Mit Luftgewehr und Pfeil und Bogen: Rechtslibertäres Vernetzungstreffen beim Regensburger Schloss Pürkelgut
Ein ungeregelter Markt, kein Wahlrecht für Leistungsempfänger, der Sozialstaat als Raub, keine Berührungsängste mit extrem Rechten und Verschwörungsgläubigen: kommendes Wochenende lädt die Kleinstpartei „Die Libertären“ zu einem „Fest“ auf das Veranstaltungsareal beim Pürkelgut. Das Ziel: eine dauerhafte und regelmäßige Veranstaltung.

Auf manchen Plattformen kann man immer noch Tickets für das Afuera-Fest kaufen. Die Stadt Regensburg geht dennoch von einer privaten Veranstaltung aus. Screenshot: CoinSnap
Empfänger staatlicher Leistungen werden als „Parasiten“ diffamiert, während man für die Finanzierung von Bürgerwehren plädiert und in Anlehnung an die DDR von „Blockparteien“ spricht, die es angeblich in Deutschland gebe. Den Wahlsieg von Donald Trump feierte man ausgiebig, und der rechte „Anarchokapitalist“ Javier Milei aus Argentinien gilt als Vorbild für den Abbau des Sozialstaats.
Die Rede ist von „Die Libertären“, einer rechtslibertären Splitterpartei, die keine Berührungsängste gegenüber Rechtsextremen, Frauenfeinden und Verschwörungstheoretikern sowie Leugnern des menschengemachten Klimawandels zeigt. Am kommenden Wochenende feiert der sozialdarwinistisch ausgerichtete Verein ein großes „Fest“ beim Schloss Pürkelgut in Regensburg. Ziel ist es, ein dauerhaftes und regelmäßiges Vernetzungstreffen dieses Flügels der extremen Rechten zu etablieren. Mileis Kettensäge dient dabei als Logo.
Rechtsextreme, Verschwörungsgläubige, Demokratiefeinde
Auf der Redner- und Gästeliste stehen aktive und ehemalige Vertreter der AfD, darunter der Amberger Bundestagsabgeordnete und Verschwörungsgläubige Peter Boehringer („Umvolkung“, „New World Order“, „Die Merkelnutte lässt jeden rein. “), Frauke Petry und Joana Cotar.
Auch der Jurist Ulrich Vosgerau, Teilnehmer des Remigrationstreffens 2023 in Potsdam und regelmäßiger Redner bei der AfD, wird erwartet. Ein weiterer Gast ist der Wirtschaftsjournalist Ralf Flierl, der im rechtsextremen Magazin Compact veröffentlicht und 2012 zusammen mit dessen Herausgeber Jürgen Elsässer an einer Privataudienz beim iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadineschad, einem bekennenden Holocaustleugner, teilnahm.
Offene Demokratiefeinde wie der Unternehmer Titus Gebel, der die Demokratie als Staatsform ablehnt und stattdessen für feudalistisch anmutende privatwirtschaftlich geführte Städte oder Stadtstaaten plädiert, sind ebenfalls vertreten. Gebel leugnet zudem den menschengemachten Klimawandel. Antifeministen wie der „PickUp-Artist“ und „Männerrechtler“ Maximilian Pütz, der sich schon mal vom extrem rechten Sender Compact TV interviewen ließ und „mehr toxische Männer“ forderte, sind ebenfalls dabei.
Crashprophet mit Umsturzphantasien
Eines der bekanntesten Gesichter dürfte der als „Crash-Prophet“ bekannt gewordene ehemalige Degussa-Geschäftsführer Markus Krall sein, ehemals CDU, ehemals Werteunion und nun „Bündnis Deutschland“. In der Vergangenheit warb er auch offen für die AfD.
Krall ist ein Gegner des allgemeinen Wahlrechts und fordert, dieses unter anderem Empfängern staatlicher Leistungen zu entziehen. Zudem plädiert er für eine Liberalisierung des Waffenrechts und „Bürgerbewaffnung“ und phantasierte 2020 in einem einschlägigen Online-Magazin vom „Sturz der Regierung“.
In der Vergangenheit pflegte Krall auch enge Kontakte zu Heinrich XIII. Prinz Reuß, dem Kopf der mutmaßlich rechtsterroristischen Reichsbürger-Gruppierung „Patriotische Union“, die einen gewaltsamen Umsturz geplant haben soll. Beim „AfueraFest“ in Regensburg tritt Krall auch als Sponsor auf (Mehr über Krall).
Stars und Sternchen auf der Bühne
Für Unterhaltung sollen laut dem bis vor kurzem öffentlich zugänglichen Veranstaltungsprogramm Bands und Musiker wie der Niederbayer Alois Kinateder, der rechte Rapper „Der Natternkönig“ („Linke Fotzen sind zum Kotzen“), Schlager-Sternchen Martin Moczarski („Ich lieb CO2“) oder der Pop-Sänger Michael Werner sorgen. Auch die Regensburger Band Furchtbar Schee und ihr Frontmann Sebastian Kretz waren in dem Programm gelistet. Kretz bewarb die Auftritte auf seinem Instagram-Kanal.
Anmerkung der Redaktion am 8. Juli
Nach Erscheinen des Artikels meldet sich Furchtbar Schee-Frontmann Sebastian Kretz bei uns. Man habe die Auftritte bei Afuera-Fest „aus diversen Gründen“ abgesagt, „vor ein paar Wochen“. Man werde dort definitiv nicht spielen. Offenbar ungeachtet dessen verschickten die Libertären noch bis mindestens letzte Woche Programme an Interessierte, in denen die Auftritte weiter aufgeführt sind.
