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180 Besucher bei den Bürgern für Regensburg

Podiumsdiskussion zur Situation der Pflege Zu einem lebendigen Schlagabtausch kam es bei der Podiumsdiskussion der Bürger für Regensburg im vollbesetzten Kolpingsaal. Neben dem Buchautor und bekannten Pflegekritiker Claus Fussek hatten die Bürger für Regensburg mit dem Kreisgeschäftsführer des BRK Sepp Zenger und Dr. Robert Seitz, dem Leiter der Sozialen Einrichtungen der Caritas Regensburg zwei verantwortliche Betreiber von Pflegeeinrichtungen zur Diskussion eingeladen. Die Moderation übernahm Christian Omonsky. In seiner Begrüßung freute sich der BfR-Vorsitzende Dr.Konrad Brenninger über den großartigen Besuch und konnte auch zahlreiche Stadträte begrüßen. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Christian Schlegl appellierte in seinem Grußwort an das Publikum, mit großer Offenheit für konstruktiv-kritische Aussagen in die Diskussion zu gehen, weil man immer danach streben sollte, auch gut bewertete Systeme immer weiter zu verbessern. „Wenn Sie keine menschenwürdigen Bedingungen in Ihren Pflegeheimen gewährleisten können, müssen Sie als Verbände, die sich auch ethischem Handeln verpflichtet fühlen, ganz aus der Pflege aussteigen“, provozierte Claus Fussek die Vertreter von BRK und Caritas. Claus Fussek sieht durch den Wettbewerb generell kaum Möglichkeiten, eine menschenwürdige Pflege zu gewährleisten und würde sich von einem Ausstieg der großen Pflegeheimbetreiber erhoffen, dass die Politik handeln muss und insbesondere die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden. Sowohl Sepp Zenger als auch Dr. Robert Seitz konterten damit, dass beide bei ihren Pflegeheimen höhere Pflegesätze verlangen können und dennoch eine sehr gute Auslastung ihrer Pflegeheime erzielen können. „Wir zahlen Tarif und achten streng darauf, dass immer ausreichend Personal anwesend ist“, teilten beide übereinstimmend mit. Das werde von den Bewohnern und deren Angehörigen so geschätzt, dass diese bereit seien, dafür auch mehr zu bezahlen. Lediglich bei den Pflegesatzverhandlungen mit dem Bezirk als Träger der Sozialhilfe für Pflegefälle falle es schwer, für diese Qualität auch die entsprechenden Zahlungen zu vereinbaren. In der anschließenden Debatte beteiligten sich viele der 180 Besucher. Dabei waren sowohl Pflegekräfte als auch Angehörige von Pflegebedürftigen vertreten. Es zeigte sich ein sehr unterschiedliches Bild, je nachdem, von welchem Heim gesprochen wurde. Viele beklagten den enormen Verwaltungsauffand bei der Dokumentation der Pflegeleistungen. Auch hier konnten die Vertreter von BRK und Caritas aber darlegen, dass man auch mit angepassten, deutlich schlankeren Dokumentationen keine Probleme habe und so mehr Zeit für die eigentliche Pflege sicherstellen könne. In seinem Schlusswort bedankte sich der Organisator Marco Fuchs bei den Diskussionsteilnehmern und dem Moderator mit eine Regensburger Spezialität, damit alle auch künftig „ihren Senf dazu geben können“. Außerdem überreichte er dem bekennenden Fan des TSV 1860 München Claus Fussek einen Fanschal des SSV Jahn Regensburg, den dieser sogleich umlegte.
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