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Späte Würdigung

Im Jahr ihres 95. Todestags: Regensburger Von-der-Tann-Schule soll nach Elly Maldaque benannt werden

Als Opfer einer rechtsextremen Kampagne wurde die Regensburger Lehrerin Elly Maldaque 1930 entlassen, wenig später in die Irrenanstalt verfrachtet und starb dort unter ungeklärten Umständen. Nun soll sie auf Antrag der Schulfamilie an der Von-der-Tann-Schule eine späte Würdigung erfahren.

Opfer eines Obrigkeitsstaats unter Ägide der BVP: Elly Maldaque.

Sie wurde im Auftrag der Polizei von Nazis bespitzelt. Weil sie bei Kommunisten Klavier gespielt und sich für deren Ideen begeistert hatte, flog sie aus dem Staatsdienst und schließlich – nach einem Nervenzusammenbruch – erklärte ein Amtsarzt sie für „selbst- und gemeingefährlich” und ließ sie nach Karthaus verfrachten. Nach neun Tagen war die bis dahin körperlich völlig gesunde 36jährige Frau tot.

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Die Rede ist von der Regensburgerin Elly Maldaque, deren Todestag sich heuer zum 95. Mal gejährt hat. Sie starb am 20. Juli 1930. Nun wird die Lehrerin von der Stadt Regensburg endlich gewürdigt. Die Von-der-Tann-Schule, an der Maldaque zehn Jahre lang unterrichtete und als beliebte und fähige Pädagogin galt, soll künftig ihren Namen tragen. So steht es in einer Vorlage, die am 16. Oktober im Bildungsausschuss des Regensburger Stadtrats diskutiert wird.

Der „Fall Maldaque“: Schon in der Weimarer Republik ein Skandal

Der „Fall Maldaque“ galt bereits in der Weimarer Republik als ein Skandal. Über 90 Zeitungsartikel erschienen deutschlandweit anlässlich ihres mysteriösen Todes. Bei ihrer Beerdigung waren laut damaligen Berichten über 3.000 Trauergäste. Der Schriftsteller Ödön von Horvath widmete der „Lehrerin von Regensburg“ ein Theaterstück.

Die in Regensburg 1919 gegründete Bayerische Volkspartei (BVB), der auch der spätere NS-Bürgermeister Hans Herrmann angehörte (nach dem Krieg wurde Herrmann für die CSU Regensburger Oberbürgermeister) regierte damals in Bayern.

Unter Ägide dieser klerikal-konservativen Vorläuferin der CSU wurde Maldaques Entlassung durchgedrückt – im Widerspruch zur Weimarer Reichsverfassung, gegen den Widerstand von Lehrerverbänden und Schülereltern. Im Gegenzug paktierte die BVP mit der NSDAP und beließ nationalsozialistische Lehrer im Staatsdienst, während gleichzeitig zur Hatz auf Kommunisten geblasen wurde.

CSU schmetterte Würdigungsversuche mehrfach ab

In dem 2013 erschienenen Buch „Der Fall Maldaque“ (Autorinnen: Waltraud Bierwirth, Luise Gutmann, Klaus Himmelstein und Erwin Petzi) wird die systematische Zerstörung der jungen Frau akribisch nachgezeichnet. Maldaques Entlassung und ihr Tod seien ein „Willkürakt im Obrigkeitsstaat“ gewesen.

Forderungen, Elly Maldaque gebührend zu würdigen, gibt es seit Jahrzehnten. Unter anderem von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Drei Mal – 1985, 1992 und 1994 – standen Anträge zur Benennung einer Schule oder Straße nach Maldaque auf der Tagesordnung des Regensburger Stadtrats.

Vor allem die CSU witterte – ganz in der Tradition der Propaganda von 1930 – eine kommunistische Verschwörung. Offiziell lautete die Begründung: Maldaque war nur ein Opfer, aber ansonsten nicht bedeutend genug, um ihr die Ehre eines Straßennamens zuteil werden zu lassen.

Als 2015 die Hans-Herrmann-Schule umbenannt werden sollte und sich bei einer Online-Umfrage die Mehrheit für Elly Maldaque ausgesprochen hatte, blieb auch dies folgenlos. Die Schule trägt heute den Namen des Künstlers Willi Ulfig.

Rückendeckung von Kultusminister Piazolo

In den letzten Jahrzehnten entwickelte insbesondere der Politaktivist Kurt Raster einen geradezu missionarischen Eifer für das Thema Elly Maldaque und schlug unter anderem vor, das Theater an der Universität und diverse Plätze und Straßen nach ihr zu benennen.

