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Cool Gardens: Wie ein frisch bezogenes Bett

Aufgepasst, regensburg-digital und das Soundkartell gehen in die nächste Runde und es gibt mal wieder wahrlich von Hand gemachte Musik aus Regensburg. Cool Gardens heißt die fünfköpfige Folk-Formation, die wir heute vorstellen. Eine Internetsuche nach „Cool Gardens“ führt nicht zu einer Band. Google ergänzt die Anfrage automatisch um den Namen Serj Tankian – kein geringerer als der Frontmann von System Of A Down. Der hat ein Buch mit diesem Titel geschrieben. Doch mit System Of A Down haben die Jungs von Cool Gardens nur sehr wenig bis gar nichts zu tun. Beginnt man Cool Gardens Musik zu beschreiben, sollte zuvorderst erwähnen, dass die Band darauf besteht, keinen Folk-Rock zu machen. Es klingt eher nach Folk, wie ihn schon Bob Dylan produziert hat. 2008 fanden sie sich zusammen: Erich Renz (Gesang, Gitarre), Felix Mathy (Gesang, Gitarre, Geige, Bass), Lukas Klemperer (Gitarre, Hammond, Mundharmonika), Michael Akstaller (Bass, Saxophon) und David Mathy (Schlagzeug). Saxophon, Geige, Mundharmonika – an unterschiedlichsten Instrumenten mangelt es also nicht. Im Netz stellen Cool Gardens ihre gesamte Musik als Stream zur Verfügung. Drei Tracks kann man sich dabei sogar kostenlos runterladen. Wie in einem klassischen Countrystück eröffnet dabei bei „City Dweller“ eine gezwirbelte Geige, ehe sich ein breites Spektrum an Instrumenten dazu gesellt. Auffallend schön ist der Duett-Gesang. Wunderbar abgemischt klingt das, und kommt so erfrischend daher wie ein frisch bezogenes Bett. Und ebenso federweich betten Cool Gardens ihren Sound in sämtliche Arrangements ein. Ungewöhnlich für typischen Folk-Sound ist dabei der Saxophoneinsatz in „ So Sorry Sorrows“. Hier hört man schon sehr schnell, wie experimentierfreudig Cool Gardens mit den Instrumenten umgeht. Ein bisschen erinnert Cool Gardens an Calexico: mal sehr getragen, vielleicht melancholisch, im nächsten Moment folgen schwungvolle Sequenzen. Ein schönes Beispiel dafür ist „Pop Group Dilemma“. Der Track wird geradezu zärtlich durch ein gläsern wirkendes Intro eröffnet und bleibt lange minimalistisch gestaltet: Gitarre und zwei Vocals. Mehr brauchen Cool Gardens in diesem Moment auch gar nicht. Bis zur Minute 3:20 geht das so. Dann stimmen Schlagzeug und Orgel mit ein und das Ganze bekommt einen schönen folkigen Drive. Man könnte viel über die breite Palette an Songs von Cool Gardens schreiben; das Beste ist aber, die Musik einfach auf sich wirken zu lassen. Songs wie „Milky Way“ oder „Won`t Mind The Gap“ vervollständigen das Bild einer Band, die mit vollem Einsatz, viel Kreativität und Experimentierfreude zu Werke geht. Unbedingt anhören sollte man sich „Bad In Bed“, denn hier kommt die Mundharmonika zum Einsatz und das klingt einfach wunderschön altbacken und erfrischend neu zugleich. Sämtliche Aufnahmen sind tadellos und professionell produziert. Cool Gardens das ist und muss man so sagen wirklich Musik mit Anspruch, die beim Hörer einen bleibenden Eindruck hinterlässt und auf ganzer Linie überzeugt. Zum Glück sind sie auch noch jung – zwischen 19 und 23 Jahre. Damit ist garantiert, dass man von ihnen auch in der nächsten Zeit noch Etliches hören wird. Damit ihr die Fangemeinde von Cool Gardens erweitern könnt, gelangt ihr hier auf ihre Facebookseite! Hier geht’s zu Soundkartell: Webseite: www.soundkartell.de Facebook: http://www.facebook.com/Soundkartell?ref=hl Twitter: https://twitter.com/Soundkartell
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