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Heidenspaß statt Höllenqual

Auf den Küchentisch steigen, um die Sünde besser sehen zu können – Freigeistertanz in Regensburg

Am sogenannten Karfreitag findet ab 21 Uhr in fünf Regensburger Lokalen der sogenannte „Freigeistertanz“ unter dem Motto „Heidenspaß statt Höllenqual“ statt. Möglich macht das ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2016, für das der bfg München bis 2016 ein Jahrzehnt vor Gericht gestritten hatte.

„Die Feier muss an diesem Tag abgehalten werden, weil es um eine Abgrenzung gegenüber dem Christentum geht. Entsprechende Fiktion mit Hinrichtung am Kreuz und Folter wird im bfg als abstoßend empfunden, ein Aufgriff für ihre individuelle Sinnstiftung kommt für seine Mitglieder nicht infrage“, so der Bund für Geistesfreiheit. (KI-generierte) Grafik: bfg

Der Diskurs darüber, ob das Leben mit dem Tod vorbei ist, führt notwendigerweise zu Unstimmigkeiten darüber, in welcher Form die Zeit bis dahin angemessen zu verbringen sei, besonders an jenen Tagen, denen von der einen Fraktion metaphysische Bedeutung zugemessen wird, während sie für die andere beispielsweise nur ordinäre Freitage sind.

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Nun steht gerade vor Ostern der für Christen am wenigsten ordinäre Freitag an, und seit Jahren entzündet sich der Streit darüber, wie er zu verbringen sei. Der respektvolle Umgang, den die Religion mit einem ihrer bedeutendsten Feiertage einfordert, beinhaltet nämlich nicht nur Bereiche, welche die Kirchen unmittelbar betreffen, sondern auch alle anderen.

Das sogenannte Tanzverbot, dessen Wurzeln bis in die Weimarer Republik zurückreichen, fordert eben nicht nur, während des Karfreitagsgottesdienstes das Tanzen in der Kirche zu unterlassen, sondern auch sonst überall, verbunden mit dem Untersagen lauter Musik, unabhängig davon, ob die denn von einem Gläubigen gehört werden kann oder nicht.

Wenn er meine Musik nicht hört, wenn er mein Tanzen nicht sieht, was stört es ihn?

Generell verlangt ja jede Religion nach Respekt, aber problematisch wird es zwangsläufig dann, wenn dieser Respekt auch den Nichtreligiösen abverlangt wird. Der amerikanische Journalist H. L. Mencken bringt es auf den Punkt: „Wir müssen die Religion dieses anderen Typen da akzeptieren, aber nur in dem Maße, in dem wir auch seine Theorie akzeptieren, dass seine Frau wunderschön ist und seine Kinder klug.“

Insofern sollte das mit dem Respekt ja ganz einfach sein: jeder darf ungestört seiner Passion (pun intended) nachgehen. Wenn ich seine Ungestörtheit dabei bewahre, was geht es ihn an, was ich in der Zwischenzeit dabei mache? Wenn er meine Musik nicht hört, wenn er mein Tanzen nicht sieht, was stört es ihn? Seine Sünde ist nicht meine Sünde. Was passiert, wenn ich an seinem Tag heimlich masturbiere?

Bekenntniszwang war schon, ist nicht gut ausgegangen

Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut, allerdings, trotz gewisser Ähnlichkeiten, nicht mit der Narrenfreiheit zu verwechseln. Selbst der Södersche Kruzifixerlass bleibt immerhin auf die Amtsstuben beschränkt und nicht auf die privaten Wohnzimmer. Bekenntniszwang war schon, ist nicht gut ausgegangen, sollte man bleiben lassen. Wos is da los, wos wird da gspuit? Im ganzen Haus koa Hitlerbuid?

