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Frühjahrstagung der BAG

PM der Medbo

 

Die Zukunft der Psychiatrie

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BAG Frühjahrs-Tagung

12.05.2015. Das neue Entgeltsystem und die Personalentwicklung standen bei der Frühjahrstagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger psychiatrisch-psychotherapeutischer und psychosomatischer Kliniken (BAG) in Regensburg im Mittelpunkt. Die BAG ist der größte Verbund der psychiatrischen Versorgungsträger in Deutschland und repräsentiert etwa 85 Prozent aller psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgungskliniken und Betten/Plätze.

 

Die Frühjahrstagung wurde von der Vorsitzenden, Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach mit BAG-Positionen zu politischen Entwicklungen und Herausforderungen für die Träger der psychiatrischen Versorgung eröffnet. Die Tagung stand unter den beiden Schwerpunktthemen  „Weiterentwicklung des neuen Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychosomatik“ und „Systematische Personalentwicklung in den psychiatrischen Kliniken“. Auf der traditionell politischen Auftaktveranstaltung erläuterte Bezirkstagspräsident Franz Löffler die erfolgreiche Gesundheits- und Psychiatriepolitik des Bezirks Oberpfalz mit seinen Einrichtungen der medbo. Die Kernbotschaft „Medizin zu den Menschen bringen“ wurde den sachkundigen Zuhörern aus allen Bundesländern eindrücklich vorgestellt. Die Strategie, dort wo die Menschen leben auch die notwendigen Angebote zu schaffen, habe bereits Erfolge gezeigt.

 

Ministerialdirigent Herwig Heide, Leiter der Krankenhausabteilung des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege erläuterte die Krankenhausplanung und Krankenhauspolitik des bayerischen Gesundheitsministeriums. Er unterstrich die Überzeugung des Ministeriums, dass die gemeinsame Standortpolitik für psychiatrische und somatische Angebote bei der Regionalisierung für den Freistaat Bayern einen wesentlichen Beitrag zur Entstigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sei. Insgesamt würdigte Heide die Arbeit der psychiatrischen Versorgungsklinken und bestärkte sie in ihren Bemühungen, für die Durchsetzung von notwendigen sachgerechten Veränderungen des neuen Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychosomatik zu kämpfen.

 

Auch berichtete er von der begonnenen Entwicklung eines bayerischen Psychisch-Krankenhilfegesetzes unter Einbindung von Expertengremien. Das Gesetz soll die Rechte und die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen weiter stärken und verbessern.

Für das Thema Weiterentwicklung des neuen Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychosomatik war der Geschäftsführer des Instituts zur Kalkulation der Entgelte im Krankenhaus InEK, Dr. Frank Heimig, der Einladung der BAG gefolgt. Dr. Heimig erläuterte in einem informativen Vortrag, dass die Informationen, die dem InEK zur Verfügung stehen, die Grundlagen für die bisher erfolgte Kalkulation und den erheblichen Systemumbau im Herbst 2014 waren. Er bat erneut um klare, einstimmige Leistungsbeschreibungen zur Kostentrennung. Dies können Definitionen von primär strukturellen und personell quantitativen Vorgaben sein. Möglich seien aber auch, wie bisher in der Mehrzahl, verrichtungsbezogenen Codes, wie z.B. die Therapieeinheiten-Codes zur Beschreibung von gut plan- und steuerbaren Leistungsprozessen.

 

Für die BAG-Mitglieder besteht bei der intransparenten Abbildung ihrer Pflichtversorgungsleistung bei der Akut- und Notfallversorgung ein dringender Klärungsbedarf. Die einzelnen Aufgaben sind in jeder Region unterschiedlich und das bewirkt erhebliche Unterschiede im Aufwand. Daher setzt sich die BAG-Psychiatrie dafür ein, dass die Pflichtversorgungsleistungen zwischen den Kliniken und den Kassen separat verhandelt werden.

 

medbo-Vorstand Kurt Häupl stellte das gastgebende Unternehmen mit seinen sechs Standorten vor. „Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie besteht ein großer Versorgungsbedarf. Die ausgewiesene Unterversorgung wurde von der Kassenärztliche Vereinigung festgestellt“, berichtete Häupl. Allerdings wird in den nächsten Wochen mit dem Bau der Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Regensburg begonnen und in Weiden ist die Errichtung einer stationären Einrichtung genehmigt. Neben einer Führung durch das Klinikum, konnten die BAG-Teilnehmer auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt und den Dom besichtigen. Dort konnten sie ein Konzert des Domorganisten Prof. Franz Josef Stoiber verfolgen.

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