Der Beschlussvorlage für den Bildungsausschuss liegt auch ein Schreiben aus dem Jahr 2023 an Raster bei. Verfasser: Kultusminister Michael Piazolo. Unter anderem heißt es darin:

„Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen ist Frau Maldaque zutiefst ungerecht behandelt worden. Die Begleitumstände, die zu ihrer Entlassung führten, sind dubios; insbesondere die Rolle der Wegbereiter des nationalsozialistischen Terrorregimes ist unsäglich und deutet darauf hin, dass Frau Maldaque Opfer einer von rechtsextremen Kreisen lancierten Kampagne geworden ist.“

„Elly Maldaque. Im Namen des Wahnsinns“. Aus dem Zyklus „Aufzeichnungen eines Donauschülers“ von Guido Zingerl.

Forderung kommt von der Schulfamilie 

Die nun zur Abstimmung gestellte Umbenennung der Von-der-Tann-Schule erfolgt auf Antrag der dortigen Schulfamilie. Lehrerkonferenz, Elternbeirat und SMV haben dem zugestimmt. „Elly Maldaque wurde ein Opfer nichtdemokratischer Umtriebe, ihren Namen zu würdigen bedeutet, die Demokratie zu stärken“, heißt es in dem entsprechenden Schreiben an die Stadt Regensburg.

Ob die CSU zustimmt oder sich erneut in die Tradition der BVP und des BVP-NSDAP-CSU-Politikers Hans Herrmann stellt, bleibt abzuwarten.

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Kommentare (46)

  • Luchs

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    Ob Thann oder Tann – die Umbenennung in Maldaque erfolgt hoffentlich diskussionslos!

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  • Kameltreiber

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    Ich finde es als Bürger dieser schönen Stadt unmöglich , Straßen , Plätze , Schulen usw umzubenennen Die Schule heißt seit weit über 100 Jahren so

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  • Hardenberg

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    1992 und 1994 hat die CSU im Stadtrat nicht allein regiert.

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  • Stefan Aigner

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    Sie haben recht. Danke. Ist korrigiert.

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  • Franz Josef Avestruz

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    Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

    @Kameltreiber: dann wären Sie auch weiterhin für einen Adolf-Hitler Platz?

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  • KW

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    Leute, die gerne in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen von “dieser schönen Stadt” reden, sind mir suspekt.

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  • Nocheinüberlebender

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    “Im Jahr ihres 95. Todestags: Regensburger Von-der-Tann-Schule soll nach Elly Maldaque benannt werden” – sehr richtig!

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  • Matthias

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    Vielleicht wäre noch zu erwähnen, dass es seit Jaherzenten Bemühungen verschiedenster Initiativen gab, die hartnäckig für eine Umbenennung gekämpft haben. Und dass es deswegen eventuell auch endlich dazu kam. “Das ueTheater” aus Regensburg, “Recht auf Stadt Regensburg” und auch “Kurt Raster”, mit Unterstützung vom “Bund für Geistesfreiheit Regensburg” haben sich seit vielen Jahren für eine Umbennenung stark gemacht.

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  • Paul

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    Servus

    @Franz Josef Avestruz
    9. Oktober 2025 um 14:55 | #

    interessante Aussage zu dem Beitrag von Kameltreiber, aber m.E.. noch Schmarnn.
    Ich bin dafür den Bismarckplatz in den Fürstprimas Dalberg oder den Baumeister Emanuel Herigoyen umzubenennen.
    Begründung ergibt sich aus dem was sie für den Bereich dort geschaffen haben und das soziale Engagement des Herrn Dalberg.

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  • Alfons

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    Warum denn immer so entweder oder. Es gibt auch ein sowohl als auch. Heißt, ich muss ja nicht alles umbenennen aber da wo es Sinn macht, kann man doch, wenn ein Konsens besteht. Mir kommt es manchmal so vor, als ob die Traditionalisten meinen, es sei alles schon immer so gewesen. Und das ist einfach ein Schmarrn. Dinge ändern sich. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Manchmal geben Idioten, manchmal die Gscheiden etwas vor und manchmal ist von beiden was dabei. Und die Anzahl derjenigen, die sich in den jeweiligen Schubladen befinden, ändert sich auch noch mit der Zeit. Es gibt Epochen des Aufbruchs und der Zerstörung, momentan siehts nicht nach Aufbruch aus. Dann wenigstens eine Ehrung einer Person, der großes Unrecht angetan wurde.

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  • Mr. T.