Nach Regensburg kam die Veranstaltung durch Kontakte zum hiesigen „Hayek-Club“, der sich vor einem Jahr gegründet hat. Vorstände sind Raphael Zietaraski, ehemals AfD und Vorsitzender der Regensburger „Jungen Alternative“, und Martin Hoff, ehemals Legionäre Christi, ehemals Transition Town und im Zuge der Corona-Proteste tief in die verschwörungsideologische und rechte Szene abgedriftet.
Mittlerweile betreibt Hoff ein Beratungsunternehmen. Er sei ein „hervorragender Kontakt“ nach Regensburg, so Florian Handwerker, Bundesgeschäftsführer der Libertären („Der Sozialstaat ist institutionalisierter Raub und Form der Sklaverei.“).
Eigentümer der Fläche wussten von nichts
Bereits zur Gründungsversammlung des Hayek-Clubs im vergangenen Jahr hatten Hoff und Zietaraski versucht, Markus Krall nach Regensburg zu holen. Doch der Vermieter des Veranstaltungsraums kündigte den Vertrag, nachdem er von den Hintergründen erfuhr.
Das ist beim „AfueraFest“ nicht der Fall. In einem Interview zu der Veranstaltung erklärt Florian Handwerker, dass man sowohl mit dem Besitzer des Geländes am Pürkelgut als auch dem Dienstleister, der die Fläche vermietet, gesprochen habe. Von beiden habe es Zustimmung, teils auch Unterstützung gegeben, sodass man im Januar mit der Organisation des Fests begonnen habe.
Eigentümerin der Flächen ist die Pürkelgut GmbH & Co. KG. Dort werden die beiden Inhaber Thomas Dietlmeier und Ulrich Berger von einer Anfrage unserer Redaktion merklich überrascht. „Die von Ihnen benannten Personen und Organisationen sind uns nicht bekannt“, teilen die beiden mit. „Es wurden von uns weder Gespräche mit Herrn Florian Handwerker geführt, noch wurden entsprechende Nutzungsverträge oder Mietverträge abgeschlossen.“
Vermieter mit dem richtigen Faible: Veranstaltungsservice Peter Kittel
Das ist demnach Sache des Veranstalters, an den die Pürkelgut GmbH & Co. KG die Flächen unterverpachtet hat: der Veranstaltungsservice Peter Kittel. Der Unternehmer („Romantischer Weihnachtsmarkt“ in Regensburg, „Romantischer Weihnachtsmarkt“ auf Schloss Merode, Papst-Besuch in Regensburg) reagiert nicht auf eine Anfrage unserer Redaktion. Doch dass Kittel der Veranstaltung eher wohlwollend gegenüberstehen dürfte, erscheint angesichts der regelmäßigen rechtsradikalen Verbalausfälle auf seiner Internetseite zumindest nicht unwahrscheinlich.
So oder so scheint unsere Anfrage einiges in Bewegung gesetzt zu haben. Auf der Plattform YouTube wurde das besagte Interview, in dem vom Wohlwollen des Grundstücksbesitzers die Rede ist, auf „privat“ gestellt (auf mindestens einer anderen Plattform ist es noch online).
Auch die Veranstaltungswebseite wurde Ende letzter Woche auf das Wesentlichste reduziert. Programm und Redner sind verschwunden. „Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Freunde, Bekannte und ausdrücklich eingeladene Gäste“, heißt es nun, wo noch bis vor kurzem Tickets im freien Verkauf angeboten und Fest und Programm ausführlich beworben wurden.
Stadt Regensburg gibt sich hilf- und ahnungslos
Das könnte daran liegen, dass die öffentliche Veranstaltung einer Partei bei der Stadt Regensburg als politische Veranstaltung angezeigt werden müsste – verbunden mit entsprechenden Auflagen, zum Beispiel auch für das dort angebotene Schießen mit Pfeil und Bogen oder dem Luftgewehr.
Tatsächlich hat die Stadt Regensburg die Organisatoren „nach Bekanntwerden der Veranstaltung aufgefordert, diese anzuzeigen“, heißt es auf Nachfrage. Daraufhin sei mitgeteilt worden, dass das AfueraFest nur für „Personen des Vereins nach vorheriger Anmeldung zur Verfügung stehe“.
Der Umstand, dass zuvor über Monate Tickets im freien Verkauf angeboten wurden, ändert an dieser Einschätzung offenbar nichts. Ebenso wenig die Tatsache, dass auch aktuell noch, etwa über die Plattform CoinSnap, Tickets ohne Einschränkung für knapp 180 Euro erhältlich sind.
„Der Veranstalter hat das Ticketportal nach der erwähnten Kontaktaufnahme von der Homepage genommen und versichert, dass Tickets nur von Personen erworben werden können, die vorab eingeladen wurden“, so die Stadt Regensburg. Man habe keine Handhabe, dies zu überprüfen. Die Libertären hoffen auf 400 bis 500 Teilnehmer – dass es sich dabei nur um Personen des Vereins handelt, erscheint unwahrscheinlich.
Mehr Infos
Mehr zu den Hintergründen des AfueraFests
Dieter
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Vielleicht sollte man sonstige Veranstalter und Veranstaltungen die dort stattfinden darauf hinweisen mit wem sie da kooperieren.
Mr. T.
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Kein Wunder, dass bei dieser ekeligen Veranstaltung Pegida-Peter Kittel wieder die Finger mit im Spiel hat. Mich wundert aber eher, dass es nicht noch eine direkte Verbindung zur Prinzessin von Tut und Taugtnix gibt.
