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Stadion: JU schießt gegen SPD

Saubere Energie für das neue Stadion – umweltfreundliche Alternativen Die neue Regensburger Fußballarena soll, geht es nach Norbert Hartl und Joachim Wolbergs, energieautark werden. Dieser Antrag hat bei den Mitgliedern der Jungen Union Regensburg-Stadt für Erheiterung gesorgt, aber teilweise auch für Unverständnis. So soll, wie bei dem im August 2012 eingeweihten Sparda-Bank-Hessen-Stadion in Offenbach eine Photovoltaikanlage für den benötigten Strom sorgen. „Dass die SPD hier teilweise wortwörtlich einfach nur den Inhalt entsprechender Internet-Seiten in Ihren Antrag übernommen hat, mag angesichts der vielbeschäftigten Stadträte ja noch verständlich sein“, amüsiert sich der JU Kreisvorsitzende Michael Lehner. „Aber dass dieser Inhalt ohne einer weiteren Überprüfung dann als eigener Antrag im Stadtrat eingereicht wird, ist unglaublich,“ so Lehner weiter. Die von Herrn Hartl und Herrn Wolbergs vorgeschlagene Photovoltaikanlage zur Stromproduktion führt entgegen der Meinung der SPD nicht zu einer energieautarken Fußballarena. Auf den entsprechenden Internetseiten des Sparda-Bank-Hessen-Stadions erfahren erfährt man aber, dass die Anlage in Offenbach nur rein rechnerisch 380.000 Kilowattstunden liefert. Zum Vergleich: Die rechnerische Leistung der bis einschließlich 2010 in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen entspricht der von mehr als 15 Kernkraftwerken, in der Realität liefern diese Anlagen aber nur knapp 3% der benötigten Strommenge. So muss auch das Sparda-Bank-Hessen-Stadion seinen Strombedarf aus dem Netz decken, da die für Flutlichtanlagen und den sonstigen Spielbetrieb benötigte Strommenge nur selten direkt von der Photovoltaikanlage allein produziert werden kann. „Es wäre leicht gewesen, diese Fakten im Internet zu recherchieren“, erklärt Markus Jobst, stellv. Kreisvorsitzender der JU. „So hätte die SPD vielleicht auf diesen peinlichen Antrag verzichtet.“ Der von der SPD propagierte Ökostrom müsste dann also „aus dem Netz“ eingekauft werden, was die Betriebskosten wesentlich erhöht. Die Fußballarena würde, folgt man dem Konzept des Sparda-Bank-Hessen-Stadions, vom Betreiber der Photovoltaikanlage, grundsätzlich auch nur eine Pacht für die Benutzung des Stadiondaches erhalten. Ein energieautarkes Stadion wie von der SPD angedacht, ist so unmöglich zu realisieren. Die Junge Union regt deswegen an, beim Neubau des Regensburger Fußballstadions Zisternen zu verbauen um Regenwasser aufzufangen und zu sammeln. Mit diesem Regenwasser können auf ökologisch saubere Weise der Rasen des Stadions sowie die Trainingsplätze bewässert werden. Bei hohen Regenmengen wäre es sogar möglich, Toilettenanlagen, die teilweise mehr als die Hälfte des Wasserverbrauchs eines Fußballstadions ausmachen, mit Spülwasser zu versorgen. So können die Betriebskosten gesenkt und Trinkwasser eingespart werden. Des Weiteren beantragt die Junge Union, bei der Planung des Neubaus prüfen zu lassen, ob das Brauchwasser u. a. für Spielerduschen teilweise durch Solaranlagen erwärmt werden und so weitere teure Energie eingespart werden kann. Durch diese ökologisch sinnvollen Maßnahmen bietet sich die Möglichkeit, beim Bau des Stadions sowohl Energie zu sparen und die Betriebskosten zu senken, als auch als Musterbeispiel für ökologische Umsetzungen im Bau für Andere voranzugehen.
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