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Unterirdisch

Der Tunnel des Grauens – wie die Bahn an Regensburgs Hauptbahnhof Radfahrer vergrämt

Von einem, der auszog, sein am Regensburger Hauptbahnhof abgestelltes und dort nicht mehr auffindbares Radl zu suchen.

Jetzt ist es also doch passiert! Mein am Bahnhof abgestelltes Fahrrad ist verschwunden! Mein Radl, das ich fast täglich brauche und auf das ich mit Argusaugen schaue! Das heißt, auch wenn ich es mal zwei, drei Tage ausnahmsweise nicht benutze, komme ich doch fast immer am Bahnhof vorbei und schau nach, ob es noch da ist, ob es noch intakt ist, ob es richtig dasteht und nicht beschädigt ist.

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Ich weiß dementsprechend auch immer, wo ich es abgestellt hab, nach Möglichkeit am Bahnsteig 1, weil es da am besten geschützt ist. Und deshalb weiß ich jetzt auch sofort: Es ist nicht mehr da.

Mein Radl ist weg!

Diebstahl? Unwahrscheinlich. Da stehen hundert lukrativere Fahrräder herum. Meins taugt leidlich als Stadtfahrrad, aber mit nennenswertem Profit verhökern lässt es sich nicht mehr.

Verdächtiger Nr.1: die Bahn

Wenn es aber nicht geklaut wurde, dann bleibt nur noch: die Bahn. Die ja sowieso mit Fahrrädern und ihren Besitzern auf Kriegsfuß steht. Und ihre Fahrgäste, die mit dem Radl an- oder abfahren, schon immer als lästige Klientel betrachtet. Also schnurstracks zur Information in der Bahnhofshalle: Hallo, mein Fahrrad ist verschwunden!

Ach, Sie vermissen Ihr Fahrrad? Uns doch egal!

Die Reaktion der Frau hinter der Glasscheibe ist in erster Linie gelassen. Ich habe den Eindruck: Hier fragen mehr Leute nach ihrem verschwundenen Radl als nach Zugverbindungen. Ob ich denn das Schild am Bahnsteig 1 nicht gelesen hätte, dass dort ab 1. September keine Räder mehr abgestellt werden dürfen? Nein, das hab ich nicht gelesen. Ja, dann schauen Sie noch mal genau! Im übrigen habe man heute keine Zeit. Kommen Sie ein anderes Mal wieder!

Ein gut getarntes Schild

Sehr freundlich! Ich geh nochmal zum Bahnsteig 1 und entdecke dort tatsächlich das besagte Schild. Es ist an einer weißroten Absperrung angebracht, weiße Schrift auf rotem Grund – gut versteckt! Ich bin x-mal daran vorbeigegangen und habe nichts von einem Schild gesehen.

Fahrräder? Da muss eine Absperrung her!

Dazu muss man wissen, dass an den Fahrradständern am Bahnsteig 1 seit Jahren immer wieder rotweiße Absperrungen auftauchen, teils nur ein Flatterband, teils regelrechte Plastikabsperrteile, deren Sinn nie ersichtlich war. Sollten die Absperrungen darauf hinweisen, dass außerhalb der Fahrradständer bzw. außerhalb des am Boden durch einen weißen Strich markierten Bereichs keine Fahrräder abgestellt werden dürfen? Aber auch das ergab keinen Sinn.

Korrekt abgestellte Fahrräder – von einem Absperrband eingezäunt

Meist waren nämlich ausgerechnet die vollkommen korrekt abgestellten Fahrräder von einem rotweißen Flatterband „umzäunt“. Man musste sich sein Radl dahinter herausholen, indem man das Flatterband hochhob. Und kam sich dabei irgendwie vor wie ein Dieb.

Der Mörder ist immer der Gärtner…

Man konnte sich nicht erklären, was das zu bedeuten hatte, aber im Lauf der Jahre hatte man sich an die seltsamen Einfälle und Anti-Fahrrad-Maßnahmen der Bahn gewöhnt; sie hatten ja auch keinerlei Konsequenzen.

… und der Tatort ist immer der Fahrradabstellplatz

Ein komisches Gefühl hatte man schon immer. Im Krimi wird der Tatort mit einem rotweißen Flatterband abgesperrt. Bei der Bahn ist anscheinend ein Fahrradabstellplatz ein höchst beunruhigender Ort, vor dem man warnen muss. Zumindest versuchte man den Fahrgästen der Bahn, die hier ihr Radl abstellen wollten, nahezulegen, dass sie von ihrem Ansinnen lieber Abstand nehmen sollten.

Welcher Dieb klaut hundert Fahrräder auf einmal?

Ich stehe also vor der Absperrung mit dem gut getarnten Hinweisschild. Nicht nur mein Fahrrad, das ganz am Eck stand, sondern noch vielleicht hundert andere sind von hier entfernt worden. Es besteht also gar kein Zweifel, dass mein Radl nicht geklaut wurde, auf jeden Fall nicht von einem herkömmlichen Radldieb, sondern Opfer einer Fahrradentfernungsmaßnahme seitens der Bahn wurde.

Schnarrende juristische Absicherungen

Am Ende des Hinweisschilds heißt es: „Widerrechtlich abgestellte Fahrräder werden kostenpflichtig entfernt.“ Bislang bin ich ja nicht mit Kostenpflichten konfrontiert worden. Dass man blechen muss, kann nur für den Fall drohen, dass man versucht, wieder in den Besitz des verschwundenen Fahrrads zu kommen.

Am besten, du versuchst es gar nicht erst!

