Amerikas Könige und die europäischen Demokratien
Unsere ehemals zuverlässigen Freunde aus Übersee handeln zunehmend erratisch. Donald Trump, so scheint es, bricht den dritten Weltkrieg vom Zaun, nur um wenige Tage später wieder als wütender Friedensfürst einen Waffenstillstand zu verkünden. Doch nicht alles, was so erratisch wirkt, ist zufällig oder gar ungeplant. Wir werfen einen Blick auf den Zustand der USA und haben die Regensburger Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner gefragt, welche Schlüsse wir für Deutschland und die Kommunalpolitik ziehen können, ja müssen.
Wie wir bereits im Artikel zur US-Wahl auf regensburg-digital angemerkt haben, steckt hinter der scheinbar willkürlichen und zufälligen Politik der US-Regierung Methode und jahrzehnte lange Planung. Einer der reichsten und mächtigsten Männer der Welt, nein, nicht Elon Musk sondern der ebenfalls aus Südafrika stammende (und in Deutschland geborene) Peter Thiel hat es geschafft, die US-Gesellschaft hinter drei radikalen Gruppen zu vereinen. Er hat die ehemalige Demokratie quasi gehackt und die Truppen der Rechten, Evangelikalen und Marktliberalen geschickt aufgestellt, dazu gehören auch die „Tech-bros“ des Silicon Valley und schier allmächtige und nicht weniger umstrittene Sicherheitsfirmen wie Thiels Palantir, deren universelle Überwachungssoftware deutsche Bundesländer wie Bayern derzeit anschaffen.
Ein Feind der Demokratie und der Frauen, der an den Antichrist glaubt
Thiel gilt als Demokratie- und Frauenfeind, er hält Apartheid für ein gutes Konzept und denkt, ein König wäre die bessere Lösung für Amerika. JD Vance ist da schon in Stellung gebracht, der Erfolgsautor aus dem Mittelwesten wurde gezielt von Thiel ins Amt geführt, seine Kontakte zur religiösen Rechten sind immens hiflreich.
Nicht nur diese glaubt in den USA an den immanenten Weltuntergang Armaggedon. Die Bibel ist dem verbreiteten Glauben zufolge wörtlich zu nehmen, wo laut Offenbarung demnächst der Antichrist auftauchen wird und die USA eben die Rolle des Katechon, des Gegenspielers des Teufels einnehmen werden. Der Katechon wird den Antichrist besiegen, und so das zweite Erscheinen des Messias ermöglichen. Das geht nicht ohne Gewalt, und dafür müsse man sich rüsten, im Kampf, im Krieg. Nochmal: Was für aufgeklärte Europäer so absurd klingen mag, ist in den USA, vor allem im ländlichen Raum, verbreitete Weltanschauung.
Thiel ist im deutschen Medienmainstream angekommen
Seit einigen Wochen haben sich auch die deutschen Massenmedien dem Phänomen Thiel angenommen, bis hin zu Markus Lanz diskutiert man über den kalifornischen Gründer von Paypal, dessen Wege sich mehrfach mit denen Elon Musks kreuzten. Die beste Sammlung an Details bietet der sechsteilige Podcast vom Deutschlandfunk, der vor allem in den letzten beiden Episoden aber schwere Kost ist. Tech-Milliardär Thiel ist überzeugt davon, dass die USA das Zünglein an der Waage des Weltuntergangs sein sollten, dass sie der Bezwinger des Antichristen sein müssen.
Mächtiger Demokratie- und Frauenfeinmd: Peter Thiel. Foto: Gemeinfrei
Und er ist in guter Gesellschaft. Auch im Umfeld von Vladimir Putin nutzen Influencer, die die orthodoxe Kirche „mitnehmen“ wollen, das Bild, nur dass dabei selbstverständlich Russland der Katechon ist. So rechtfertigt sich jeder Krieg, auch weil es nicht nur denkbar, sondern wahrscheinlich ist, dass genau dieser der letzte ist. Sowohl Russland wie auch die USA wollen und brauchen keine Weltregierung, weil sie sich selbst für die letzten, wichtigsten Autoritäten halten.
Unheilige Allianz gegen jede Form der Regierung
In der Gedankenwelt der christlich-faschistischen religiösen Rechten gibt nur Gott durch die Bibel die Regeln vor, und zwar wortwörtlich. Bei den Neoradikalen und Neokonservativen, die keine Regulierung wollen, darf das nur der Markt, und bei den rechten Rassisten darf das nur der weiße Mann – nicht Mensch, denn das würde ja Frauen einschließen. Was wir dementsprechend gerade in den USA sehen, ist ein Purge, eine Säuberung wie in der gleichnamigen Filmserie: die neue Regierung entfernt Menschen, die hinderlich sein könnten aus Ämtern, Jobs, dem Land. Das hat Vladimir Putin nicht mehr nötig.
Strategisch ist dabei die Vorgehensweise, schneller Erlasse und Maßnahmen zu veröffentlichen als die Reste des Rechtsstaats die Gegenmaßnahmen beschließen können. Erst wird der unabhängige Beamtenapparat entfernt, den Trump und Co schon seit Jahren als „Deep State“ diskreditierten, weil er in der ersten Amtszeit vielerorts noch erfolgreich Widerstand leistete und so als Hauptgrund für das erste scheitern gesehen wird. Danach stehen die Opposition und mit der auch jede Diversität und Multikulturalität auf der Liste der Säuberungen.
Es sei, berichten amerikanische Medien, kein Zufall, dass Trump sich mit dem kalifornischen Governor anlegt und Politiker in Minnesota ermordet wurden. Kalifornien ist der mächtigste Bundesstaat, Minnesota die Heimat des beliebten Demokratischen Gouvernor und VP-Kandidaten Tim Walz. Man wolle Zeichen setzen für jeden, der über Widerstand nachdenkt.
Beim Attentäter von Minnesota fand sich eine 70 Personen umfassende „Kill-Liste“, überwiegend demokratische Politiker – viele sehen das als klare Warnung. Auf der Liste standen wenig überraschend auch Tim Walz, aber auch Anbieter von Abtreibungen. Das gewünschte Signal ist klar: Die USA sind ein weißer, christlicher Staat.Trump ist dabei nur der Wegwerfdiktator für den Übergang, bis der religiös geprägte und von Milliardär Thiel abhängige Vizepräsident Vance zum König wird.
Schwangere Frauen sind „Fötentransporter“
Dabei macht man bei Queer- und LGBQT+ – Menschen nicht halt, Margaret Atwoods „A Handmaid’s Tale“ wird in den USA gerade bittere Realität, was sich auch an den neuen Abtreibungsgesetzen und damit verbundenen Reiseeinschränkungen für schwangere Frauen zeigt. Geradezu frauenverachtend beschreibt der Bundesstaat Montana reisende Schwangere als „Transport of a Fetus“, der mit bis zu fünf Jahren im Gefängnis bestraft werden kann. Die Frau ist da nur der Container, in dem das ungeborene Leben haust. Für Thiel und viele radikale rechte Christen sind Frauen entweder ganz entbehrlich oder Gebärmaschinen.
Definiert Gemeinwohl über Religion: J.D. Vance.
Auch wenn Vance sagt, er sei mehr am „Gemeinwohl“ interessiert, definiert er das über Religion. Da ist man sich mit radikalen Vordenkern einig: Ein religiös festgelegter Herrscher soll das ganze Land vertreten, daher müssen alle weg oder sterben, die das nicht wollen oder nicht seiner Meinung sind. Man will ja eine homogene, harmonische US-Regierung, die alle ‘guten’ Menschen vertritt, auch die Rechte von ungeborenen Kindern und die korrekten Katholiken und Christen. Die anderen müssen leider weg.