Der bayerische Bund für Geistesfreiheit hat vor einigen Jahren diesbezüglich eine Klage angestrengt, die letztlich vor dem Bundesverfassungsgericht 2016 in dem Sinne entschieden wurde, dass zwar die „stillen Tage“ einen besonderen Schutz genössen, dass damit aber nicht grundsätzlich und undifferenziert die Versammlungs- und Weltanschauungsfreiheit anderer eingeschränkt werden dürfe. Das bedeutet konkret, dass seither getanzt werden darf, aber nur, wenn dieses Tanzen nicht dem primitiven Amüsement und der ethisch wertlosen Selbstbespaßung dient, sondern gewissermaßen weltanschaulich bedingt ist.

Mehr als geisteswissenschaftlich verbrämtes Herumgesaufe

Auch wenn der weltanschauliche Tanz ästhetisch möglicherweise hinter Tango, Quickstep und Jumpstyle zurückbleibt, so ist für den Nichtchristen am Karfreitag eine Gelegenheit zu selbigem bestimmt besser als in die hohle Hand geschissen.

Es gibt also – und das nicht zum ersten Mal – in Regensburg die Möglichkeit, sich am Karfreitag weltanschaulich zu bewegen und dabei ein Getränk zu sich zu nehmen. Organisiert wird das Ganze wiederum vom Bund für Geistesfreiheit, dessen Initiative ja überhaupt erst die Chance eröffnet hat. Fünf Bars nehmen teil – Heimat, Tiki Beat, Vinyl, Mono und Alte Filmbühne – und bieten den Rahmen für den „Freigeistertanz“, der das „Tanzen gegen das Tanzverbot an stillen Feiertagen“ propagiert und traditionell unter dem Motto „Heidenspaß statt Höllenqual“ stattfindet.

Um den Eindruck vorzubeugen, dass es sich bei der Veranstaltung bloß um ein geisteswissenschaftlich verbrämtes Herumgesaufe handelt, finden an den ausgewählten Veranstaltungsorten auch künstlerische Einlagen und vereinzelte Lesungen statt. Theaterfreitag mit lauterer Musik und besserer Getränkeversorgung quasi.

Konfessionslosen stellen den größten Bevölkerungsanteil

Die Zeiten haben sich geändert. Nach den letzten Zählungen waren deutschlandweit letztens nur noch weniger als ein Viertel der Gesamtbevölkerung katholisch, noch weniger evangelisch, und zum ersten Mal stellen die Konfessionslosen den größten Bevölkerungsanteil (knapp 44 Prozent). In Bayern verfällt der absolutistische Anspruch der CSU synchron zum Katholizismus, und wehmütig erinnert man sich an die Zeiten, als man zusammen mit 138 Prozent Mehrheit das Land regieren durfte.

Allerdings haben die Kirchen nach wie vor strukturelle Vorteile: bei allen inneren Differenzen fängt der gemeinsame Ritus mit seinen Regeln die meisten Ausreißer doch wieder ein, während die Konfessionslosen schon vom Grundverständnis her Einzelgänger sind. Menschen, die der einen Gemeinschaft entronnen sind, aber nicht dringend nach einer neuen Gemeinschaft suchen. „Ihr seid alle Individuen,“ sprach Brian, und die Glaubensdürstenden antworten unisono.

Faktische Mehrheit in Deutschland ist nicht besonders lautstark

Die aktiven Katholiken gehen am Sonntag um zehn in die Kirche, die Atheisten können sich in der Regel nicht einmal darüber einigen, wie lange sie nicht aufstehen wollen. Der Unglaube an Gott verbindet weniger als das Gegenteil, weshalb diese faktische Mehrheit in Deutschland auch nicht besonders lautstark auftritt. Atheismus ist eben keine Religion, ebensowenig wie Schwarz eine Farbe ist.

Weltweit schützen Blasphemieparagraphen die Gefühle Gläubiger, die Strafen führen je nach Land und betroffener Religion bis hin zum Tod. Auch in Deutschland wird mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe belegt, wer in einer Weise lästert, „die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“ So wird einerseits klargestellt, dass zwar nicht irgendein Gott vor Beleidigungen geschützt werden muss, andererseits wird aber die Strafwürdigkeit der Beleidigung letztlich dem Ausmaß an Aufruhr überlassen, den auch eine Minderheit an sich beleidigt Fühlenden entfesseln kann.