Nur: Nirgends auch nur die leiseste Andeutung, wie und wo man sein Fahrrad wiederbekommen kann. Irgendwie beschleicht einen das Gefühl, die Bahn spekuliere darauf, dass die Besitzer der von ihr entfernten Räder deren Wegnahme (um einen juristisch neutralen Begriff zu benutzen) einfach hinnehmen und gar nicht erst versuchen, ihr Eigentum wiederzuerlangen.

Je weniger Information, umso besser für die Bahn!

Wie viel das dann kostet, wird dabei bewusst im Unklaren gelassen. Man kann nur spekulieren. So mancher Radlbesitzer wird sich überlegen, ob sein Fahrrad überhaupt noch so viel wert ist.

Vor allem, wenn man den Unmuß und die Scherereien miteinberechnet, die ja überhaupt nicht abzuschätzen sind, da nirgends verraten wird, an wen man sich wenden soll und was man tun muss, wenn man sein Fahrrad wiederhaben will.

Rechtlich fragwürdiges Vorgehen der Bahn

Das gut versteckte Hinweisschild dient einzig und allein der juristischen Absicherung der Bahn. Wobei eine eingehende juristische Prüfung des Vorgehens der Bahn vermutlich ergeben würde, dass dieses rechtlich sehr wohl zu beanstanden ist. Nur: Wer wird eine solche – gerichtliche – Überprüfung des Vorgehens der Bahn anstrengen?

Zweiter Versuch, an das verschwundene Fahrrad zu kommen

Kommen Sie ein andermal wieder, hatte es beim ersten Mal geheißen. Also werde ich nach ein paar Tagen erneut am Informationsschalter in der Bahnhofshalle vorstellig. Das Desinteresse an meinem Begehren scheint in der Zwischenzeit beträchtlich zugenommen zu haben. Der Mann hinterm Schalter behandelt mich wie einen lästigen Störfaktor.

Erste, schleppende Ermittlungen

Nachdem ich im Gegensatz zu ihm sachlich und höflich bleibe, lässt er sich dazu herbei, so etwas wie Ermittlungen aufzunehmen. Ich solle mein Fahrrad beschreiben. Daraufhin schaut er in seinen Laptop, wo angeblich Fotos der verräumten Räder zu sehen sind. Nein, ein türkisfarbenes Herrenfahrrad der Marke Hercules mit schwarzen Lenkergriffen und Zehngangschaltung sei hier nicht zu finden.

Von mir willst du etwas wissen?

Und damit bedeutet mir der Mann, ich solle jetzt gefälligst verschwinden. Meine Frage, ich wüsste gern, wohin die entfernten Räder gebracht wurden, ignoriert er souverän, als wollte er sagen: Du meine Güte, das hätten schon viele wissen wollen!

Gibs auf, gibs auf!

Hinter einem Informationsschalter ist der Mann erkennbar fehl am Platz. Und als Schauspieler wurde er vermutlich noch nicht entdeckt. Dabei hätte er Talent. Als Schutzmann in einer Verfilmung der Kürzest-Geschichte „Gibs auf!“ von Franz Kafka könnte ich ihn mir ganz gut vorstellen.

Einer, der mit seinem Lachen allein sein will

Der Schutzmann wird von jemand nach dem Weg zum Bahnhof gefragt. Er lächelt und sagt: „Von mir willst du den Weg erfahren?“ Um dann Bescheid zu geben: „Gibs auf, gibs auf“, bevor er sich „mit einem großen Schwunge“ abwendet, „so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.“

Der Mann namens Despasstscho

Aber das ist hier keine Kafka-Verfilmung. Außerdem ist der gute Mann hinterm Schalter jetzt dazu übergegangen, mich zu duzen. Um mir endgültig klarzumachen, dass ich mich vom Acker machen solle. Weshalb ich dem Schauspieler, der noch nicht zum richtigen Film gefunden hat, schließlich eine andere Frage stelle.

Wie ist Ihr Name?

Ingo.

Nein, nicht Ihr Vorname, Ihr Nachname!

Des passt scho!

Das glaub ich nicht, dass Sie Despasstscho heißen! Ihren Nachnamen wüsste ich gern!

Ach, wie gut, dass niemand weiß

Nach einigem Herumgedruckse seinerseits und weiterem Insistieren meinerseits verrät er dann doch seinen Nachnamen: Günther. Zu meinem eigenen Erstaunen bin ich immer noch ruhig und höflich, verabschiede mich aber für heute. Bei diesem Kafka-Kalfaktor ist nichts zu holen.

Dritter Anlauf, nur nicht aufgeben!

Also erneuter Anlauf, wieder ein paar Tage später. Diesmal ist es eine junge Frau, die hinterm Schalter betont gelangweilt meine Suchanzeige entgegennimmt. Wieder werde ich nach einer Beschreibung meines verschwundenen Fahrrads gefragt, diesmal ist es ein Handy, das die junge Frau vor sich hat. Keine Ahnung, was sie darauf sieht, sie wischt zwei Minuten drauf herum – ihre neuesten Whatsapp-Nachrichten?

Gehen Sie zur Seite!

Nein, also ein Fahrrad, auf das meine Beschreibung passt, habe sie nicht gefunden. Meine weiteren Nachfragen beantwortet sie wieder ganz ähnlich wie ihre Kollegen zuvor schon, nämlich praktisch gar nicht. Sie schaut mich noch nicht mal an, wenn sie mit mir spricht. So, und jetzt gehen Sie zur Seite!

Höflich und hartnäckig: die einzige Chance

Tu ich aber nicht. Immer noch ruhig und höflich erkläre ich, dass ich es nicht hinnehmen werde, dass mein Fahrrad verschwunden ist. Und dass ich darauf bestehe, dass jemand hergeholt wird, der mich zu den verräumten Fahrrädern bringt, dass ich sie durchschauen kann.

