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Der Tunnel des Grauens – wie die Bahn an Regensburgs Hauptbahnhof Radfahrer vergrämt

Von einem, der auszog, sein am Regensburger Hauptbahnhof abgestelltes und dort nicht mehr auffindbares Radl zu suchen.

Jetzt ist es also doch passiert! Mein am Bahnhof abgestelltes Fahrrad ist verschwunden! Mein Radl, das ich fast täglich brauche und auf das ich mit Argusaugen schaue! Das heißt, auch wenn ich es mal zwei, drei Tage ausnahmsweise nicht benutze, komme ich doch fast immer am Bahnhof vorbei und schau nach, ob es noch da ist, ob es noch intakt ist, ob es richtig dasteht und nicht beschädigt ist.

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Ich weiß dementsprechend auch immer, wo ich es abgestellt hab, nach Möglichkeit am Bahnsteig 1, weil es da am besten geschützt ist. Und deshalb weiß ich jetzt auch sofort: Es ist nicht mehr da.

Mein Radl ist weg!

Diebstahl? Unwahrscheinlich. Da stehen hundert lukrativere Fahrräder herum. Meins taugt leidlich als Stadtfahrrad, aber mit nennenswertem Profit verhökern lässt es sich nicht mehr.

Verdächtiger Nr.1: die Bahn

Wenn es aber nicht geklaut wurde, dann bleibt nur noch: die Bahn. Die ja sowieso mit Fahrrädern und ihren Besitzern auf Kriegsfuß steht. Und ihre Fahrgäste, die mit dem Radl an- oder abfahren, schon immer als lästige Klientel betrachtet. Also schnurstracks zur Information in der Bahnhofshalle: Hallo, mein Fahrrad ist verschwunden!

Ach, Sie vermissen Ihr Fahrrad? Uns doch egal!

Die Reaktion der Frau hinter der Glasscheibe ist in erster Linie gelassen. Ich habe den Eindruck: Hier fragen mehr Leute nach ihrem verschwundenen Radl als nach Zugverbindungen. Ob ich denn das Schild am Bahnsteig 1 nicht gelesen hätte, dass dort ab 1. September keine Räder mehr abgestellt werden dürfen? Nein, das hab ich nicht gelesen. Ja, dann schauen Sie noch mal genau! Im übrigen habe man heute keine Zeit. Kommen Sie ein anderes Mal wieder!

Ein gut getarntes Schild

Sehr freundlich! Ich geh nochmal zum Bahnsteig 1 und entdecke dort tatsächlich das besagte Schild. Es ist an einer weißroten Absperrung angebracht, weiße Schrift auf rotem Grund – gut versteckt! Ich bin x-mal daran vorbeigegangen und habe nichts von einem Schild gesehen.

Fahrräder? Da muss eine Absperrung her!

Dazu muss man wissen, dass an den Fahrradständern am Bahnsteig 1 seit Jahren immer wieder rotweiße Absperrungen auftauchen, teils nur ein Flatterband, teils regelrechte Plastikabsperrteile, deren Sinn nie ersichtlich war. Sollten die Absperrungen darauf hinweisen, dass außerhalb der Fahrradständer bzw. außerhalb des am Boden durch einen weißen Strich markierten Bereichs keine Fahrräder abgestellt werden dürfen? Aber auch das ergab keinen Sinn.

Korrekt abgestellte Fahrräder – von einem Absperrband eingezäunt

Meist waren nämlich ausgerechnet die vollkommen korrekt abgestellten Fahrräder von einem rotweißen Flatterband „umzäunt“. Man musste sich sein Radl dahinter herausholen, indem man das Flatterband hochhob. Und kam sich dabei irgendwie vor wie ein Dieb.

Der Mörder ist immer der Gärtner…

Man konnte sich nicht erklären, was das zu bedeuten hatte, aber im Lauf der Jahre hatte man sich an die seltsamen Einfälle und Anti-Fahrrad-Maßnahmen der Bahn gewöhnt; sie hatten ja auch keinerlei Konsequenzen.