Spinnerei? Von wegen. „Lasst mich im Jahr unseres Herren 410 anfangen, das war das Jahr wo etwas endete“, beginnt Senator Josh Hawley seinen Vortrag „The Christian Nationalism we need“. Das römische Reich als Vorbild, Amerika das neue Rom, noch so ein Mythos, der gerne herangezogen wird, wenn es darum geht, sich die Welt untertan zu machen. Auch das ist leider kein Witz, sondern bittere Realität.
Das neue Rom macht mit Ungarn gemeinsame Sache
Auf der gleichen Veranstaltung sprechen in Europa gut vernetzte Autokraten wie Viktor Orban über „Wir brauchen Veränderung in Brüssel“, so schließt sich der Kreis zu den rechten Christen, die auch in Regensburg ein und aus gehen dürfen. Das gemeinsame Ziel der US-konservativen, Chinas und Putins, nämlich Europa zu spalten und zu schwächen („Divide and Conquer“) scheint aufzugehen. Seit Orban in Ungarn an der Macht ist stürzte das Land ab und ist nun ärmstes Land der EU.
Gloria von Thurn & Taxis 2012 bei den Schlossfestspielen mit Victor Orban: „Ein Held, der sein Volk in die Freiheit führt.“ Foto: Archiv/Staudinger
Veranstalter, Sponsor und Organisator der europäischen Bemühungen sind Think Tanks wie die Edmund Burke Foundation, nach eigener Aussage „ein Institut für öffentliche Angelegenheiten“, „das im Januar 2019 mit dem Ziel gegründet wurde, die Prinzipien des nationalen Konservatismus in westlichen und anderen demokratischen Ländern zu stärken. Die Stiftung wird Forschungs-, Bildungs- und Publikationsvorhaben verfolgen, die auf dieses Ziel ausgerichtet sind.”
Schwurbler, Reichsbürger, Impfgegner im Boot
Auch unsere hiesigen „Schwurbler“, Reichsbürger, Impfgegner („Ich bin auch auf die Corona-Hysterie reingefallen”) und so weiter holt man ab: Das Brownstone Institute, gegründet vom Freigeist und „Freiheits“-kämpfer Jeffrey Tucker, erklärt in seinem Blogpost „Kann die Tyrannei eine weiche Landung machen?“, wie diese kommen könnte, warum und wieso COVID-19 und die gentechnisch verändernden Medikamente schuld sind an allem:
„What happened over the last five years was for the ages. The world economy was smashed by nearly all states due to a lab leak for a product partially funded by the US government. The unannounced fallback plan, pushed in the name of science, was to universally distribute a new shot with a new gene-altering technology.“
Nicht alles was dort zu lesen steht, ist für die Außenseiter unmittelbar verständlich, doch verkürzt Tucker alles auf die Phrase, man habe in der Pandemie soviel Vertrauen verspielt, dass das alte „Regime“ nicht mehr tragbar sei, und Trump sei nur der Übergang.
Der Entertainer Trump darf die Medien beschäftigen
Für uns Europäer sollte die Einsicht bleiben, dass mit Trumps Verschwinden sich das Problem kaum lösen würde. Er ist nur Symptom, nicht Kern des Problems, und die Nachfolge ist bereits geregelt. Man braucht ihn noch als Frontmann, auf der Bühne, den „You’re fired“-Entertainer. Der genau wie im Projekt 2025 definiert, die Öffentlichkeit mit Dekreten „flutet“, um Zeit zu gewinnen. All das in der Hoffnung, die wesentlichen Aspekte des Umbau-Putsches würden erst später publik. Die Überlastungstaktik ist nicht neu, selbst CSU-Granden wie Strauß und Seehofer haben Aspekte davon mehrfach als wirksam beschrieben.
Angesichts der Tatsache, dass der größte Teil dieser Entwicklungen seit langem öffentlich geplant und durchgeführt wurde, stellt sich die Frage was Europa, Deutschland und vor allem wir vor Ort dem entgegen setzen können, um die neuen, (ferngesteuerten) Radikalen aufzuhalten. Dass das System auch als Exportschlager funktioniert, zeigte sich in Polen, Ungarn, Österreich, vor allem aber beim Brexit, wo das Vereinigte Königreich ein für die amerikanischen Tech-Konzerne und Politikinfluencer ein hervorragendes Versuchsgelände und Spielwiese gleichermaßen war (Filmtipp: „Brexit – The Uncivil War“) und nicht zuletzt in über 20 Prozent AfD auch im Bund.
Wir haben zu dem ganzen Themenkomplex die Regensburger Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner (SPD) befragt.
Carolin Wagner: „Die älteste Demokratie der Welt steht massiv unter Druck.“ Foto: as
Frau Wagner, müssen wir uns um die USA Sorgen machen? Welche Konsequenzen hat das was dort gerade passiert für das transatlantische Verhältnis?
Wir können mit Blick auf die USA derzeit beobachten, wie die älteste Demokratie der Welt massiv unter Druck gesetzt wird – von der eigenen Regierung. Trump führt das Land in den Autoritarismus.
Der US-Präsident und sein Vize machen keinen Hehl daraus, dass sie die EU und westliche Demokratien verachten und jahrzehntelang, teils über Jahrhunderte aufgebaute demokratische Strukturen und Prozesse – auch auf internationalem Parkett – zersetzen wollen.
Das System Trump setzt auf hyper-maskulines Macho-Gehabe: Körperliche Stärke, sexistische Sprüche und einzelne Akteure der Tech-Szene. Als Politikerin und als Frau sage ich deshalb klar: Ja, wir müssen uns ernsthaft Sorgen machen.
Ich habe kürzlich zum ersten mal den nicht mehr ganz neuen Begriff „petro-masculinity“ gehört, wo sich alte patriarchalische Strukturen mit den Interessen fossiler Konzerne gegen Frauen, Klimawandel, für Rassismus und gegen Toleranz mischen. Welche Strömungen sind in den USA heute noch alles beteiligt und ist so etwas auch bei uns möglich?
Der Trumpismus zeichnet sich aus durch Konservatismus, Kapitalismus, Nationalismus und Nativismus. Auf diesen Elementen kann man allgemein rechte Ideologien aufsetzen. Und dann sind wir sofort bei der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD.
Die AfD konzentriert sich in ihrer politischen Arbeit darauf, parlamentarische Verfahren zu torpedieren und das Regierungshandeln lächerlich zu machen. Damit beschädigt sie nachhaltig die Demokratie, behauptet aber, nur sie würde die Demokratie gemäß dem Wunsch des Volkes umsetzen. Wir wehren uns im Bundestag nach Kräften gegen diese Angriffe und dafür bin ich allen demokratischen Parteien sehr dankbar.
Wir haben mit Blick auf die hohen Wahlergebnisse der AfD bereits Schritte unternommen, um unsere demokratischen Institutionen vor Angriffen zu schützen – etwa das Bundesverfassungsgericht. Das war richtig und diesen Weg müssen wir weitergehen.
Weitergehen? Das bedeutet ein Verbot der AfD als Schutz vor amerikanischen Verhältnissen?
Gegen Feinde der Demokratie gibt es nur eine Option: man muss sie verbieten. Die Grundlage dafür haben uns die Väter und Mütter des Grundgesetzes mit Artikel 21 in die Verfassung geschrieben und zwar aus ihrer unmittelbaren Erfahrung nach Hitlers Nazi-Diktatur. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist sehr stark auf Toleranz ausgerichtet – das sieht man an dem hohen Gut der Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und so weiter.
Wir dürfen aber nicht dabei zusehen, wie in einem toleranten System die intoleranten Kräfte in die Lage versetzt werden, die eigene Toleranz abzuschaffen. Ein Verbot der AfD ist eine zentrale Säule, um uns vor der Zersetzung unserer Demokratie zu schützen. Weitere wichtige Bausteine sind es, Politik transparent und nachvollziehbar zu gestalten und die Bürger*innen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Gleichzeitig müssen wir noch entschlossener Desinformationen bekämpfen und EU-Plattformregelwerke konsequent durchsetzen, um Fake News und Hass im Netz den Garaus zu machen.
