Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit

Beratungslehrer in der Schule: Mehr pädagogisch-psychologisches Wissen nöti

Neue Studie liegt vor Prüfungsangst, Drogenprobleme, Mobbing und vieles mehr: Beratungslehrer an einer Schule kümmern sich um eine Reihe von Themen, die Offenheit und Vertrauen erfordern. Im Falle der Beratung übernehmen sie eine andere Rolle als im Unterricht, für den sie in Studium und Referendariat ausgebildet wurden. Sind Beratungslehrer ihrem Job vor diesem Hintergrund wirklich gewachsen? Welche Unterschiede bestehen zwischen ihnen und professionellen Erziehungsberatern oder Schulpsychologen? Forscher der Universität Regensburg haben sich mit diesen Fragen beschäftigt. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass grundlegendes pädagogisch-psychologisches Wissen für die schulische Beratungspraxis systematisch erarbeitet werden sollte. Prof. Dr. Hans Gruber vom Institut für Pädagogik der Universität Regensburg führte gemeinsam mit Dr. Josef Strasser (jetzt Universität Augsburg) eine Studie durch, bei der erfahrene Beratungslehrer mit professionellen Beratern – Erziehungsberater unterschiedlicher Erfahrungsstufen – während der Bearbeitung eines Beratungsfalles miteinander verglichen wurden. Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie 65 professionelle Berater nahmen an der Studie teil. Der fiktive Beratungsfall wurde am Computer präsentiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Studie wurden mit Blick auf die jeweils entwickelten Lösungsmodelle und Herangehensweisen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich professionelle Erziehungsberater – unabhängig vom Grad ihrer beruflichen Erfahrung – in mehreren Bereichen deutlich von Beratungslehrern unterscheiden. Auffallend waren vor allen Dingen Defizite der Beratungslehrer bei der Falldiagnostik. Gleichzeitig zeigte sich aber, dass Beratungslehrer eine eigene Form von Fachwissen aufbauen und im Verlauf ihrer Entwicklung in einigen Aspekten durchaus zu ähnlichen Lösungsansätzen und Vorgehensweisen kommen wie hauptberufliche Berater. Bislang werden Beratungslehrer vor allen Dingen in Gesprächsführung, im Umgang mit pubertärem Verhalten oder mit Blick auf unterschiedliche Formen der Lernschwäche geschult. Nach Ansicht der Regensburger Wissenschaftler sollten künftig gerade auch die Fertigkeiten der Urteilsbildung von Beratungslehrern – beispielsweise Methoden der Diagnostik – verstärkt trainiert werden. Die Ergebnisse der Regensburger Wissenschaftler werden in der renommierten Fachzeitschrift „Empirische Pädagogik“ veröffentlicht. Der Originaltitel des Aufsatzes: Strasser, J. & Gruber, H. (in Druck), Beratung in der Schule – ein vernachlässigter Teil im Bild des „Lehrers als Experte“. In „Empirische Pädagogik“.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

drin