… und der Tatort ist immer der Fahrradabstellplatz

Ein komisches Gefühl hatte man schon immer. Im Krimi wird der Tatort mit einem rotweißen Flatterband abgesperrt. Bei der Bahn ist anscheinend ein Fahrradabstellplatz ein höchst beunruhigender Ort, vor dem man warnen muss. Zumindest versuchte man den Fahrgästen der Bahn, die hier ihr Radl abstellen wollten, nahezulegen, dass sie von ihrem Ansinnen lieber Abstand nehmen sollten.

Welcher Dieb klaut hundert Fahrräder auf einmal?

Ich stehe also vor der Absperrung mit dem gut getarnten Hinweisschild. Nicht nur mein Fahrrad, das ganz am Eck stand, sondern noch vielleicht hundert andere sind von hier entfernt worden. Es besteht also gar kein Zweifel, dass mein Radl nicht geklaut wurde, auf jeden Fall nicht von einem herkömmlichen Radldieb, sondern Opfer einer Fahrradentfernungsmaßnahme seitens der Bahn wurde.

Schnarrende juristische Absicherungen

Am Ende des Hinweisschilds heißt es: „Widerrechtlich abgestellte Fahrräder werden kostenpflichtig entfernt.“ Bislang bin ich ja nicht mit Kostenpflichten konfrontiert worden. Dass man blechen muss, kann nur für den Fall drohen, dass man versucht, wieder in den Besitz des verschwundenen Fahrrads zu kommen.

Am besten, du versuchst es gar nicht erst!

Nur: Nirgends auch nur die leiseste Andeutung, wie und wo man sein Fahrrad wiederbekommen kann. Irgendwie beschleicht einen das Gefühl, die Bahn spekuliere darauf, dass die Besitzer der von ihr entfernten Räder deren Wegnahme (um einen juristisch neutralen Begriff zu benutzen) einfach hinnehmen und gar nicht erst versuchen, ihr Eigentum wiederzuerlangen.

Je weniger Information, umso besser für die Bahn!

Wie viel das dann kostet, wird dabei bewusst im Unklaren gelassen. Man kann nur spekulieren. So mancher Radlbesitzer wird sich überlegen, ob sein Fahrrad überhaupt noch so viel wert ist.

Vor allem, wenn man den Unmuß und die Scherereien miteinberechnet, die ja überhaupt nicht abzuschätzen sind, da nirgends verraten wird, an wen man sich wenden soll und was man tun muss, wenn man sein Fahrrad wiederhaben will.

Rechtlich fragwürdiges Vorgehen der Bahn

Das gut versteckte Hinweisschild dient einzig und allein der juristischen Absicherung der Bahn. Wobei eine eingehende juristische Prüfung des Vorgehens der Bahn vermutlich ergeben würde, dass dieses rechtlich sehr wohl zu beanstanden ist. Nur: Wer wird eine solche – gerichtliche – Überprüfung des Vorgehens der Bahn anstrengen?

Zweiter Versuch, an das verschwundene Fahrrad zu kommen

Kommen Sie ein andermal wieder, hatte es beim ersten Mal geheißen. Also werde ich nach ein paar Tagen erneut am Informationsschalter in der Bahnhofshalle vorstellig. Das Desinteresse an meinem Begehren scheint in der Zwischenzeit beträchtlich zugenommen zu haben. Der Mann hinterm Schalter behandelt mich wie einen lästigen Störfaktor.

Erste, schleppende Ermittlungen

Nachdem ich im Gegensatz zu ihm sachlich und höflich bleibe, lässt er sich dazu herbei, so etwas wie Ermittlungen aufzunehmen. Ich solle mein Fahrrad beschreiben. Daraufhin schaut er in seinen Laptop, wo angeblich Fotos der verräumten Räder zu sehen sind. Nein, ein türkisfarbenes Herrenfahrrad der Marke Hercules mit schwarzen Lenkergriffen und Zehngangschaltung sei hier nicht zu finden.

