Wie ein versichertes Einschreiben nach Regensburg verschwand – eine Post-Posse in sieben Akten
Ein versichertes Einschreiben bei der Deutschen Post ist eine sichere Sache? Weit gefehlt. Eine Geschichte darüber, wie die Post ein Buch verschluderte und anschließend alles tat, was die zugesicherte Entschädigung für die Betroffene verhindert hätte. Eigentlich.
Ein Kuvert ohne Inhalt, eine Versicherung ohne Leistungsbereitschaft: Einschreiben bei der Deutschen Post.
Ute Müller ist eine geduldige Frau. Die Wenzenbacherin (Landkreis Regensburg) hat für vieles Verständnis. Dass die Deutsche Post aber ein Buch von ihr verschluderte, versandt per versichertem Einschreiben, sich dann über einen Monat vor der Erstattung drückte – und dass es erst die Anfrage eines Journalisten brauchte –, nennt sie schlicht „Unverschämtheit“.
Es geht nicht um viel – 25 Euro. Der Buchwert plus die Kosten für das versicherte Einschreiben. Offenbar setzte die Post darauf. Darauf, dass Frau Müller irgendwann aufgibt, wenn man sie wegen eines geringen Schadens auf einen Weg schickt, der an die Geschichte von Asterix und den Passierschein A38 erinnert – Sinnbild dafür, jemanden den Mühlen sinnloser Bürokratie auszusetzen.