).

  • Robert

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    Die Anfrage von Stadtrat Hartl an Bgm Malz-Schwarzfischer und die Antwort muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
    Hartl sitzt nicht nur im Stadtrat sondern auch auf der Anklagebank im Landgericht. Die Staatsanwaltschaft hält ihm vor, dass er den Dreh mit den „weiteren Einsparung“ zur Senkung der Nebenkosten als Gefälligkeit für Tretzel eigens in der Ausschreibung lancierte – zum Nachteil anderer Bewerber. Nun lässt sich Hartl von der stellvertretenden Bürgermeisterin bestätigen, dass der Dreh mit Tretzel im Ergebnis gut gelaufen sei. Geht´s noch?

    Und was macht die Bürgermeisterin in dieser Sache sonst noch? Sie lässt via Medienanwalt gegenüber rd mitteilten: mit Blick auf die laufenden Gerichtsverfahren sei „zu erwägen, dass eine vorgreifliche Berichterstattung in der Presse die Prozesse beeinflussen könnte, weshalb im Hinblick auf laufende Verfahren grundsätzlich besondere Zurückhaltung erforderlich ist.“
    https://www.regensburg-digital.de/tretzel-btt-propaganda-und-verwirrung-statt-aufklaerung/04022019/

    Statt dies ernst zu nehmen und sich selber im laufenden Verfahren zurückzuhalten, bestätigt Bürgermeisterin Malz-Schwarzfischer in Zuge einer Stadtratssitzung und während des laufenden Verfahrens dem einen Angeklagten (Hartl) aufgrund von nicht überprüfbaren Informationen des zweiten Angeklagten (Tretzel), dass der Dreh mit angeblich geminderten Nebenkosten zum gewünschte Ergebnis geführt habe (niedrige Nebenkosten). Wenn aber die Meinung eines pensionierter Richters (über die Eignung des dritten Angeklagten) prominent veröffentlicht wird, wird dies als unangebrachte Beeinflussung der Meinungs- und Urteilsbildung skandalisiert.

    Kaum zu glauben all das, aber Realität. Armes heuchlerisches Regensburg.

  • Joachim Datko

    |

    Ich habe die “Einsparungen” bei den Stromkosten überschlägig ermittelt.

    Zitat: “Unbestritten ist – wie berichtet – der BTT-Strom günstiger als zum Beispiel jener des kommunalen Energieversorgers REWAG. Diese (oder eine so ähnliche) Einsparung wird nun – nach einem nicht bekannten Rechenmodell – auf die Quadratmeter umgelegt und als Einsparung auf die gesetzlich vorgeschriebenen Nebenkosten angerechnet.”

    Die Angabe der Nebenkosten nach §2 BKVO mit 1,97 € von BTT Tretzel dürfte klar sein. Dieser Wert sollte eingehalten werden.

    Die Nebenkosten mit weiteren Einsparungen auf 1,44 € drücken zu wohlen lässt sicherlich viel Interpretationsspielraum. Was mit “weiteren Einsparungen” gemeint ist und wie sie konkret errechnet werden wird in der gezeigten Tabelle nicht dargelegt.

    Im Folgenden eine Plausibilitätsbetrachtung mit dem ausgesprochen günstigen Strompreis bei BTT. Die Rechnung ist sehr flüchtig gemacht, da mir für eine genauere Betrachtung die Zeit zu schade ist.

    Durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Deutschland: 44,6 qm
    Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person in Deutschland 117 kWh/Monat
    Durchschnittlicher Stromverbrauch pro qm und Monat: 2,6 kWh
    Durchschnittliche Stromkosten in Deutschland: 29 Cent/kWh
    Stromkosten BTT: 17,9 Cent/kWh
    Einsparung bei 2,6 kWh 28,9 Cent pro qm.

    Das ergibt bei einer überschlägigen Gegenrechnung auf die Nebenkosten nach § 2 BKVO einen verbleibenden Wert der Nebenkosten von 1,68 Cent.