Sie sprechen von EU-Regelwerken, das sind Dinge, über die Trump sich mächtig aufregen kann, er drohte jüngst sogar allen mit (Handels?)Kriegen, die „die Geschäftsinteressen amerikanischer Technologiekonzerne einschränken. Welche Rolle spielen digitale Souveränität und Unabhängigkeit für uns in Europa, Deutschland und Bayern dabei – das ist doch eine Steilvorlage für Regionalität, lokalen Mittelstand und unsere europäischen, deutschen, bayerischen kulturellen Werte?
Hohe Abhängigkeiten von chinesischen, aber eben auch von US-Produkten oder -Dienstleistungen müssen auf den Prüfstand gestellt werden, insbesondere solche, die unsere Sicherheit oder die Funktionsfähigkeit unseres Staates betreffen.
Europa importiert über 80 Prozent seiner digitalen Technologien. Ein Blick in unsere Rathäuser und Behörden zeigt, dass hier fast alles über Microsoft läuft. Vor Kurzem hat Microsoft aber das Mail-Konto des Chefanklägers des Internationalen Gerichtshofs blockiert – als Teil der US-Sanktionen gegen Den Haag. Das ist für uns der Warnschuss.
Wir benötigen europäische Lösungen, die wir steuern, nach unseren Werten bauen und unabhängig in unseren Verwaltungen einsetzen können. 2023 wurde bereits das Zentrum für Digitale Souveränität, kurz ZenDiS, gegründet. Es programmiert eine Office- und Kollaborations-Suite für die öffentliche Verwaltung auf Open Source Basis. Was das ZenDiS geschaffen hat, ist ein enormer Schritt für unsere digitale Souveränität. Es gilt, diesen Vorsprung nun nicht zu verspielen, sondern ihn weiter auszubauen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Zum Autor
Markus Feilner war Leiter eines europäisch-amerikanischen Teams beim größten Linux-Hersteller, hat dabei in verschiedenen Abschnitten und fast ein Jahr in den USA gelebt und dabei 26
Bundesstaaten bereist, von North Carolina bis Washington und von Kalifornien bis Kansas. Er arbeit als Journalist, publiziert weltweit und hält Vorträge, auch in den USA.
Markus Feilner
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Service-Kommentar: (mehr hier: https://mastodon.social/@mfeilner/114777591206204636)
Trump – “Flood the zone” : https://abcnews.go.com/Politics/trump-echoing-project-2025-flood-zone-strategy-push/story?id=121124118
Strauß: (Sonthofener Rede) „Lieber eine weitere Inflationierung, weitere Steigerung der Arbeitslosigkeit, weitere Zerrüttung der Staatsfinanzen in Kauf nehmen, als das anzuwenden, was wir als Rezept für notwendig halten…“ https://www.csu-geschichte.de/personen-daten/personen-kopiervorlage-4
Seehofer: „Man muss Gesetze kompliziert machen“: https://rp-online.de/politik/deutschland/horst-seehofer-irritiert-mit-aeusserung-man-muss-gesetze-kompliziert-machen_aid-39296637
hecht gerhard
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vielen dank für diesen dringend nötigen artikel. die genannte bedrohung ist durchaus real, geschichtlich gewachsen und inzwischen institutionell immer mehr verankert. zeit wach zu werden!
Markus Feilner
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Noch ein paar Links:
Das Manifest des Attentäters aus Minnesota:
https://www.startribune.com/shooter-of-two-minnesota-lawmakers-families-wrote-manifesto-naming-more-officials/601373064
Datenschützer warnen vor Palantir in Bayern
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100783390/palantir-datenschuetzer-ruegen-verwendung-der-software-durch-bayerns-polizei.html
“Das Neue ist die Schamlosigkeit”
Die Schriftstellerin Barbara Kingsolver ist eine Art Gegenspielerin von JD Vance.
https://www.zeit.de/2025/27/barbara-kingsolver-die-unbehausten-roman-usa
(leider Paywall, aber archive.is hilft)
Mr. T.
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Vielen Dank an Herrn Feilner und die Redaktion für diesen extrem wichtigen und gut recherchierten Artikel.
Leider ist die Gefahr für viele so schwierig zu erfassen und damit umzugehen, dass sie diese lieber ins Reich der Verschwörungsfantasien abschieben, und stattdessen lieber an leichter greifbare und für sie angenehmere Verschwörungsfantasien, wie Umvolkung, Chemtrails oder was auch immer glauben.
Wobei man nicht mal jedem dafür böse sein kann, die Thematik ist einfach sehr groß, sehr düster und sehr gefährlich. So sehr, dass man sie wohl besser verdrängt.
Depri-für-alle
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Der Artikel mag informativ sein, doch wird er wohl vorwiegend von linksorientiertem Publikum gelesen, das sich nach einer durchschnittslinksdeutschen Sozialisation m.E. nicht mal im Traum vorstellen kann, welche Durchschlagskraft das intellektuelle Geschwurbel eines Typen wie Peter Thiel haben kann. D.h., der von mir sehr geschätzte Autor reiht zwar Fakten aneinander, er vergisst aber, den Adressaten mitzunehmen. Außerdem wird zwar mal kurz angesprochen, was wir dem entgegensetzen könnten – doch: Die Frage bleibt offen. Lieber Herr Feilner, wir brauchen keine verstörenden Texte, nach denen Menschen einfach nur den nächsten verstörenden Text lesen, sondern Erstens die Analyse der Gründe, warum diese Bewegung(en) ausgerechnet jetzt immer mehr Erfolg haben. Und zweitens sollte tatsächlich jede solche Analyse in irgendeiner Form eine Gegenstimmung erzeugen, einen emotionalen Aufruf, dass es etwas zu gewinnen gibt, wenn wir gewisse Wege verlassen (z.B. der sozialen Ungleichheit, der Anbiederung an Gaskonzerne, der naiven Technikgläubigkeit, etc.., pp..). Wenn ich hier mehr Ideen hätte, wenn mir mehr Ideen zugetragen würden, wenn ich nicht nur beiläufig nicken würde, wenn die SPD ein afd-Verbotsverfahren zumindest in Zeitlupe anschiebt, dann wäre ich glücklicher.
growth mindset
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Unlustig aber war.
„Verbot der AfD als Schutz vor amerikanischen Verhältnissen?“ Ja!
Den „Trumpismus“ mit all seinen negativen Auswirkungen für die gesamte Welt, braucht kein Mensch. Deshalb konsequente Anwendung des GG-Artikel 21. Die verfassungswidrigen, demokratiefeindlichen Bestrebungen vieler hauptamtlicher Akteure/innen der AfD, sieht mittlerweile ein Blinder mit Krückstock.
Im November 1974 hielt Franz Josef Strauß vor der CSU-Landesgruppe bei einer Klausurtagung im Hotel „Sonnenalp“ in Ofterschwang, eine bemerkenswerte Rede. Die klang genau so düster, wie die Prophezeiungen des Nostradamus.
„Nostradamus“ Vorhersagen für 2025 deuten auf eine Zeit großer Unruhen und Veränderungen hin. Er spricht von wirtschaftlicher Instabilität, mit einem möglichen Wertverlust von Gold und Silber sowie knappen Ressourcen. Zudem werden politische Spannungen und Konflikte erwartet, möglicherweise im Zusammenhang mit dem Fall von Mächten und dem Zerbrechen von Kronen. Katastrophen, wie Überschwemmungen und Dürren, sowie eine große Seuche, werden ebenfalls prophezeit.
„Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.“ (Karl Valentin)
Markus Feilner
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Hallo Depri-für-alle, mein “Job” ist es nicht, aufbauende Lyrik zu verfassen :-) Ich recherchiere und berichte, oder ich versuche es zumindest mit bestem Wissen und Gewissen. Ich denke da sind wir auch auf einer Wellenlänge. Allerdings liegen die Gründe für die beschriebenen, verstörenden Sachverhalte 20-30 Jahre zurück. Und ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen eher die Berichterstattung kritisieren, selbst wenn sie nüchtern und schmerzhaft ist, so wie ich das anstrebe. Das spielt ja den Kräften nur in die Hände, die von allgemeiner Orientierungslosigkeit profitieren. Ja was kann man tun? Was ist Ihre Idee? Preaching to the choir macht ja wenig Sinn, wie erreichen wir die AfD-Wähler, Schwurbler und Reichsbürger mit den oben geschilderten, wahnsinnigen Inhalten?
Ich bin skeptisch, aber wie gesagt: Mein Job ist nicht, die Welt zu verbessern, sondern über ihren Zustand und das woher zu berichten.
Ja, es ist traurig, aber ich bin sehr, sehr skeptisch. Und während wir abends in der Kneipe linke Systemdebatten führen, hat Trump schon wieder 20 Dekrete unterschrieben und die ICE weitere 1000 unschuldige deportiert.
Depri-für-alle
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Hallo Markus Feilner,
irgendein Mensch sagte, wer über die Probleme redet, vergrößert die Probleme, wer über Lösungen redet, vergrößert die Lösungen. Oder so ähnlich.
Klingt banal. aber: Es ist das Gegenteil von “aufbauender Lyrik”, Probleme tatsächlich so ernst zu nehmen, dass man Lösungen sucht. Und das ist auch das Wesen dieses Zitats oben: Wer Probleme wirklich ernst nimmt, spricht über Lösungen. Sich über etwas zu empören, oder neutral: etwas zu recherchieren, was nicht gut ist, ist das eine: Diskurs über unser So-Sein. Der nächste Schritt ist die Frage nach dem “Wofür?” – bei dem “Wogegen?” haben wir schnell Einigkeit. Wäre das “Wofür?” in seiner ganzen Breite nicht auch für das ganze hervorragende regensburg-digital ein Muster, dem zu folgen ihm gut stünde?: Konstruktiver Journalismus. Der Scroll durch “Perspective Daily” (https://perspective-daily.de/) macht Lust auf Veränderung. Und er lässt einen nicht so hilflos zurück.
Nochmal: Lieber Herr Feilner, es ist ihr Wille, die Welt zu verbessern. Davon bin ich überzeugt. Ich gehe davon aus, dass ihr vorletzter Absatz nicht aus ihnen selbst kommt, das “Job” in Anführungszeichen spricht dafür.
Statt “Depri-für-alle” besser “Without hope you cannot start the day”
Manfred van Hove
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Leider zeigt der Artikel nur die eine Seite des Problems, ohne auf die Ursachen einzugehen. Gerade in Zeiten der Ampelregierung hat unsere Superdemokratie den Eindruck erweckt, unfähig zur Lösung unserer Probleme zu sein. Stattdessen zerfällt die Gesellschaft und deren gewählten Politiker in Gruppen und Grüppchen, die jeweils nur die eigenen Interesssen durchzusetzen versuchen und statt Entscheidungen nur mehr ewige Debatten produzieren, die am Ende zu minimalistischen Kompromissen führen, ohne ein Problem wirklich zu lösen. Gerade die rotgrüne Bewegung hat in vielen Bereichen zu einer Politik geführt, die von der Mehrheit der Bürger nicht mehr geteilt wird. Wie Umfragen zeigen, haben viele Bürger das Gefühl, nicht mehr sagen zu dürfen, was sie denken.
Leider führt auch unser Wahlsystem dazu, dass nicht der Wähler, sondern Parteifunktionäre bestimmen, wer im Bundestag sitzt. Die Folge ist, dass durch Zersplitterung kaum noch Regierungen möglich sind, die eine eindeutige Richtung vorgeben können. Zuviele sitzen dort, obwohl sie neimand gewählt hat. Das englische Wahlsystem scheint mir weit besser,, weil es zu handlungsfähigen Mehrheiten führt.
Anstatt zu jammern sollte gerade die SPD endlich politische Lösungen der anstehenden Probleme anbieten, Nur so kann die AFD wieder verzwergt werden. Sie einfach zu verbieten geht am Kern des Problems vorbei. Es ist höchste Zeit, wieder eine Politik zu betreiben, die sich an den Wünschen der Bürgermehrheit orientiert. Ob diese dann als links oder rechts gilt, ist dem Bürger egal. Unser System muss endlich wieder zeigen, dass es zur Lösung anstehender Probleme fähig ist anstatt uns dauernd vorzubeten, warum etwas nicht möglich ist.
Markus Feilner
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Probleme benennen ist der Anfang. Ohne den kommt keine Veränderung. Erstere ist Aufgabe der Presse, zweitere nicht. Überall vor Ort, aber nirgends “dabei”, so das Neutralitätsgebot, erinnern wir uns.
Tut mir leid, aber so lange die Mehrheit der Menschen nichts von Thiel ahnte, nichts von dem dahinterliegenden religiös-faschistischen Wahn, solange hieß es das seien krude Verschwörungstheorien.
Es ist immer das gleiche Muster, Stichwort Ghandi, Stichwort Stufen der Trauer. Damit kann ich umgehen. Erst nennen sie einen paranoid/verrückt oder Verschwörungstheoretiker. Wenn dann die Berichte im Mainstream auftauchen (vgl. DLF, BR, Lanz), dann kommt von den Menschen die am selben Strick ziehen wie wir Berichterstatter die Forderung: “zu wenig Lösungen, zu wenig Hoffnung”. Das ist schade und hilft den “Divide et impera”- Strategen, könnte auch von denen kommen. Das hilft niemand außer denen, die “unsere” Seite zersplittern wollen.
Wir sollten langsam mal lernen, nicht uns, die wir auf der gleichen Seite stehen, anzugreifen, sondern Methoden entwickeln, die funktionieren, beispielsweise die, einen Keil in die Fraktionen der Faschisten zu treiben (siehe mein Artikel zur Wahl, da kommt das vor, da sagt das eine Aktivistin). Und das Interview oben dient ja genau dem Zweck. Aber das muss von Dritten kommen, nicht vom Journalisten selbst.
Nichts für ungut, aber es langweilt mich, wenn Menschen den Journalisten, die über etwas berichten, entgegenwerfen: “Na und, Lösungen hast ja auch keine!” – Das ist falsch, so funktioniert Journalismus nicht.
Und noch eins: Ursachenforschung ist sicher angebracht, darf uns aber nicht vom Kampf gegen die eigentlichen Probleme abhalten. Nicht wieder typisch Links am Tresen die Systemfragen diskutieren, während draußen die Rechtspopulisten und Faschisten die Menschen überzeugen. Rausgehen, Zeichen setzen, das ist gefragt.
Trotzdem danke fürs Lesen!
Markus Feilner
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Ich hatte vergessen, das mit “Ungarn ist dank Orban ärmstes Land der EU” zu verlinken, hier die Quelle:
https://economictimes.indiatimes.com/news/international/us/once-prosperous-hungary-is-now-the-poorest-nation-in-eu-meanwhile-this-tiny-nation-tops-the-wealth-rankings/articleshow/121978907.cms
(Danke, Dominik!)
Hans
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Was für ein zusammenhangloser Artikel. Einmal alles aufgeschwurbelt :D
Jürgen
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@Manfred van Hove:
Nicht die Ampel oder die SPD waren das Problem!
