Ermittlungspannen, „krumme Hunde“ und aggressives Betteln
Bitten, fordern, drohen – eine solche „Abstufung des Bettelns“ gab es laut Aussagen eines Bauträgers bei den zwei großen Parteien in Regensburg. Während bei der Vernehmung eines Kripobeamten am 19. Tag des Korruptionsprozesses zunehmend auch die CSU in den Fokus gerät, häufen sich weiter die Fehler bei der Telefonüberwachung. „Es hat den Anschein, dass das alles absichtlich gemacht wurde“, sagt eine Verteidigerin. Auch sonst ist der Tag geprägt von Auseinandersetzungen – vor allem zwischen Joachim Wolbergs und Staatsanwältin Christine Ernstberger. Die sagt mit Blick auf den Haftbefehl, den sie gegen den Oberbürgermeister beantragt hatte: „Ich würde das heute wieder genau so machen. Das war richtig. Dafür entschuldige ich mich nicht.“

Krumme Hunde? Christian Schlegl und Franz Rieger. Foto: Archiv/ as
„Das ist alles andere als schön.“ Elke Escher wird selten allzu deutlich. Aber als die Richterin im Korruptionsprozess gegen Joachim Wolbergs und seine drei Mitangeklagten kurz vor der Verhandlungspause des 19. Prozesstages diesen kurzen Satz sagt, ist allen Beteiligten klar, dass auch die Vorsitzende der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Regensburg zunehmend verärgert ist über die Arbeit der Ermittlungsbehörden.