Gut, dass der Mist beleuchtet und die Öffentlichkeit drauf aufmerksam wird. Den Eigentümern wird das sicher auch nicht passen.
growth mindset
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In Washington sind wie jährlich üblich auch 2025 politisch Konservative zur “Conservative Political Action Conference”, kurz CPAC zusammengekommen. Dabei glänzte Elon Musk mit seinem spektakulären Auftritt mit Kettensäge (chainsaw). Symbolisch demonstrierte der „Techno-King“, wie er mit einem „Kettensägenmasaker“ bei DOGDE das Migrationsproblem und die Verwaltungsoptimierung (Stellenabbau) mit „Tabula rasa“ löst.
https://www.youtube.com/watch?v=nkMVb0RNptA
Er beklagte sich auch über die fehlende Meinungsfreiheit (Free Speech) und Pressefreiheit in Deutschland, bei einem Internet-Liveinterview mit Alice Weidel und sprach eine Wahlempfehlung für die AfD aus. Neuerdings plant er nach Zerwürfnissen mit Donald Trump, mit der Gründung einer neuen Amerika-Partei, den Demokratie-Change in den USA. Böse Zungen vermuten die Abschaffung der ältesten Demokratie der Welt, durch eine käufliche „Millardärs-Aristokratie“ mit eigenen Regeln. Wenn die Wähler in den USA nicht aufpassen, kommen sie vom Regen in die Traufe.
Nun soll es vom 11. bis 13. Juli in Regensburg auf Schloss Pürkelgut, nach dem Vorbild des Libertären „Porcupine Freedom Festivals“ („PorcFest“) in New Hampshire (USA), „romantisch“ werden. „Wehrsportgruppen (German Proud Boys) are welcome.“
Vorsicht an der Bahnsteigkante!
Ich hoffe das die Demonstration gegen diese Veranstaltung, die Teilnehmerzahl der libertären Besucher um ein Vielfaches übertrifft.
naja
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Jetzt noch ihre Lauchigkeit als Schirmherrin, dann passt ja alles zusammen.
Waldy Benner
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Gibts eine Demo????
Georg Knott
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Die südöstlich, direkt am Pürkelgut angrenzenden Wiesen benötigen kommendes Wochenende dringend Biodünger, sprich Gülle. Von Freitag bis Sonntag rechtzeitig vor 15 Uhr ausgefahren, um die Veranstaltung nicht unnötig mit Traktorgeräuschen zu stören. Bei den zu erwartenden Temperaturen und den vorherrschenden Winden aus Süden kommend wären die Besucher sicher sehr dankbar dafür *Ggggg*
Ich würd mich persönlich darum kümmern, dass die Güllefahrer nicht durschtig bleiben!
Im Ernst: Kann man rausfinden, wer diese Wiesen bewirtschaftet?
Demonstrant
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https://www.instagram.com/p/DLpTdQJNamO/?igsh=azVneWI2ODR6MHB6
growth mindset
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Kommentar gelöscht. Linkschleudern unerwünscht.
tom lehner
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Wie heisst es? “Unwissenheit schützt vor Strafe nicht”. Wen sich herausstellt das die Veranstalter durch “Unterverpachtung” den zu erwarteten Ärger umgehen wollten um Verfassungsfeinden eine Bühne zu geben, muß die Stadt handeln.
Es ist doch klar wohin die Reise führt wenn Peter Kittel eine Veranstaltung ausrichtet. Den CSD kürzt man ein weil eine vage “TikTok Meldung” hetzt und einen Anschlag ankündigt.
Hier trifft sich am Gut die Creme de la Creme der rechten Szene gemütlich zum Stelldichein. Libertäre, Aluhutträger, diverse A.H. Fan Clubs inklusive einem Sicherheits-Staffel aus den eigenen Reihen.
Diese “Bagage” lacht sich schlapp weil sie dem “Rechtsstaat” wieder ein Schnippchen geschlagen hat. Bezahlt wird in Bitcoin. Die Tarife sind so hoch das man es sich leisten können muß “Elitär Libertär” zu können.
Liebe Polizei, liebe Stadt Regensburg. Es gibt so viele objektive Internetseiten die sich mit den Libertären und der anderen Anwesenden auf dem “Fest” der braunen Soße befassen. Die aufklären, oder erklären welche Ziele dieses “Klientel” verfolgt. Und sei es nur die Seite des BPB.
Das dieses Fest nun stattfindet nehme ich als Machtdemonstration der rechten Organisationen und einer “Kopf in den Sand Taktik” der Behörden wahr.
“Wir sind da” sagt uns die rechte Szene. Am Rande einer Universitätsstadt. Dem intellektuellen Kern dieser Region. Mit Wissenschaft und Forschung. Das ist ein Angriff auf die Menschen in dieser Region. Ich bin gespannt was passiert.
Bei einem bin ich mir sicher. Sollte es eine angemeldete Gegenveranstaltung geben wird diese Einschränkungen seitens der Behörden hinnehmen müssen. TikTok sei Dank. Da bin ich mir sicher.
Günther Herzig
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Cra h sprophet mit Umsturzphantasien als Überschrift vor einem Absatz im Text dürfte einen Buchstabendreher enthalten.
Stefan Aigner
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Danke.
Schwarzbär
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Was für ein ungehemmtes freches Treiben solcher Leute.
Ist das alles eklig. Mich schüttelt es!!!
Manfred Martin
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Ich habe kein Verständnis, dass solche Veranstaltungen in unserer Demokratie überhaupt stattfinden dürfen. Ich denke, es ist nachweißlich, daß
die Veranstalter rechtsextreme, verfassungsfeindliche Schwerverbrecherbanden sind, deren Ziel es ist unsere Demokratie in deren Verfassung zu zerstören
wollen! Diese rechten Terrorgruppen, ihre Mitglieder und das Gedankengut müssen dringendst vernichtet werden, denn sie sind wesentlich gefährlicher, als die RAF in den 70iger und 80iger Jahre!