    Man hat bei den Stromkosten tatsächlich einen beträchtlichen Vorteil gegenüber Haushalten, die keinen “BBT-Strom” beziehen.

    Wenn man jetzt noch bei anderen Nebenkosten, wie z.B. dem Internet/Telefon-Anschluss Einsparungen hat, kann das Kunststück gelingen die 1,44 € zu erreichen.

  • Heinrich Kielhorn

    |

    Der ansonsten gelungene Artikel übersieht eins:
    Natürlich senkt das Baden mittels Tauchsieder die Nebenkosten. Wie sollte es anders auch sein? Es geht aber auch einfacher. Wenn die rewag ihre Strompreise erhöht, dann sinken bei BTT die Nebenkosten. Klingt komisch, ist aber so.

  • R.G.

    |

    @Heinrich Kielhorn
    Ihr Einwand stimmt dann, wenn die Strompreise gleich wie bisher berechnet werden.
    Die Entwicklung soll jedoch nach der nationalen (erwünscht europaweiten) Einführung von intelligenten Zählern/ Smart Metering im zweiten Schritt dazu führen, dass in jedem Haushalt z.B. die Viertelstunde/halbe Stunde mit der höchsten Belastung aus dem Vormonat darüber entscheidend ist, wie hoch der individuelle Verbraucherpreis für Strom im nächsten Verrechnungszeitraum angesetzt wird (wahrscheinlich, in welche Preisgruppe man rutscht).
    Wer auch nur ein einziges Mal mehrere Geräte oder wenige mit hoher Leistung (zugleich) einschaltete, solle bis zur nächsten Einstufung grundsätzlich mehr bezahlen.

    Die vor der Einführung versprochenen “Verbote”, zentral genauere, auf die Person(en) bezogene, differenzierende Auslesungen zu machen, werden daher aufgeweicht, angeblich um damit den Geringernutzern des Strometzes billigere Preise anbieten zu können, und Mehrzugleich – Nutzern höhere.

    Es ist nicht zu erwarten, dass sich lokale Stromerzeuger wie der Bauträger in Regensburg dieser behauptet “umweltgerechteren” Verrechnungsart verweigern werden/können

  • R.G.

    |

    Nachträge:
    Zitat aus Wikipedia, Artikel üder “Intelligente Zähler”
    “Die Europäische Union hat in der Richtlinie 2006/32/EG über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen vom 5. April 2006 beschlossen, dass in allen Mitgliedsstaaten, soweit technisch machbar, finanziell vertretbar und im Vergleich zu den potentiellen Energieeinsparungen angemessen, alle Endkunden in den Bereichen Strom, Erdgas, Fernheizung und/oder -kühlung und Warmbrauchwasser individuelle Zähler zu wettbewerbsorientierten Preisen erhalten sollen, die den tatsächlichen Energieverbrauch des Endkunden und die tatsächliche Nutzungszeit anzeigen.”

    Das bedeutet selbst für Regensburg, dass man in der Politik um die zukunftsgerechten Verrechnungsmodelle wusste.
    Zugleich argumentiert man für eine völlig andere Sichtweise/entgegengesetzte Tarifgestaltung bei einem Bauprojekt eines örtlich tätigen Bauunternehmers.

    @Heinrich Kielhorn
    Wenn der Strompreis steigt, ist schon vorher/gleichzeitig/bald danach mit einem Preisanstieg der Engergieträger zu rechnen, aus denen der genannte örtliche Bauträger seinen Strom erzeugt.
    Dadurch wird für seine Abnehmer = Mieter bzw. Wohnungskäufer der Strompreis nachvollziehbar gleichfalls steigen müssen.

  • FrankZ.

    |

    Anscheinend hat Bürgermeisterin Malz-Scharzfischer jetzt endlich erkannt, dass Hartel-Tretzel die Lösung für bezahlbaren Wohnraum gefunden hat: “Wenn in einer öffentlich geförderten Wohnung 4 Personen statt 2 wohnen, reduziert sich der Mietpreis von 8,30 auf 4,15 EUR”.