Steter Tropfen höhlt den Stein

Jetzt endlich gibt die junge Frau hinterm Schalter auf und ruft jemand an. Verspricht, dass jemand käme, der mehr wüsste. Na, da bin ich ja gespannt! Zehn Minuten lang warte ich neben dem Schalter. Und dann steht auf einmal tatsächlich jemand da.

Vom Fußabstreifer zum Menschen

Eine Frau, die von vornherein einen völlig anderen Ton anschlägt. Nicht übertrieben freundlich. Aber direkt so, als sei ich ein ernstzunehmender Mensch, ein Bürger mit Rechten, und kein Fußabstreifer. Sie weiß Bescheid. Und geht mit mir zum Bahnsteig 1, hinab zu dem Tunnel unter den Gleisen, der früher der Zugang zu den Gleisen war und in den vergangenen Jahren als Lokalität für Kunstausstellungen genutzt wurde.

Der Tunnel des Grauens und der Finsternis

Nur dass der Tunnel jetzt völlig verwahrlost ist. Total verdreckt, der Boden mit Glasscherben übersät. Und voller Fahrräder. Auch die sind voller Staub und Dreck. Ein Bermudatunnel, der auf mysteriöse Weise Fahrräder verschlingt, die nie wieder auftauchen.

Lädiert, ohne Klingel

Ich geh fast den ganzen Tunnel ab, ganz am Ende der Radlreihe find ich es: auf den ersten Blick kaum wiederzuerkennen, so verdreckt, die Klingel fehlt, das Schloss sowieso (wie bei allen Rädern, aufgezwickt und weggeschmissen) – aber dennoch eindeutig mein Radl!

Wir haben Ihr Fahrradschloss geknackt: zehn Euro bitte!

Aufgrund meiner exakten Beschreibung hat auch die Frau von der Bahn keinen Zweifel, dass das mein Fahrrad ist. Das ich nun die Treppe zum Bahnsteig 1 hochtrage. Die „Kostenpflichtigkeit“ beträgt zehn Euro, die ich zu entrichten habe. Das ist wohl dafür, dass man mein Schloss geknackt und in den Müll geschmissen hat, vielen Dank auch!

Taubenabwehr, Radlerabwehr

Der Frau von der Bahn ist das alles erkennbar peinlich. Offensichtlich ist sie eine der wenigen bei der Bahn, für die Radfahrer nicht in die gleiche Kategorie wie Tauben gehören: lästige Objekte, die mit allen möglichen Mitteln abzuwehren sind.

Demnächst stählerne Stacheln nicht nur gegen Tauben, sondern auch gegen Radfahrer?

Verkehrspolitik? Vergrämungsmaßnahmen!

Ich schiebe mein wiedergefundenes Radl aus dem Bahnhof hinaus, mein Blick fällt auf die stählernen Stacheln, mit denen man auf Simsen und Vorsprüngen den Tauben das Landen unmöglich zu machen versucht. Und denke: Die Taubenvergrämungsmaßnahmen und die Fahrradvergrämungsmaßnahmen am Regensburger Hauptbahnhof folgen irgendwie dem gleichen Prinzip. Aber das alles fällt ja wohl unter das Kapitel Verkehrspolitik in Deutschland im Jahre 2025.

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Kommentare (44)

  • Der sich den Wolf schreibt

    |

    Witz:
    Ein Pilger ist in Frankreich im Wallfahrtsort Lourdes.
    Er läuft lautstark gestikulierend über den belebten Vorplatz und ruft: „Jetzt kann ich wieder gehen!“ – „Jetzt kann ich wieder!“
    Darauf spricht ihn ein anderer Besucher an: „Was? Ist ein Wunder geschehen?“
    Er antwortet betroffen darauf: „Nein, man hat mir mein Fahrrad gestohlen.“ 😊

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  • Franz Josef Avestruz

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    Gleiches mitgemacht, vor ein paar Wochen Gleis 1 bei den motorisierten Zweirädern mit E Scooter. Haben umsichtige Wachscouts oder gar Offiziere mit der Flex standesgemäß das Stahlfaltschloss durchtrennt und d Scooter in den hier beschriebenen Untiefen der ehem Unterführing versenkt. An dem Eisenbügel an dem ich d Scooter bis dato ca 20x befestigt habe, steht wohlgemerkt “keine Fahrräder” anbringen. Das habe ich bei Übergabe der 10 Euro mit freundlicher Empfehlung der hiesigen Bahnpolizei zur Dame der Bahn gesagt, dass ein E Tretroller kein Fahhrrad sei, sondern ein Kleinkraft KfZ. Daraufhin durfte ich wenigstens mein zerstörtes Faltschloss für 70.- dort entsorgen.

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  • Thilo B.

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    Entschuldigung, aber ich hab so lachen müssen, als ich das gelesen hab 😂😂

    Kleiner Tip fürs nächste Mal: Nicht am Bahnschalter reuevoll fragen, wo das Fahrrad abzuholen ist. Statt dessen ein paar Meter weiter bei der Bundespolizei das Fahrrad als gestohlen melden. Erstens sind die dort wesentlich freundlicher – und zweitens, wie in meinem Fall, nehmen sie nach dem abholen auch gleich sämtliche Beschädigungen auf, welche die Bahn ersetzen muß – inkl Fahrradschloss

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  • Daniela

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    Ohje, ohje…., was hat sich denn die DB dabei gedacht?

    @ Thilo B.
    23. Oktober 2025 um 04:24 | #

    Guter Hinweis, allerdings sollte die Bundespolizei sich nicht mehr nur mit Fahrradentfernungsaktionen der DB beschäftigen müssen. Aber vielleicht hilft es, der DB einige Nachfragen zu bescheren.

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  • Mich

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    Ja logisch. Niemals Täter, nur Opfer.