Von mir willst du etwas wissen?

Und damit bedeutet mir der Mann, ich solle jetzt gefälligst verschwinden. Meine Frage, ich wüsste gern, wohin die entfernten Räder gebracht wurden, ignoriert er souverän, als wollte er sagen: Du meine Güte, das hätten schon viele wissen wollen!

Gibs auf, gibs auf!

Hinter einem Informationsschalter ist der Mann erkennbar fehl am Platz. Und als Schauspieler wurde er vermutlich noch nicht entdeckt. Dabei hätte er Talent. Als Schutzmann in einer Verfilmung der Kürzest-Geschichte „Gibs auf!“ von Franz Kafka könnte ich ihn mir ganz gut vorstellen.

Einer, der mit seinem Lachen allein sein will

Der Schutzmann wird von jemand nach dem Weg zum Bahnhof gefragt. Er lächelt und sagt: „Von mir willst du den Weg erfahren?“ Um dann Bescheid zu geben: „Gibs auf, gibs auf“, bevor er sich „mit einem großen Schwunge“ abwendet, „so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.“

Der Mann namens Despasstscho

Aber das ist hier keine Kafka-Verfilmung. Außerdem ist der gute Mann hinterm Schalter jetzt dazu übergegangen, mich zu duzen. Um mir endgültig klarzumachen, dass ich mich vom Acker machen solle. Weshalb ich dem Schauspieler, der noch nicht zum richtigen Film gefunden hat, schließlich eine andere Frage stelle.

Wie ist Ihr Name?

Ingo.

Nein, nicht Ihr Vorname, Ihr Nachname!

Des passt scho!

Das glaub ich nicht, dass Sie Despasstscho heißen! Ihren Nachnamen wüsste ich gern!

Ach, wie gut, dass niemand weiß

Nach einigem Herumgedruckse seinerseits und weiterem Insistieren meinerseits verrät er dann doch seinen Nachnamen: Günther. Zu meinem eigenen Erstaunen bin ich immer noch ruhig und höflich, verabschiede mich aber für heute. Bei diesem Kafka-Kalfaktor ist nichts zu holen.

Dritter Anlauf, nur nicht aufgeben!

Also erneuter Anlauf, wieder ein paar Tage später. Diesmal ist es eine junge Frau, die hinterm Schalter betont gelangweilt meine Suchanzeige entgegennimmt. Wieder werde ich nach einer Beschreibung meines verschwundenen Fahrrads gefragt, diesmal ist es ein Handy, das die junge Frau vor sich hat. Keine Ahnung, was sie darauf sieht, sie wischt zwei Minuten drauf herum – ihre neuesten Whatsapp-Nachrichten?

Gehen Sie zur Seite!

Nein, also ein Fahrrad, auf das meine Beschreibung passt, habe sie nicht gefunden. Meine weiteren Nachfragen beantwortet sie wieder ganz ähnlich wie ihre Kollegen zuvor schon, nämlich praktisch gar nicht. Sie schaut mich noch nicht mal an, wenn sie mit mir spricht. So, und jetzt gehen Sie zur Seite!

Höflich und hartnäckig: die einzige Chance

Tu ich aber nicht. Immer noch ruhig und höflich erkläre ich, dass ich es nicht hinnehmen werde, dass mein Fahrrad verschwunden ist. Und dass ich darauf bestehe, dass jemand hergeholt wird, der mich zu den verräumten Fahrrädern bringt, dass ich sie durchschauen kann.

Steter Tropfen höhlt den Stein

Jetzt endlich gibt die junge Frau hinterm Schalter auf und ruft jemand an. Verspricht, dass jemand käme, der mehr wüsste. Na, da bin ich ja gespannt! Zehn Minuten lang warte ich neben dem Schalter. Und dann steht auf einmal tatsächlich jemand da.

