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„Deutsch-Polnische Studien“ – Europa im Blick

Neuer Studiengang startet im Wintersemester 2012/13 Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft waren hierzulande aller Augen auf Polen und die Ukraine gerichtet. Aufgrund der Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland war Polen allerdings schon in den letzten Jahren immer stärker ins Zentrum des Interesses gerückt. Demzufolge ist der Bedarf an Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit entsprechenden interkulturellen Kompetenzen, einschlägigen Sprachfähigkeiten und regionalkundlichen Kenntnissen erheblich gestiegen. Bislang weist Deutschland dabei im Vergleich zu seinem östlichen Nachbarland allerdings noch große Defizite auf. Hier setzt der neue binationale Bachelorstudiengang „Deutsch-Polnische Studien“ an, der im Wintersemester 2012/13 startet und von den Universitäten Regensburg und Łódź angeboten wird. Der Studiengang ist – in seiner fächerübergreifenden und internationalen Ausrichtung – deutschland- und polenweit einzigartig. Den Studierenden winken gleich zwei Abschlüsse: Nach der bestan­denen Bachelorprüfung wird von der Universität Regensburg der Grad „Bachelor of Arts“ („B.A.“) und von der Universität Łódź der Grad „Licencjat“ verliehen. Organisiert wird der Studiengang von Regensburger Seite durch die Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. Verantwortlicher Koordinator ist hier Prof. Dr. Björn Hansen vom Institut für Slavistik der Universität Regensburg. Finanziell unterstützt wird das neue Studienangebot durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Interdisziplinäre und interkulturelle Ausbildung – mit gesamteuropäischer Perspektive Bei den „Deutsch-Polnischen Studien“ handelt es sich um ein interdisziplinäres Studienangebot mit geisteswissenschaftlichem Profil. Die Studierenden setzen sich umfassend mit der polnischen und deutschen Kultur auseinander und eignen sich so im Laufe des Studiums ein differenziertes interkulturelles Problembewusstsein an. Die „Deutsch-Polnischen Studien“ vermitteln vertiefte Fertigkeiten der polnischen bzw. deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie Kenntnisse zur Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen, wobei stets eine gesamteuropäische Perspektive eingenommen wird. Dazu beitragen sollen nicht nur die zwei Unterrichtssprachen Deutsch und Polnisch oder spezielle Veranstaltungen zum Erwerb von Zusatzqualifikationen (Projektkurse, Praktika), sondern auch ein Studienjahr an der Partner-Universität. Das Studium beginnt für alle Studierenden an ihrer Heimatuniversität, im dritten und vierten Semester ist ein gemeinsames Studium an der Universität Łódź, im fünften und sechsten Semester ein Studium an der Universität Regensburg vorgesehen. Studiengang qualifiziert für ein breites Beschäftigungsfeld Der Studiengang richtet sich an Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet. Angesprochen sind vor allen Dingen Abiturientinnen und Abiturienten, die ein besonderes Interesse an Polen und den deutsch-polnischen Beziehungen haben. Ihnen soll mit dem neuen Studienangebot ein breites Beschäftigungsfeld eröffnet werden. Der ge­plante Studiengang qualifiziert sowohl für einen anschließenden Master­studiengang als auch für Tä­tigkeiten in Kulturinstitutionen, in internationalen Organisationen, in Verbänden und öffentlichen Einrichtungen, im Bereich Kommunikation und PR sowie in Unternehmen der Privatwirtschaft, die geschäftlich mit Polen kooperieren. Ein besonderer Bedarf ergibt sich auch aus grenzüberschreitenden Kooperationen auf der Ebene der Gemeinden oder Schulen. Von Interesse ist zudem, dass der polnische Arbeitsmarkt zunehmend an Attraktivität gewinnt. Die Regelstudienzeit für den neuen Studiengang „Deutsch-Polische Studien“ beträgt sechs Semester. Ein Studienbeginn ist immer zum Wintersemester möglich. Zugangsvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife; darüber hinaus bestehen in Regensburg keine Zulassungsbeschränkungen. Mindestanforderung für die Immatrikulation in Łódź sind gute Deutschkenntnisse. Universität Regensburg: Ost- und Südosteuropa im Blick Der sechssemestrige Bachelorstudiengang „Deutsch-Polische Studien“ erweitert nicht nur das bestehende Angebot an binationalen Studiengängen an der Regensburger Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. Er fügt sich auch optimal in das Gesamtprofil der Universität Regensburg ein. Durch eine langjährige Strukturpolitik hat die Universität eine besondere Kompetenz im Bereich der ‚Ost-West-Studien’ aufgebaut. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, dass die Universität gemeinsam mit der LMU München mit einem Antrag zur Einrichtung einer Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien im Rahmen der Exzellenzinitiative erfolgreich war. Die Universität Regensburg verfügt über das Ost-West-Zentrum Europaeum, das die Aufgabe hat, als zentrale Einrichtung den Dialog zwischen dem östlichen und westlichen Europa in den Bereichen Forschung und Lehre zu fördern. Mit dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) ist zudem eine Serviceeinrichtung aufgebaut worden, die sich gezielt der Zusammenarbeit von mittel-, ost- und südosteuropäischen Hochschulen und Forschungs­einrichtungen mit den bayerischen Hochschulen widmet. Ferner befinden sich mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) und dem Institut für Ostrecht (IOR) zwei renommierte außeruniversitäre Forschungsinstitute in Regensburg. Die Universität Regensburg ist bundesweit führend in der Einrichtung binationaler Studiengänge. Seit dem Wintersemester 2001/02 bietet sie den Bachelorstudiengang „Deutsch-Französische Studien“ an; seit dem Wintersemester 2005/06 auch die „Deutsch-Italienischen Studien“ und die „Deutsch-Spanischen Studien“. In Kooperation mit der Karls-Universität Prag werden zudem seit dem Wintersemester 2007/08 die „Deutsch-Tschechischen Stu­dien“ angeboten. Weiterführende Informationen zum Studiengang unter: www.uni-regensburg.de/sprache-literatur-kultur/slavistik/medien/dps/ur_flyer_a6_vorlage-3.pdf
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