Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Der Oberbürgermeister im Presseclub

„Ich habe Regensburg nicht geschadet“

Ein Oberbürgermeister umgeben von einem Rudel Journalisten: Wie jedes Jahr war der Besuch im Regensburger Presseclub für Hans Schaidinger ein Heimspiel – voll Charme, Späßchen und ein ab und an wenig Verdrehen der Tatsachen.

Für den einen ist es ein Kabelbaum, für den anderen das witzigste Ablenkungsmanöver der Welt: Hans Schaidinger referiert über Kultur. Fotos: as

Für den einen ist es ein Kabelbaum, für den anderen das witzigste Ablenkungsmanöver der Welt: Hans Schaidinger referiert über Kultur. Fotos: as

„Ich habe immer die Wahrheit gesagt.“
„Ich habe niemandem Honig ums Maul geschmiert.“
„Ich habe Regensburg ganz bestimmt nicht geschadet.“

WERBUNG

Es war der vorletzte Auftritt von Hans Schaidinger im Regensburger Presseclub. Zumindest in seiner Rolle als Oberbürgermeister. Und dem OB macht es sichtlich Spaß, sich seine Zeit mit den anwesenden Medienvertretern und Honoratioren zu vertreiben. Mal lässt er seinen Charme spielen, mal macht er ein Späßchen, mal schweigt er oder verdreht ein wenig die Wahrheit, ohne wirklich zu lügen. „Wir können gerne noch weitermachen. Ich habe Zeit“, sagt er, als nach über zwei Stunden die Neugier und der Jagdeifer des Journalistenrudels ermatten.

Dabei hätte er noch so viel zu sagen: Zu Studiengebühren (findet er gut), zur Gebietsreform, darüber wie der „vor Geld stinkende DFB“ die dritte Liga verkommen lässt und zu manch anderen Dingen, bei denen ein Oberbürgermeister zwar nichts zu entscheiden, aber durchaus eine Meinung hat. Das ist ebenso kurzweilig und amüsant wie belanglos.

Doch selbstverständlich geht es auch um Regensburger Themen und darum, was Hans Schaidinger in den zurückliegenden 17 Jahren seiner Oberbürgermeisterschaft richtig gemacht hat. Kurz gesagt: alles.

Ein paar Schlaglichter.

Hans Schaidinger über…

…ein neues Stadion

Das Fußballstadion, das nun gebaut werden soll, könnte es – wäre es nach Schaidinger gegangen – schon lange geben. „Ich bin derjenige, der 2001 gesagt hat, Regensburg braucht ein neues Stadion.“ Doch der Verein habe das nicht gewollt. Dennoch ließ Schaidinger in weiser Voraussicht schon mal die notwendigen Grundstücke kaufen und als er 2007 damit fertig war, sorgte er dafür, dass beim Jahn alles in Ordnung kam. Dass der SSV Jahn nun nicht mehr insolvent gehen kann, dass da endlich mal professionell gearbeitet wird und überhaupt „alles gerichtet“ ist – dafür „habe ich gesorgt“.

Nun kann – ab 2014 – gebaut werden und so „Fußball auch nördlich von München und östlich von Nürnberg zu einem wirtschaftlichen Thema machen und damit ermöglichen, dass es auch zu einem sportlichen wird“. Und wenn die Kirche nun demnächst eine Diskussion über Sinn und Unsinn eines Fußballstadions veranstalten wolle, dann meint er nur: „Gott sei Dank haben sich die Regensburger im Mittelalter nicht gefragt, ob sie einen Dom brauchen – sonst hätten wir nämlich keinen.“ Der ebenfalls anwesende Bischofssprecher Clemens Neck trägt’s mit Fassung. Auf Spekulationen, was aus dem „wertvollen Grundstück“ werden solle, auf dem sich das alte Stadion befindet, reagiert der OB empfindlich: Bereits seit drei Jahren sei klar, dass dort eine Schule entstünde (60 Prozent der Fläche) und einen Teil die Brauerei Bischofshof für notwendige Erweiterungen erhalte (15 Prozent). „Auf dem Rest der Fläche entstehen Wohnungen. Und die werden öffentlich ausgeschrieben.“

Nahmen Hans Schaidinger in die Zange: Ruth Stellmann und Josef Pöllmann.