Max Kreitmair
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@Georg soweit mir bekannt ist, werden diese Felder von einem Lohnunternehmen aus dem südlichen Landkreis bewirtschaftet. Ich glaube aber kaum, dass dieser in der Art und Weise tätig wird, weil sich die linke Bewegung die Bauern und Viehhalter längst selbst zum Feind gemacht hat.
tom lehner
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@ Max Kreitmair:
Welche linke Bewegung? “Feind”…
Schwarzbär
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Es ist auch ärgerlich, daß das Image von Regensburg von solchen Events weiter beeinträchtigt wird. Als wenn die verwirrte Schloßherrin selbst mit ihren irrlichternden Gästen nicht schon reichen würde.
sam
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Ich habe den Artikel gelesen, um zu sehen, ob es irgendeine Verbindung zu diesem Gebel gibt… und voilà, ja!
dieser Titus rekrutiert gerade Leute hier für sein Stadtprojekt in Brunei. Es ist abscheulich, und man sollte die Menschen für diese Abscheulichkeit sensibilisieren.
Dan
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Bitte lassen Sie doch einmal die Kirche im Dorf und die Menschen in Ruhe. Ich sehe nicht, dass da gegen geltende Gesetze verstoßen wird. Man sollte sich manchmal selbst fragen, ob man wollen würde, dass andere gegen das eigene “Vernetzungstreffen” agitieren und es blockieren wollen. Demonstrieren Sie gerne, denn das ist Ihr Recht, aber halten Sie doch wenigstens auch aus, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sind.
Mr. T.
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Dan, da geht es nicht einfach um eine andere Meinung, um Beatles oder Stones, um grüner oder weißer Spargel, da geht es um faschistische Menschenverachtung tolerieren oder nicht. Nicht alles, was gerade noch gesetzlich erlaubt ist, ist deswegen kein Problem.
Regensburmese
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@ Mr. T
Und da kommen wir doch zur Grundfrage: wie bekomme ich die ‘faschistische Menschenverachtung’ aus den Köpfen und Herzen der Menschen raus? Wohl nicht, in dem ich sie als ‘Mist’, ‘eklig’, ‘verfassungsfeindliche Schwerverbrecherbanden ‘ etc bezeichne und ihre ‘dringenste Vernichtung’ fordere. In so fern gebe ich Dan recht.
Abgesehen davon möchte ich mich zum Vernetzen und Austausch über ‘linksgrünversiffte’ Themen jederzeit mit Gleichgesinnten treffen dürfen, und so muss ich das LEIDER Andersdenkenden auch zugestehen. Die Berichterstattung und vor allem Aufklärung über das Treffen begrüße ich ausdrücklich.
Dan
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@Mr. T., wo sehen Sie die Parallelen zum Faschismus bei einem “AfueraFest”, welches offenbar Bezug nimmt auf die Politik des Argentinischen Präsidenten Mileis und seine Politik? Diese darf man selbstverständlich kritisieren, nur sollte man ein scharfes Schwert, den Vorwurf des Faschismus, nicht unnötig abstumpfen lassen. Viele der Teilnehmer dürften doch alleine deswegen schon missmütig sein, wenn sie die Abgabenlast in Deutschland betrachten. Man sollte sich doch viel mehr nüchtern solchen Phänomenen annähern ohne in irgendwelche absurden Freund-Feind-Schemata zu verfangen. Es ist doch vor allem nicht Aufgabe der Stadt Regensburg hier einzugreifen, wenn es hier nur um ein überschaubares Grüppchen von Menschen geht, die sich hier austauschen. Man muss nun wirklich kein Anhänger eines Libertarismus sein, um den Unmut demgegenüber, besonders in einem Land wie Deutschland mit einem Augenrollen zu quittieren. “Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden”, seien Sie einfach nur fair und freundlich, befolgen Sie dies und die Menschen werden es Ihnen gleichtun. Für eine Linke, die sich wieder gerade macht!
tom lehner
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@ Dan
Mr.T. hat völlig recht. Den Fehler dieses Gedankengut zu verharmlosen haben 60 Millionen Menschen mit dem Leben bezahlt.
Bei den Libertären geht es tatsächlich nicht nur um eine “Meinung”. Auch die Libertären gehören zu einem Netzwerk verschiedenster rechter Gruppen die ganz andere Ziele auf der Agenda haben.
Was die Rechte will zeigt die neue Dokumentation von Dirk Laabs “World White Hate”.
Die Libertären sind kein zu verniedlichendes “Überschaubares Grüppchen”. Sie sind genauso wenig “Fair” wie “Freundlich”.
Das Letzte was die Libertären wollen ist eine “Linke die sich wieder gerade macht”.
Aber es war ein netter Versuch von Ihnen Verharmlosungen zu verbreiten.
growth mindset
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Ist jetzt schon Näheres bekannt, ob am 11. – 13. O6. 2025 beim Rechtslibertären Vernetzungstreffen beim Regensburger Schloss Pürkelgut, die umliegenden Felder mineralisch gedüngt werden??? (Kreativer Einfall – super) 😊 Oder wird das als Überraschungs-Aktion geheim vorbereitet?
Eine geniale Idee, wie man den Protestausdruck, legal, gewaltfrei, gegen das „Mistbeet der AfD“ für AfD-nahe Nachwuchsaufzucht, originell, mit dem Geruchssinn wahrnehmbar, gestalten könnte. Ich bin gespannt.
Andrea
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Nicht gut, dass das linksextremistische Spektrum (“Solidaritätsnetzwerk”) gleich mal den Gegenprotest kapert und damit jede Bemühung aus der vernünftigen Mitte versaut.