Das Problem ist ein extrem unter Minderwertigkeitskomplexen leidender Friedrich Merz, der erkannt hat wie man Bundeskanzler werden kann. Er hat sich mit Mitteln der AfD zum Kanzler wählen lassen. Diffamiern, lügen und lächerlich machen hat wie bei der AfD Wählerstimmen generiert. Aus der Sicht von Merz hat es “leider” nicht mit der FDP und Christian Lindner geklappt. Das wäre der feuchte Traum gewesen. Die eigene (Ampel)Regierung mit allen Mitteln zerstören und dann neben Merz Vizekanzler werden.
Jetzt ist wieder die SPD der Juniorpartner und der kann man dann alles wieder in die Schuhe schieben. Lief bisher so und wird weiter so laufen.
Nach dieser Regierung ist eine AfD geführte Nachfolgeregierung warscheinlicher denn je. Wir dürfen uns bei Friedrich Merz und Christian Lindner bedanken.
tom lehner
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Hallo Herr Feilner,
Danke für den sehr informativen Artikel und die interessanten Links zum Thema.
Wenn man sich ein bisschen über den eigenen Tellerand hinauswagt, sich dafür interessiert wer sich wie aufstellt, war es durchaus möglich auf einen Herrn Thiel und andere zu stossen. Schon vor der ersten Amtszeit Trumps gab es viele Hinweise darauf was Amerika und dem Rest der Welt mit einem Präsidenten Trump blühen könnte.
Trump hat ja schon lange vor seiner ersten Kandidatur keinen Hehl daraus gemacht was er von der NATO hält. Das hätte für den Rest der Welt Warnung genug sein können. Man hat Trump und seinen Ehrgeiz unterschätzt. Hat ihn verlacht und nach dem „Pussy Grab Skandal“ zu früh abgeschrieben.
Das Putin alles dafür tat Trump zur Macht zu verhelfen ist kein großes Geheimnis mehr. Mittlerweile gehört das zur Allgemeinbildung auf ZDF Info. Auch die Russland Kontakte Trumps sind älter als der Zusammenbruch der Sowjetunion.
Das gerade Wikileaks im Vorfeld der Wahl 2016, durch die Veröffentlichung der Clinton Mails, eine ganz unrühmliche Rolle bei dem Ausgang der Wahl spielte ist tragisch und nicht von der Hand zu weisen.
Der „Betriebsunfall Biden“ bot Trump und seinem Anhang die Möglichkeit ein radikales Programm für die nächste Machtübernahme vorzubereiten. Das ging schon am Tag nach der „Gestohlenen Wahl“ los und mündete in dem Sturm auf das Capitol in Washington.
Schon damals war der „Widerstand“ innerhalb der Republikaner gebrochen. Nur wenige konnten sich davon distanzieren. Es ist schon bemerkenswert wie sich die Entwicklung der Republikanischen Partei seit der ersten Nominierung Trumps vollzogen hat. Die Republikaner hatten schon immer wirre Ansichten. Aber seit die Extreme sich in Trumps Schatten so breit gemacht haben lässt Böses ahnen. Das sich mit Hilfe der von Trump, Vance und Co gehypten AfD sich dieser Irrsinn auch bei uns immer mehr verbreitet, die Wissenschaft und Forschung, Sektierertum und Verschwörungstheorien weichen muss spricht nicht für unser Bildungssystem.
Wir Europäer konnten es uns im Traum nicht vorstellen einen verurteilten Straftäter im Weissen Haus sitzen zu sehen. Noch am Vorabend der Wahl wurde über diese Vorstellung gelacht. Der Kater danach war umso grausamer. Niemand war auf dieses Szenario vorbereitet. Und was noch viel schlimmer ist. Wir sind sehenden Auges auch in die zweite Amtszeit Trumps gegangen ohne uns vorzubereiten.
Trump und sein Gefolge haben diesen Fehler nicht gemacht. Mit Dekreten wir das Meiste am Senat und am Repräsentantenhaus vorbeiregiert. Die installierten Richter schmettern fast alles an Einsprüchen ab. Trump hat die Vorzeigedemokratie USA in eine Dekretdiktatur verwandelt. Er schert sich weder um Gesetze noch um Menschenrechte.
Sein Adlatus Diabolo Musk hat mithilfe ein paar Federstrichen in den amerikanischen Behörden nachhaltig aufgeräumt und Amerikas Politik in ganz kurzer Zeit auf den Kopf gestellt.
Den Europäern fehlt ein schlüssiges Konzept gegen Trump. In ihrer Uneinigkeit übertreffen sie sich gegenseitig. Zudem blockieren Länder wie Ungarn oder die Slowakei das Sprechen mit einer Stimme. Die erst gestern verkündete Kürzung der Ukraine Hilfen, vor allem im Bereich der Luftabwehr, wird auch die Sicherheitsarchitektur in Europa weiter unter Druck setzen.
Der Egomane bereichert sein System und destabilisiert viele Regionen der Welt, misst sich nur mit seinesgleichen wie Putin, Netanjahu oder Xi Ping. Er ist eine Gefahr für die freie Welt.
Studi
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@Manfred van Hove
2. Juli 2025 um 10:46
“Gerade die rotgrüne Bewegung hat in vielen Bereichen zu einer Politik geführt, die von der Mehrheit der Bürger nicht mehr geteilt wird.” –> Seit 2005 gibt es keine rotgrüne regierung mehr, und selbst diese war nicht dafür bekannt klassische links-grüne Positionen umzusetzen meines Wissens. Weiter gibt es vor allem für rot-grüne Politik noch am ehesten Mehrheiten. Gehen wir es mal durch. Die AfD gilt zum Teil immer noch als Protestpartei, man kann also nicht annehmen, dass alle ihre Wähler wirklich politisch rechts anzusiedeln sind. Das sieht man auch daran dass auch Wähler von SPD, Grünen und Linken zur AfD wandern. Entsprechend ist zu bezweifeln, dass wirklich alle 20,8% der AfD stimmen rechts-konservative Politik wollen und rot-grüne Politik grundsätzlich ablehnen. Wenn ich annehme dass etwa ein viertel der Wähler tatsächlich rot-grüne Politik wollen, nur eben aus Protest die AfD wählen, dann hätten wir in Deutschland tatsächlich mindestens 42% rot-grün Sympathisanten, Parteien die es nicht in den Bundestag geschafft haben (13,8%) nicht mitgerechnet. Bei der Bundestagswahl 2021 haben wir gesehen wie knapp man vor einer rot-rot-grünen Mehrheit stand. Zu behaupten, es gäbe keine Mehrheiten für diese Politik halte ich für bevormundend, da Sie damit deren Wähler absprechen das Kreuz an der für sie richtigen Stelle zu setzen.
“Wie Umfragen zeigen, haben viele Bürger das Gefühl, nicht mehr sagen zu dürfen, was sie denken.” –> Das Problem dieser Umfragen ist, dass nur nach einem Gefühl gefragt wird. Interessanterweise ist die Meinungsfreiheit im Laufe der Umfragejahre wenn dann gewachsen, z.B. wurden rechte Parolen wieder Saloonfähig gemacht. Was sollte ihrer Meinung nach die Politik noch machen um diesem Gefühl entgegenzuwirken, wenn die Meinungsfreiheit doch faktisch nie reduziert wurde? Hier wird versucht mit Befindlichkeiten der Menschen Politik zu betreiben, etwas dass die rechten den linken eigentlich immer vorwerfen.