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  • tom lehner

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    Wen wunderts? Fahrradbeaufsichtigung und Fahrgasttransport ist eben nicht die Kernkompetenz der Deutschen Bahn. Nie im Leben werde ich einem Bahngelände eines meiner Fahrzeuge anvertrauen.
    Der Artikel beschreibt auf wunderbare Art die Diskrepanz zwischen dem Hochglanzanspruch als Fortschrittstechnologie mit ICE und der Realität voller Abgründen, ruchendem Sanifairservice und bedrohlich verspäteter Kundenfreundlichkeit bis zur Körperverletzung.

    Vor gut einer Woche lief ich am Nürnberger HBF beim Umsteigen zwischen zwei verschiedenen Bahnsteigen hin und her, weil sich die Informationen an Anzeigen und Durchsagen deutlich unterschieden. Am Zweiten angekommen traf ich auf sechs, deutlich als “Bahnerer” erkennbare Menschen, fragte freundlich und erhielt schallendes Gelächter als Antwort. Sie wussten auch nicht mehr als ich.

    Bei diesem Unternehmen wundert mich gar nichts mehr. Auch nicht das die dort arbeitenden Menschen sich für nichts mehr interessieren, ausser ihrem Feierabend. Für mich sind Bahnhöfe die bildgewordene Kapitulation vor den Problemen in diesem Land.

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  • Gerhard Gösebrecht

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    Macht doch Mal einen “Spaziergang” in der Wöhrdstraße von der Jugendherberge hoch zur Nibelungenbrücke und schaut gleich nach der neuer Zufahrt zum Alten Eisstadion runter auf den Parkplatz, da stehen gefühlt über hundert Fahrräder hinter einem provisorisch errichteten Bauzaun direkt links von der Zufahrt.
    Ich frag mich schon seit Wochen was das wird.

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  • bedah

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    Ist eigentlich anderes Thema: Der Haufen Räder unter der Nibelungenbrücke ist dort – wenn ich mich richtig erinnere – seit dem letzten Bürgerfest. Dort wurden wohl alle dem Fest störenden Fahrräder hin entsorgt. Ob das rechtlich/versicherungtechnisch/etc komplett korrekt war, daran habe ich doch den einen oder anderen Zweifel.

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  • sam

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    Nächstes Mal schnapp dir einfach einen E-Scooter und schmeiß ihn hin, wo es dir passt. Interessiert eh keinen. Willkommen in dieser verwirrten Zukunft

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  • Wollwirker

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    Weg mit dem Schrott an Bahnsteig 1 !
    Radfahrer die ihre ungepflegten Drahtesel im
    öffentlichen Raum langfristig parken. sind mir
    (täglicher Radlfahrer) ein Greuel .

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  • Zapfnmandl

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    Selten so amüsiert! Der Infoschalter im Bahnhof dient leider nicht wirklich zur Information, da die Mitarbeiter dort oft auch nicht mehr wissen, als man es selbst aus der DB-App entnehmen kann. Sie haben auch nur dieses System zum Nachschauen. Und ich kann gut verstehen, daß die Motivation dort stark nachläßt. Keine Informationen aus dem eigenen Laden und dann Kunden, die (berechtigterweise) dann entsprechend pampig werden. Da brauchst scho ein dickes Fell.
    Aber dennoch: die Schilder, daß dort gesperrt ist, sind seit Wochen dort aufgehängt (schon seit August!). Wenn man also sein Rad alle paar Tage mal benutzt, sollten sie einem vieleicht schon mal auffallen. Auch die Absperrung mit dem Flatterband gibt es seit längerem. Wenn man also sein Radl alle paar Tage benutzt, warum stellt man es dann immer wieder hinter die Absperrung? Nur weil andere es auch machen (oder ihre dort abgestellten Räder nie bewegen)? Bei der Geschichte ist schon auch reichlich eigenes Verschulden im Spiel.

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    Es gibt noch mehr positive Beispiele in Europa (z. B. Niederlande), für gelungenen Fahrrad-Betrieb im urbanen Raum.
    Mit gesteigerter Attraktivität steigt auch die Akzeptanz der Bürger.
    Warum sollte das nicht auch in Regensburg gelingen. Es könnte sogar als Vorzeigeprojekt für das ganze Land dienen. Man muss nur Wollen!

    https://architekturvideo.de/unterirdisches-fahrradparkhaus-stationsplein-hafen-amsterdam/

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  • Gerhard Hain

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    Fazit der Geschichte: Es gibt zu wenig vernünftige Fahrradstellplätze. In Regensburg insgesamt und im Speziellen am Hauptbahnhof.

    Auf dem Vorplatz des Regensburger Hauptbahnhofs hätte man statt der wenigen neuen Stellplätze für Fahrräder durchaus ein oder zwei Fahrradparkhäuser erstellen können. Immer dort, wo Umsteigemöglichkeiten zum ÖPNV bestehen, gibt es einen gesteigerten Bedarf dafür. Mehrstöckige Fahrradparkhäuser bieten viel Platz, ermöglichen eine bessere Überwachung gegen Diebstahl und schützen bei schlechtem Wetter.

    In Regensburg sollte man ruhig öfter neu denken und Erfolgskonzepte aus anderen Städten übernehmen.

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  • Rufus

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    Wow, also ich finde, das Radlparkhaus in Salzburg sieht echt grieabig aus! Aber wo kann ich da dann meines noch hinstellen, wenn alles belegt ist? Ich würds irgendwo an den Rand stellen, so dass sich dann noch mehr dazugesellen, dann fällt eines davon um, dann siehts dort gleich wieder international aus! In Salzburg!