Markus P.
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@Georg und co: warum muß man die Veranstaltung anderer immer kaputt machen, nur weil sie einem nicht gefallen?
growth mindset
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@growth mindset 9. Juli 2025 um 08:28
Berichtigung: Das Rechtslibertären Vernetzungstreffen der Rechtslibertären beim Regensburger Schloss Pürkelgut findet vom 11. – 13. O7. 2025 statt.
Sorry, wie konnte das passieren.
KW
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@Markus P.
Wie meinen?
tom lehner
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@ Markus P.
hier geht es weder um die öffentliche Zurschaustellung von Gartenzwergen, oder dem größten Kürbis der südlichen Oberpfalz. Ohne den Schiffsschaukelbremsern zu nahe treten zu wollen, es geht auch nicht um sie.
Hier geht es nicht um gefallen, oder ein Angebot zum Amüsement, sondern um die Verbreitung von krudem Gedankengut, Verschwörungstheorien jenseits des Aluhuts und einer nicht vorhandenen Abgrenzung zu rechten Spinnern und deren parlamentarischem Flügel.
Das die argentinische Kettensäge jetzt als dreiste Symbolkopie für die “Libertären” herhalten muß, sagt einiges aus.
Allein schon die kittelsche Komödie um die Anmeldung zeigt doch worum es geht. Hier feiert nicht “Irgendwer” ein “Schönes Fest”, bzw. eine schöne “Veranstaltung”.
Wir alle gehen gerne auf Feste, wie zum Beispiel dem CSD, wo abertausende friedlich feiern. Das gönne ich Ihnen gerne. Diese “Veranstaltung” hat aber nur einen Zweck.
Menschenverachtendes Gedankengut weiter salonfähig zu machen.
Markus P.
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@tom lehner: Ob eure Güllefass-Aktion das richtige Mittel dazu ist, wag ich sehr zu bezweifeln
tom lehner
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,@ M.P.
das können Sie gerne “bezweifeln”. Nur leider ist die Idee nicht von mir. Geschweige den “Unsere”. Da müssen Sie schon den “Richtigen” zitieren.
Markus P.
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@tom lehner, mein erster Einwand bezog sich auf das kaputtmachen der Veranstaltung. Dabei hatte ich diejenigen Leute angesprochen. Sie verteidigten daraufhin die Aktion, zumindest habe ich das Ihrer Antwort so entnommen. Deshalb habe ich angenommen, dass Sie sich auch angesprochen fühlten.
Johann
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Wo sind die “Bedrohungslagen” wenn man sie braucht?
Dan
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@tom lehner
Da gehe ich überhaupt nicht d’accord mit der Ansicht, dass Libertarismus nur ein Teil einer rechten und extremistischen Ideologie wäre und damit auch für 60 Millionen Tote verantwortlich. Wäre ich einer dieser Vertreter, denen Sie das unterstellen, würde ich versuchen gegen solche Unterschübe zu prozessieren. Der Libertarismus geht auf Personen wie Pierre-Joseph Proudhon, John Locke, Ayn Rand oder Friedrich Hayek zurück, um nur ein paar wenige zu nennen, wobei da auch immer die Nähe zum Anarchismus eines Henry David Thoreau oder Ralph Waldo Emerson war, eben aufgrund der freisinnigen Grundausrichtung. Wie Sie da den Bogen spannen wollen zu autoritären und totalitären Ideologien, ist mir wirklich ein Rätsel. Man kann sich durchaus kritisch mit vielen Auswüchsen beschäftigen, aber das ist so in dieser Form Ihrerseits eine Bösartigkeit oder Uninformiertheit, dass mir wirklich die Spucke wegbleibt.
Auch was so manche Protestformen (Gülle) gegen diese Veranstaltung betrifft, kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln, dass so manche gar nicht das unterdrückerische Wesen in sich erkennen können, so vernebelt von der gegenwärtigen Hysterie im Kulturkampf.
Danke an dieser Stelle auch an die Redaktion, die einer kritischen Auseinandersetzung auch eine Möglichkeit bietet. Es ist nicht selbstverständlich, dass Kommentare freigeschalten werden, die nicht ins gleiche Horn blasen.
tom lehner
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@ Markus P.
Ich habe nichts verteidigt. Bitte scrollen.
growth mindset
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@Dan 9. Juli 2025 um 18:35
Der Bogen zu autoritären und totalitären Ideologien, spannt ein bemerkenswerter “Übermensch” der in den USA mit sehr „freisinniger Grundausrichtung“, lebt. Der die internationale Weltordnung mit Totalkontrolle auf den Kopf stellen will.
Wer ist Peter Thiel und was macht Palantir mit dir und mir?
Ich weiß nicht, ob sie die informative, satirische Zusammenfassung über ihn kennen. (Wer ist Peter Thiel? – ZDF Magazin Royale) Interessant!
Mr. T.
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Dan, schauen Sie nicht, wo der Libertarismus herkommt, schauen Sie besser, wo er jetzt ist, und schauen Sie, wer ihn jetzt warum propagiert.
Martin Moczarski
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Hallo, ich wurde in diesem Beitrag als Schlagersternchen erwähnt. Vielen Dank 😀 Ansonsten eine Anmerkungen. Roland Baader sagte mal: Das einzig wahre Menschenrecht ist das Recht in Ruhe gelassen zu werden. Was daran ist jetzt faschistisch? Was daran ist rechts? Ja, Libertäre sind der Überzeugung, dass jeder seines Glückes Schmied ist, und jeder über die Früchte seiner Arbeit selbst verfügen soll. Libertäre glauben nicht an den “Sozialstaat”, der 2/3 des Sozialbudgets in der eigenen Verwaltung verbrennt. Wir sind nicht dagegen, dass man Bedürftigen hilft, nur verneinen wir, dass sich aus der Bedürftigkeit des einen ein Anspruch an den anderen herleiten lässt.