Nahmen Hans Schaidinger in die Zange: Ruth Stellmann und Josef Pöllmann.

…Kultur und so

Die Kirche im Dorf lassen solle man auch bei Kritik an der städtischen Kulturförderung. Keiner, der zu ihm komme und etwas beantrage, werde da einfach abgewiesen. Die Medien dürften aber nicht immer nur auf jene schauen, „die am lautesten schreien“, so Schaidinger. „Wir fördern jeden, der Förderung verdient.“ Der Kulturentwicklungsplan (KEP) sei ein leuchtendes Beispiel für Bürgerbeteiligung in diesem Bereich. Dann hält Schaidinger eine kleines buntes Teilchen in die Höhe, spricht von einem künstlerisch verfremdeten Blumenstrauß, outet diesen schließlich unter dem Gelächter der Anwesenden als Kabelbaum und wechselt ohne weiter behelligt zu werden das Thema – weg von der Kultur, hin zu einem Thema, das ihm mehr behagt: der Wirtschaft.

Dass die verantwortliche Mitarbeiterin für den KEP vor geraumer Zeit entnervt aus dem Kulturamt auf eine niedriger dotierte Stelle in einen anderen Bereich der Stadtverwaltung gewechselt ist, redet Schaidinger später auf Nachfrage klein. Dass es Probleme im Kulturamt – der städtischen Behörde mit der höchsten Personalfluktuation überhaupt – gebe, bestreitet er. Und dass die anfänglich enthusiastische Beteiligung am KEP mittlerweile Frustration und Kritik gewichen ist, weil unter Ägide des Kulturreferenten die Arbeitsgruppe Musik von Anfang privilegiert wurde, will der Oberbürgermeister nicht wahrhaben. Da sei alles mit rechten Dingen zugegangen. Da brauche sich niemand beschweren. Die Verzögerungen seien normal. In sechs Wochen werde man der Öffentlichkeit erste Ergebnisse vorlegen. Bislang hat man eine öffentliche Diskussion über den Kulturentwicklungsplan erfolgreich vermieden. Tatsächlich wurden Protokolle von Arbeits- und Planungsgruppen zum KEP nachträglich geändert, um die intensive einseitige Einflussnahme des eigentlich als unabhängig ausgegeben Kulturreferenten zu verschleiern.

…bezahlbaren Wohnraum

Wenn man in andere Städte schaue, dann sehe man, so Schaidinger: „Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist keine spezifisches Regensburger Thema.“ Das sei eben der Fluch der wirtschaftlichen Prosperität. Und man dürfe diese Diskussion auch nicht falsch führen, so der OB. Eine Kontroverse bringe nichts. Das Thema sei vielschichtig, kompliziert und auf allen Ebenen müsse etwas verbessert werden. Da seien alle gefordert und letztlich müssten doch alle an einem Strang ziehen. Er deutet vieles an, führt wenig aus und gibt zu verstehen: Ich weiß, was ich mache und das ist richtig. Regensburg könne da eh kaum was machen. „Das eignet sich nicht für populistische Debatten.“

