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„Gelehrte Mönche“ tagen in Regensburg

Aufgeklärte Benediktiner Internationale Tagung „Netzwerke gelehrter Mönche“ in Regensburg Im 18. Jahrhundert wurden Mönche von vielen Seiten massiv angegriffen. So wurde ihnen von Klosterkritikern der Aufklärung vorgeworfen, sie seien faul und unnütz. Dass Mönche aber eine bedeutende Rolle im Wissenschaftsbetrieb ihrer Zeit spielten und dass sie ein wichtiger Teil der Aufklärung waren, zeigt die Tagung „Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung“, die vom 21. September bis zum 22. September 2012 in Regensburg stattfindet. Die Veranstaltung im Kulturzentrum Leerer Beutel (Bertoldstraße 9, 93047 Regensburg) wird vom Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg, dem Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg und dem Verein der Freunde und Förderer von St. Emmeram organisiert. Sie richtet sich an ein breites Publikum. Das Benediktiner-Reichsstift St. Emmeram wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Fürstabt Frobenius Forster zu einem der wichtigsten oberdeutschen Wissenschaftszentren ausgebaut. Mit ihm selbst, sowie mit Roman Zirngibl, Johann Baptist Enhuber, Koloman Sanftl, Cölestin Steiglehner oder Placidus Heinrich gingen daraus bedeutende Historiker und Naturwissenschaftler hervor. Sie standen mit Gelehrten in anderen Klöster sowie mit Mitgliedern verschiedener europäischer Akademien in regem Austausch. Die so geknüpften Netzwerke gelehrter Mönche stehen im Zentrum der Regensburger Tagung. Anlass ist das 250. Jubiläum der Wahl Frobenius Forsters zum Fürstabt von St. Emmeram. Zu der internationalen Tagung werden Experten aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und den USA in Regensburg erwartet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte, der Landesgeschichte, Kirchengeschichte, Musikgeschichte, Theologie, Wissenschaftsgeschichte, Buchwissenschaft sowie Archivare und Bibliothekare werden ihre Arbeiten in allgemein verständlichen Vorträgen vorstellen. Für den Festvortrag (21. September, 19.00 Uhr) konnte Prof. Dr. Ulrich L. Lehner von der Marquette University (Milwaukee, USA) gewonnen werden. Der gebürtige Straubinger und Alumnus der Universität Regensburg hat im vergangenen Jahr das international beachtete Buch „Enlightened Monks. The German Benedictines 1740-1803“ veröffentlicht, das mit dem Gilmary Shea Preis der amerikanischen Kirchenhistoriker als „bestes und originellstes Werk zur Geschichte der katholischen Kirche“ ausgezeichnet wurde. Das musikalische Rahmenprogramm wurde durch Prof. Dr. David Hiley vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg – gemeinsam mit Mathias Schlier – zusammengestellt. Unter der Leitung von Mathias Schlier werden der Chor und Solisten der Basilika St. Emmeram zusammen mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Regensburg den Pontifikalgottesdienst und eine anschließende geistliche Serenade in der ehemaligen Stiftskirche St. Emmeram gestalten (22. September, 18.00 Uhr). Am Tag des Hl. Emmeram werden dabei Werke mit Bezug zum ehemaligen Reichsstift zu hören sein. Die Sätze aus der Messe G-Dur des Emmeramer Konventualen P. Sebastian Prixner erklingen dann wohl zum ersten Mal seit 200 Jahren. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zu allen Veranstaltungen im Rahmen der Tagung eingeladen; der Eintritt ist frei. Um eine formlose Anmeldung (unter frobeniusforster2012@gmail.com) wird gebeten. Weiterführende Informationen und das Programm zur Tagung unter: http://frobeniusforster.hypotheses.org/

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