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    Ich finde die Umbenennung ja grundrichtig, aber man stelle sich vir, deswegen verliert jetzt irgendein CSU-Hinterbänkler seinen erschlichenen Doktortitel, weil sein Lebenslauf nicht mehr gültig ist, weil seine frühere Schule umbenannt wurde. Da sollte man besser dagegen sein. Und die linksgrün-versifften woken Gutmenschen ärgert es auch.

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  • michinga

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    @paul: der bismarckplatz heißt eh erst seit 1885 so. das dortige areal hieß die längste Zeit seiner Existenz eh “jakobsplatz” oder “jakobshof”

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  • Ratisboo!ner

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    @Matthias: Verschiedenste Initiativen? ueTheater = Kurt Raster, Recht auf Stadt = Kurt Raster und ja, Kurt Raster = Kurt Raster. Manche unken ja, ohne die Unnachgiebigkeit des Multiaktivisten Raster hätte Elly Maldaque schon lange eine Ehrung erfahren.

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  • Paul

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    Servus

    @michinga
    10. Oktober 2025 um 12:28 | #
    Dankeschön für den Hinweis.
    Ist Ihnen bekannt was
    Fürstprimas Dalberg & Baumeister Emanuel Herigoyen für die Stadt und den ” Bismarckplatz” geleistet haben?

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  • Thomas Michaelis

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    Kommentar gelöscht. Nicht belegte Falschbehauptung.

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  • Thomas Michaelis

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    Wow, da fühlt sich offenbar jemand auf den Schlips getreten.

    im Regensburger Umland brennt ein Jagdschloss, ein Schmuckstück von historischer Bedeutung, vollständig nieder, eine unfassbare Katastrophe, hierzu verliert diese Seite kein Wort. Nun meldet sich die sog. Antifa und bekennt sich zu der Tat. auch hierüber natürlich kein Wort hier.

    Mein danach fragender Kommentar wurde schneller gelöscht als man ihn schreiben konnte. Interessant.

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  • Stefan Aigner

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    1. Ihr Kommentar war nicht fragend. Sie haben behauptet, es war ein Brandanschlag. Davon geht die Polizei bisher nicht aus.
    2. Das angebliche Bekennerschreiben auf Indymedia ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Fake – wie so einige Bekennerschreiben, die dort in letzter Zeit veröffentlicht wurden. Diese Einschätzung hört man auch von der Polizei.
    3. In diesem Artikel geht es um etwas anderes und wann, wie und worüber wir berichten, lasse ich mir nicht von irgendeinem Troll vorschreiben. In Regensburg haben schon öfter historische Gebäude gebrannt.

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  • Thomas Michaelis

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    Kommentar gelöscht. Ihre Behauptung ist falsch. Und jetzt war es das für Sie auf dieser Seite.

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  • Sailer Bischof

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    Wenn man schonmal dabei ist, könnte man auch das AAG umbenennen. Liegt ja gleich daneben. Sollte quasi in einem Aufwasch gehen. Die Gründe sind ja wohl bekannt…

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  • Manfred van Hove

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    Diese in vielen Städten grassierende Umbenennungsseuche nervt viele Bürger. Man sollte grundsätzlich Strassen Plätze und Schulen nicht nach Personen, sondern nur nach Namen aus dem Tier- und pflanzenbereich benennen, ganz ideologiefrei. Dann enden auch solche völlig überflüssigen Dirkussionen.

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  • Wilfried Süß

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    @Manfred van Hove
    11. Oktober 2025 um 18:53 | #

    Vor über acht Jahren beschäftigte unser Lokalblatt die wenig kreative Auswahl bei der Namensgebung von Straßen und Plätzen im Landkreis unter der Überschrift „Viel Religion, aber wenig Politik“. Dazu schrieb ich augenzwinkernd:
    „Bei der Vergabe von Straßennamen beschränken sich die kommunalen Gremien immer wieder auf scheinbar Altbewährtes. Was wäre denn Verwerfliches dabei, den Straßen und Plätzen auch einmal neben Bäumen und Blumen die Namen anderer, ebenfalls sehr verbreiterter und geschätzter Pflanzen zu verleihen? Fangen wir naheliegend an mit Weizenweg, Gerstenstraße, Haferplatz oder Roggenleite usw. Auch unsere vorzüglichen Gemüse sollten sich eignen – es muss ja nicht gleich die Straße zum Fußballplatz zum Gurkenweg werden. Aber Krautweg, Kräuterplatz, Zwiebel-, Erbsen-, Sellerie-, Mangold- oder Kürbisstraße wären nur eine Frage der Gewöhnung. Wenn es eine feinere Gegend sein sollte, würden sich anbieten: Artischocken-Allee, Spargelweg, Ingwerstraße oder Fenchelplatz. Natürlich sollten ortsbezogene Sorten Vorrang haben. Bevorzugte Antragsteller könnten Öko-Parteien sein. Zu verrückt? Dann lesen Sie mal die Liste der Namen, die Eltern heute ihren Kindern geben.“
    Heute eine städtische Bildungsstätte nach der Regensburgerin Elly Maldaque zu benennen, halte ich in mehrerlei Hinsicht für angebracht: Sie lebte und unterrichtete in dieser Stadt; hier wurde ihr durch Regensburger Gewalt angetan; an dieses Unrecht zu erinnern, ist angesichts herausfordernder Zeiten einer Schule würdig und unterstreicht deren Bildungsauftrag. Die Schulfamilie stellt ihren Antrag sicher nicht unbedacht oder aus politischem Kalkül.