Hans Schaidinger3

…die CSU

Dass Hans Schaidinger Christian Schlegl für den besten OB-Kandidaten hält, den die CSU kriegen kann, ist nun wirklich nichts Neues. Das hat er bereits vor einem Jahr im Presseclub verkündet und er wiederholt es auch dieses Mal. „Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, so der OB. Und Schlegl schmeckt in den Augen des Oberbürgermeisters nun mal am leckersten. Ob die CSU „diesen relativ einfachen Gedanken so einfach denken kann“, wisse er nicht. Das schmerze, aber da könne man nicht viel machen. Überhaupt die Regensburger CSU: Da verweist Schaidinger auf den Ursprung der Spaltung in zwei verfeindete Lager im Jahr 2007. Die Zeit, in der die „guten Schwarzen“ gegen die „bösen Braunen“ in ihren eigenen Reihen vorgegangen sein wollen. Diese Lesart verbreitete seinerzeit Hans Schaidiger und dies publizierte auch das Gros der Medien. Undifferenziert. Unhinterfragt. Einseitig. Dass diesem plötzlichen Antifaschismus in der CSU ein Machtkampf zugrunde lag, dass die Vorwürfe der so genannten „Rechtslastigkeit“ seit über zehn Jahren bekannt waren und die CSU in den 90ern noch in trauter Eintracht die Zeitung „Die Woche“ erfolglos verklagt hatte, weil diese braunen Saufpartys der JU und manch anderes öffentlich gemacht hatte, interessiert Schaidinger nicht. Damals wie heute. Dass die schließlich als „böse Braune“ aus der Partei geschiedenen Thomas Fürst und Gero Kollmer – um die populärsten zu nennen – bis 2007 nicht bekämpft, sondern sogar gefördert und mit guten Listenplätzen bedacht wurden, wird auch am Donnerstag von niemandem hinterfragt. Und wenn Schaidinger am Ende erklärt, man solle doch mal genauer über den CSU-OB-Kandidaten-Favoriten Jürgen Linhardt recherchieren und auf Fragen nach dem „Warum“ und „Worüber“ keine Antwort gibt, dann ist das nichts anderes als der Versuch eine Kampagne anzuzetteln, ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen oder Position zu beziehen.

…Politiker und Demokratie

Ein „leidenschaftlicher Kommunalpolitiker“ sei er, sagt Schaidinger. Und die Regensburger könnten sich bis zum letzten Tag seiner Amtszeit darauf verlassen, dass „ich unerbittlich für meine Stadt kämpfe“. Täglich von sechs bis 23 Uhr, wie er mehrfach erwähnt. Ehrlich und sachlich sei er immer gewesen, nicht immer populär und schon gar nicht populistisch. Das sei auch nicht die Aufgabe eines Politikers, sondern: „Richtige Entscheidungen populär zu machen.“ Er habe ein „altes griechisches Verständnis“ von Demokratie: Wer Entscheidungen treffe, müsse dafür legitimiert sein, diese Entscheidung anschließend auch verantworten und das sei nirgends so gut verwirklicht wie im Kommunalen. „Da stimmt jeder Stadtrat namentlich ab.“ Und spätestens bei der nächsten Wahl müsse er die Konsequenzen dafür tragen. Apropos Wahl: Da sollten sich mal alle nicht so sicher sein, wer nächster Oberbürgermeister werde, denn auch wenn „Joachim Wolbergs schon seit vier Jahren Wahlkampf macht“ und mittlerweile als konkurrenzloser Favorit gelte, solle man sich überlegen, dass 1995 wohl noch niemand gedacht habe, dass der Oberbürgerbürgermeister ein Jahr später Hans Schaidinger heißen würde.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (21)

  • Werner Vietz

    |

    Wenn der Herr OB Herrn Linhardt schlecht machen muss, dann wähle ich ihn, sollte er 2014 kandidieren. Eine bessere Promotion kann sich Herr Linhardt gar nicht wünschen.

  • Alexander Grundl

    |

    Die Vorwürfe des OB in Richtung Ex-JU sind absolut berechtigt!
    Allerdings ist es genauso richtig, dass diese schwarz-braunen Umtriebe in den 90ern keine Sau in der CSU interessiert haben (trotz mehrfachen Beschwerden darüber – von vielen Seiten). Natürlich ist das Lamento des OB deshalb eine Scheinheiligkeit sondersgleichen (zumal sein Kandidat damals mittendrin statt nur dabei war), aber fest steht auch, dass sich das Fürst´sche Netzwerk in der Zwischenzeit nicht geläutert sondern nur ausgebreitet hat. Ideologische Konstrukte sind da sehr stabil…
    Was bleibt also zu tun? Wolbergs for OB!!!