“Zuviele sitzen dort, obwohl sie neimand gewählt hat.” –> Inwiefern wurden sie nicht gewählt? Die Listen sind öffentlich, man weiß für wen man stimmt. Außerdem wäre das bei einer Direktwahl nicht anders: Man kann auch nicht entscheiden welchen Kandidat die Partei in einem Wahlkreis aufstellt. Würde man das Britische System auf Deutschland übertragen hätten wir folgendes Ergebnis:
CDU/CSU 63,5%
SPD 15,0%
Grüne 4,0%
AfD 15,3%
Linke 2,0%
Man sieht sofort, wie stark das die tatsächlichen Mehrheiten verzerrt, meiner Meinung nach sollte das nicht bei einer Wahl passieren. Insbesondere führt das zu einem Zweiparteiensystem wie in den USA und man sieht ja die Probleme.
tom lehner
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@ Manfred van Hove:
Es ist schon erstaunlich was Sie ihrem Feindbild “Rot-Grün” so alles unterstellen. Leider wird das nicht richtiger wenn Sie das immer wieder wiederholen. Das ist so wie mit den „Roten Socken“, der „Roten Flut“, den „Roten Horden“ oder auch der Dolchstoßlegende.
Um ihrer Wahrnehmung mal auf die Sprünge zu helfen: Die Regierung die “Niemand gewählt hat” haben wir gewählt. Das Finden von Mehrheiten ist Teil einer Demokratie. Alles andere ist undemokratisch.
Die Besetzung der Krim, der Ausbau von “Nordstream II”, das Erstarken Putins und die Ignoranz dies auch nur als Tatsache wahrzunehmen ist die Grundlage für viele Probleme die wir heute haben. Hätte Merkel ihren Grundsatz „Wer handelt führt keine Kriege“ einmal überdacht wäre sie darauf gekommen, das Putin die Beziehungen zu Deutschland eigentlich nur perifer interessieren. Die Schwächung der Nato und der Keil im transatlantischen Bündnis ist sein Ziel. Nichts anderes. Vielleicht mögen sie sich noch an die schönen Bilder von Frau Merkel zum Klimawandel erinnern. Im roten Parka am Polarkreis. Der Umgang mit der Automobilindustrie, deren Betrügereien und Modellpolitik. Die Verlagerung von Produktionslinien ins Ausland, das Aufschieben von alternativen Antriebsmethoden, undundund. Das fällt alles in die Ära Merkel. Das von der Ampel vorgetragene Heizungsgesetz stammt ursprünglich von der CDU. Auch die Unternehmensbesteuerung, Spitzensteuersatz, die gekänzelte Erbschaftssteuer sind nicht das Ergebnis “Rot-Grüner” Politik.
Die Floskel die Güter auf die Schiene zu bringen ist wohl in den letzten Jahren von so jedem Verkehrsminister der Union als Parole ausgegeben worden. Was daraus wurde wissen wir. Wir haben den Anschluß an den Brennerbasistunnel noch nicht einmal geplant. Wie sich der Zustand der Bahn darstellt muß nicht explizit erwähnt werden. Das ist mittlerweile auch international ein Running Gag.
Unsere Spitzenkräfte der CDU und CSU haben uns das Mautdesaster eingebracht, obwohl die EU uns mehrfach warnte, das dies rechtlich nicht funktionieren wird. Eine Dreiviertelmillion Euro fürs Ego von Unionspolitikern ist ein bisschen viel. Dann gab es noch ein paar Kleinigkeiten wie die Bankenkrise, Wirecard und illegale Maskengeschäfte, die man ruhig als das bezeichnen kann was es ist: Betrug und Korruption. Und da bin ich noch gar nicht bei einem Spahn der alles alleine machen wollte.
Das sind nur ein paar der Kleinigkeiten für Sie. Als Anreiz mal über da nachzudenken was Sie hier regelmäßig verlautbaren. Das ist nicht nur ermüdend, sondern schlichtweg falsch. Zudem dreht es sich bei Ihnen immer nur um Allgemeinplätze. Aber auch das ist klar. Fakten sind Allgemeinplätzen und Generalisierungen abträglich. Das wäre zu entlarvend. Unzufriedenen wie Ihnen ist es zu verdanken das die Vernunft durch gegrölte Parolen baden geht und Politiker*Innen wie Höcke, Weidel und Co. Mit ihrem Gehetze Gehör finden.
Mr. T.
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Studi, tom lehner, es macht wohl keinen Sinn, mit guten Argumenten denjenigen zu begegnen, deren Aufnahmenereitschaft am Ende einer Überschrift von BILD, nius oder ähnlichen Desinformationsmedien endet. Ich kenn da auch solche, die heute noch bei jedem gefühlten Problem auf Habeck und Baerbock schimpfen. Man kann denen in dem Moment vielleicht sogar den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man ihnen genau erklärt, warum das auf keinen Fall so ist, aber am nächsten Tag geht die selbe Leier wieder von vorne los. Gegen eine pathologische Faktenintoleranz ist man oft machtlos.
Und genau das ist es auch, was die Spiritus Rectores der Sockenpuppen im Weißen Haus für ihre Zwecke nutzen. Erst einen großen Teil der Bevölkerung mit dieser Faktenintoleranz verseuchen, dann die Zone mit Scheiße fluten, um dann auf dieser Welle schnell nach Rechts in die Diktatur zu segeln.
Journalisten wie Markus Feilner sehen dann bei ihren Bemühungen um die Aufklärung aus wie eine traurige Version von Don Quichot bei seinem Kampf gegen die Windmühlen.
tom lehner
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@ Mr.T.
eitler Sonnenschein war gestern. Die Illusion das es immer so weitergeht mit dem Wachstum hatte ich nie. Es ist illusorisch. Der Hamsterkäfig wird sich neu erfinden müssen. Ich habe mich damit abgefunden bald wieder öfter auf die Straße zu gehen. Die nächste Regierung wird entweder eine alles ausser AfD, oder eine AfD geführte Regierung sein.
Der Gastbeitrag von Markus Feilner ist auf jeden Fall alles andere als “Geschwurbel”. Die Demokratie schafft sich ab. Neue Ich AG Autokratien übernehmen das Ruder. Damit das auch so bleibt erzählt man dem Volk die anderen wären Terroristen, wären gegen das Land und seine Menschen, wären Faschisten die den Staat zerstören wollen. Man selber sei die “Lösung”, der “Retter” “Americas”, “Israels”, “Ungarns”, von “Russland”, der “Türkei”, “Italien”, “Frankreich” oder Thüringen.
Oftmals werden diese Inhalte, egal ob erfunden oder konstruiert, auch dazu verwendet Randgruppen zu diskreditieren oder zu kriminalisieren. Das ist ganz praktisch weil die Exekutive da ein paar ganz besonders wirksame Lösungen parat hat. Polizeitaktisch ist die Mißachtung eines Verbots einer Demonstration ein gängiger Grund den Schlagstock, Gummigeschoße, die Nationalgarde oder am Besten gleich die Green Berets einzusetzen.
Mal zur Erinnerung:
Das ist das was wir Autoritären Systemen oder Autokraten immer vorgeworfen haben. China, Nicaragua, Chile, Nord Korea, Russland, Türkei, Syrien, Ägypten etc.
Trotzdem werde ich mir es nicht nehmen lassen gegen diese ständige Schlechtmacherei anzugehen. Die meinen sie wüssten es besser und Allgemeinplätze durchs Dorf treiben, haben die letzten 50 Jahre nicht viel dafür getan das die nachfolgenden Generationen weniger Probleme zu bewältigen hätten.
Das habe ich sowas von dick…
growth mindset
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@tom lehner 4. Juli 2025 um 11:49 Sie haben vollkommen recht und die Wahrheit ist ein scharfes Schwert. Wie könnte man besser das Handeln der machtgeilen, narzisstischen Egomanen und Autokraten, die das Schicksal der Menschheit negativ bestimmen (Battles of kings, and of fools), sonst oder besser beschreiben.
Das ist kein „Geschwurbel“, sondern die realistische Wahrheit.
Paul
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servus für die umfangreichen gut recherchierte Kommentare.
Viele Probleme beschrieben, keine konkreten Lösungsvorschläge.
” hät der Fuchs ned gsch…..hätte er den Hasen erwischt.”
