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Gedenkkultur: Jusos begrüßen Vorstoß der Stadt Regensburg

Die Jusos Regensburg begrüßen die Pläne der Stadt Regensburg sich weiter verstärkt dem Thema Gedenkkultur und Vergangenheitspolitik zu widmen. In der Vergangenheit setzte die Stadt unter OB Joachim Wolbergs und der bunten Koalition bereits richtige Impulse zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit der Stadt, wie zum Beispiel durch die Umbenennungen der Hans-Herrmann-Schulen und der Josef-Engert-Straße. Die Überprüfung insbesondere der Danziger Freiheit ist da der nächste logische und notwendige Schritt, da der Name gerade eine Unfreiheit der Stadt Danzig behauptet und damit den Nazis zur Rechtfertigung ihres Krieges gegen Polen und den damit verbundenen Verbrechen diente. Eine Beibehaltung des Namens ist schon aus diesem Grund falsch und darüber hinaus dem Ansehen Regensburgs in der Welt abträglich. Eine Umbenennung beispielsweise in Danziger Platz würde dieses Problem beheben. Der Historiker Rainer Ehm weist in der Mittelbayerischen völlig zu Recht darauf hin, dass zum Beispiel den Münchnern diese Distanzierung von dem NS-Begriff bereits 1946 gelungen ist. „In vielen Städten Deutschlands wurden Plätze mit dem Propagandanamen ,Danziger Freiheit‘ nach dem Ende der NS-Diktatur wieder umbenannt. Auch Regensburg stünde diese Umbenennung gut zu Gesicht“, so stellvertretender Juso-Vorsitzender Heinrich Kielhorn.

Aus Sicht der Jusos darf die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit allerdings nicht bei Straßennahmen aufhören. Auch Angebote, wie zum Beispiel Stadtführungen über Regensburg in der Nazizeit, über die Opfer der Nazis, insbesondere die Regensburg Juden und auch über den Widerstand gegen das NS-Regime, gehören zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt. Außerdem muss die Geschichte der Kriegsgefangenen in Regensburg weiter untersucht und deren Leid gewürdigt und ihrer gedacht werden. Daneben gibt es viele weitere bedenkenswerte Ansätze zur Auseinandersetzung mit der Nazizeit in Regensburg. „Die Jusos sind sehr zuversichtlich, dass die Stadtspitze und der Regensburger Stadtrat sich diesen Aufgaben stellen werden, denn diese haben ihre neue Offenheit gegenüber diesem Thema ja bereits bewiesen.“ , so Juba Akili, Juso-Vorsitzender und Stadtrat.

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