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Kommentar

Politischer Streit um Schließung der Tafel Regensburg: Redet nicht, tut was!

Nach tagelangem politischen Streit zwischen CSU und SPD hat Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein zu einem Runden Tisch geladen. Das ist gut und richtig, aber sowohl sie als auch die Stadtpolitik insgesamt müssen mehr tun.

Regensburg kann mehr, lautet der Wahlkampfslogan der CSU. Das sollten sich gerade mit Blick auf das Soziale alle Beteiligten in der Regensburger Stadtpolitik zu Herzen nehmen.

Es war eine zumindest ungeschickte Äußerung, die Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein (CSU) Anfang der Woche anlässlich der überraschenden Schließung der Regensburger Tafel bis Mitte September gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung machte.

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Durchaus kenntnisreich ließ Freudenstein verlauten, dass Deutschland „der stärkste Sozialstaat der Welt“ sei. Sie wies darauf hin, dass die Bedürftigen bei der Tafel auch Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld, Arbeitslosengeld oder Grundsicherung erhielten, nannte allerlei Zahlen und Fakten.

Dabei sparte die Bürgermeisterin zwar nicht mit Worten des Bedauerns über die Schließung und Lob für die Ehrenamtlichen, aber sich selbst in der Verantwortung sah sie zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht. Maßnahmen? Übergangsweise Lösungsvorschläge? Fehlanzeige.

SPD: Geharnischte Kritik, kaum Vorschläge

Dass rief wiederum die SPD auf den Plan. Von dort kam zwar durch Thomas Burger der Vorschlag, dass nun die Oberbürgermeisterin zu einem Runden Tisch laden solle. Doch ansonsten ergingen sich die Wortmeldungen der Genossen in Kritik an Freudenstein. „Armes Statement“, Verhöhnung der Betroffenen, fehlende Empathie lauten ein paar Schlagworte.

Die CSU wiederum retournierte mit dem Vorwurf eines billigen Wahlkampfmanövers, der zwar nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Den kann man sich aber getrost sparen, wenn man die Tafel in Person des Bundestagsabgeordneten Peter Aumer oder auch CSU-Chef Michael Lehner gerne für Werbung in eigener Sache nutzt, wenn man ein Foto braucht, bei dem man Bedürftigen lächelnd mal ein Brot oder einen Kopfsalat an der Theke überreicht. Diese Politisierung ehrenamtlichen Engagements ist kontraproduktiv.

Dass es bei der Tafel Probleme gibt, wusste jeder

Dass es bei der Tafel seit längerem nicht so rund läuft – die Stimmung ist mies, es gibt Streit und man scheint überfordert – ist ein offenes Geheimnis. Dass eine Zusammenarbeit mit anderen Initiativen wie den Rengschburger Herzen angesichts persönlicher Verwerfungen derzeit unmöglich ist, auch.

Der Stadtpolitik, längst nicht nur der CSU, war das egal. Gelegentlich schmückte man sich mit den Vereinenen, Initiativen und dort aktiven Menschen. Ansonsten lief es schon irgendwie, dass Ehrenamtliche das ausgleichen, was der Staat nicht leisten kann und was in Regensburg angesichts überdurchschnittlich hoher Mieten und hohen Preisniveaus, Menschen mit wenig Geld besonders hart trifft. An kaum einem anderen Ort in Deutschland ist der Euro so wenig wert wie hier.

Die Initiative zum Armutsbericht kam nicht von der Stadt

Das kann man ausführlich im Armutsbericht nachlesen, der im Mai veröffentlicht wurde, fast 15 Jahre, nachdem ein solcher Bericht zum letzten Mal erstellt wurde. In der Zwischenzeit wurde daran nicht mehr gearbeitet. Allen Versprechen, die damals 2011 gegeben wurden, zum Trotz. Das Thema wurde vergessen.

Bezeichnenderweise entstand dieser neue Bericht weder unter Federführung noch auf Initiative der Stadt Regensburg hin. Er wurde von Ehrenamtlichen, dem Armutsforum, den Sozialen Initiativen und Reinhard Kellner aufs Gleis gestellt und an der OTH erarbeitet – unter viel Engagement, auch das größtenteils unentgeltlich. Bereits jetzt ist klar: Unter denselben Bedingungen ist eine Neuauflage dieses verdienstvollen Projekts nicht möglich. Da muss die Stadt mehr tun.