Und was machen wir jetzt?
growth mindset
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@Paul 5. Juli 2025 um 18:23
„Und was machen wir jetzt?“ Listen!
Gut recherchierte, faktenbasierte Kommentare, aus seriösen öffentlich zugänglichen journalistischen Quellen (das Angebot ist reichhaltig), helfen vielleicht bei der eigenen Meinungsbildung und Einschätzungen (ggf. Korrektur) und schützen vor Verschwörungstheorien, manipulierte Verdrehungen, Lügen, KI generierte Deepfakes und Unterstellungen, subversiver, verfassungsfeindlicher Kräfte aus dem diffusen „digitalen Haifischbecken“ des Internets. (Zweitmeinungsprinzip)
Manchmal kommt es anders, wenn man sogar kritisch selbst denkt! 😊
tom lehner
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@ Paul
einfach verstehen das Parolen Parolen sind und keine Lösungen. Lösungen für komplexe Probleme haben wir eigentlich schon genug. Schon sehr lange. Leider hören wir nicht auf die die es besser wissen und uns das schon sehr lange nahelegen.
Das gilt für viele Bereiche in unserer Wirtschaft, dem Energiesektor und auch der Sicherheitspolitik.
Frau Weidel hat keine Lösungen für den Klimawandel. Sie lehnt ihn ab. Verleugnet ihn. Auch bei den Konservativen ist das Klima wieder in der zweiten Reihe. Besonders in der Europapolitik, wo sich die EVP lieber mit den Rechten verbündet als ernsthaft Klimapolitik zu betreiben.
Dabei liegen auch Chancen in einem Umdenken. Die Automobilindustrie bemerkt das gerade. Also zumindest die Chinesische. Die haben die Zeichen der Zeit erkannt. Das fällt uns jetzt auf die Füße, dem Hightechland Deutschland.
“Und was jetzt ist?” Ist so ziemlich das Letzte was wir uns fragen sollten. Schon seit der ersten Amtszeit Trumps wissen wir wo wir stehen. Sogar Obama hat schon mehr Engagement von uns gefordert.
Langsam sollten wir in die Pötte kommen. Und so schlecht sind die Europäer auch nicht. Leider sind die gemütlichen Zeiten vorbei. Das muß uns bewusst sein.
Karin Haber
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Soweit ich gesehen habe, wurde der Kernpunkt des gesamten Geschehens in den Kommentaren nicht erwähnt, deshalb tue ich das hier: Antifeminismus
Deshalb ist die womöglich einzige wirksame Waffe gegen die Bedrohung das Propagieren feministischer Positionen. Und am Rande: Feminismus ist nicht den Frauen vorbehalten.
growth mindset
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Kommentar gelöscht. Keine unnötigen Links. Wie oft denn noch?
growth mindset
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Excuse me Herr Aigner, diesmal mein Kommentar ohne Link (schade). 😊
Solange ein Herr Trump, Vance, Thiel, Musk, Bezos, Zuckerberg, Bill Gates, Warren Buffett und Co., die Geschicke der Weltwirtschaft (Zollpolitik), Finanzwelt und der Politik in den USA bestimmen und sich Europa nicht mit eigenen Konzepten davon emanzipiert, sehe ich schwarz, für eine emphatische, globale Verantwortung, für die Menschheit. Jetzt will ein Elon Musk auch noch eine eigene Partei in den USA gründen und strebt nach der Macht. Sollte ihm das gelingen – dann Gute Nacht!
Wir leben mit erratisch handelnden nationalistisch denkenden, politischen Führern, weltweit. Auf der ganzen Welt ist Krieg und Geld regiert die Welt und sehr viele Nationen leben einen verantwortungslosen Lebensstil, gegenüber kommenden Generationen, als gäbe es kein Morgen, oder sie träumen von verschwörungstheoretischen Zukunftsphantasien, fern jeglicher Realität und Naturgesetzen. Das weltweite Elend und die Not werden ausgeblendet und die Schere zwischen arm und reich wird immer größer. Menschenrechte zählen nicht mehr. Daraus resultieren die weltweite Flüchtlingsproblematik und der Migrationsdruck.
In der Tat, „die gemütlichen Zeiten sind leider vorbei“.
Paul
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Hallo
tom lehner
6. Juli 2025 um 14:34 | #
growth mindset
5. Juli 2025 um 22:25 |
Vielen Dank für ihre Reaktionen auf meinen Kommentar.
Allerdings steht da nix oder nicht viel von konkreten Lösungen.
Synonyme für “Lösung anbieten” sind vorschlagen, anbieten, bereitstellen, darlegen, präsentieren oder unterbreiten.
Man kann auch sagen, dass man Hilfe anbietet, eine Lösung präsentiert oder eine Idee vorschlägt.
Je nach Kontext können auch Formulierungen wie eine Möglichkeit aufzeigen, eine Alternative anbieten oder einen Weg zur Lösung zeigen passend sein.
Günther Herzig
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@growth mindset
6. Juli 2025 um 20:05 | #
Wie soll denn die Welt aussehen, wenn alle, die Sie genannt haben daran gehindert werden, das zu tun, was Sie ihnen ohne jegliches Beispiel als verdammenswert vorwerfen? Solange Sie keine der als so furchtbar empfundenen Sünden benennen, erkenne ich nur, dass ihnen der Erfolg vorgeworfen wird. In einem Atemzug alle, Trump, Vance, Thiel, Musk, Bezos, Zuckerberg, Bill Gates, Warren Buffett in einen Topf zu werfen ist blamabel wenig und verrät entweder profunde Unkenntnis oder ein recht merkwürdiges Weltbild. Sie dürften es doch eigentlich besser wissen, dass jemand wie Bill Gates bisher mehrere Hundert Milliarden Dollar eingesetzt hat um die Menschheit voranzubringen. Ist das keine emphatische, globale Verantwortung, die er dadurch beweist? Allein die Impfprogramme in Afrika wären ohne seine altruistische Haltung nicht möglich gewesen.
Und was für Pläne Musk mit der Gründung einer Partei verfolgt, haben Sie wohl nicht verstanden. Solange nicht zu erkennen ist, dass er tatsächlich etwas anderes, als das von ihm gesagte will, sollte ihm mal vorläufig geglaubt werden. Die Hilfe, die Sie für die Welt, sprich Menschheit, erwarten, kann ich mir nur von einer überirdischen Instanz vorstellen, die es jedoch zuerst zu installieren gälte, weil es keinen Beweis für ihre Existenz gibt. Dann vertraue ich jedenfalls für den Augenblick eher Bill Gates, Elon Musk und Warren Buffett, die man durchaus als Gegenpol für Trump und Vance ansehen könnte, was Sie offenbar nicht erkennen.
Übrigens, “Growth Mindset” bedeutet, dass wir uns durch Lernen und Anstrengungen verbessern und verändern können. Ich will mal annehmen, sie starten damit in Kürze.
xy
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Der Autor schreibt: „Thiels Palantir“.
Das ist falsch. Thiel hat die Firma einmal 2003 mitgegründet. Jetzt hat er mit der Firma nicht mehr viel zu tun. Die Hauptanteilseigner sind Vanguard Group und BlackRock und dann folgen verschiedene andere Anleger (https://de.finance.yahoo.com/quote/PLTR/holders). Ich hoffe, die anderen vom Autor gelieferten Informationen und Ansichten sind zuverlässiger, mag es aber kaum glauben.
Mr. T.