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  • Ulrich Mors

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    Der Name “Von der Tann” hat einen Aussagewert, der nicht auf die Schule begrenzt ist. Er bezieht sich auf einen bayerischen General und Bayern mit Verdiensten im nationalen Einigungskrieg von 1870/71. Damit ist er Ausdruck für deutsche und bayerische Geschichte sowie Regensburg in ihnen als bedeutende Garnisonstadt, auch in der demokratischen Ordnung ab 1949. Wahrscheinlich besuchten zudem einmal die Kinder des Kasernenviertels diese Schule. Mit der Löschung des Namens würde all diese Anregung für Erinnerung und Erhaltung getilgt. Ein solcher Schritt sollte deshalb besonders gut überlegt werden, vor allem seit Deutschland zur Rückkehr von Wehrfähigkeit gezwungen ist.

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  • Volker Artmann

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    Die geplante Umbenennung der Regensburger Von-der-Tann-Schule in „Elly-Maldaque-Schule“ ist ein wichtiger Schritt, um das Andenken an eine Frau zu bewahren, die unter den unsäglichen Verhältnissen des frühen Nationalsozialismus schwer gelitten hat. Elly Maldaque war nicht nur eine engagierte Lehrerin, sondern auch eine tragische Figur in der Geschichte der Weimarer Republik, deren Leben und Tod durch politisch motivierte Repressionen und den Aufstieg des Nationalsozialismus zerstört wurden. Ihre Geschichte verdient es, erinnert und gewürdigt zu werden – und die Umbenennung der Schule ist eine angemessene Möglichkeit, dies zu tun.

    Allerdings möchte ich betonen, dass die Entscheidung, einer Schule einen neuen Namen zu verleihen, in erster Linie eine Entscheidung der Schulfamilie selbst sein sollte. Die Lehrerkonferenz, der Elternbeirat und die Schülervertretung der Von-der-Tann-Schule haben den Vorschlag zur Umbenennung unterstützt, und es ist richtig, dass eine solche Entscheidung aus der Schulgemeinschaft heraus kommt, da sie den direkten Bezug zur täglichen Arbeit und den Werten der Schule hat. Eine Schule, die Elly Maldaque gewidmet wird, kann durch das Bekenntnis zu Demokratie und Gerechtigkeit ein starkes Signal setzen.

    Jedoch ist es wichtig, dass das Andenken an Elly Maldaque den jungen Schülern angemessen und verständlich nahegebracht wird. Grundschüler sind in der Regel noch sehr jung und in ihrer geistigen und emotionalen Entwicklung auf ein altersgerechtes, verantwortungsbewusstes Heranführen an komplexe historische Themen angewiesen. Es könnte eine Herausforderung darstellen, die Schicksale politischer Verfolgung und der damit verbundenen Ideologien kindgerecht zu erklären, ohne dass dies überfordert oder falsch verstanden wird. Die Themen Nationalsozialismus und politische Repression gehören ohne Zweifel zu den schwersten und zugleich bedeutendsten Kapiteln der deutschen Geschichte, und sie verlangen nach einer sensiblen Auseinandersetzung.

    Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wäre, die Geschichte von Elly Maldaque in kindgerechter Form und über verschiedene kreative Kanäle zu vermitteln. Ein stärkerer Fokus auf ihre Rolle als Lehrerin, die von ihren Schülern geschätzt wurde, und auf die Prinzipien von Toleranz und Demokratie, für die sie stand, könnte den Kindern einen Zugang zu ihrer Geschichte bieten, ohne sie mit den komplexeren und tragischen Aspekten ihrer Verfolgung zu überfordern. Die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, die sowohl das Leben als auch die Werte von Elly Maldaque aufgreifen, könnte helfen, das Thema auf eine Weise zu behandeln, die den Altersstufen gerecht wird.

