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Projekt zur Hospiz- und Palliativversorgung von Migranten

Projekt zur Hospiz- und Palliativversorgung von Migranten in Regensburg erfolgreich gestartet
Versorgungslage von Migranten in Bayern soll verbessert werden

 
Ein durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes und in Kooperation mit der Stadt Regensburg (und 6 weiteren bayerischen Projektstandortpartnern) durchgeführtes Projekt des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. (EMZ) zur Hospiz- und Palliativversorgung will die Versorgungslage für Migranten in Bayern verbessern. Startschuss in Regensburg war am vergangenen Samstag ein Workshop im Regensburger Salzstadel, bei dem Fachkräfte aus der örtlichen Hospiz- und Palliativversorgung, Vertreter von Migrantenselbstorganisationen und sogenannte Gesundheitsmediatoren zusammen kamen. Matthias Vernim, Standortkoordinator des Projekts bei der Stadt Regensburg, hatte die Veranstaltung organisiert und führte auch durch den Tag.

Am Vormittag schulten Dr. Elisabeth Albrecht (Teamleitung der Spezialisierten Ambulanten Palliativ-Versorgung Palliamo GmbH) und Dr. Michael Rechenmacher (Oberarzt und Leiter der Palliativmedizin am Uniklinikum) die Mediatoren zu Themen wie Versorgungsstruktur, Vorsorgemöglichkeiten (Patientenverfügung, Betreuung, Vorsorgevollmacht) sowie den Umgang mit Trauer und Bestattung. Nachmittags stellten die Referenten dann gemeinsam mit Dr. Roland Braun (Klinik für Palliativmedizin im Krankenhaus Barmherzige Brüder), Markus Wegmann (Palliamo), Sabine Sudler (Johannes Hospiz Ostbayern) und Katrin Dehner (Hospiz-Verein Regensburg) die vielfältige und gut vernetzte Versorgungsstruktur in Regensburg vor.

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Beim anschließenden Runden Tisch diskutierten die Experten gemeinsam mit Saliha Aksu (UETD Regensburg), Petra Frauenstein (Seniorenamt der Stadt Regensburg), Barbora Pokorny (Caritas Regensburg), Dusan Todorovic (Serbisch-Orthodoxe Gemeinde) und den Gesundheitsmediatoren über die Versorgungslage von Migranten. Hierbei wurden Herausforderungen wie sprachliche und kulturelle Barrieren, Tabuisierung und Informationsmangel angesprochen.

Gelungen war der Tag nicht nur wegen der informativen Beiträge der Referierenden und des großen Interesses der Teilnehmenden, sondern auch durch die wertvolle Unterstützung seitens der Regensburger Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung. Die Gesundheitsmediatoren werden ihr an diesem Tag erworbenes Wissen zukünftig in kultursensiblen und muttersprachlichen Informationsveranstaltungen, die z.B. in Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung stattfinden können, an ihre Landsleute weitergeben und diese so für das Thema sensibilisieren.

Das Projekt „Bayerische Informationskampagne zur Hospiz- und Palliativversorgung mit Migranten für Migranten“ hat das Ziel, den Zugang von Migrantinnen und Migranten in Bayern zur Hospiz- und Palliativversorgung zu verbessern. Mit seinen Maßnahmen möchte das Projekt Migrantinnen und Migranten in Bayern für das Thema sensibilisieren, sie über die vorhandenen Versorgungs-möglichkeiten informieren und dazu motivieren, diese Dienste aktiv in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig werden Fachkräfte und -dienste aus diesem Bereich beim Zugang zu dieser Bevölkerungsgruppe unterstützt.

Das Projekt läuft noch bis September 2016.

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