Es schadet nicht, auf den Atheisten aufmerksam zu machen

Der Schutz der Vernunft hingegen ist nicht geregelt.

Umso angebrachter ist es da für die Ungläubigen, hin und wieder auf sich aufmerksam zu machen, ebenso wie darauf, dass sie keine vernachlässigbare Minderheit mehr darstellen. Es scheint zwar so, als besitze der Atheist eine eher entspannt Mentalität, die ihn nicht permanent auf die Straße treibt, um über seine Benachteiligungen zu klagen.

Jedoch schadet es auch nicht, hin und wieder auf seine Existenz aufmerksam zu machen – diese irdische Existenz, die von den Gläubigen oft so misstrauisch beäugt wird, obwohl jene doch ganz entspannt die Konsequenzen abwarten könnten, die von der Ewigkeit für die Blasphemiker vorgesehen wird.

Im Gegenzug Gebete am Todestag von Giordano Bruno verbieten?

Wie eingehends erwähnt, ist eine Einschränkung der Restbürger eben besonders dort ärgerlich, wo sie keinerlei Auswirkungen auf die praktizierenden Gläubigen hat. Man könnte im Gegenzug ja auch am Todestag von Giordano Bruno verbieten, dass gebetet wird. Oder wenn, dann höchstens leise.

Es ist wie bei dem Witz, bei dem die alte Dame die Polizei holt, um sich über den exhibitionistischen Nachbarn zu beschweren – den man aber erst sehen kann, wenn man auf den Küchentisch steigt.„"

Gut, Gott sieht alles, der Mensch braucht manchmal ein Fernglas.

Disclaimer: auch der Verfasser dieser Zeilen ist aktiv an der Veranstaltung (Link zu Facebook) beteiligt.

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Kommentare (12)

  • Native

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    „Bekenntniszwang war schon, ist nicht gut ausgegangen, sollte man bleiben lassen. Wos is da los, wos wird da gspuit? Im ganzen Haus koa Hitlerbuid?“
    Stimmt nicht mehr.
    Aus den neuen Bundesländern klingts im Chor: „Is ned woa, is ned woa, im Keller hängen zwoa!“

  • Mr. T.

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    Es wird sich mir nie erschließen, wie geistig mündige Menschen auch im Erwachsenenalter noch so einer irrationalen Weltanschauung anhängen können. Noch weniger, wie sie dann deren absurde Dogmen auch noch mit dem Messer zwischen den Zähnen gegen jede Vernunft verteidigen. Und doch klappt es seit vielen Jahrhunderten, die Menschen mit Hilfe von Religionen dumm, verängstigt und gefügig zu halten.

  • Woife

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    Ich befürchte, dass man sich, eben gerade hier in Bayern, das Neue-Bundesländer-Bashing getrost sparen darf.

  • thomas otto

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    schönes bild.
    endlich mal normale menschen!

  • Native

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    @Woife 18. März 2024 um 17:06
    REIM DICH ODER ICH FRESS DICH
    Sorry, solche Vorlagen kann ich nicht ungenutzt (bevor´s mi zreißt), liegen lassen. Erstens stimmt es, dass in manchen Regionen braune Gesinnungen gehäuft anzutreffen sind. Zweitens hat es sich gereimt (künstlerische Freiheit). Osi-Bashing liegt mir fern, Unbelehrbare gibt es im gesamten Land. Schon klar, dass es bei Bürgern in Bayern, im Basement und mittlerweile öffentlich, auch ein braunes ungeordnetes Durcheinander gibt.
    Also, scheiß da nix, dann fehlt da nix.
    Immer nach dem Motto: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/landtagswahl-bayern-afd-100.html

  • hf

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    “während die Konfessionslosen schon vom Grundverständnis her Einzelgänger sind. Menschen, die der einen Gemeinschaft entronnen sind, aber nicht dringend nach einer neuen Gemeinschaft suchen.”

    deswegen auch ein BfG und Party… ja, nee, gute idee. vereint im hass, soviel alte leitkultur lässt sich auch der/die/das erleuchtetste = aufgeklärteste individux nicht nehmen. das innere licht, cogito ergo sum, transzendentale aesthetik, alles a priori da und doch wurscht. freiheit ist schließlich, philosophisch genauso hart zu verkacken wie die kirchen. hauptsache die gelddruckmaschinen laufen weiter. geistesfreiheit, sinnfreiheit.