    Zudem könnten Veranstaltungen oder Schulprojekte ins Leben gerufen werden, bei denen Schüler gemeinsam mit Lehrern das Leben und das Erbe von Elly Maldaque erforschen. Auf diese Weise würde die Geschichte lebendig und im Kontext der demokratischen Werte der Schule weitergegeben. Ein solcher Dialog könnte nicht nur das Andenken an Maldaque lebendig halten, sondern auch einen langfristigen Beitrag zur politischen Bildung und zur Förderung von kritischem Denken leisten.

    Insgesamt begrüße ich die geplante Umbenennung, da sie eine längst überfällige Geste der Anerkennung und Wertschätzung für eine Frau ist, die zu Unrecht Opfer von politischen Machenschaften wurde. Es bleibt jedoch entscheidend, dass die Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte auf eine Weise erfolgt, die den jungen Schülern hilft, ihre Werte zu verstehen, ohne sie zu überfordern. Die Verantwortung für eine solche Darstellung liegt dabei vor allem bei der Schulgemeinschaft, die die Geschichte auf ihre eigene, altersgerechte Weise vermitteln muss.

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    Die Alternative Wahrheit zur erlebten Realität, der Mehrheit der Bevölkerung, regelmäßig verkündet von der „Mittelstandsvertreterin Gloria von Thurn und Taxis“ (lach), auf dem rechtextremen Internetportal NIJUS ist „unerhört“. Für mich klingt das wie angstvolles „Pfeifen im Walde“. Die Einordnung ihrer Aussagen bleibt jedem selbst überlassen. In einer Demokratie ist die Meinungsfreiheit für ALLE (noch) garantiert.
    Nichtsdestotrotz: „Der liebe Gott hat einen großen Tiergarten“ und „nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber“.

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  • Wilfried Süß

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    @Volker Artmann
    12. Oktober 2025 um 10:38 | #

    Ihr kompetenter Kommentar ist eine wichtige Ergänzung zum Artikel von Stefan Aigner. Jetzt ist nur zu hoffen, dass dem Thema ein politisches Hickhack erspart bleibt.

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  • Novalis

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    @Sailer Bischof
    Ich bin dafür, die Von-der-Tann-Schule umzubennen, gern auch den Bismarckplatz; die “Geehrten” waren Menschenschlächter und üble Nationalisten, Bismarck auch Antisemit.
    Bei den beiden wüsste ich auch in historischer Distanz nicht wirklich, was genau das Verdienst ist, für das sie geehrt wurden.
    Das liegt bei Altdorfer – und übrigens Albertus Magnus – dann doch anders. Keiner der beiden war rassistischer Antisemit, obwohl der eine tatkräftig bei der Vertreibung der Juden mitgeholfen hat (wofür die Reichsstadt vom Kaiser übrigens bestraft wurde) und der andere antijudaistischer Schreibtischtäter war. Ich wäre vielmehr dafür, dass man die “Namenspatrone” der Schulen als Grund nimmt, sich genau mit der Person zu befassen, ihre Verdienste (bedeutendster deutscher Maler neben Dürer um 1500; herausragender Philosoph, Naturforscher und Theologe) und ihre dunklen Seiten herauszustellen. Wer sagt denn, dass in 200 Jahren nicht die Menschen die Erinnerung an uns peinlich finden?
    Es geht bei Altdorfer und Albertus Magnus ja nicht um Nazis wie Wernher von Braun, dessentwegen sich Schulleiter, Lehrerinnen, Schülerinnen und Eltern am gleichnamigen Gymnasium – zum Fremdschämen – der Umbenennung verweigert haben!

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  • Novalis

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    @Volker Artmann:
    “Die geplante Umbenennung der Regensburger Von-der-Tann-Schule in „Elly-Maldaque-Schule“ ist ein wichtiger Schritt, um das Andenken an eine Frau zu bewahren, die unter den unsäglichen Verhältnissen des frühen Nationalsozialismus schwer gelitten hat. Elly Maldaque war nicht nur eine engagierte Lehrerin, sondern auch eine tragische Figur in der Geschichte der Weimarer Republik, deren Leben und Tod durch politisch motivierte Repressionen und den Aufstieg des Nationalsozialismus zerstört wurden.”
    Elly Maldaque ist 1930 gestorben. Die Nazis kamen 1933 an die Macht – im Reich und in Bayern. An ihrem Tod sind die Nazis nicht so direkt kausal schuld, wie sie glauben machen. Da hat die Geisteshaltung der Konservativen mehr Böses verursacht.