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  • KW

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    Solange die Chancen groß sind, das rückwärtsgerichtete sog. Christliche Sozialisten in Zukunft in Regensburg wieder OB und mehrere BM stellen werden, wird erst mal der Durchgangsverkehr für MIV vorm HBF maximal wieder hergestellt. Aber nur für Verbrenner natürlich! BEV haben weiter Durchfahrtsverbot.
    Bestimmt gut für’s “Stadtbild”.
    (sorry, dass ich jetzt auch noch diesen Seitenhieb auf Fritze Merz und sein Heranwanzen an die AgD anbringen musste)

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  • Paul

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    Servus sauguad des Thema

    So kommen die vernachlässigten Radlfahrer auch zu Wort.

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  • tom lehner

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    @ Einige:

    Was soll man von einer “Deutschen Bahn” erwarten, wenn der Rest der Republik ein vierrädriges Götzenbild namens SUV anbetet und dem alles unterordnet? Was erwartet Ihr von der Politik, wenn Sie auf der Jagd nach Wählern den Lobbyisten den Hintern pudert?
    Und jetzt dürft Ihr im Chor “Scheiß Ampel” rufen!

    @ Gerhard Hain: Danke.

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  • Wilfried Süß

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    @Der sich den Wolf schreibt
    23. Oktober 2025 um 14:59 | #

    Fahrradparkhäuser als Leuchtturmprojekte gibt es schon in vielen Städten >>> https://radparken.info/wissen/best-practices (selbst googeln). Oft sind sie als neuer Gebäudetyp auch archtitektonisch innovativ.
    Da wird Regensburg noch lange hinterherhinken.

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  • Manfred Martin

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    Die angeblich Christlich & Soziale Union verspricht ja Zuschüsse für Fahrradparkhäuser!
    Warum herrsch dann an fast allen Bahnhöfen in Bayern das Fahrradchaos oder müssen viele Pendler mit einem alten Rad fahren statt mit ihrem E- Byke, weil man das teure Rad nicht diebstahlsicher abstellen kann!
    https://www.radverkehr.bayern.de/abstellanlagen/index.php

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  • Paul

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    Servus
    @Manfred Martin
    24. Oktober 2025 um 21:34 | #

    Und an alle.

    Zitat ”
    “Bei der Standort­planung von Abstellanlagen ist die real akzeptierte Entfernung zum gewünschten Zielort zu beachten. Je kürzer geparkt wird, desto weniger werden lange Anschluss­wege akzeptiert, und auch Langzeit­parkende reagieren empfindlich bei Anschluss­wegen über 80 m:
    Quelle:
    https://www.radverkehr.bayern.de/abstellanlagen/index.php

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  • Wilfried Süß

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    @Paul
    25. Oktober 2025 um 06:56 | # „und alle“

    Dass Radfahrer auf jeden Meter Wegstrecke mehr zwischen Fahrrad und Ziel „empfindlich reagieren“, ist nachvollziehbar. Das unterscheidet sie überhaupt nicht von Autofahrern und Nutzern des ÖNV, die notgedrungen „mit Kind und Kegel“ zu Fuß in der City unterwegs sind. Wenn die Stadt, öffentliche Einrichtungen, Geschäfte usw. nicht nur mit „Fahrradrechen“ dem Bedarf an Abstellmöglichkeiten nachkommen sollen, erfordern die dazu notwendigen Investitionen in Grundstücke und Gebäude ein Konzept mit langfristiger Zielsetzung. Und da muss man sich klarmachen: so wie bisher wird es nicht ewig laufen. Absoluten Vorrang im Stadtzentrum werden wieder Fußgänger haben müssen. Es wird zu wirklich verkehrsfreien Zonen kommen, wo nur mehr Sonderfahrzeuge, Lieferverkehr u. ä. Zufahrt haben. Wie dem motorisierten Verkehr, werden für Fahrräder geordnet, und meist peripher, in ausgewiesenen Arealen und Einrichtungen, entsprechend aufgewertete Abstellplätze gegen geringe Gebühr zur Verfügung gestellt werden. Das sollte nicht heißen, dass man sich am Jahnstadion von seinem Fahrrad verabschieden muss. Aber ab dem Bismarckplatz müsste man sein Fahrzeug z. B. bis zur nächsten Abstellmöglichkeit an der Neupfarrkirche schieben. Das klingt jetzt nach Schikane. Aber es ist alles nur eine Frage der Zeit und dann der Gewöhnung. So wie es keine Parkplätze mehr am Haidplatz, Neupfarrplatz (und demnächst vielleicht am Emmeramsplatz) gibt. Wildes Parken, wie das Fahrrad vorm Schaufenster, sollte damit passé sein.

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  • Manfred Martin

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    Paul
    25. Oktober 2025 um 06:56
    Bei Bahnhöfen sind die Radfahrer sicher Pendler, die mit dem Zug fahren, und die Arbeit oder auch in die UNI usw..
    In anderen Städten gibt es überdachte Abstellplätze, die auch diebstahlsicher sind. Übrigens in den Innenstädten.
    Dafür sind nun mal die Kommunen verantwortlich!
    Sichere Abstellanlagen z.B.
    https://www.kienzler.com/fahrradparksysteme

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  • Manfred Martin

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    Es ist ja schon ein Wunder, daß sich die Könige von uns Bayern (Söder, Aiwanger) Gedanken sich Gedanken um Bürger mache, die nicht mit Prachtkutschen von BMW (SUV) zur Arbeit fahren, sondern das Pferd des kleinen Mannes, das Fahrrad benutzen. In Berlin soll es einige Politiker geben, die mit dem Rad in den Bundestag kommen, von echt sozialen und umweltfreundlichen Parteien!

