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Regensburg im Fahrradklima-Test: Licht und Schatten

Wie fahrradfreundlich sind Deutschlands Städte und Gemeinden? Das versuchte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) beim aktuellen Fahrradklima-Test herauszubekommen, der mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im letzten Jahr durchgeführt wurde. Gegenüber der letzten Umfrage dieser Art im Jahr 2005 ergibt sich für Regensburg eine leicht positive Tendenz: Reichte es für die Stadt beim letzten Mal nur für einen hinteren Platz auf der Rangliste, so schob sich diesmal Regensburg im Votum der Radfahrer auf Platz 23 von 42 Städten in der Kategorie 100.000 bis 200.000 Einwohner vor. Auch auf Bayern bezogen landete Regensburg genau im Mittelfeld hinter Erlangen und Fürth, aber vor Ingolstadt und Würzburg. Beim Blick auf die einzelnen Bewertungskriterien der Befragung fallen im Vergleich zu anderen Großstädten eher positive Noten beim Verkehrsklima und tendenziell schlechtere bei der Infrastruktur auf. So sehen sich Radfahrer relativ gut als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer akzeptiert und erfahren eher selten Konflikte mit Fußgängern oder Autofahrern. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass nach Meinung der Umfrageteilnehmer in Regensburg praktisch alle Bevölkerungsgruppen auch selber Fahrrad fahren. Vergleichsweise schlechte Bewertungen ergeben sich für die Stadt, weil Ampelschaltungen nicht auf den Radverkehr abgestimmt sind, Radwege und Radfahrstreifen zu schmal sind, meist keine sichere Radverkehrsführung an Baustellen eingerichtet wird und Radfahrer ihre Ziele oft nur mit Behinderungen und Umwegen erreichen. Zwar wird grundsätzlich die Reinigung und auch der bauliche Zustand von Radwegen relativ positiv bewertet, der Winterdienst aber ebenso negativ. Eine markant schlechte Bewertung gibt es ferner in den Kategorien Fahrraddiebstahl und Wegweisung. Die in letzter Zeit intensivierten Bemühungen um bessere Bedingungen für den Radverkehr in der Stadt spiegeln sich somit auch im besseren Abschneiden beim Fahrradklima-Test. Dennoch zeigen sich bei dieser Umfrage deutliche Defizite aufgrund einer vielerorts nicht mehr zeitgemäßen Infrastruktur und einer übermäßigen Ausrichtung auf die Belange des motorisierten Verkehrs.
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