Vom Fußabstreifer zum Menschen

Eine Frau, die von vornherein einen völlig anderen Ton anschlägt. Nicht übertrieben freundlich. Aber direkt so, als sei ich ein ernstzunehmender Mensch, ein Bürger mit Rechten, und kein Fußabstreifer. Sie weiß Bescheid. Und geht mit mir zum Bahnsteig 1, hinab zu dem Tunnel unter den Gleisen, der früher der Zugang zu den Gleisen war und in den vergangenen Jahren als Lokalität für Kunstausstellungen genutzt wurde.

Der Tunnel des Grauens und der Finsternis

Nur dass der Tunnel jetzt völlig verwahrlost ist. Total verdreckt, der Boden mit Glasscherben übersät. Und voller Fahrräder. Auch die sind voller Staub und Dreck. Ein Bermudatunnel, der auf mysteriöse Weise Fahrräder verschlingt, die nie wieder auftauchen.

Lädiert, ohne Klingel

Ich geh fast den ganzen Tunnel ab, ganz am Ende der Radlreihe find ich es: auf den ersten Blick kaum wiederzuerkennen, so verdreckt, die Klingel fehlt, das Schloss sowieso (wie bei allen Rädern, aufgezwickt und weggeschmissen) – aber dennoch eindeutig mein Radl!

Wir haben Ihr Fahrradschloss geknackt: zehn Euro bitte!

Aufgrund meiner exakten Beschreibung hat auch die Frau von der Bahn keinen Zweifel, dass das mein Fahrrad ist. Das ich nun die Treppe zum Bahnsteig 1 hochtrage. Die „Kostenpflichtigkeit“ beträgt zehn Euro, die ich zu entrichten habe. Das ist wohl dafür, dass man mein Schloss geknackt und in den Müll geschmissen hat, vielen Dank auch!

Taubenabwehr, Radlerabwehr

Der Frau von der Bahn ist das alles erkennbar peinlich. Offensichtlich ist sie eine der wenigen bei der Bahn, für die Radfahrer nicht in die gleiche Kategorie wie Tauben gehören: lästige Objekte, die mit allen möglichen Mitteln abzuwehren sind.

Demnächst stählerne Stacheln nicht nur gegen Tauben, sondern auch gegen Radfahrer?

Verkehrspolitik? Vergrämungsmaßnahmen!

Ich schiebe mein wiedergefundenes Radl aus dem Bahnhof hinaus, mein Blick fällt auf die stählernen Stacheln, mit denen man auf Simsen und Vorsprüngen den Tauben das Landen unmöglich zu machen versucht. Und denke: Die Taubenvergrämungsmaßnahmen und die Fahrradvergrämungsmaßnahmen am Regensburger Hauptbahnhof folgen irgendwie dem gleichen Prinzip. Aber das alles fällt ja wohl unter das Kapitel Verkehrspolitik in Deutschland im Jahre 2025.

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Kommentare (11)

  • Der sich den Wolf schreibt

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    Witz:
    Ein Pilger ist in Frankreich im Wallfahrtsort Lourdes.
    Er läuft lautstark gestikulierend über den belebten Vorplatz und ruft: „Jetzt kann ich wieder gehen!“ – „Jetzt kann ich wieder!“
    Darauf spricht ihn ein anderer Besucher an: „Was? Ist ein Wunder geschehen?“
    Er antwortet betroffen darauf: „Nein, man hat mir mein Fahrrad gestohlen.“ 😊

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  • Franz Josef Avestruz

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    Gleiches mitgemacht, vor ein paar Wochen Gleis 1 bei den motorisierten Zweirädern mit E Scooter. Haben umsichtige Wachscouts oder gar Offiziere mit der Flex standesgemäß das Stahlfaltschloss durchtrennt und d Scooter in den hier beschriebenen Untiefen der ehem Unterführing versenkt. An dem Eisenbügel an dem ich d Scooter bis dato ca 20x befestigt habe, steht wohlgemerkt “keine Fahrräder” anbringen. Das habe ich bei Übergabe der 10 Euro mit freundlicher Empfehlung der hiesigen Bahnpolizei zur Dame der Bahn gesagt, dass ein E Tretroller kein Fahhrrad sei, sondern ein Kleinkraft KfZ. Daraufhin durfte ich wenigstens mein zerstörtes Faltschloss für 70.- dort entsorgen.