Ich für meinen würde mich sehr darüber freuen, wenn diejenigen, die hier und anderswo so einen unfassbaren Blödsinn über uns verbreiten, vielleicht mal das direkte Gespräch mit uns aufnehmen würden.
tom lehner
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@ Dan
das wundert mich nicht wenn Ihnen “Die Spucke wegbleibt”. Das ist bei mir auch der Fall wenn mir jemand erzählen möchte, das die “Libertären” ein Zusammenschluß von Menschen sind, die für sich ein Lebenskonzept entwickelt haben, das andere respektiert und toleriert.
Mr.T. hat das auf den Punkt gebracht. Das “Libertäre Konzept” der heutigen Zeit ist ein anderes als das Ursprüngliche, mit völlig anderen, dahintersteckenden Motiven.
Es hilft auch darüber nachzudenken was das denn für Konsequenzen für die Gesellschaft, deren Absicherung, deren Sicherheit, die Generationengerechtigkeit heisst. Im Grunde ist es nur eine Umverteilung ohne Möglichkeit das zu verhindern.
Alice Weidel nennt die AfD im Gespräch mit Musk “Libertär und Konservativ”. Als Libertärer wäre ich da auf den Barrikaden. Aber man kennt und schätzt sich.
Eine interessante Informationsquelle dazu ist CeMAS, aber auch Autoren wie Thomas Piketty haben dieses Thema schon angerissen.
Für mich ist aber wichtiger wer die Argumentation aufgreift, in die Schnittstellen der Interessen hineinagiert, wer sich deren Schlußfolgerungen zu eigen macht und damit auch versucht, Klientel für sich zu vereinnahmen. Dazu gehört aber auch das man sich vereinnahmen lässt.
Beispiele dafür gibt es genug.
tom lehner
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@ Martin Moczarski
wissen Sie, die Bezeichnung “Schlagersternchen” passt so wunderbar zu dieser Geschichte. Weil es suggeriert das alles ganz unverfänglich, ganz harmlos daherkommt.
Dabei geht es gar nicht um Sie. Sondern um das Ganze. Spätestens dann wenn ich mir die “Redner- und Gästeliste” betrachte verändert sich der Blick, auf diese so “Verkannte und mit Vorurteilen, bzw. völliger Unwissenheit” überzogene Veranstaltung.
Dieses “harmlose” Zusammentreffen von Menschen mit einer “Libertären” Vision, die mit dem was es früher einmal war so gar nix mehr zu tun hat. Teilnehmer der Potsdamer “Wannsee 2.0”, also der Remigrations- und Problembürgerentsorgungs-Konferenz, diverser rechten Gruppierungen, Zusammenschlüsse wie Bündnis Deutschland, der AfD und bekannte Strippenzieher aus dem rechten Millieu, wie z.B. Herr Krall. Der fordert Leistungsempfängern das Wahlrecht zu entziehen, faselt weiterhin von der Bürgerbewaffnung und das ist aber lang noch nicht alles(siehe oben).
Mir ist es völlig Schnurz auf welcher Bühne Sie Ihre “Kunst”, für wen auch immer zum Besten geben. Was mir aber nicht egal ist, wenn man für sich Rechtfertigungen braucht um sich diesen Auftritt nach aussen hin schön zu reden. Der Vorwurf der Vorverurteilung ist nur ein Beispiel dafür. „Ungerecht behandelt, oder gar zu Unrecht beschuldigt zu werden“ erhöht die Chance deutlich dieses Feld weiter bestellen und bedienen zu können. Das ist auch das perfide daran.
Getreu dem Motto “Man wird doch wohl noch singen dürfen”, „Davon habe ich nichts gewusst“ Genau so stellen Sie sich hier dar.
Tom B
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Kommentar gelöscht. Wenn Sie sich nicht halbwegs auf Nachweisliches beziehen, was im Text angeführt wird, dann lassen Sie es.
Tom B
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@Tom Lehner:
Wie Sie hier ausgerechnet Martin Moczarski, einem Urgestein der libertären Szene, erklären wollen was Libertarismus ist, ist geradezu sinnbildlich dafür daß Sie keine, aber wirklich gar keine Ahnung haben wovon Sie sprechen.
Volker Artmann
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Mr. T. mit denselben Argumenten müsste man auch den Islam bekämpfen. Frauenbild und LQBT sind da gleich, mit weltlichem Staat haben sie es auch ned so… Wie kommt es, dass bzgl. Islam alle still sind?
tom lehner
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@ Tom B.
Mit ein bisschen weniger aufgeblasenen Backen hätten Sie durchaus registrieren können, dass es mir um die Abgrenzung ins rechte Milieu geht. Aber ich vermute das das gar nicht Ihre Intention war.
Es ist ein klares Zeichen sich mit den genannten Personen auf eine Bühne zu stellen. Es ist auch alles vertreten. Publizisten, die Politik, Netzwerker. Über die Menschen die man sich als “Attraktion”, oder besser: “Headliner” für ein “Schönes Fest” mit “Unverfänglicher Musik” holt, findet man im Netz vieles an Information und Dokumentation. Ich gehe aber davon aus das diese Personen bewusst eingeladen worden sind.
Allein schon die Tatsache das Teilnehmer der Potsdamer AfD Konferenz Redebeiträge halten werden, bzw. angekündigt sind müsste doch einem „Libertären“ die Schamesröte ins Gesicht treiben. Sie wollen doch alles andere als eine „Starken Staat“.