  • Dominik Peschke

    |

    Diese Äußerungen des OB sind kein gutes Bewerbungszeugnis für Christian Schlegl. Das würde heißen, dass er für Christian ansonsten keine besseren Argumente hätte. So wie dieser Mann sonst für seine Reden und Fachkompetenz von anderen gelobt wird, wäre das für Christian die volle Disqualifikation, wenn Schaidinger sonst keine guten Argumente vorweisen kann. Ich weiß nicht wer mir jetzt mehr leid tut. Christian oder der OB.

  • anonym

    |

    Nicht geschadet heisst noch lange nicht “genützt”.

  • Qualität

    |

    @Dominik Peschke

    Da haben Sie mal wieder richtig die Wahrkeit geschrieben. Der Oberbürgermeister hält Christian Schlegl für den besten OB-Kandidaten, den die CSU kriegen kann. Das ist natürlich, wie Sie schreiben “kein gutes Bewerbungszeugnis”. Das bestätigt meine Beobachtung, dass der CSU-Kreisvorstand, dem Sie ja angehören, die Qualität eines Kandidaten für völlig unrelevant hält.

    Was muss der Kandidat denn Ihres Erachtens für eine Qualifikation haben? Auswärts wohnen und darüber spekulieren, dass man als Oberbürgermeister von Regensburg ja schließlich weiterhin in Cham wohnen und dort sogar Kreisrat bleiben kann (siehe Mittelbayerische Zeitung – Ausgabe für Cham vom 1.12.2012)?

  • peter sturm

    |

    rufmord und denunziation sind immer noch das probate mittel der “politischen” auseinandersetzung in der regensburger rechten.
    niemand sollte csu oder bürgerdingsda wählen.

  • Verzweiflung

    |

    Dass OB Schaidinger erfolgreich für Regensburg wirkte, wird keiner wirklich bestreiten. Dass nicht Gold ist, was als solches von ihm verkauft wird, wird auch keiner bestreiten.

    Die JU hat er solange unterstützt, wie sie ihn anhimmelte. Er war ständiger Gast und Förderer der Rupertia. Den Wahlkampf 2002 bestreitete er mit außerordentlicher Unterstützung der JU, zog mit ihren Mitgliedern durch die Diskotheken. Klar, dass die JU nach dem besonders guten Ergebnis 2002 ihren Anteil an der Macht forderte. Damit war die Grundlage des Streites, der Machtprobe gelegt, die der OB spätestens mit seinem sturen Festhalten an der Stadthalle am Donaumarkt und den mehrfachen Niederlagen bei Bürgerentscheiden verlor. Jetzt ist die Mehrheit der CSU sein Gegner.

    Richtig ist auch, dass er ein Geflecht von Abhängigkeiten von Personen geschaffen hat, das ihm den Zugriff auf die Stadtverwaltung auch nach seinem Ausscheiden sichert, das wird in über seine fachlichen Fähigkeiten hinaus zu einem begehrten Berater machen.

    Natürlich kann er nicht zugeben, dass es personelle und organisatorische Probleme im Kulturreferat gibt. Schließlich hat er es geschehen lassen und den Kulturreferent ohne Ausschreibung zur Wiederwahl vorgeschlagen.

    Was man in Sachen Wohnungsbau als Stadt leisten kann, zeigt München. Ude hat den Stadtwerken untersagt, ein Grundstück auszuschreiben. Dort werden nun bezahlbare Wohnungen gebaut. Was hat die Stadt mit dem Marinaquartier getan? Genau das Gegenteil!