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  • Daniela

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    @ Kameltreiber
    9. Oktober 2025 um 13:25 | #

    Sie haben recht. Es nervt, zumal anderen Orts wirklich Bedarf bestünde, Orte und Straßen um zu benennen.

    Zudem finde ich den Kommentar von
    Franz Josef Avestruz
    9. Oktober 2025 um 14:55 |#
    wirklich widerlich, weil Sie Ihre Meinung neutral darstellen und es wird sofort durch andere ein Bezug zum NS Regime und dessen Verbrechern hergestellt.

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  • Paul

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    Servus
    mal eine allgemeine Frage:

    was sind die allgemeinen Voraussetzungen um Straßen, Ort , Schulen oder was auch immer, mit den Namen bedeutenden Menschen zu benennen und welche sind die “höheren Gründe”?

    Wer schaft die Grundlagen ? Wer bewertet diese und wer entscheidet letztendlich?

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  • Paul

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    Servus

    @Ulrich Mors
    12. Oktober 2025 um 01:28 | #

    ihre Bemerkung zum Aussagewert des Namen “Von der Tann”
    Danke dafür.

    Für mich stellt sich die Frage inwieweit der Bildungsauftrag dahingehend durchgeführt wurde.

    Ich gehe aber davon aus dass die Antragsteller und Entscheider wissen was es mit dem “Ludwig Samson Heinrich Arthur Freiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen (* 18. Juni 1815 in Darmstadt; † 26. April 1881 in Meran)” und seinen Verdienste für Bayern Deutschland auf sich hat,
    unbenommen davon,
    die Regensburgerin Elly Maldaque muss in mehrerlei Hinsicht eine späte Würdigung erfahren.

    Sodann am Donnerstag 16.10.25 17:00 Uhr im Bildungsausschuss wird wohl die Entscheidung darüber fallen.

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  • Manfred van Hove

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    Kommentar gelöscht. Diverse falsche Behauptungen.

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  • Sailer Bischof

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    @Novalis
    Ich stimme Ihnen zu: Das AAG darf und soll weiterhin so heißen: Mein Vorschlag, den Namen Albrecht Altdorfers gleich noch mit auszutauschen, war ironisch gemeint  Ich finde aber auch den bayerischen General Ludwig Freiherr von und zu der Tann als Namensgeber der benachbarten Schule akzeptabel. Heute würde gewiss niemand mehr diesen Herrn als “Patron” einer Grundschule wählen, aber der deutsch-französische Krieg von 1871 wurde seinerzeit eben als Geburtsstunde eines modernen und fortschrittlichen Deutschland angesehen. Als die Schule 1901 ihren Namen erhielt, war das Deutsche Reich tatsächlich ein recht freundliches Land, und zwar entgegen den Plänen Bismarcks: Gerade das Scheitern seiner Pläne machte den eisernen Kanzler zum Vater gesellschaftlicher Modernität. Die deutsche Gesellschaft des Kaiserreichs entwickelte “aus sich [eben] auch das wachsende Potential einer kommenden Demokratie” (Thomas Nipperdey). Insgesamt führt von den Herren von der Tann und Bismarck kein direkter Weg zu Hitler. Die vor der Filmbühne sitzenden jungen Leute denken, wie jene forsch-freche BT-Abgeordnete, bei dem Namen des Platzes wohl ohnehin zunächst an den Hering und den Erstklässlern im Minoritenweg ist der Name der Schule weniger wichtig als deren Ausstattung und Zustand. Abschließend: Das Schicksal der Elly Maldaque hat es sicherlich verdient, dass man sich damit beschäftigt. Hier sind wir aber derselben Meinung: Die Verknüpfung desselben mit der nationalsozialistischen Herrschaft springt ein gutes Stück zu weit!

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  • Burgweintinger

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    So manch einer meint wirklich besonders schlau zu sein und merkt gar nicht wie sehr sein Kommentar mit Vorurteilen gespickt ist…

    Bei Bischof denk ich auch gleich an…

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  • Karl Straube

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    Sagt mal, kann man sich vielleicht auf die Umbenennung der “Schule am Napoleonstein” einigen?
    Erstens stimmt die Geschichte eh nicht (SZ, 13.08.2019), zweitens hat der N damals die halbe Stadt in Brand schiessen lassen, so dass wir ihm kein ehrendes Angedenken schulden, drittens hat ein Österreicher geschossen umd viertens sollte man uns Bayern doch den Feldherrn lassen (wir haben ohnehin – zum Glück – nicht viele davon.