  • R.G.

    |

    @FrankZ
    Manch kühle Mathematik von Politikern hat den Humor von Büttenreden.
    Wenn der Quadratmeterpreis pro mitlebende Person aufgespalten wird, empfiehlt sich eigentlich eine Wohngemeinschaft mit Polyamoren aus dem kalten Norden oder Sibirien.

    Bei Familien muss in der Regel das gesamte Einkommen von nur ein oder zwei Erwachsenen erwirtschaftet werden, die Kinder zehren als noch unsanktionierte Dauererwerbslose mit, ihr Mietanteil fällt auf die Arbeitenden.

    Kältegeborene erwachsene Selbtverdiener sind deshalb als Mitbewohner vorzuziehen, weil sie wahrscheinlcher bereits bei mäßigen Wäremeperioden Klimaanlagen laufen lassen könnten – diese fressen satt Strom – bei Höherverbrauch sinkt bekanntlich in ausgesuchten TR – Wohnanlagen der Tarif, umgelegt auf den Quadratmeter.

    Also, auf zu neuen Ufern!

    PS.: Ich bin dafür, die “-Quadratmeterpreisberechnungsart Regensburg” unter dem Namen Relativitätstheorie zwei, mit einem Nobelpreis zu belohnen.

  • Joachim Datko

    |

    Zu Heinrich Kielhorn 14:04 “Es geht aber auch einfacher. Wenn die rewag ihre Strompreise erhöht, dann sinken bei BTT die Nebenkosten. Klingt komisch, ist aber so.”

    Falls die Stromkosten bei BTT nicht steigen, während sie bei einem zum Vergleich herangezogenen Anbieter steigen, dann hat ein Bewohner vom Vergleichsangebot steigende Stromkosten, während sie beim Bezieher von BTT-Strom konstant bleiben.

    Am Gesamtbetrag der Nebenkosten ändert sich für den BTT-Kunden dadurch nichts. Nimmt man die gesamten Nebenkosten einer Vergleichswohnung als Referenz, so hat der BTT-Kunde “eine weitere Einsparung” bei den Nebenkosten gegenüber der Vergleichswohnung.

  • R.G.

    |

    Zitat von
    @Joachim Datko
    *Falls die Stromkosten bei BTT nicht steigen, während sie bei einem zum Vergleich herangezogenen Anbieter steigen, dann hat ein Bewohner vom Vergleichsangebot steigende Stromkosten, während sie beim Bezieher von BTT-Strom konstant bleiben.*

    Falls, während, dann …
    Das nennt sich Regensburger Mathematik. ; )

