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Eskalation

Wer zahlt für die Abzocke eines Handwerker-Notdienstes? Betroffene droht mit Klage gegen Regensburger Unternehmen

Muss der Vermittler haften, wenn ein Handwerker abzockt? In einem Einzelfall könnte es nun zu einem Zivilprozess kommen, bei dem diese Frage geklärt wird. Involviert: ein Regensburger Unternehmen mit Verbindungen zum derzeit angeklagten „Handwerker-Engel“ Thomas M.

Steht seit Februar vor Gericht: „Handwerker-Engel“ Thomas M. Foto: as

Inwieweit kann der Vermittler von Handwerkern dafür verantwortlich gemacht, wenn sie schlechte Arbeit leisten, zu hohe Rechnungen stellen und schamlos abzocken? Neben der Frage, was ein Handwerkernotdienst grundsätzlich kosten darf, ist das einer der Punkte, mit denen sich das Landgericht Regensburg im Prozess gegen Thomas M. beschäftigten muss. Diese Frage stellt sich auch in dem Fall eines Elektriker-Einsatzes in Leverkusen, über den wir am 25. November berichtet haben.

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Vermittelt wurde der Auftrag über das Regensburger Unternehmen Andreas Haustechnik GmbH, bei dem Verbindungen zu Thomas M. bestehen. Mittlerweile hat sich der Geschäftsführer zu Wort gemeldet – und es scheint auf eine Eskalation hinauszulaufen.

Vermittlung aus Regensburg nach Leverkusen über Duisburg und Iserlohn

Wie berichtet, hatte eine Renata Haustechnik für einen abendlichen Notdienst von zwei Stunden über 1.322 Euro verlangt und das Problem dabei nicht behoben. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Renata Haustechnik unter der angegeben Adresse auf der Rechnung in Iserlohn nicht auffindbar ist und angesichts des veranschlagten Preises der Verdacht von Wucher naheliegt. Nun verlangt die Frau das Geld von der Andreas Haustechnik GmbH zurück.

Deren Geschäftsführer Michael Simmendinger räumt nun in einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion ein, dass man den Auftrag vermittelt habe. Die „Haustechnik Renata“ aber kenne er nicht.

„Wir gehen davon aus, dass diese als Subunternehmerin von der Firma beauftragt worden ist, an welche der Auftrag vermittelt wurde“, so Simmendinger. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich dabei um die Fitter Haustechnik GmbH, deren Sitz sich in Duisburg befindet.

Vermittler weist Forderungen zurück

Der Rechnungsbetrag für einen Einsatz von zwei Stunden „erscheint für uns überhöht“, schreibt Simmendinger. Das sei allerdings lediglich eine Einschätzung. Zu einer rechtlich verbindlichen Stellungnahme sei er nicht befugt.

„Wir haben das Unternehmen, an welches der Auftrag vermittelt wurde, bereits über die Reklamation und die Aufforderung (…), den Rechnungsbetrag zurück zu erstatten, informiert“, heißt es weiter. Die weitere Vermittlung von Aufträgen an das Unternehmen werde nach Abschluss der Angelegenheit geprüft.

Einen Rückforderungsanspruch der Betroffenen gegenüber der Andreas Haustechnik GmbH weist Simmendinger allerdings zurück. Man habe den Auftrag lediglich vermittelt. „Der Werkvertrag ist zwischen Ihnen und dem ausführenden Unternehmen zustande gekommen“, heißt es in einem Schreiben der Andreas Haustechnik an die Betroffene, das uns ebenfalls vorliegt.

„Unklare und intransparente Vermittlungskette“: Betroffene droht mit Klage

Die Frau will das so aber nicht hinnehmen. Die Firma Andreas Haustechnik GmbH sei von ihr direkt beauftragt worden, heißt es in dem entsprechenden Schreiben an Geschäftsführer Simmendinger. „Die Tatsache, dass Sie erst jetzt, nach Fristablauf, den Namen ‘Fitter Haustechnik GmbH’ nennen und selbst nur ‘vermuten’, dass ‘Haustechnik Renata’ ein Subunternehmen gewesen sein könnte, bestätigt die unklare und intransparente Vermittlungskette.“

Sie hat der Andreas Haustechnik nun eine erneute Aufforderung geschickt, ihr das Geld bis zum heutigen Freitag zu erstatten. Ansonsten werde sie weitere Schritte einleiten. Sollte es zu einem Zivilverfahren kommen, werden wir darüber berichten.

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