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  • michinga

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    @ Ulrich Mors: es gibt auch noch die von-der-Tann Straße. Mit der “Tilgung” des Namens bei der Schule wäre das Adelsgeschlecht also noch immer nahe/ im Kasernenviertel vorhanden. Ihre Befürchtung läuft also ins Leere.

    @ Sailer Bischof: “Als die Schule 1901 ihren Namen erhielt, war das Deutsche Reich tatsächlich ein recht freundliches Land”
    *ironiean* ja, ein äußerst freundliches Land wie man an diversen Reden Wilhelm II. u.a. erkennen kann *ironieaus*.
    Kennen Sie (und andere) den sog. Boxerkrieg (China)? Auszüge aus aus Willi II. Rede (sog. hunnenrede):

    „Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, daß es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!“

    Entsprechend wurde nicht nur der Palast von Peking geplündert sondern auch die gesamte Stadt. Mal abgesehen von willkürlichen Hinrichtungen, Ermordungen und Brandschatzungen.

    Der “Boxerkrieg” war übrigens zwischen 1899 und 1901 – Die Rede 1900. Also nach Ihrer Definition in einer Zeit in der D ein “recht freundliches Land” war.

    Bei allem Respekt vor Nipperdeys Verdienste um die (National-)Geschichtsschreibung, würde ich Ihnen doch die Lektüre der Standardwerke von Jürgen Osterhammel oder Sebastian Conrad als Einstieg zur weiteren Information empfehlen.

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  • michinga

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    @ Karl Straube: na immerhin verdankt Bayern Napoleon den Status als Königreich. Ohne ihn kein bayerischer Zentralismus und daher auch kein ‘weltläufiges’ München, keine Könige, kein Museum der Bayerischen Geschichte (wo es zu 80% um eben diese Könige bzw. das Königreich geht), kein Neuschwanstein et al, kein Welterbetitel… . Sie dürfen wählen was für Sie bedeutsamer ist ;-)

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  • Sailer Bischof

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    @michinga
    Es ging mir nicht um eine Gesamtbewertung des Wilhelminismus, ich wollte nur die Gründung der Von-der-Tann-Schule in der “Reformzeit um 1900” (Hedwig Richter) verorten. Es entstand damals eine durchaus regsame Zivilgesellschaft in Deutschland, es etablierten sich Feminismus und Homosexuellenbewegung, man sprach von “freier Liebe” (worunter man das Zusammenleben ohne Trauschein verstand) und bemühte sich um eine Befreiung der Jugend. Auch die Von-der-Tann-Schule ist ein Gebäude der neuen Zeit, architektonisch ungeheuer progressiv: mit Turnhalle und Brausebad, mit Ofenheizung, Gas- und elektrischer Beleuchtung. Freilich hatte die pädagogische Modernität in der evangelischen Von-der-Tann-Schule damals auch ihre Grenzen. Als Lehrer unterrichteten nur Männer — obgleich das Kaiserreich ja durchaus Lehrerinnenseminare kannte (nicht wenige der Feministinnen der Zeit wählten diesen Ausbildungsweg). Zugelassen waren zudem in der Von-der-Tann-Schule nur die Kinder protestantischer Familien, während Kaiser Wilhelm II sich in seiner Regierungszeit von Anfang an um eine Annäherung der Konfessionen bemüht hatte. Elisabeth Maldaque wird dann als erste weibliche Lehrerin in dieser Schule unterrichten. Begonnen hat sie ihre Ausbildung zur Lehrkraft 1911 in Erlangen. Geht es zu weit, wenn man sie ebenfalls als Kind der “Reformzeit um 1900” sieht?

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  • michinga

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    @ Sailer Bischof

    ich habe lediglich gesagt, dass es “zu weit geht” Deutschland um 1900 als “freundliches Land” zu bezeichnen. Dass Demokratie und Freiheit nicht irgendwie vom Himmel fällt, sondern von Menschen gemacht wird und wurde, die dafür oft genug mit Diskriminierung, Inhaftierung und/ oder dem Tod bezahlen mussten (vgl. Ihre Beispiele und Maldaque) liegt auf der Hand. Das können Sie nicht in anonymisierte Begriffe wie dem “Wilhelminismus” outsourcen, auch wenn ein Schulgebäude aus der Zeit architektonisch gelungen sein mag.