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  • Thilo B.

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    Entschuldigung, aber ich hab so lachen müssen, als ich das gelesen hab 😂😂

    Kleiner Tip fürs nächste Mal: Nicht am Bahnschalter reuevoll fragen, wo das Fahrrad abzuholen ist. Statt dessen ein paar Meter weiter bei der Bundespolizei das Fahrrad als gestohlen melden. Erstens sind die dort wesentlich freundlicher – und zweitens, wie in meinem Fall, nehmen sie nach dem abholen auch gleich sämtliche Beschädigungen auf, welche die Bahn ersetzen muß – inkl Fahrradschloss

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  • Daniela

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    Ohje, ohje…., was hat sich denn die DB dabei gedacht?

    @ Thilo B.
    23. Oktober 2025 um 04:24 | #

    Guter Hinweis, allerdings sollte die Bundespolizei sich nicht mehr nur mit Fahrradentfernungsaktionen der DB beschäftigen müssen. Aber vielleicht hilft es, der DB einige Nachfragen zu bescheren.

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  • Mich

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    Ja logisch. Niemals Täter, nur Opfer.

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  • tom lehner

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    Wen wunderts? Fahrradbeaufsichtigung und Fahrgasttransport ist eben nicht die Kernkompetenz der Deutschen Bahn. Nie im Leben werde ich einem Bahngelände eines meiner Fahrzeuge anvertrauen.
    Der Artikel beschreibt auf wunderbare Art die Diskrepanz zwischen dem Hochglanzanspruch als Fortschrittstechnologie mit ICE und der Realität voller Abgründen, ruchendem Sanifairservice und bedrohlich verspäteter Kundenfreundlichkeit bis zur Körperverletzung.

    Vor gut einer Woche lief ich am Nürnberger HBF beim Umsteigen zwischen zwei verschiedenen Bahnsteigen hin und her, weil sich die Informationen an Anzeigen und Durchsagen deutlich unterschieden. Am Zweiten angekommen traf ich auf sechs, deutlich als “Bahnerer” erkennbare Menschen, fragte freundlich und erhielt schallendes Gelächter als Antwort. Sie wussten auch nicht mehr als ich.

    Bei diesem Unternehmen wundert mich gar nichts mehr. Auch nicht das die dort arbeitenden Menschen sich für nichts mehr interessieren, ausser ihrem Feierabend. Für mich sind Bahnhöfe die bildgewordene Kapitulation vor den Problemen in diesem Land.

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  • Gerhard Gösebrecht

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    Macht doch Mal einen “Spaziergang” in der Wöhrdstraße von der Jugendherberge hoch zur Nibelungenbrücke und schaut gleich nach der neuer Zufahrt zum Alten Eisstadion runter auf den Parkplatz, da stehen gefühlt über hundert Fahrräder hinter einem provisorisch errichteten Bauzaun direkt links von der Zufahrt.
    Ich frag mich schon seit Wochen was das wird.

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  • bedah

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    Ist eigentlich anderes Thema: Der Haufen Räder unter der Nibelungenbrücke ist dort – wenn ich mich richtig erinnere – seit dem letzten Bürgerfest. Dort wurden wohl alle dem Fest störenden Fahrräder hin entsorgt. Ob das rechtlich/versicherungtechnisch/etc komplett korrekt war, daran habe ich doch den einen oder anderen Zweifel.

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  • sam

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    Nächstes Mal schnapp dir einfach einen E-Scooter und schmeiß ihn hin, wo es dir passt. Interessiert eh keinen. Willkommen in dieser verwirrten Zukunft

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  • Wollwirker

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    Weg mit dem Schrott an Bahnsteig 1 !
    Radfahrer die ihre ungepflegten Drahtesel im
    öffentlichen Raum langfristig parken. sind mir
    (täglicher Radlfahrer) ein Greuel .

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drin