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Ist ist äußerst perfide von einer Person, die Probleme benennt, zu verlangen, immer auch die Lösungen mitzubringen, und wenn dies nicht geschieht, die Nennung der Missstände zu diskreditieren. Man stelle sich vor, man entgegnete einer Sportreporterin damit, dass sie lieber schreiben soll, wie eine Mannschaft gewinnen kann, als dass sie schreibt, dass sie verloren hat, oder einem Lokaljournalisten, dass er lieber schreiben soll, wie man den tödlichen Unfall an der Kreuzung verhindern kann, anstatt, dass er passiert ist. Lächerlich, aber hier wird Markus Feilner angegriffen weil er nicht auch gleich Lösungen für die hochkomplexen und weltweit betreffenden Probleme bereit hat, nur um seinen Artikel zu diskreditieren.
Man sollte all die Milliardäre wirklich nicht in eine Topf werfen, die haben teils sehr unterschiedliche Interessen und Werte. Die Pläne, die Musk auch jetzt mit der Gründung seiner Partei hat, muss man allerdings auch nicht verschleiern, er hat sie ja schon oft genug klar geäußert. Er will eine komplette Deregulierung und jede Macht dem Kapital. Das wird zu einer Spaltung der Menschheit führen, gegen die der Kolonialismus nicht richtig nett war. Wer meint, dass dies von Vorteil wäre, vor allem für ihn selbst, soll das ruhig meinen. Die Schwelle, an er man hinten runterfällt, wird auch ihn schnell erreichen.
Wer meint, dass gerade Thiel keinen Einfluß mehr auf Palantir hat, nur weil er nicht mehr Hauptanteilseigner ist, sollte sich erstmal etwas in der Causa einlesen. Für diejenigen, die gelesenes nur schwer verarbeiten können, ist der angesprochene Podcast sehr zu empfehlen. Dann kann man dem immer noch auf den Sattel springen nur weil man meint, das ist ein weiteres rechtes Pferd, das einem vielleicht so ins gewohnte Weltbild galoppiert.
tom lehner
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@ Paul
scrollen.
Günther Herzig
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Kommentar gelöscht. Spätestens jetzt geht es nicht mehr ums Thema.
xy
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@Mr.T. ich habe von „Thiels Palantir“ geredet und nicht über Thiels „Einfluß auf Palantir“. Ich bitte, beim Thema zu bleiben und nicht abzuschwurbeln. Der „Einfluß“ auf eine Firma hat bekanntlich immer mit den Anteilsverhältnissen zu tun, und da lese ich, wie gesagt, nichts von Thiel. Wenn Sie das aus den Podcasts irgendwie besser wissen, bitte ich, Roß und Reiter zu nennen, also welchen der halbes Dutzend Podcasts an welcher Stelle (Stunde:Minute) Sie genau meinen oder, am besten, Sie verschriftlichen zusätzlich, was dort gesagt wird. Dann können wir ohne „rechte Pferde“ und ohne „auf den Sattel zu springen“ auf dem Boden bleien und vernünftig reden.
growth mindset
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@Günther Herzig 7. Juli 2025 um 07:40
Ihre Recherche, was „growth mindset“ bedeutet, stimmt. Ihre Empfehlung ich solle damit beginnen stimmt nicht, ich bin schon längere Zeit ständig damit zugange. Mir ist auch nicht entgangen wie ein Warren Buffett und Bill Gates mit ihrer finanziellen Macht selbstherrlich als Philanthropen (Big Spender), sporadisch die Welt beglücken. Entscheidend für die Zukunft unseres Planeten ist, wie die konzentrierte Kapitalansammlung in den Händen, einiger wenigen erfolgreichen Leute entstanden ist und wie sie diese für die Zukunft künftiger Generationen einsetzen. Das hat nichts mit Neid zu tun, es ist aber ohne demokratische Entscheidungsfindung und wissenschaftlichen Sach- und Fachverstand, fragwürdig. Dort liegt die Lösungskompetenz. Zu ihrer Horizonterweiterung empfehle ich ihnen einen interessanten Artikel auf der Internetseite „Zentrum der Gesundheit“, der die 14 Anzeichen beschreibt, die zu keinem guten Ende für unseren Planeten führen, wenn wir so weiter machen, wie bisher. (lesenswert) Ich bin offenbar nicht er einzige, den das beunruhigt:
Stürme, Erdbeben und Flutwellen. … Bienensterben. … Atomarer Supergau. … Die Verfolgung der Whistleblower. … „Wer sich weigert, seinen Kindern unnötige Pillen zu geben, ist ein Verbrecher“ Ernteausfälle werden häufiger, Lebensmittel werden weniger. … Ölkatastrophen Gentechnik. Echte Lebensmittel kaum mehr erhältlich Wirtschaftskrisen Mainstream-Nachrichten werden künstlich konstruiert Medikamente verpesten unser Wasser Sauerstoffmangel in den Meeren Das Desinteresse des Volkes
Das egomane, narzisstische, erratische, bizarr religiöse, teilweise verschwörungstheoretische Verhalten, der von mir aufgezählten Personen (es sind sicher noch ein paar mehr), lässt nichts Gutes erwarten.
Wenn sie die Hilfe, von einer „überirdischen Instanz“ für die Welt, sprich Menschheit, erwarten, sollten sie beachten.
Der religiöse Auftrag lautet: „Macht euch die Erde untertan.“ – Und nicht, zerstört sie!
Günther Herzig
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@growth mindset
7. Juli 2025 um 12:38 | #
Mich beunruhigt es nicht. Die Menschheit hat sich schon immer angepasst, das wird auch weiter so sein.
Paul
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Kommentar gelöscht. Zum Thema. Wir brauchen hier keinen Hilfsmoderator.
growth mindset
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In den USA hat schon immer das Kapital einflussreicher Milliardäre und Investment-Fonds, die Präsidentenwahlen bestimmt.
Fatal ist allerdings, wenn die Bevölkerung und die Opposition (zum eigenen Schaden) einem von „Rendite-Jongleuren“ gesteuerten Präsidenten, dem die geistig moralische Eignung für sein Amt fehlt, unterwürfig gewähren lässt, wie das Kaninchen auf die Schlange starren und zusehen wie die Demokratie demontiert und ausgehebelt wird.
Aber nicht nur der Schaden USA-Volkswirtschaft ist beunruhigend. Mit Dekreten, Androhungen Deals und Aufkündigung internationaler Vereinbarungen, wie auf einem orientalischen Basar, beliebig, erratisch, aus einer Laune heraus, bringt der „Commander in Chief“ die bestehende Weltordnung durcheinander.
Beschämend ist auch, wie wegen bestehender Abhängigkeiten, die Nationen unterwürfig vor ihm kuschen. Die Schleimspuren auf dem diplomatischen Parkett sind nicht zu übersehen.
Höchste Zeit, dass der Spuk in den USA bald korrigiert wird und der Ungerechtigkeit, „Warren Buffett, der Krieg arm gegen reich“ (sehenswerter Youtube- Beitrag des Satiriker Georg Schramm), beendet wird. Unser Planet hat mit der Bewältigung des Klimawandels, gewaltige Herausforderungen genug.
growth mindset
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@Günther Herzig 7. Juli 2025 um 16:15
Dass die eindeutig bewiesenen, bestehenden und noch zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels (oder leugnen sie den auch noch), sie nicht beunruhigen, ist vielleicht ihrem fortgeschrittenen Alter geschuldet, zeigt aber auch ihr begrenztes gesamtgesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein für kommende Generationen.
Auch Warren Buffett hat möglicherweise auf den letzten Metern seines irdischen Da-seins, im Alter von 94 Jahren (ich wünsche ihm noch ein langes Leben), erkannt, dass das letzte Hemd keine Taschen hat und er deshalb einen Großteil seines Vermögens, einer gemeinnützigen Stiftung (Bill Gates Stiftung) zur Verfügung gestellt hat. Löblich. Das ist recht und billig und es gilt: „Eigentum verpflichtet.“ Das Eigentum soll so genutzt werden, dass es dem Wohl der Allgemeinheit dient und nicht nur dem Eigentümer selbst.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er deshalb immer noch nicht am Hungertuch nagt. 😊