    „Ihr seid alle Individuen,“ sprach Brian, und die Glaubensdürstenden antworten unisono.

    ich nicht

  • Hthik

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    @hf 19. März 2024 um 06:29

    “hauptsache die gelddruckmaschinen laufen weiter. geistesfreiheit, sinnfreiheit.”

    Ja, die unglaubliche Finanzmacht des BSG.

    Verzeihung an alle, die den alten jidischen Witz schon kennen. Der junge David Scharet besucht im Getto den alten Goldstein. Dort sieht er, dass jener den “Stürmer”, den “Der Eisernen Besen” und so weiter liest. Entsetzt ruft er aus “Goldstein, biste messchugge? Net amal die meisten Daitschen glauben den Bledsinn!”. Worauf dieser ruhig antwortet “Ich weiß, ich weiß. Aber manchmal tuts irgendwie a bisserle gut zu lesen, wie groß und mächtig wir doch in Wirklichkeit sind.”

    Aber die Christen sind ja liberal, wenn sie müssen. Man kann seinen Mark Twain auch dort kaufen. Nur 4,95! https://www.dombuchhandlungmuenchen.de/briefe-von-der-erde-9783730600238

  • hf

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    @hthik

    witzig, dass sie einen jüdischen witz zitieren. kann man alle religion ablehnen, ohne antisemit zu sein?

    und natürlich können bedeutungslose menschen genauso geldgeil sein, wie (überwiegend areligiöse und amoralische) superreiche.

    zuletzt: ich bin selbst gewiss kein christ in dem verständnis, das der geistige horizont eines “geistesfreien” hergibt. was für eine freiheit, was für ein humanismus soll das schließlich sein, was einen zum gegner, zum kontrahenten macht?

    analogie: es gibt zum beispiel viele demokraten, die die demokratie zu einem dreckigen, ökozidalen geschäft gemacht haben. ist es deswegen legitim, die demokratie abzulehnen?

    der katholizismus, wenn er nicht vom imperialen gedanken pervertiert worden wäre, ist schließlich immer noch die blaupause für jede moderne konsensgetragene vernunftgemeinschaft, auch der wissenschaft. anders als das hellenentum, das ja prinzipiell eine sklavenhaltergesellschaft war. sie lesen ja offenbar gern, versuchen sie es doch mal mit philipp blom und seiner geschichte der menschenrechte.

  • Andreas

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    @ hf:

    Ja, ja, die Menschenrechte: Für die kath. Kirche waren bis zum Zweiten Vatikanum, also bis in die 1960er Jahre Demokratie, Menschenrechte, Religions- und Gewissensfreiheit ganz offiziell Teufelszeug! Heute beruft sie sich natürlich längst aus Eigeninteresse gern auf die Religionsfreiheit, wenn Christen irgendwo unterdrückt oder verfolgt werden. Wie man es halt braucht …

    Wenn jemand die Quadratur des Kreises schafft, dann waren das schon immer die christlichen Kirchen und ihre Theologen mit ihren „Begründungen“ verrenken müssen, sobald „es für den Glauben brisant wird.“ – https://literaturkritik.de/vermes-vom-jesus-der-geschichte-zum-christus-des-dogmas-von-der-theozentrik-zur-christozentrik,22944.html

    Ja, ja, Sklavenhaltergesellschaften: von wegen! Nicht nur, dass auch die Christen in der Antike damit kein so großes Problem hatten – man beachte vor allem zum christlichen Abendland:

    „Es gehört zu den nach wie vor kursierenden Geschichtsklitterungen, die katholische Kirche hätte im Zuge der Christianisierung die Sklaverei abgeschafft. Vielmehr waren im Frühmittelalter Klöster und andere kirchliche Institutionen eindeutig die größten Sklavenhalter ihrer Epoche. In den mediterranen Ländern blieben Besitz und Ausbeutung von Sklaven bis in die Frühneuzeit völlig üblich, viele waren Kinder, z.B. von den zwischen 1470 und 1525 in Sevilla verkauften 4.465 Sklaven 28 % fünfzehnjährig oder jünger, 15 % zehnjährig oder jünger. Auch in Skandinavien wurden Sklaven mindestens bis 13. Jahrhundert gehalten, teilweise länger.“ – Prof. Dr. Peter Dinzelbacher, Mittelalterhistoriker, Salzburg, in: Pädophilie im Mittelalter, Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs (BRGÖ 2018, S. 5 – 38, Zitat S. 7).

    „der katholizismus ist schließlich immer noch die blaupause für jede moderne konsensgetragene vernunftgemeinschaft, auch der wissenschaft.“ Von wegen! Eine Frechheit gegenüber allen anderen Lebensformen und Religionen in der Weltgeschichte!

    Bereits die Kirchenväter der Spätantike waren überwiegend notorische theologische Antisemiten, so Prof. Dr. Norbert Mecklenburg, Köln. Der Grund war, so Mecklenburg, „Juden können mit unwiderleglichen Argumenten die christlichen Bibellektüren – das krasseste Beispiel: Jungfrauengeburt – als Fehllektüren nachweisen. Genau das haben sie ja auch, Christenhass auf sich ziehend, von Anfang an getan. Und sie sind darin zudem von der historisch-kritischen Forschung bestätigt worden, die von dem ‚modernen‘ Theologen Karl Barth ähnlich gehasst wurde wie die rabbinische Bibelinterpretation von Luther. Denn ohne diese gewaltsame biblische Begründung hängt das christliche Dogma haltlos in der Luft …“ https://literaturkritik.de/pangritz-theologie-und-antisemitismus-abschied-nicht-nur-vom-lutherjahr,24037.html

    Außerdem kann von „Christen“ im 1. Jahrhundert noch gar nicht die Rede sein! Nur im Sinne von, dass sie Jesus als Messias anerkannten. Angebetet wurde auch von ihnen einzig der Gott Israels, niemals Christus! Das zeigen die neutestamentlichen Forschungen der letzten Jahre z.B. zu den Paulusbriefen! Auch er betete einzig den Gott Israels an, nicht Christus! Paulus trat nicht aus dem Judentum aus und einer neuen Religion bei, sondern einer anderen Gruppe innerhalb des Judentums die in Jesus den Messias verehrten.

  • hf

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    @andreas… ach, ja… hab ich nicht selbst geschrieben dass die kirche “pervertiert” ist? dass sie “philosophisch hart verkackt” hat? und trotzdem purzeln sie wie ein zirkusclown durch die tür, die ich ihnen selbst aufgemacht hab…

    naja, wo sie schon so heiter auf der nase liegen, erhellen sie mich doch, inwiefern ihr wortreicher schreibeschwall ein valides argument dagegen gebracht hätte, dass die ablehnung jedes gottesglaubens das judentum mit einschließt?

    und insofern bleibe ich dabei, dass “katholizität” ( nicht verwechseln mit der katholischen kirche!) eine 1a idee ist. beispiel: die kopenhagener konferenz uber die deutung der damals neu entdeckten quantenphysik ist in ihrem grundgedanken nichts anderes als ein konzil gewesen. eine zweckmäßige einigung auf eine gemeinsame sprache, um etwas auszudrücken, das tatsachlich keiner wirklich verstanden hat. bis heute nicht, falls ihnen die debatte unter LHC-fellows über die abschaffung des falsifikationsprinzips nicht entgangen ist.

    manchmal habe ich das gefühl, ein giordano bruno würde sich angewidert im grab umdrehen, wenn er wüsste, wer heute in seinem namen hausieren geht.

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drin