  • Qualität

    |

    @ Verzweiflung

    München sollte wirklich unser Vorbild beim Wohnungsbau sein! So “billige” Wohnungen wie in München wären toll für Regensburg? Auf welchem Stern leben Sie eigentlich???
    Mit Ihrer Geschichtsschreibung zum Thema JU blenden Sie die ganze Vorgeschichte völlig aus. Auch da leben Sie offensichtlich auf einem anderen Stern.

  • michl

    |

    Wie S. auftritt, hat nichts mit Selbstbewusstsein zutun, allenfalls Ignoranz. Oder hat der was genommen?

    Seid dem 3,73 Milliarden Debakel im Verwaltungsrat der BayernLB ist dem anscheinend alles Wurst.

  • Eleonore

    |

    … dieses Statement könnten guten Gewissens sicherlich 140 000 oder noch mehr weiter Regensburger Bürger von sich geben! Dazu dieser treuherzige Blick und das Spielzeug in der Hand …. ….. ….

  • grace

    |

    …und die erde ist eine scheibe!

  • Fr.Streng

    |

    „Ich habe Regensburg nicht geschadet“ scheint mir ein Derivat von “A Watschn hodt no koan gschadt”.
    Tatsächlich aber dürfte S. beispielsweise den demokratischen Umgangsformen in Verwaltung und Stadtrat dauerhaft geschadet haben und der Wolli macht´s wahrscheinlich nach.

  • Hamblmo

    |

    Ich muss auch mal ein großes LOB an Herrn Schaidinger aussprechen.

    Er war es der den Regensburgern deutlich gemacht hat, wie man durch eine große Koalition und ein paar Pöstchen die SPD wie der Franke sagt, zum Hamblmo macht. Schöne heile Welt…..

  • Johannes Mühlbauer

    |

    Nicht nur dreist, sondern realitäsfremd erscheint mir Schaidinger. Nicht geschadet? Das Gegenteil ist der Fall.

    Dabei begrenzt sich der vom OB verursachte Schaden nicht nur auf die politische / demokratische Kultur, wie bereit die Vorkommentatorin Fr.Streng richitg bemerkte.

    So hat Schaidinger konkret die Regensburger Bürger um Millionen gebracht. Nämlich durch sein Versagen bei der BayernLB. Wieviel hat das die Bürger gekostet? Alleine der notwendige Kredit (der ja notwendiger Weise nicht alle Verluste beeinhaltet) betrug soweit ich mich erinnere 10 Milliarden EUR. Vielleicht kann jemand nochmals die konkreten Zahlen nennen? Diese vermeidbaren Verluste der BayernLB zahlt aber der Steuerzahler und somit auch die Regensburger Bürger. Auch stehen dem Land weniger Mittel zur Kommualförderung zur Verfügung, was sich auch nachteilig auch Regensburg auswirkt.

    Am schlimmsten ist aber nicht der finanzielle Schaden, den Schaidinger angerichtet hat, sondern der psychologische. Er hat mit seinen Helfershelfern Schlegl (und seit 2008 auch Wollbergs) dafür gesorgt, dass das Vertrauen der Bürger in die Verwaltung verloren gegangen ist. Dies ist wohl das schlimmste, was er Regensburg antun konnte, da dieser Schaden nicht mit Geld zu beheben ist. Ein Widererstarken des Vertrauens der Bürger ist wohl erst möglich, wenn die jetzigen Machthaber unter Schaidinger ebenso wie er selbst aus der Politk ausgestiegen sind (oder davongejagt wurden, zB durch die nächste Wahl) und unbelastete Kräfte die Stadt über Jahre im Bürgersinn geführt haben werden. Es wird also in jedem Fall Jahre dauern, den von Schaidinger und seinen Adlaten verursachten Schaden zu beheben.

    Klar ist für mich auch, warum er Linhardt angreift. Diese ist von ihm nicht abhängig (anders als Schlegl oder Wollbergs) und könnte Dinge aufdecken, die er lieber in den tiefsten Kellern des Rathauses verborgen halten möchte. Für Regensburg wäre aber eine spätere Aufklärung über die Ära Schaidinger wichtig, insbesondere für die Aufarbeitung des erlittenen Traumas, welches das Vertrauen in die Verwaltung so beschädigt hat.