  • Wahrheitsfanatiker

    |

    Ausgangsbasis dieser unsinnigen Nebenkostendebatte bei BTT im Nibelungenareal war die Vermutung von R-digital, dass dort die Nebenkosten bei ca. 2,5 Euro pro qm und Monat liegen könnten. Weiter wurde behauptet die Frischwasserkosten liegen bei 3,3 Euro pro Kubikmeter Wasser und ein Blockheizkraftwerk sei aus verschiedensten Gründen eine schlechte Lösung. Die Kostenreduzierung durch niedrigere Stromkosten wurde mit Nebelkerzenwerfen verschleiert.
    Wahr ist, dass im Rumpfjahr 2017, als erst 37 Wohnungen fertiggestellt waren, für die Monate September – Dezember (Heizperiode), die Nebenkosten nach Nebenkostenverordnung bei 1,97 Euro pro qm lagen. Bei voller Auslastung des Blockheizkraftwerks und Abrechnung für ein ganzes Jahr, also auch für die heizfreien Monate ist nach bisherigen Erfahrungen mit den anderen Baugebieten der Firma BTT mit ca 1,60 Euro pro qm zu rechnen. Im Vergleich zu anderen Baugebieten in Regensburg einmalig niedrige Kosten. Für die 300 Sozialwohnungen, die auch in KFW 40 gebaut werden, ist das eine ideale Lösung.
    Die Behauptung in R-digital, die Frischwasserkosten liegen bei 3,30 Euro pro Kubikmeter ist falsch. Die Kosten für Frischwasser, Abwasser, Regenwasser und Zählergebühr müssen und werden mit den Kosten, die die Stadt verlangt, an die Mieter weitergegeben. Bei den 3,30 Euro handelt es sich um Wasser, Abwasser und Zählergebühr und nicht um die Frischwassergebühr, wie R-digital behauptet.
    Das Blockheizkraftwerk wird überwiegend mit CO2 neutralen Pellets geheizt und stellt eine umweltfreundliche Lösung dar. Dass ein Blockheizkraftwerk, welches für 600 Wohnungen ausgelegt ist, bei 37 Wohnungen noch nicht optimal laufen kann und eine Kühlung notwendig ist, dürfte auch klar sein. Im regulären Betrieb stellt sich die Lage anders dar.
    Die sonstigen günstigeren Bedingungen bei BTT mit Strom-, Fernseh-, Internet-, und Telefonkosten sind auch beweisbar. Strom kostet bei BTT mit MwSt. um ca. 12 Cent die Kilowattstunde weniger, als zum Beispiel bei den im nationalen Vergleich relativ günstigen REWAG Preisen. Bei einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden sind die Wohnungen vom BTT um 2500 x 12 Cent = 300 Euro billiger. Natürlich bleiben die Nebenkosten nach Nebenkostenverordnung bei ca. 1,6 Euro pro qm. Die Gesamtbelastung dieser Wohnung vermindert sich im Vergleich zu nicht BTT Wohnungen um 300 Euro. Das ist Fakt, Insofern sind die Nebelkerzen, wie Bad mit Tauchsieder aufheizen usw. natürlich Unsinn. Für einen Mieter ist die Gesamtbelastung an Kosten für seine Wohnung der Maßstab. Dazu gehören die Kaltmiete, die bei den Eigentumswohnungen BTT unter 10 Euro liegt und sämtliche sonstigen Kosten.

  • Stefan Aigner

    |

    Für einen Wahrheitsfanatiker behaupten Sie – mit Verlaub – ganz schön viel Schmarrn. Schade.

  • R.G.

    |

    @Wahrheitsfanatiker
    Der Pelletspreis von welchem Jahr ist Grundlage Ihrer Rechnung? Wie hoch war er damals?: €.., ..!

    Welchen Preis setzen Sie für die Pellets heute an?: €.., ..!

    Welche Preissteigerung nehmen sie pro Jahr für die Holzpellets an?: € ..,..!

  • Wahrheitsfanatiker

    |

    Kommentar gelöscht. Ihre Behauptungen sind entweder falsch oder schlicht nicht belegt.

  • F. Wild

    |

    @Wahrheitsfanatiker
    Ihr Kommentar und Nibelungentreue zu BTT beeindruckt mich über die Maßen. In welchem Verhältnis muss man zu BTT stehen, um sich so zu äußern? Bitte um Aufklärung.

    Sie schreiben tatsächlich: “Das Blockheizkraftwerk wird überwiegend mit CO2 neutralen Pellets geheizt und stellt eine umweltfreundliche Lösung dar.”
    Woher haben Sie dieses Insider-Wissen, von der BTT-Geschäftsführung himself?
    Überprüfen Sie diese Aussage mal bei Gelegenheit und Sie werden feststellen, dass es keine mit Pellets geheizte Blockheizkraftwerke gibt! Auch nicht bei BTT, wo es sogar auf wundersame Weise geminderte Nebenkosten gibt.

  • R.G.

    |

    @F.Wild
    Deshalb werden Fragen nach dem in der Rechnung angeführten Pellets – Preis nicht beantwortet. Nennt man ihn, sieht man, welche Menge tatsächlich angefordert wird.
    Nur die, die für alternative Heizmöglichkeit mit Pellets (wenn der bevorzugt verwendete Energieträger nicht verfügbar wäre) gebraucht wird?
    Wenn ja, dann sollte man nicht die Rechnungen bei Pellets – Vollbetrieb zeigen.

