Zäher Prozess um Raub im Drogenmilieu
Ein schwerer Raub im Regensburger Drogenmilieu wird derzeit vor der 7. Kammer des Landgerichts verhandelt. Hatte man nach einem (Teil-)Geständnis des 26-jährigen Angeklagten zunächst Hoffnung, den Prozess zügig abschließen und den Drogenabhängigen in einer Entzugsklinik unterbringen zu können, gestaltet sich der Verlauf sehr zäh.

Amar A. (2. v.l) mit Dolmetscher und seinen Verteidigern Jan Bockemühl und Philipp Janson. Foto: om
Der Zeuge müsse die Wahrheit sagen, aussagen müsse er allerdings nicht, „wenn er sich möglicherweise in die Scheiße reitet. Auf gut Deutsch.“ Erstmals präzisiert Richter Fritz Kammerer etwas verständlicher, was er vorher über eine halbe Stunde umständlich und ausufernd einem Zeugen bis dahin erfolglos zu erklären versucht hat. „Ich habe keine Ahnung, was er uns erzählen wird,“ sagt der Kammervorsitzende bereits am Vortag im Hinblick auf die Vernehmung des Geschädigten. Am Ende wird Marcel P. sich inhaltlich gar nicht äußern. „Sie haben das jetzt so breitgetreten, ich möchte dazu nichts mehr sagen“, sagt er in Richtung Kammerer.