  • schorsch

    |

    wie herr muehlbauer schrub:
    Für Regensburg wäre aber eine spätere Aufklärung über die Ära Schaidinger wichtig, insbesondere für die Aufarbeitung des erlittenen Traumas, welches das Vertrauen in die Verwaltung so beschädigt hat.

    -wenn irgendwann oeffentlich wird, wie sehr sich koenig hans sich in einem geflecht von spetzelwirtschaft und korruption bewegt hat, angefangen bei seinen abhaengigkeiten von immobilienhaien (bauzentrum treppenau, architekten doemges und partner et al) ueber die protektion sinnbefreiter hanswursten wie dem sogenannten “kultur”referenten unger und einer ahnungslosen frau schimpfermann, welche im notfall die erklaerbaerin gibt , sowie seine rolle im freundeskreis der hypo alpe adria

    -es sei hier auf ein tolles video verwiesen, in dem oestereicher kabaretisten die abhoerprotokolle des ehemaligen finanzministers der dortige polizei in einer lesung darbieten:
    https://www.youtube.com/watch?v=Acw2oEG0Jdg

    -dann wird sich auch nix aendern, denn der filz in regensburg wird sich nur umformatieren, aber eine echte aenderung wuerde ja verlangen, das alle unfaehigen sesselpupser aus der stadtverwaltung entfernt werden.
    nachdem die grossen auffangesellschaften fuer arbeitsscheue (post, bahn und bundeswehr (weil es dank der verraeterpartei ja jetzt moeglich ist, den rohstoffnachschub auch am hindukusch zu verteidigen)) ja als solche nicht mehr funktionieren, und ein geselschaftsvertraegliches fruehableben der ueberfluessigen personen zu fordern im krassen gegensatz zu allen humanistischen grundsaetzen stuende,habe ich eine vorschlag:
    koennte man nicht eventuell das sauwichtige fussballstadion auf der benedikt-gedaechtniss-wiese bauen, und all die verwalter und verweser dort kasernieren, da koennten sie dann sandkasten spielen und waeren sinnvoller arbeit und dem sozialen gedanken nicht mehr im weg.
    (der jahn kann in seiner 3ten liga ja auch super im weinweg rumdeliren)
    und das supergeheim verhoekerte grundstueck des alten stadions wird halt mal eben von den ueblichen verdaechtigen aufgewertet:
    -money quote aus dem prospekt des immobilienzentrums fuer das sogenannte marina quatier (ex-schlachthof):
    ein sinnvolles recycling von flaechen
    – latuernich sehr sinnvoll, weil saurentabel ( eben weil die vieldiskutierte quote fuer sozialen wohnbau hier latuernich ausgehebelt wurde)

    es wird dauern bis die verjaehrung einsetzt, bis ueber schadensersatz fuer den voellig vekackten umbau des goethe-gymnasiuns verhandelt werden wird(doemges und partner)
    genau wie es beim umbau des naturkundemuseums war.