Was macht dann ein Herr Vosgerau bei Ihnen und der Rest der bekannten hiesigen Rechten, inklusive Herrn Kittel? Die sind alles andere als Libertär.
Aber worum geht es dann?
Nennen Sie mich wie Sie wollen, aber versuchen Sie nicht mit persönlichen Angriffen von Ihrem „Schönen friedlichen Netzwerktreffen“ abzulenken und Nebelkerzen zu werfen. Vielleicht noch ein kleiner Rat. „Gut laufende und bestehende Strukturen“ für sich zu nutzen ist ein ganz altes Muster der rechten Szene. Auch die Libertären werden das feststellen müssen. Oder haben Sie die Pfründe schon untereinander aufgeteilt Tom B.?
Marc M.
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Kommentar gelöscht. Hier geht es nicht um den Islam.
Mr. T.
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Volker Artmann, wenn der iranische Wächterrat am Pürkelgut ein Vernetzungstreffen abhält, werde ich mich dazu auch zu Wort melden. Versprochen!
Manu
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Warum schreiben hier so viele von einer Kontaktschuld?
Lebt Demokratie nicht von Toleranz? Oder sind diese Schreiber hier Demokratiefeinde?
KW
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Warum berufen sich die, welche unsere Demokratie und unsere Verfassungs-Rechte und -Pflichten verachten und abschaffen wollen, immer eben darauf, wenn man ihnen ihre eigene Gesinnung vorhält?
A.S
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Kommentar gelöscht. Kein inhaltsleeres Getrolle.
tom lehner
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Danke @KW
Mr. T.
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Ich habe jetzt Chat GPT gebeten, den Grund, warum so viele Linke “intolerant” sind, noch einmal etwas einfacher zu formulieren:
Das Toleranz-Paradoxon ist eine Idee, die besagt:
Wenn eine Gesellschaft alles erlaubt – sogar Intoleranz – dann kann es passieren, dass die Intoleranten die Macht übernehmen und am Ende niemand mehr tolerant sein darf.
In ganz einfacher Sprache:
• Toleranz heißt: andere Meinungen und Lebensweisen zulassen.
• Aber: Wenn man auch denen erlaubt, mitzumachen, die keine anderen Meinungen zulassen wollen (also intolerant sind),
• dann können diese Menschen die Freiheit aller kaputt machen.
Beispiel:
Stell dir vor, in einem Spiel darf jeder mitspielen. Doch jemand kommt, der sagt: “Nur meine Regeln zählen, alle anderen raus!”
Wenn du ihn einfach gewähren lässt, wirft er am Ende alle anderen raus – und du hast keine freie Gemeinschaft mehr.
👉 Deshalb sagen viele:
Eine freie Gesellschaft darf nicht alles tolerieren – besonders nicht Intoleranz, die die Freiheit zerstören will.
Till Rickelt
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“Libertarians are like house cats: absolutely convinced of their fierce independence while utterly dependent on a system they don’t appreciate or understand”. (Unknown)
Günther Herzig
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Mr. T.
11. Juli 2025 um 14:01 | #
Überzeugend, aber nicht zu Ende erzählt. Denn vielleicht sind die vermeintlich Toleranten doch selbst die Intoleranten: beachten Sie bitte, was folgt:
@Manfred Martin um 11:25
Manfred Martin
8. Juli 2025 um 11:25 |
Was für ein Demokratieverständnis? Wer soll dann entscheiden, ob die Veranstaltung stattfinden darf? Ein Gericht, der Landtag, der Bundestag, wer, Herr Martin? Oder vielleicht auch nur ein „Führer“ im Wartestand, der im Moment noch nicht in Erscheinung tritt, der abwartet, bis Hetzer, wie sie, ein entsprechendes Klima in der Bevölkerung als Aufforderung zum Umsturz geschaffen haben? Nachweislich (in Oberpfälzer Orthografie auch mit einfachem „s“ zu schreiben) sei, dass die Veranstalter rechtsextreme, verfassungsfeindliche Verbrecherbanden seien, deren Ziel es sei unsere Demokratie in deren Verfassung zu zerstören!? Diese Terrorgruppen, ihre Mitglieder und das Gedankengut seien dringendst zu vernichten.
Vernichten ist in diesem Land ein problematisches Wort, Vernichtungsprogramme hatten wir schon reichlich. Sie reihen sich verbal stolz ein neben Verbrechern wie Goebbels, Himmler, vermeintlich auf der anderen Seite der Geschichte stehend, aber nicht weniger widerlich in ihrem antidemokratischen Gehabe. Offenbar sind sie Anhänger einer anderen neuen Art des Terrorismus.
Schämen Sie sich eigentlich nicht ihrer beleidigenden Agitation?
Mr. T.
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Günther Herzig, natürlich müssen die (nicht nur vermeintlich) Toleranten dann intolerant sein, wenn es um die Abschaffung der Toleranz geht. Diese Notwendigkeit ist eben das paradoxe am Toleranz-Paradoxon.
Ähnliches müssten sie ja auch aus der Justiz kennen, wenn einzelnen die Freiheit genommen wird, die allen Menschen zusteht, wenn diese die Freiheit anderer gefährden oder einschränken. Ähnliches findet sich ja immer wieder, wenn ein Übel akzeptiert wird, wenn damit ein viel größeres Übel verhindert werden kann. So kann auch ein Pazifist Gewalt anwenden, wenn seine Existenz durch Gewalt bedroht ist.
Das Wort “vernichten” im Beitrag von Manfred Martin ist natürlich ein Problem. Hätte er hier jedoch ein besseres Wort gefunden, könnte ich ihm zustimmen.
Markus P.
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Gerade mal 40 Gegendemonstranten meldet die MZ für gestern nachmittag. Kein Gülle-Fass und einen unbemerkten Drohnenüberflug.