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  • Karl Straube

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    @michinga 8.39: von 34.000 Bayern kamen 4.000 aus Moskau zurück, eine Quote, die erst der nächstgrösste Feldherr wieder schaffte. Mit der “reichsfreien Stadt” war es vorbei. Den Luxus des Königshauses hat im Wesentlichen der gemeine Bürger bezahlt. Dass wir dem N einen Gedenkstein für dieBehandlung seiner Fussverletzung schulden, erschliest sich mir nicht.

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  • whale

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    Es sollten überhaupt keine Straßen, Plätze und Gebäude mehr nach irgendwelchen reellen Personen benannt werden, dann spart man sich das ganze Geschiss mit Umbenennungen nach Fehlverhalten oder politischem Wandel. Und denkt mal an die armen Leut, die dann Formulare (auch digital) ausfüllen müssen und in der: Annemarie-Louise-von-Leuchtenthal-Silbereisen-Straße wohnen (Hoffe, dass es den Namen nicht wirklich gibt). sagt einer, der sauglücklich ist in der “Blumenstraße” zu wohnen…

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  • Günther Herzig

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    @Karl Straube
    14. Oktober 2025 um 13:56 | #
    Napoleon wurde ärztlich versorgt durch einen Arzt aus der Mediziner-Dynastie Dr. Pförringer, Eckhaus linke Seite des Weißgerber Grabens donauwärts. Die Dres. Pförringer sind allesamt seit mehr als zwei Jahrhunderten Ärzte.

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  • Ulrich Mors

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    @ michinga 13.10.2025 um 20:48

    Die Existenz der Von der Tann Strasse erhöht die Notwendigkeit der sorgfältigen Ermittlung und Abwägung einer Veränderung in der Namensgebung für die Schule durch zusätzliche Fakten und Verpflichtungen. Hierfür ist Zeit erforderlich.

    “Von der Tann Strasse” und “Von der Tann Schule” sind in der baulichen Gestaltung und der Namensgebung engstens verbunden. Die Schule ist mit ihrer Schmalseite ein Teil dieser Strasse. Die Namensgebungen liegen dicht beieinander und bilden in den vielfältigen Zusammenhängen ihrer Zeit ein einzigartiges Namensensemble für Bayern, für Regensburg und möglicherweise darüber hinaus. Durch die bauliche Anbindung der Schule an die Von der Tann Strasse ist sie auch Teil von deren baulichem Ensemble, das sie mit ihren Jugenstilbauten und Häusern aus der Gründerzeit zum geschlossenen Denkmal für Baukultur und Aufbruch in der Altstadt macht. Bei Kunstwerken, Bauten und anderem mit Erhaltungswert ist der original verliehene Name nach Wissenschaft und Denkmalpflege jeder Art ein untrennbarer Bestandteil vom Ganzen.

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    Die Benennung von Städten, Gebäuden, Plätzen und Straßen und Denkmäler nach Personen und Ehrenbürgerschaften des aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Zeitgeschehens können im Lauf der Zeit (negative Beispiele gibt und gab es zuhauf), schon häufiger, peinlich werden. Auch RD berichtigte, mehrmals. Es ist eine Beleidigung verdienter Personen, die dadurch zu Recht geehrt wurden. Besonders peinlich, als Negativbeispiel, ist die historische Liste deutscher Städte mit der Ehrenbürgerschaft für Adolf Hitlers, die zögerlich, manchmal erst nach Jahrzehnten, aberkannt wurde. (Adolf Hitler als Ehrenbürger – wikipedia)
    Die Distanz zum Nationalsozialismus wurde offenbar nicht konsequent vollzogen und es waberten die Ziele und das Gedankengut bei weiten Kreisen der Bevölkerung, anonym weiter. Neuerdings werden die demokratiefeindlichen Bestrebungen durch die rechtsextremistischen Teile der AfD und deren extremes Umfeld, öffentlich unter dem Mantel der Meinungsfreiheit, offensiv vertreten.
    Bleibt zu hoffen, dass die Frust- und Angstwähler der AfD, die langfristige Gefahr für eine seriöse Regierungsbildung im Bundestag, erkennen und der AfD die Gefolgschaft aufkündigen.

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  • michinga

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    @ Ulrich Mors: sorry, aber Ihre Ausführungen haben mit Ihrem vorherigen Argument rein garnichts zu tun.

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  • Der sich den Wolf schreibt

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    @Der sich den Wolf schreibt 15. Oktober 2025 um 08:54
    Berichtigung:
    Die Formulierung „Auch RD berichtigte, mehrmals.“ ist falsch. Es heißt richtig „berichtete.“ Sorry!

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