    und ueber allem schreibt herrn essers sogenannte zeitung alles schoen

  • Dominik Peschke

    |

    @Qualität: Über die Qualität von Christian Schlegl habe ich hier bewusst keine Aussage treffen wollen. Ich finde es persönlich absolut ungehörig, jemanden erst einmal mit Dreck zu bewerfen, weil er einem als Kandidat nicht passt. Und der OB, man mag ihn als Mensch mögen oder nicht,
    hat die letzten 17 Jahre jede Menge für Regensburg geleistet, und wird als kompetenter Redner unter seinesgleichen- wie mir berichtet wird – in ganz Deutschland geschätzt. Gerade unter dem Aspekt, dass er zusätzlich Schmutzargumente verwenden muss um seinen Ziehsohn Christian zu bewerben, fällt auf Christian ungünstig zurück. Ich finde diesen argumenativen Niveauverfall für einen intelligenten Menschen wie
    Hans Schaidinger traurig. Er sollte lieber Christian mit seiner Arbeit als Fraktionsvorsitzender bewerben, das wäre in dessen Sinne.
    Auf Christian treffen ganz nebenbei, die Kriterien, die Herr Gugau genannt hatte, genauso wie auf Herrn Linhart zu. Also warten wir das Verfahren ab.
    Und ganz nebenbei: im CSU-Kreisvorstand bin ich als kooptiertes Mitglied zwar redeberechtigt, aber bei Beschlüssen nicht-stimmberechtigt. Also auf mich kommt es hier nicht an.
    Abschließend: Ich finde, der OB darf gerne seine Meinung über einen potentiellen Nachfolger sagen, aber er soll es seinem Amt angemessen tun. Und die Form wie es lief, ist falsch. Und das war für Christian und den OB ungünstig. Das habe ich bemängelt. Und um ihn mit seinen Worten zu zitieren: “Wenn man nichts mehr zu sagen hat, soll man den Mund halten.” Hätte er es besser wenigsten zu Herrn Linhart getan, dann wäre es für Christian besser gewesen.

  • Tobias Grosse-Brockhoff

    |

    Im Gegensatz zu Schlegl ist Herr Linhart hinsichtlich einer vermeintlichen “Rechtslastigkeit” wirklich unbelastet!

    Dann soll die Presse dem Aufruf des OB mal folgen und genauestens recherchieren. Da werden sie dann feststellen, dass es im Leben von Herrn Linhart von Anfang an einen Grund gab und gibt, der jegliche Nähe zu rechtsextremen Gedankengut ausschließt.

    Womit will der OB eigentlich diesen Zusammenhang konstruieren? Bei den angeblichen Nazipartys des Herrn Dr. Fürst war er nachweislich nicht dabei. Was immer damals auch in diesem ominösen Partyraum geschehen sein mag, Herr Schlegl hat jedenfalls seine Teilnahme öffentlich zugegeben.

    Wo soll also jetzt der braune Fleck des Herr Linhart herkommen, der laut OB größer ist als die Sauce, die Schlegl auf seiner Weste hat? Etwa die Mitgliedschaft bei der katholischen Studentenverbindung Rupertia? Der Zusammenhang wurde ja hier schon von Kommentatoren hergestellt.

    Bei der Rupertia sind eine ganze Menge Personen Mitglied. Vom heiligen Vater angefangen über zahlreiche, namenhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Verwaltung und Justiz bis hin zu engagierten Sozialdemokraten. Ja sogar einer der Vorsitzenden der von Schaidinger so gelobten BfR, Herr Dr. Brenniger, ist Mitglied der Rupertia.

    In der aktuellen Aktivitas gibt es mehrere Mitglieder mit Migrationshintergrund (und zwar überwiegend außereuropäischem), Menschen, deren politische Überzeugung eindeutig links der CSU steht, bekennende Homosexuelle etc. pp. …

    Das scheint mir wahrlich eine extrem rechte Clique zu sein…

  • Jochen Schweizer

    |

    Die Aussage von Herrn Oberbürgermeister Schaidinger, man solle doch mal genauer über den CSU-OB-Kandidaten-Favoriten Jürgen Linhardt recherchieren und auf Fragen nach dem „Warum“ und „Worüber“ keine Antwort gibt, ist das eigentlich nur eine Empfehlung für diesen Kandidaten, für alle Bürger Regensburgs!

  • ABC-Schütze

    |

    Schaidinger ‘ Bereits seit drei Jahren sei klar, dass dort (altes Jahnstadion) eine Schule entstünde’
    Ja wem ist das klar? Das kann dann m. E. nur bedeuten, dass die letzte Schule in der Altstadt am Judenstein den Immobilienhaien geopfert wird und die Regensburger Bürger schauen mal wieder zu.

Kommentare sind deaktiviert

drin