Jetzt nicht aus der Verantwortung stehlen

Es war nicht überzeugend, dass Freudenstein sich anfänglich auf den Standpunkt zurückzog, dass die Tafel ein selbstorganisierter Verein sei und man da eben nichts machen könne – zumal dann, wenn die Vorsitzende der Tafel selbst bei der CSU ist und für diese auch bei der kommenden Stadtratswahl kandidiert. Da muss eine Sozialbürgermeisterin es zumindest versuchen, sich einzumischen und alle Beteiligten an einen Tisch holen, bevor der Karren – so wie jetzt – gegen die Wand fährt. Das ist auch ihre Aufgabe.

Das Amt, das Freudenstein inne hat, ist mehr als nur das aussichtsreiche Sprungbrett, von dem aus es schon ihre Vorgänger Joachim Wolbergs und Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf den OB-Posten geschafft haben.

Man kann es sich nicht mehr hinter Reinhard Kellner bequem machen

Deshalb ist es gut und richtig, dass Astrid Freudenstein nun, nach mehrtägiger, parteipolitisch geprägter Diskussion handelt und für morgen zu einer Videokonferenz mit verschiedenen Akteuren eingeladen hat. Sie muss sich daran messen lassen, ob sie es schafft, das in Regensburg zahlreich vorhandene ehrenamtliche Engagement auf neue Beine zu stellen, zu vernetzen, zu moderieren und vielleicht aus dem einen oder anderem Ehrenamtlichen auch mal einen Hauptamtlichen zu machen. In anderen Städten gibt es das.

Diese Aufgabe ist dringlich – und gefordert ist nicht nur Freudenstein. Einen Reinhard Kellner, der es fast immer schaffte, verschiedenste Menschen und Organisationen zusammenzubringen, Hilfsangebote zu organisieren oder zu vernetzen, sozialen Belangen eine Stimme zu geben, gibt es nicht mehr. Hinter ihm kann es sich die Politik nicht mehr bequem machen.

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Kommentare (31)

  • Burgweintinger

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    Genau so ist es! Danke!

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  • Dieter

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    Diesen Kommentar kann man so unterschreiben.
    Dass dort was nicht rund läuft, war klar, aber wie lange ist das denn eigentlich schon so – eher Jahre als Monate oder?

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  • Heide

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    Wenn ich dort ehrenamtlich arbeiten würde, wäre dieses Ehrenamt für mich an dieser Stelle ein für allemal erledigt. Ich würde dort nie mehr helfen.
    Ehrenamt ist Ehrenamt und man arbeitet für Umme und es ist kein Beschäftigungsverhältnis.

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  • tom lehner

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    Danke für den wichtigen Artikel.

    @ Heide: Naja, hier gehts ja nicht darum jede Woche “Fünf Gurken” “Für Umme” zu verteilen.

    Sozialkaufhäuser, Treffpunktcafes und andere Projekte wie die Tafel müssen getragen und organisatorisch begleitet werden. Sie brauchen entweder einen eigenen Träger oder einen professionellen Überbau für Gespräche mit Trägern, Vermietern, Handwerker, der Stadt etc. und das unabhängig vom Ehrenamt. Auch zur Finanzierung und dem Beantragungsdschungel der Sozialgesetzbücher. Ohne privates Engagement der vielen Freiwilligen wäre das Ehrenamt “Tafel” gar nicht möglich. Müssten die sich um das alles kümmern, bliebe es bei den 5 Gurken.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, das der Anstieg derer die die Angebote der Tafeln brauchen mittlerweile deutlich angestiegen ist, weil Mieten, Lebensmittelpreise explodiert sind. Von den Kosten für Teilhabe und Ausbildung für Kinder ganz abgesehen.

    Off Topic: Hat Herr Kellner jemals eine Auszeichnung für seine Arbeit bekommen?