    https://www.radverkehr.bayern.de/abstellanlagen/index.php

    https://taz.de/Radfahrende-Politikerinnen/!5779210/

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    Ja, mir san mim Radl do

    Es ist erfreulich, dass viele Bürger das Fahrrad zunehmend im Alltag, für Freizeit, Urlaub, und Fun, als Verkehrsmittel bevorzugen.
    Um die Akzeptanz für alle Bevölkerungsgruppen (Kinder, Senioren) zu steigern, ist es allerdings notwendig, die Fahrradinfrastruktur für mehr Sicherheit, durch Fahrradwege (spezielle Routen, Fahrradstraßen, Zweiradbrücken, Wetter – und diebstahlsichere Abstellanlagen), als gleichberechtigtes Mobilitätsangebot zu forcieren.
    Es ist zwar erfreulich, dass sich viele jetzt schon, mit eingeschränktem Komfort und Sicherheit, im Alltag, „abstrampeln“. Mit dem gleichen Ehrgeiz sollten sich auch die politischen Entscheidungsträger (OB, Stadträte, LR, Kreisräte, BM, Gemeinderäte, Verwaltungen und Straßendienste), für eine Verbesserung, der Radinfrastruktur, „abstrampeln“.

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  • Wolfgang Theine

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    Mein Mitleid mit dem “Schicksal” des Kommentators hält sich in engen Grenzen. Ich habe mir die Situation am “Gleis 1” einmal angeschaut: Zunächst: Nicht nur ein Schild, sondern mehrere fordern unmissverständlich zum Entfernen der Fahrräder auf. Dass man diese Schilder “übersehen” kann, ist Unsinn. Die zum Teil zerrissene bzw. umgestürzte (von wem wohl?) Absperrung macht zudem hinreichend deutlich, dass hier keine Fahrräder mehr abgestellt werden sollen, sich aber offensichtlich niemand daran hält.
    Wenn, wie im Beitrag dargelegt, bereits Fahrräder entfernt wurden, müssen inzwischen wieder täglich welche dazu kommen: geschätzt hunderte von Fahrrädern stehen dort oder liegen teilweise übereinander, viele von denen sehen nicht gerade gebrauchsfähig aus. In diesem Schrotthaufen ein individuelles Fahrrad zu finden, dürfte nicht einfach sein. Entgegen Pauls Meinung sind das mit Sicherheit kaum Pendler, die hier ihr Gefährt zwischenparken, sondern eine erhebliche Anzahl von Zeitgenossen, welche billig und einfach hier ihren Schrott entsorgen.
    Diesen Durchgang per Hand wieder frei zu machen dürfte Bahnmitarbeiter etliche Arbeitsstunden, wenn nicht Arbeitstage kosten, es sei denn man lädt das Ganze per Bagger oder Radlader auf einen LKW zum Abtransport zu einem Schrottplatz. Aber dem steht ja bei uns ein leider völlig überzogener Eigentumsschutz entgegen.
    Dass hier auf RD diese Posse zum in mancher Hinsicht natürlich berechtigtem “Bahnbashing” entartet, stellt hier mitnichten einen Zusammmenhang zu verspäteten Zügen oder sonstigen Unzulänglichkeiten her. Und wenn man hier vielleicht ein wenig mehr sich an Regeln halten würde, anstatt ein “total verdrecktes Fahrrad” zu beklagen, würde das Leben für uns alle sicherlich ein wenig leichter sein und unsere Stadt weniger vermüllt, denn wie in einigen Beiträgen richtig bemerkt, gibt es ja solche “Fahrradfriedhöfe” nicht nur auf Bahngelände.

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  • Burgweintinger

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    Das sehe ich auch so, wie Herr Theine. Der Kommentator macht auf Opfer, dabei ist bei neutraler Betrachtung es offensichtlich, dass er von eigenen Fehlern nur ablenken will.

    Es sollten generell alle Fahrräder kennzeichnungspflichtig sein, sprich Registrierung, damit im Fall der Fälle herausgefunden werden kann, wem die Fahrräder gehören und diese dann “kostenpflichtig” abgeschleppt werden können.

    Es regen sich soviele Menschen (u.a. auch ich) über die ganzen zugeparkten Flächen der Autos auf, aber die Fahrräder meinen wohl überall stehen zu können, im schlimmsten Fall auch mal für Monate oder noch länger…

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  • Manfred Martin

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    Wer ist verantwortlich sichere Abstellplätze an den Bahnhöfen bereitzustellen

    Die Verantwortung liegt primär bei den Kommunen (Städten und Gemeinden), da sie für die Erstellung von Fahrradabstellanlagen zuständig sind. Die Deutsche Bahn unterstützt die Kommunen jedoch durch Bereitstellung von Flächen und die gemeinsame Initiative “Bike+Ride-Offensive”, oft mit finanzieller Förderung des Bundes, um das Angebot an Stellplätzen zu verbessern.
    Verantwortung der Kommunen
    Bauliche Erstellung: Kommunen sind für die Planung und den Bau der Abstellanlagen auf den Bahnhöfen verantwortlich.
    Standortwahl: Sie entscheiden über die Gestaltung und den Standort der Anlagen in Abhängigkeit von lokalen Bedürfnissen.
    Genehmigungsverfahren: Sie sind für die Einhaltung der baurechtlichen Vorgaben zuständig.
    Unterstützung der Deutschen Bahn
    Flächenbereitstellung: Die DB stellt eigene Flächen für Fahrradabstellanlagen mietfrei zur Verfügung, damit die Kommunen diese nutzen können.
    Förderung: Die DB ist an der “Bike+Ride-Offensive” beteiligt und unterstützt die Kommunen durch Programme und Informationen.
    Finanzierung: Durch die Zusammenarbeit mit dem Bund wird die Errichtung von Fahrradparkplätzen finanziell gefördert.
    Zusammenfassung
    Die Stadt ist der Hauptverantwortliche, da sie die Anlagen bauen muss. Die Deutsche Bahn ist ein wichtiger Partner, der die Kommunen dabei unterstützt, die Anzahl und Qualität der Stellplätze zu erhöhen.

