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An der Steinernen Brücke beginnt die Erneuerung der Rampe zum Oberen Wöhrd

Treppenturm_2Im Zuge der Instandsetzung der Steinernen Brücke wird in den kommenden Monaten das Rampenbauwerk erneuert, das von der Steinernen Brücke zum Oberen Wöhrd führt. Die Rampe muss während der gesamten Bauzeit komplett gesperrt werden. Die Sperrung beginnt voraussichtlich am Montag, 18. März 2013, und soll spätestens Ende Dezember 2013 beendet sein. Der Obere Wöhrd ist während der Bauzeit für Fußgänger über einen provisorischen Treppenturm erreichbar, der von der Steinernen Brücke auf die Jahninsel führt. Fußgänger und auch Radfahrer können zusätzlich den Eisernen Steg nutzen (für Radfahrer gibt es hier Schieberampen). Ein barrierefreier Zugang zum Oberen Wöhrd ist während der Bauzeit nur von Norden bzw. von Stadtamhof über den Pfaffensteiner Steg möglich. „Wir bedauern außerordentlich, dass wir keinen direkten barrierefreien Zugang zum Oberen Wöhrd einrichten konnten“, betont Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann. Es sei ihr ein ganz persönliches Anliegen, die Barrierefreiheit innerhalb der Stadt weiter voranzubringen. Sie bitte aber um Verständnis, dass vor allem aus sicherheitstechnischen Gründen eine behindertengerechte provisorische Lösung nicht realisierbar gewesen sei. Nördlich der jetzt bestehenden Rampe müssen sowohl Baustellenzufahrt als auch -einrichtung erfolgen, so dass in diesem Bereich eine rollstuhlgerechte Rampe keinen Platz gefunden hätte. Im Süden ist das Problem ähnlich. Dort besteht nur ein sehr enger Zugang zwischen dem Wirtsgarten „Zur Alten Linde“ und der Rampe. Dieser Zugang muss während der Bauzeit noch weiter eingeengt werden, so dass selbst für Fußgänger nur wenig Platz bleibt. Eine provisorische Rampe an dieser Stelle hätte so schmal gebaut werden müssen, dass ihre gleichzeitige Nutzung durch Fußgänger, Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer bedeutet hätte. „Dieses Risiko wollten und konnten wir nicht eingehen“, erklärt Schimpfermann. Auch der finanzielle Aufwand für eine barrierefreie Lösung wäre unverhältnismäßig angesichts der Dauer der Sanierung gewesen. Der Stadtrat hat aus diesen Gründen in seiner Sitzung vom 29. November 2012 der Treppenturm-Lösung zugestimmt. „Die Stadt wird alles daran setzen, die Bauarbeiten so schnell wie möglich fertigzustellen, um den barrierefreien Zugang wieder zu ermöglichen“, unterstreicht Schimpfermann. Um die Anlieger des Oberen Wöhrdes über die Maßnahme zu informieren, hat die Stadtverwaltung Flyer vorbereitet, die diese Woche an die Haushalte am Oberen Wöhrd verteilt werden. Außerdem weisen Schilder an der Steinernen Brücke auf die Sperrung und die Umleitungsstrecken hin. Informationen zur Baumaßnahme Warum muss die Rampe saniert werden? Die Pfeiler des Rampenbauwerks entstanden zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Lange Zeit trugen sie leichte Brückenplatten aus Holz oder Stahl. Erst 1930 hat man den Brückenüberbau verbreitert und als Stahlverbundbrücke so hergerichtet, dass LKWs die Brücke nutzen konnten. Ende der 1960er-Jahre wurde die Rampenbrücke mit massiven Stahlbetonträgern nachgerüstet. Bis zum Bau des Pfaffensteiner Steges war sie für schwere Fahrzeuge die einzige Zufahrt zum Oberen Wöhrd. Diese intensive Nutzung, die Konstruktionsweise, bei der die Stahlbetonträger ohne Lager auf den Pfeilern aufliegen, und der undichte Oberflächenbelag haben die Brücke – insbesondere ihre Pfeiler – mittlerweile so stark geschädigt, dass eine Erneuerung unumgänglich ist. Wie läuft die Sanierung ab? Die historischen Pfeiler bleiben erhalten und werden komplett saniert. Der alte Brückenüberbau wird abgebaut und durch eine leichtere, filigranere Konstruktion ersetzt. Damit verwandelt sich die Rampe wieder in den „leichten“ Steg zurück, der sie ursprünglich gewesen ist. Die neue Brücke soll – analog zur Steinernen Brücke – nur noch Radfahrern und Fußgängern offenstehen. Die Brückenbreite wird deshalb von 7,20 auf 6 Meter verringert. Allerdings bleibt der Anschluss an die Steinerne Brücke so breit, dass größere Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst die Rampe im Notfall nutzen können. Weitere Informationen unter www.regensburg.de Bildnachweis: Stadt Regensburg, Peter Ferstl
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