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  • Hannah

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    Sagt alles über Regensburg aus, was es sagen muss.
    Ich habe hier 4 Jahre lang studiert und würde mich nie wieder dafür entscheiden:
    Horrende Mieten, Wohnen im Ghetto, dabei keinerlei Unterstützung durch Verantwortliche der OTH, im Gegenteil: Als der Studiengang überarbeitet wurde, hat man sich seiner “Alt-Last-Studierenden” noch gar entledigt, zumal man durch die Internationalisierung ja dann auf einmal nicht mehr angewiesen war auf diejenigen, die bisher dort studiert haben.
    Hat offenbar niemanden gestört außer mir, woraufhin ich dann aus der Hochschule auf eine sehr unfeine Art und Weise nennen wir es mal “entfernt” wurde.
    Auch bei der anschließenden Jobsuche: Keinerlei Unterstützung.
    Dass soziales und Ehrenamt hier nicht im Geringsten zählen, wurde mir ebenso klar wie dass Regensburg kein Ort ist, dem man zugehörig sein möchte. Weder an der Uni, noch an der Hochschule, noch sonst wo.
    Meidet diese Stadt, wenn ihr könnt.

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  • Tröster

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    Reinhard Kellner bekam 2021 den Stadtschlüssel der Stadt Regensburg, immerhin…
    Bereits 2018 hat er vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

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  • tom lehner

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    @ Tröster:

    Das tröstet mich. Danke für das Füllen der Wissenslücke.

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  • Mr. B.

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    zu Hannah
    11. Juli 2025 um 08:22 | #

    Liebe Hannah, es würde mich schon interessieren, wo Sie heute arbeiten und wo Sie wie wohnen?

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  • Hannah_an_Mr_B

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    Danke für Ihre freundliche Nachfrage!
    In einer anderen bayerischen Großstadt, die auf mich zumindest vom ersten Eindruck her freundlicher wirkt. Ich bin nach wie vor am Überlegen, einen Leserbrief an eine Zeitung zu schreiben, der bestimmte Dinge in Regensburg anspricht, die die sozialen Probleme betreffen. Aber mittlerweile weiß ich leider, dass ganz, ganz viele regionale Medien das gar nicht hören wollen.

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  • Studi

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    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

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  • B.H.

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    Heute ist zu lesen: “Viele Kunden der Tafel sind während der Ferienwochen nicht vor Ort, weil sie beispielsweise in ihren Heimatländern Urlaub machen”
    Seltsam, seltsam

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  • El

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    @ B.H. – das habe ich auch soeben gelesen.

    Hmmm — dass der typische Tafelbesucher sich einen Urlaub leisten kann, das halte ich jetzt ehrlich gesagt für ein Gerücht . Selbst wenn es der Fall ist, so nimmt das der Situation für diejenigen, die in Regensburg bleiben und das dürften doch einige sein – nicht den Stachel.

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  • Paul

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    Servus

    Urlaub hin oder her.

    Wichtig ist doch:

    Nach Debatte um Arme
    Lange Tafel-Schließung:

    Stadt Regensburg reserviert Räume für den Notfall

    11.07.2025| Mz Christian Eckl

    Mitglied der Chefredaktion / Chefreporter

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  • Name

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    Der Skandal ist doch nicht die Schließung der Tafel.
    Der Skandal ist ihre Notwendigkeit!

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  • Auch a Regensburger

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    Würde mal vorschlagen, dass mal ein Politiker:in aus dem Lager der Politiker die immer meinen die Ärmsten hätten doch genug in Deutschland, mal ein paar Wochen “Change the Crip/Family” machen und dabei gefilmt werden. Vielleicht kommt danach dann nicht jedes Mal reflexartig “Die haben ja genug”.

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  • Günther Peissig

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    Die ausserordentlich lange Schließung der Tafel mit der Aussage zu relativieren, dass die Kunden der Tafel in der Zeit selbst in den Urlaub fahren, ist schon bemerkenswert und in meinen Augen niederträchtig. Die vom Schriftführer der Tafel Regensburg in einem SZ-Gespräch getätigte Äußerung impliziert, dass Bedürftige durchaus einen Teil der ” üppigen” Sozialleistungen für einen netten Urlaub in der Ukraine oder anderen Krisengebieten zurücklegen können. Geht`s eigentlich noch?