    Die Stadt ist verantwortlich für den Bau von diebstahlsichere Abstellplätze zu bauen. Die Bahn sollte mindestens die Grundtücke zu Verfügung zu stellen.
    Ich hoffe, daß die Stadt und die Bahn an die Arbeit begeben! In nicht mal 1/2 Jahr ist Kommunalwahl. Die Radler sind auch Wähler!

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  • Burgweintinger

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    “Die Stadt ist verantwortlich für den Bau von diebstahlsichere Abstellplätze zu bauen.”

    Geht’s noch? Wie kommen Sie auf diese Idee, Manfred Martin?

    Wenn Sie es diebstahlsicher wollen, dann legen Sie sich Ihr Rad unters Bett…

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  • Mr. T.

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    Dass mit dem ÖPNV im Allgemeinen und vor allem der Verzahnung mit der letzten Meile auf dem Rad viel im Argen liegt, ist eine Binse.
    Der Erlebnisaufsatz hier ist zwar kurzweilig und schön geschrieben, tangiert das Problem aber nur am Rande. Es ist eine Verkettung von kleineren Fehlern, Missverständnissen und Unfreundlichkeiten, aber ansonsten nur eine Petitesse. Dasselbe ist ja anscheinend mehreren so ähnlich widerfahren.

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  • Manfred Martin

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    Das geht schon‼️
    Und zwar in vielen Städten Deutschlands und Europas.
    JA sogar in Bayern. Sie wissen scheinbar nicht, daß ein
    E-Bike weit über 10000 € kosten kann. Aus diesem Grund fahren viele Pendler mit alten Klappertäder an den Bahnhof, denn keiner will einen Diebstahl riskieren, denn ob das die Versichungen noch zahlen, ist mehr als fraglich!
    Übrigens hier hat Wilfried Süß den folgenden Beitrag schon mal gepostet!
    https://radparken.info/wissen/best-practices/
    Sie sollten auch wissen, dass das Auto sicher als privates Fortbewegungsmittel in den Städten keine Zukunft hat!
    Übrigens Parkplätze und Parkhäuser für Autos kosten den Steuerzahler wesentlich mehr Geld und verpesten die Luft!

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  • Mr. B.

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    Zu Burgweintinger
    27. Oktober 2025 um 15:19 | #
    Richtig.
    Ich bräuchte für meinen Zweitwagen, welchen ich für die Fahrt zur Arbeit benötige, jetzt im Winter dringendst ein Carport.
    Sollte ich mich da auch an die Stadt wenden, vor allem, da ich ja auch Kraftfahrzeugsteuer bezahle?

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    @Burgweintinger 27. Oktober 2025 um 15:19
    Ich sehe die Aufgabe, zur Schaffung sicherer Fahrradabstellanlagen oder Fahrradparkhäuser, nicht so negativ. Das das Angebot angenommen wird, zeigen die zahlreichen Beispiele in anderen Städten. Es ist völlig nachvollziehbar, dass viele ihre teuren E-Bikes nicht gerne ungeschützt dem Diebstahlrisiko aussetzen und deshalb weiter mit verrosteten „Fahrradschrott“ zu besonderen „Gefahren-Brennpunkten“ im Regensburger Stadtbild unterwegs sind und nicht zur Verschönerung der Stadt beitragen. „Wildparken“ muss genauso unterbunden und geahndet werden, wie „Wildpinkeln“ und das leidige, wilde Graffiti-Unwesen, in der Stadt.
    Es wäre auch denkbar, dass dies sogar eine Geschäftsidee für Parkhausbetreiber wäre, wenn sie gewisse Flächen oder Etagen (Video überwacht) zum Fahrradparken anbieten würden. Viele Fahrradfahrer wären bestimmt bereit, bei vernünftiger Tarifstaffelung (Stunden/Tages/Wochen/Monatstarife oder sogar Dauer Abo), ein solches Angebot wahrzunehmen.

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  • Manfred Martin

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    Mr. B. 28. Okt. 2025

    Sehr geehrter Mr. B.
    Für ihren Wunsch hab ich das passende Angebot.
    Ganz in der Nähe des Bahnhofs gibt es ein Parkhaus, das Dauerstellplätze, die man monatlich ab 120€ mieten kann.
    Sollte das ihre finanzielle Möglichkeiten übersteigen,
    können sie sich ja ein Fahrrad kaufen, dass sie dann im gleichen Parkhaus in einer Fahrradbox für monatlich 15€ diebstahlsicher abstellen!
    https://www.regensburg.de/leben/verkehr-u-mobilitaet/parken/tiefgarage-hauptbahnhof-castra-regina-center

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  • Burgweintinger

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    Manfred Martin, wollen Sie mich nicht verstehen?

    Es ist nicht die Aufgabe der Stadt, diebstahlsichere Parkplätze (für welches Vehikel auch immer) bereitzustellen…
    … Ihr Beispiel ” Parkhaus Castra Regina” ist ein privat geführtes Parkhaus und hat mit der Stadt nichts zu tun…

    Sie suggerieren mit Ihrem Kommentar, wie wenn die Stadt einen überwachten Parplatz stellen müsste und das ist einfach Quatsch…

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  • KW

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    @Burgweintinger, die Stadt muss auch nicht zwingend immer mehr KFZ-Parkhäuser betreiben (“welches Vehikel auch immer”) tut es aber trotzdem.
    Oh ich vergass ganz, dass diese ja für Herrn Bs unschätzbare Arbeitskraft benötigt und von ihm auch über die (von ihm so genannte) KFZ-Steuer finanziert werden.
    Dann passt es ja.