Protest sieht anders aus…
growth mindset
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Afuera! (Daneben)
In der Tat, der Protest gegen die systemverändernden und demokratiegefährdenden Bestrebungen rechtsextremer Gruppen, moralbeladen, seriös getarnt in „feinem Zwirn“, eine Gefahr für die Zukunft, legitimer demokratischer Staatsformen, ist beschämend. Die Gefahr für die Folgen des Klimawandel, durch Ressourcenraubbau, Landgrabbing und Konzentration finanzieller Ressourcen in den Händen einiger Wenigen, trifft immer die Ärmsten, durch Defizite der sozialen Systeme, am härtesten.
Daran kann man am Steuergerechtigkeitstag 13.07.2025, zurecht erinnern.
Dagegen zurecht, gewaltfrei zu demonstrieren ist legitim und notwendig. Besonders für die Jugend, denn sie hat die Folgen der Fehlentwicklungen in der Zukunft zu ertragen.
Deshalb steh auf, wenn dir irgendwas ned passt! (Hans Söllner & Bayamann Sissdem live – Steh auf) Es stinkt auch ohne „Odel“ schon zum Himmel. Diese destruktiven Kräfte gehören mit der “Goasel“ hinausgejagt.
KW
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Wenn jede Veranstaltung dieser Art zu großen Gegenprotesten führen würde, wäre Deutschland bald lahmgelegt. Deshalb darf man hier trotzdem seinen Unmut über die destruktive, abstossende Weltanschauung dieser Menschen äussern.
Sebastian
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Kommentar gelöscht. Keine unnötigen Links.
growth mindset
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Die rechtslibertäre Bewegung und Schulungscamps, als Alternative braucht kein Mensch in Regensburg oder sonst wo auf der Welt.
Demokratie ist die Alternative für Volkssouveränität, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Freie und geheime Wahlen, Mehrparteiensystem, Meinungs- und Pressefreiheit.
Die Realität ist leider die Zunahme rechtsradikaler Nationalstaaten, beherrscht von gewissenlosen Autokraten, Oligarchen und Tech-Milliardären, die die Souveränität und Selbstbestimmungsrecht von Nationen und das Völkerrecht missachten und alles platt bombardieren lassen.
Auf der ganzen Welt ist Krieg, gegen das Elend der Menschen (arm gegen reich) und wider besseres wissenschaftliches Wissen wird gegen die Zukunft unseres Planeten wegen fort-schreitenden Klimawandel, mit darwinistischen Theorien und Verschwörungstheorien, empa-thielos, der Karren an die Wand gefahren. – „Auf da ganzn Welt is Kriag“ (Hans Söllner)
Dabei gilt für uns alle, „Nix mitnehma“ (Georg Ringsgwandl)
Frage: Wer hat da den Friedensnobelpreis (Auszeichnung für besondere Verdienste in der Friedensarbeit), verdient? Destabilisierende, verfassungsfeindliche Unruhestifter bestimmt nicht. Die gehören bestenfalls auf die „Most-Wanted-Liste“.
„Es geht nirgendwo merkwürdiger zu als auf der Welt.“ (Kurt Tucholsky)
Günther Herzig
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Wenn in einem Forum, jedenfalls in Deutschland, Kommentare zu Artikeln, zu einer gesellschaftlich relevanten Frage, zu den Beiträgen anderer User nicht nur möglich, sondern auch als öffentlich wahrnehmbarer Diskurs erwünscht sind, wird es schwierig für diejenigen, die sich die Arbeit machen eine akzeptierte Ordnung aufrecht zu erhalten. Das geht schon mal damit an, dass die User über ein sehr unterschiedliches sprachliches Vermögen verfügen. Für einen sprachlich nicht sehr geschickten Beitrag lässt sich mit gutem Willen wenigsten durch Auslegung ermitteln, ob der Beitrag im Rahmen einer freien Meinungsäußerung hinzunehmen ist oder nicht. Was nicht konsensfähig ist, wird gelöscht, was ganz schlicht bedeutet, dass auf die Einhaltung einer definierten Ordnung geachtet wird.
Wir, zuerst natürlich r-d, haben das Problem, wie mit dem Beitrag eines Users umzugehen ist, der auch schon früher mit seinen extremen wortradikalen Formulierungen aufgefallen ist. Die Kritik daran, in diesem Fall durch mich, wurde auch veröffentlicht. Zur Verteidigung der indiskutablen Wortmeldung findet sich doch nun tatsächlich ein anderer Teilnehmer, der etwas geschickter in seinem Beitrag nur anerkennt, dass die Wortwahl „vernichten“ nicht hinnehmbar ist, weshalb mit gleicher Bedeutung ein Synonym hätte verwendet werden sollen. Der „andere“ User billigt also die Forderung andere zu vernichten, wenn durch Verwendung eines Synonyms eine sprachliche Glättung ohne Verzicht auf die vertretene Bedeutung erreichbar ist. Meine Kritik daran wurde nicht gelöscht, wird aber behandelt, als gäbe es sie nicht. Das ist enttäuschend und beschädigt auch r-d als Internetmedium. Ich gehe davon aus, dass sich der Moderator bei r-d noch einmal damit beschäftigt und zuerst entscheidet, dass mein Beitrag vom Sonntag veröffentlicht wird. Es geht einfach nicht, dass hier unbeanstandet die Vernichtung anderer gefordert wird, ohne dass das zu einer Reaktion führt.
Stefan Aigner
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@Herzig
Danke, aber wir moderieren hier selbst. Steht in der Netiquette. Ebenso, dass wir darüber hier im Forum keine Diskussion führen. Der Beitrag bleibt.