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  • Mr. B.

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    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

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  • Hannah_an_Studi

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    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

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  • tom lehner

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    @ Günther Peissig: Danke das Sie das geschrieben haben. Sonst hätte ich das tun müssen.

    Nur mal so als Denkanstoss für B.H., El und die Anderen hinterher:
    Heisst das im Umkehrschluß, das Menschen die mit normaler Arbeit Ihr Leben nicht finanziert kriegen, keinen Anspruch auf Urlaub haben sollen? Getreu dem Motto “Selber Schuld wenn Du so wenig verdienst” ? Manche wissen einfach nicht wovon sie reden, geschweige denn schreiben. Der Neid(Auf was eigentlich?) vernebelt das Gehirn.

    Zur Tafel gehen in den wenigsten Fällen Menschen die “Das System” ausnutzen, sondern weil sie es einfach brauchen.

    Würde ich das dem Gegenüberstellen was der Staat Monat für Monat an Steuersparmodellen, Geldwäsche, oder einer unterrepräsentierte Unternehmens- bzw. Konzernbesteuerung(Amazon, Google, etc.) verliert, würde diese blöde Diskussion keiner mehr beginnen. Darüber regen Sie sich nicht auf! Der Großteil wird so oder so über Spenden aufgebracht. Das müsen Sie ja auch nicht.

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  • Burgweintinger

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    @ tom lehner

    vorab: ich bin bei Ihnen.

    Ihr zweiter Absatz ist aber etwas unverständlich formuliert. Natürlich hat jeder Anspruch auf Urlaub, aber keiner muss im Urlaub verreisen, er kann auch zuhause chillen. Wenn er verreist, z.B. nach Mauritius, dann muss er selbst dafür aufkommen.

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  • Mr. T.

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    Ja klar, Burgweintinger, Verreisen heißt ja immer nach Mauritius, wogegen es undenkbar ist, dass vielleicht jemand in der Verwandtschaft jemandem den Wohnwagen am Steinberger See für 2 Wochen überlässt, um auch mal “Urlaub” zu machen.
    Und egal, wohin Menschen mit Anspruch auf Zugang zur Tafel verreisen, sie kommen immer selbst dafür auf.

    tom Lehner, es steckt oft eine sehr verzerrte Selbstwahrnehmung und Probleme mit dem Abschätzen von Risiken und Chancen dahinter, wenn viele Menschen, die knapp vor der Kante zur Tafel oder dem Bürgergeld stehen, der Meinung sind, dass die Begünstigten auf ihre Kosten leben und man sie noch mehr beschneiden sollte, gleichzeitig aber gegen eine Besteuerung von hohen Vermögen oder Erbschaften sind, weil sie wohl eher damit rechnen, dass ein bislang unbekannter Erbonkel auftaucht oder sie den Jackpot gewinnen (ohne ein Los abgegeben zu haben), als dass irgendeine unglückliche Fügung, sie über die Kante in die Bedürftigkeit stürzt.

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  • Anne F.

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    Die Tafeln sind in erster Linie dazu da Lebensmittel zu retten. Unsere wohlstandsverwahrloste Gesellschaft läuft aus den Ruder und durch diese ehrenamtliche Arbeit wird dagegen gesteuert. Davon etwas an nicht so Betuchte zu verteilen ist sinnvoll.
    Neid und Missgunst haben hier keinen Platz.
    Arbeite selbst seit über vier Jahren ehrenamtlich bei einer Ausgabe und mache es gerne.

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  • BlackSilicon

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    @Heide
    Es gibt zumindest ein Finanzamt in Deutschland, dass auch in einem Ehrenamt ein Beschäftigungsverhältnis sieht. Es muss dazu kein Geld fließen, es reicht ein Unterstellungsverhältnis mit Vorgesetzten.

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  • Studi

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    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

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  • Burgweintinger

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    Mr.T

    Sag ich doch, es ist genauso wie Sie schreiben, Mauritius war nur ein Beispiel, kann auch der Brombachsee sein oder whatever…

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  • Mr. T.