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    Man sagt ja nix, man red ja bloß.

    Ergänzung zu meinen Überlegungen im Kommentar von 28.10. 12:59
    Es ist vieles denkbar. Z.B. an eng getakteten und verknüpften Stadtbushaltestellen am Rande der Innenstadt sichere Fahrradabstellflächen zu schaffen und als Anreiz für Kurzzeit-Parker die kostenlose Nutzung des RVV-Zone 1 mit dem Park-Gebührennachweis anzubieten. Ein solches Angebot für PKWs gibt es schon lange am P+R Regensburg West. Denkbar wäre auch eine Erstattung der Abstellgebühren, durch die Innenstadtgeschäfte nach erfolgtem Einkauf, zur Umsatzsteigerung und Belebung der Altstadt, als zusätzliches „Zuckerl“.

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  • Paul Casimir Marcinkus

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    In eigener Sache!
    Der Verfasser legt Wert darauf, dass in seinem Artikel das Wort “Drahtesel” nicht vorkommt. “Drahtesel” wird seit mindestens einem halben Jahrhundert in Artikeln über das Fahrrad geradezu zwanghaft als Synonym für selbiges verwendet, angeblich, um die ständige Wiederholung des Wortes “Fahrrad” zu vermeiden. In Wirklichkeit ist “Drahtesel” ein Signalwort, um klarzumachen, dass das Fahrrad kein ernstzunehmendes Verkehrsmittel ist. Wenn man, egal wo, “Drahtesel” liest, braucht man nicht mehr weiterzulesen.
    In Artikeln über das Auto ist ja auch nicht, um die ständige Wiederholung des Wortes “Auto” zu vermeiden, abwechselnd von “Klapperkiste” oder “Stinkkarren” die Rede. Im Zusammenhang damit legt der Verfasser Wert auf die Feststellung, dass er nicht nur zwei normale Fahrräder (davon ein Oldtimer) und ein E-Bike besitzt, sondern auch ein Auto und von allen vier Verkehrsmitteln regen Gebrauch macht.

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  • Mr. T.

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    Paul Casimir Marcinkus, Ihr Nachtrag in eigener Sache hat mir überraschenderweise einen komplett neuen Aspekt zur Berichterstattung über den Fahrradverkehr eröffnet. Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, aber Sie haben ja so recht damit.
    Ähnliche rote Flaggen für einen Leseabbruch kenne ich bei der Vorsilbe “Monster” in Artikeln über Windkraft. Achtung: Das war jetzt keine Aufforderung an manche, hier jetzt über Windkraft zu diskutieren.

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  • Manfred Martin

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    Burgweintinger
    28. Oktober 2025 um 14:10 |

    Sehr geehrter Schreiber
    Ich kann denken und verstehe wohl auch, dass der ÖPNV das Verkehrsmodell der Zukunft ist!
    Nicht umsonst hat jedes Land aus diesem Grund ein ÖPNV Gesetz, das auch den Übergang vom privaten Fahrzeug zum ÖPNV genau regelt.
    Übrigens auch Bayern, auch wenn die CSU und die Apfelsaftpartei nicht gerade Fans des ÖPNV sind und lieber von Drohnentaxis träumen

    Das bayerische ÖPNV-Gesetz (BayÖPNVG) sieht vor, dass an Bahnhöfen Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge geschaffen werden sollen, um den Umstieg vom Individualverkehr auf den ÖPNV zu fördern. Konkret sollen dort, wo ein Bedarf besteht, Park- und Fahrradabstellplätze an den Haltestellen eingerichtet werden. Die genauen Regelungen und die konkrete Ausgestaltung sind jedoch oft in lokalen Satzungen oder Bauvorschriften festgelegt.
    Gesetzliche Vorgaben
    Förderung des Umstiegs: Das BayÖPNVG soll die Nutzung des ÖPNV fördern.
    Abstellmöglichkeiten: Wo ein verkehrlicher Bedarf besteht, sollen an Haltestellen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und – außerhalb der Kernstädte – auch für Kraftfahrzeuge geschaffen werden.
    Zweck: Diese Maßnahmen sollen den Übergang zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr erleichtern und somit die Fahrgastzahlen im ÖPNV erhöhen.
    Zuständigkeit und Umsetzung
    Aufgabenträger: Die konkrete Umsetzung der Vorgaben obliegt den zuständigen Aufgabenträgern, wie z.B. den kommunalen Zweckverbänden oder dem Freistaat selbst.
    Lokale Regelungen: Die Gemeinden können durch ihre örtlichen Bauvorschriften konkrete Mindestwerte für die Anzahl der Stellplätze festlegen.

    Übrigens, es ist auch klar, das gute Abstellplätze bei Umsteigegebäude, auch bezahlt werden müssen!
    Tatsache ist aber auch, das wild abgestellte Fahrzeuge, ob Autos oder Fahrräder kostenpflichtig entfernt werden müssen!

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  • Mr. B.

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    Zu Manfred Martin
    28. Oktober 2025 um 13:30 | #
    und
    zu KW
    28. Oktober 2025 um 17:17 | #

    Vermutlich haben Sie beide mich im s.g. Übereifer einer Antwort falsch verstanden?
    Ich bräuchte zu Hause ein finanziertes/ gespendetes Carport.
    Ich bitte um Entschuldigung.

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  • Burgweintinger

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    Manfred Martin, es wird doch, nur Mut, weiter so!

    Ihrem letzten Beitrag kann ich zustimmen!

    Abstellplätze zur Verfügung stellen, ja natürlich! Diese müssen aber nicht diebstahlsicher sein, so wie Sie anfangs geschrieben haben.

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