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Personalwechsel bei der Stadt

Nach Aufregung um Inselzwerge: Neuer Betreiber übernimmt – und bietet die üblichen Gebühren

Gerüchte und Falschbehauptungen, sogar eine Strafanzeige gegen die zuständige Fachaufsicht gab es nach Schließung der Kita Inselzwerge in der Wöhrdstraße. Nach einem Personalwechsel bei der Stadt Regensburg lief nun alles plötzlich ganz reibungslos.

Derzeit wird in den Räumen in der Wöhrdstraße noch gearbeitet. Im September öffnet dort die Kita Polarstern. Foto: privat

Noch wird gewerkelt in den Räumen an der Wöhrdstraße, doch zum 1. September wird dort, wo 13 Jahre lang die Johanniter-Kita Inselzwerge war wieder eine Kinderkrippe eröffnen: Polarstern. Zwei Gruppen mit maximal zwölf Kindern und entgegen früherer Befürchtungen auch zu den regulären Gebühren.

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Dass das so klappen würde, war lange nicht absehbar. Wie im Dezember letztes Jahr berichtet, hatte es im Vorfeld der Schließung der Inselzwerge vielfältige Gerüchte und Falschbehauptungen gegeben. Von einer Luxus-Kita und einer Art feindlicher Übernahme war zum Beispiel die Rede.

Neuer Betreiber fühlte sich „regelrecht erpresst“

Geraume Zeit war unklar, ob die Stadt Regensburg den neuen Betreibern überhaupt eine Betriebserlaubnis erteilen würde. Eine fragwürdige Rolle dabei spielte die damals zuständige Mitarbeiterin beim Amt für Tagesbetreuung, die die Fachaufsicht inne hatte.

Dominik Schomecker, einer der beiden Inhaber, die neben Polarstern bereits die Kita Goldschatz betreiben, sprach damals davon, dass er sich von ihr „regelrecht erpresst“ fühlen würde. Die erwähnte Mitarbeiterin habe in einem Gespräch gefordert, dass Goldschatz die Kita in der Wöhrdstraße keinesfalls übernehmen dürfe.

„Das Amt für Tagesbetreuung und die Johanniter würden da auf keinen Fall mitmachen. Das sei eine feindliche Übernahme und ihre Behörde würde da keine Betriebserlaubnis erteilen, geschweige denn staatliche Fördermittel bewilligen“, so Schomecker damals.

Strafanzeige eingestellt, Mitarbeiterin versetzt

Es habe geheißen, dass sich das Amt für Tagesbetreuung „mit Händen und Füßen dagegen wehren“ werde. „Wir beide sollten uns nicht mit den Johannitern anlegen. Das hätten wir nicht im Kreuz.“ Schomecker und seine Partnerin, die bei dem Gespräch dabei war, erstatteten sogar Strafanzeige.

Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren zwar nach kurzer Zeit ein – nach Informationen unserer Redaktion wurde auch nicht großartig ermittelt. Zeugenvernehmungen gab es offenbar nicht. Doch die Stadt Regensburg reagierte. Die Mitarbeiterin wurde versetzt und mit einem neuen Aufgabengebiet betraut. Und nach der Neubesetzung ihrer Stelle lief urplötzlich alles reibungslos.

Versprechungen eingehalten

Schomecker will auf Nachfrage „keine alten Geschichten aufwärmen“. Er bestätigt aber, dass man mit der Stadt Regensburg mittlerweile in gutem Kontakt stehe. Die Betriebserlaubnis wurde erteilt. Auch eine entsprechende Rahmenvereinbarung zwischen Betreiber und Stadt wurde unterzeichnet. Diese gewährleistet, dass die Gebühren für Eltern auf dem üblichen Höchstsatz gemäß städtischer Satzung gedeckelt werden.

„Eltern, die von der Schließung der Inselzwerge betroffen waren und noch auf der Suche sind, werden von uns priorisiert behandelt“, versichert Schomecker. Aktuell habe man noch Plätze frei.

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Kommentare (5)

  • Dieter

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    Das muss diese unfehlbare Stadtverwaltung sein, die von der Politik imme beschworen wird.
    Hier gibt es offensichtlich teilweise zuviel Macht bei selbstherrlichen Einzelpersonen.
    Gut, dass man zumindest nach der Recherche reagiert hat.

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  • tom lehner

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    Ich freu mich für die Kids und ihre Eltern.

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  • Daniela

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    Gott sei Dank gibt es wieder 24 Plätzchen für Kids bei den Inselzwergen. Das entlastet die angespannte Lage für berufstätige Eltern.
    Ich hoffe an dieser Stelle, dass die vorherige Fachbereichsmitarbeiterin von ihrem Dienstherrn ordentlich ins Gebet genommen wurde und künftig von derartigen Auftritten ggü. Dienstleistern Abstand nimmt.

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  • Hias

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    Ich habe mir unter dem Artikel von damals gewünscht, dass ich “Goldschatz” den Erfolg voll vergönne, sich aber ein “sozialerer” Betreiber für diese KiTa findet.

    Um so erfreuter bin ich, dass diese sogar mit den Goldschatz-Betreibern gefunden wurden. Diese KiTa wird wahrscheinlich ein anderes Konzept erhalten, als “Goldschatz”. Ich wünsche den Betreibern dass es ‘trotzdem’ voll aufgeht und funktioniert.

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  • Andrea M

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    Mein Sohn ist ein betroffenes Kind, welches frühzeitig die Kita verlassen musste.
    Ich fand alles gar nicht witzig. Ich verstehe nicht, weshalb man die Inselzwerge gekündigt hat, um dann eine neue zu eröffnen. Ich hatte insgesamt nacheinander meine drei Jungs in Betreuung und war wirklich vom tollen Team dort überzeugt.
    Es geht ja nicht nur drum, dass die Kids nen Platz haben und die Eltern arbeiten können, sondern aus ihrer gewohnten Betreuungssituation herausgerissen wurden. Es sind ja nicht nur die Räumlichen, sondern das Personal.
    Ich kann auch wirklich nicht nachvollziehen, dass dies keiner sieht, sondern jeder nur Mitleid mit den neuen Kitabetreibern hat.

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