  • Burgweintinger

    |

    @ Wahrheitsfanatiker

    ein Blockheizkraftwerk, das mit Pellets befeuert wird? Hmm, noch nie gehört! Können Sie mir den Hersteller nennen? Oder gibt es sowas gar nicht und Sie erzählen vielleicht totalen Nonsens? ;)
    Ich glaube der Wahrheitsfanatiker hat keine Ahnung…, BHKW mit Pellets tzzz….., schad dass der Fasching scho aus is…., aber derste April is bald…

  • R.G.

    |

    Insgesamt scheint sich der Erklärerkreis durch eine “programmierende” Sprachtechnik auszuzeichen.

    Am Beispiel der Pelletsprosa.
    Sie tauchte auf, nachdem man/frau kritisiert hatte, dass angeblich aus ausländischem Gas, nicht aus regionalen, nachwachsenden Energieträgern, nicht aus erneuerbarer Energie, Strom erzeugt werde.

    Um kurze Ausfälle überbrückbar zu machen, hatte man wohl die Möglichkeit vorgesehen, mit Pellets heizen zu können.

    Der Pelletspreis in Bayern lehnt sich bisher an den Gaspreis an, er liegt regional sogar etwas darunter. Der für Heizöl liegt höher und schwankt deutlich. (Rechnungen über Pelletsheizen bilden in etwa die Preisschwankungen wie bei Nutzung von Gas ab, am Schluss braucht man bloß für die Realität “Gas” 30% aufzuschlagen.)

    Während es dem privaten Frager aktuell wichtig erscheint, beantwortet zu erhalten wie hoch die Nebenkosten in der Anlage sein mögen, kann ein übergeordnetes Thema für den Bauträger derzeit von größerer Wichtigkeit sein, nämlch medial zu vermitteln, dass man ja doch die Verwendung vom heimischen, wieder nachwachsenden Energieträgern vorgesehen habe, wie es in der Regel in Wettbewerben der Jetztzeit vorgeschrieben wird.

    Für die Dauer des leidigen Prozesses würde ich die sprachkosmetische Andeutung, verpackt in fiktive Nebenkostenrechnungen, es werde der Strom für die Anlage aus Pellets erzeugt, deshalb eher für sehr erwartbar und dem “höheren” Ziel dienlich halten.

  • Mr. T.

    |

    Also man könnte ein BHKW schon mit Pellets betreiben. Man bräuchte halt noch einen Holzvergaser dazwischen ;-)

  • Joachim Datko

    |

    Die Diskussion um Details von BHKWs ist hier wohl nicht zielführend.

    Dem Artikel nach geht es hauptsächlich um die folgenden drei Fragen:
    – Ist die Spalte “mit weiteren Einsparungen” im Formblatt sinnvoll?
    – Dürfen eventuelle Einsparungen bei anderen Nebenkosten als Vorteil bei den Nebenkosten nach § 2 BKVO abgezogen werden?
    – Kann die Firma BTT bei einer Anrechnung von Einsparungen bei den anderen Nebenkosten, die Nebenkosten nach § 2 BKVO (1,97 € pro qm) auf 1,44 € oder tiefer drücken?

    Nach meiner Plausibilitätsbetrachtung könnte man bei den Stromkosten Einsparung von 28,9 Cent pro qm gutschreiben (Kommentar 12. März 2019 um 13:11). Wichtig wäre noch eine Betrachtung der Heiz- und Warmwasserkosten, da sie ein großer Posten bei den Nebenkosten sind.

  • semmeldieb

    |

    pelletbefeuerung in Verbindung mit einem oder mehreren stirlingmotoren wäre aber denkbar. Ansonsten bleibt derzeit nur die Dampfmaschine, um aus Feuer Strom und wärme zu machen.

Kommentare sind deaktiviert

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