01 Dez.2011
Ein großer Schritt für die Initiative – ein kleiner Schritt für Regensburg
Wo bleibt der Oberbürgermeister?
ABER: Warum muss sich so eine wichtige Initiative privat gründen und erhält so dann wenig städtische Rückendeckung, insbesondere von Oberbürgermeister Hans Schaidinger? Warum wird die Broschüre, alles andere als behindertengerecht, im dritten Stock des Zentrums für junge Kultur vorgestellt? Warum stellt sich die Stadt Regensburg, verwaltungstechnisch, nicht stärker hinter die Initiative und stellt dafür z.B. den Runtingersaal zur Verfügung? Wo waren eigentlich die Wirte? Die Gruppe, an die sich der Ratgeber richtet? Bezeichnend auch: Es waren lediglich zwei Stadträte – Richard Spieß (Linke) und Hans Renter (CSU) – anwesend. So gut und fundiert die Wirte auch informiert werden, die Vorstellung des Ratgebers für die Gastronomie ist nur ein winziger Schritt. Es ist Zeit, dass die Stadtspitze selbst ein klares Bekenntnis gegen Rechts ablegt.Jetzt Forderungen stellen!
Selbst wenn Vorfälle wie im „Picasso“ angeblich Einzelfälle sind, dann ist das noch lange kein Grund nicht trotzdem vehement gegen rechte Umtriebe anzukämpfen und endlich eine klare Position zu beziehen. Die Initiative täte gut daran, einige Forderungen zu stellen: Nach einem eigenen Büro. Nach einer eigenen Fachstelle gegen Rechtsextremismus, wie es sie in München gibt (Deren Leiterin, Dr. Miriam Heigl, saß am Dienstag mit auf dem Podium). Nach regelmäßigen Informationsveranstaltungen zur rechten Szene, wie es sie ebenfalls in München gibt. Natürlich kostet das alles Geld. Aber viel mehr noch kostet es politischen Willen. Der fehlt – zumindest bei manchen. Es wird Zeit, dass OB Schaidinger, der gern gegen Extremisten schießt, dabei immer im Vagen und Uneindeutigen bleibt, sich klar positioniert und solche Initiativen unterstützt. Eines ist schlimmer als zögerlich zu handeln und das ist Dampfplauderei!Trackback von deiner Website.
Veronika
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“Nur die Ruhe Regensburg”, muss man hier eigentlich sagen, äh “schreiben”. Schliesslich hat es – und auch dies ist nur durch R-Digital bekannt geworden – Jahrzehnte gedauert, bis wenigstens der Massenmörder und Wahnsinnige von vor über 70 Jahren als “Ehrenbürger” gestrichen wurde.
Wenn es noch so ist, wie ich Regensburg in Erinnerung habe, dann werden sich nicht viele Wirte melden (können), denn überwiegend gehören doch die Lokalitäten der Diözese Regensburg, und von dieser ist – bis auf ein kurzes “Aufmucken” des Bischofs in solchen Sachen nicht viel zu hören. Liegt wohl immer noch an der “Neupfarrplatz-Sache” und einem damaligen Domprediger. Ja, ja, manche Keller können gar nicht tief genug sein!
popper
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…jamei weil im ehemalig multikulturellen Jugendzentrum Weingasse , jetzt “Zentrum für junge (deutsche) Kultur” kein offener Betrieb mehr ist braucht man sich auch nicht wundern, wenns im Vorfeld niemand mitkriegt.. Erfolgreich gentrifizierte Subkultur.