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    Burgweintinger, für mich hat sich Ihr Beitrag so gelesen, dass den Tafelkunden so pauschal unterstellen, dass sie wohl genug haben, um sich teure Urlaube zu leisten, wenn sie grad zufällig Mauritius anbringen – ist ja nicht grad das Hauptreiseziel aller Deutschen. Ich habe das so interpretiert, dass Sie darauf basierend den Menschen absprechen, verreisen zu dürfen.

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  • Burgweintinger

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    Mr. T nein überhaupt nicht, jeder hat Anspruch auf Urlaub. Mr.T, ich teile Ihre Meinung fast immer uneingeschränkt. Und die Tafelkunden haben bei weitem nicht genug, es sind die ärmsten Schweine!

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  • tom lehner

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    @ Mr.T.

    Danke für Ihre Klarheit! Das schätze ich. Mir geht es generell auf den Saxx wenn nur nach unten getreten wird. Leider ist das für einige einfach nur eine Möglichkeit ihren Frust abzulassen, anstatt darüber nachzudenken was denn unserer Gemeinschaft helfen würde, z.B. die Kinderarmut zu bekämpfen. Was für dieses Land eine echte Schande ist. Nicht zuletzt auch weil es auch für die Zukunft Folgen haben wird. Schlechtere Bildungschancen etc. etc.
    Sich im Urlaub mit den Kindern eine Fahrt auf der Donau leisten zu können wäre für einige über die hier über den Kamm geschoren werden ein Erlebnis. Dagegen ist es legitim sich von einem Privatflieger sagen zu lassen das man mehr arbeiten solle.
    Mehrarbeit in einem Land das gerade bei Geringverdienern knapp die Hälfte der geleisteten Überstunden nicht vergütet.

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  • growth mindset

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    Wo ist und bleibt Palantir für die staatlichen Steuerfahndungsermittler?
    Wenn man es mal braucht. Berufung auf das Steuergeheimnis ist bei strafrechtlich relevanten Tatbeständen, fragwürdig. Jeder „normale“ Staatsbürger, der einen Kredit beantragt ist durch die Schufa, gläsern und jeder Empfänger sozialer Leistungen, muss sich sprichwörtlich „nackig“ machen.
    Der Begriff „Eigentum verpflichtet“ ist in Deutschland weit mehr als nur ein moralischer Grundsatz. Es handelt sich um eine verfassungsrechtlich verankerte Verpflichtung, die tief in der deutschen Rechtsgeschichte verwurzelt ist.
    Die Notwendigkeit von „Tafeln“ in unserem Land ist eine Schande.
    Palantir Technologies Inc. ist ein US-amerikanischer Anbieter von Software und Dienstleistungen, der auf die Analyse großer Datenmengen und die Herstellung einer digitalen Ontologie von Unternehmens- und Projektdaten spezialisiert ist. (Wikipedia)

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  • growth mindset

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    Höchste Zeit mit der „Kavallerie“, unter europanischem Kommando in die intransparenten Steueroasen einzureiten, um gegen Steuerbetrug (Cum-Ex und Cum-Cum) und gegen Steuerhinterziehung (im großen Stil), vorzugehen. Rambo Zambo! Die meisten Steuern hinterziehen die großen Unternehmen und Menschen mit sehr hohen Einkommen. Sie machen mehr als 70 Prozent des jährlichen Steuerbetrugs aus.
    Es ist sozialpolitisch „bitter“, die verkündete (notwendige) Sparkeule trifft am meisten große, ohnehin schon gebeutelte Bevölkerungsgruppen für den Lebensunterhalt (Mieten, Energie, Mobilität und Lebensmittel).
    Ehrenamtlich organisierte „Tafeln“ wären dann nicht mehr notwendig.
    Aber die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen.
    „Es gibt Geld wie Dreck auf der Welt, es haben nur die falschen Leute.“ (Heiner Geissler)
    Der demokratiegefährdende Rechtsruck ist nicht die Lösung!

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  • Heinrich

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    Genießt, was ihr gewählt habt.

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