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„Bündeln Sie Kundenpotentiale!“

R-KOM-Geschäftsführer Alfred Rauscher beantwortete in Barbing Fragen zum Breitbandausbau und schnellen Internet. Eine Strategie sei dringend erforderlich. Barbing. „Das Thema Internet und Breitbandausbau ist für uns nach wie vor aktuell“, erklärte BürgerForum-Vorstand Martin Laumer und freute sich deshalb, R-KOM-Geschäftsführer Alfred Rauscher als Referenten für einen Informationsabend zum Thema „Schnelles Internet – Breitbandausbau für Barbing“ gewinnen zu können. Rauscher stellte den knapp 40 interessierten Anwesenden im Barbinger Schützenstüberl zunächst die R-KOM als „kommunales Unternehmen“ vor. Ziel der R-KOM sei es, „die Region Regensburg und Ostbayern auf internationales Niveau zu bringen“, gab Rauscher die Zielsetzung vor. „Unsere Philosophie ist, das Netz der Zukunft zu bauen“, so Rauscher. Der R-KOM-Geschäftsführer berichtete, dass Deutschland zwar mit einem guten Kupferkabelnetz versorgt sei, Glasfaser sei jedoch millionenfach leistungsfähiger, so Rauscher. Die Anforderungen an das Kabel hätten sich verändert und die über  Kupferleitzungen zu übertragende Leistung sei mittlerweile für viele Anwender zu gering, erklärte der Experte. Bei Glasfaser sei, anders als bei Kupferkabeln, zudem so gut wie keine Dämpfung zu verzeichnen. „Das neue Datennetz wird ein Hybridnetz aus Coax-, Kupfer-, Funk- und Glasfaserinfrastruktur sein“, kündigte er an. Anschließend ging Rauscher auch auf den wirtschaftlichen Rahmen ein und zeigte den Preisverfall bei Telekommunikationsleistungen auf. „Der Markt ist gesättigt“, stellte der Geschäftsführer fest. Mit seinem sehr lebendigen, humorvollen und kurzweiligen Vortrag erläuterte Rauscher den Zuhörern auch komplizierte Sachverhalte und brachte Fachbegriffe nahe. Die R-KOM sei derzeit bemüht, „alle Regensburger vom schnellen Internet zu  überzeugen“, berichtete Rauscher. Seit Sommer 2010 seien Wohnungen in Königswiesen mit einem High-Speed-Netz ausgerüstet. „Netze von Anbietern entstehen zuerst in den Metropolen“, erklärte Rauscher. Am Land sei die Erschließung für die Unternehmen mit größeren Kosten verbunden. Ohne Planung sei kein langfristiges zielgerichtetes Handeln zu bewerkstelligen, gab Rauscher zu bedenken. Anschließend widmete sich Rauscher speziell den Gegebenheiten in Barbing: Die Ortschaften wie Friesheim und Eltheim hätten über eine Funkanbindung in Zusammenarbeit mit Genias mit dem Netz verbunden werden können. Dies „lösche den Brand“, sei aber keine Dauerlösung: „Es gibt ein Optimum, aber zahlen müssen Sie es“, erklärte der Geschäftsführer. „Was müssen wir tun, damit in Barbing bezüglich des Breitbandausbaus etwas vorangeht?“, wollte BürgerForum-Vorstand Laumer vom Referenten wissen. „Wenn Sie eine Festnetz-Breitbandlösung möchten, müssen Sie Kundenpotenziale bündeln“, betonte Rauscher, der erklärte, dass auch eine Strategie ausgearbeitet werden müsse. Denn es nütze nichts, einfach Leerrohre zu vergraben, wenn man nicht wisse, wie das Netz aufgebaut sein solle. Es müssten Kundenunterschriften und keine unwirksamen Interessensbekundungen vorliegen, sagte Rauscher, denn dann würden Dienstanbieter Interesse zeigen. „Es war ein sehr wertvoller Vortrag, denn es steckt sehr viel dahinter“, lobte Martin Laumer den Referenten. Ziel des BürgerForums müsse es deshalb sein, gemeinsam im Dialog mit der Gemeinde ein Konzept auszuarbeiten und Vorschläge für eine Realisierung der schnelleren Breitbandversorgung zu unterbreiten, so Laumer. Mit dem Breitbandpaten der Gemeinde, Geschäftsleiter Thomas Geser, wolle man daher in nächster Zeit diesbezüglich in Kontakt treten und „miteinander etwas machen“.
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