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Warnstreiks bei E.ON am Montag

„Das sogenannte Angebot der Arbeitgeber von 1,1 Prozent in der laufenden Tarifrunde 2013 bei E.ON ist nicht nur völlig unzureichend. Es ist eigentlich unanständig.“ bringt es Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) auf den Punkt. „Deshalb sind wir gezwungen, am 14.01.2013 zu Warnstreiks aufzurufen. Und die Stimmungslage in der Belegschaft ist sehr aufgeheizt!“ Die Beschäftigten seien bereits aufgrund des seit August 2011 laufenden Sparprogramms E.ON 2.0 in heller Aufregung. Bayernweit fielen dem Personalabbau rund 2.000 Arbeitsplätze in allen Regionen und allen Unternehmen von E.ON in Bayern zum Opfer, erläutert Gröbner Davon sei auch der Standort Regensburg mit den ansässigen Unternehmen betroffen, so Gröbner weiter. Beispielhaft könne hier die Veränderungen im Bereich des Competence Center Rechnungswesen der E.ON Energie AG erwähnt werden, wo von derzeit 350 Beschäftigten rund 270 Arbeitsplätze nach langen und harten Verhandlungen der Betriebsräte und ver.di verbleiben sollen. Doch der Arbeitsplatzabbau scheint dem E.ON-Vorstand noch nicht genug. „Jetzt sollen die Beschäftigten neben Stellenabbau und Arbeitsverdichtung auch noch oben drauf einen Reallohnverlust hinnehmen? Das können die Beschäftigten und werden wir als Gewerkschaft nicht akzeptieren!“ erklärt Gröbner kämpferisch An den drei zentralen Warnstreikveranstaltungen in Bayern wird mit rund 3.000 TeilnehmerInnen gerechnet. „Die Anzahl der Warnstreikteilnehmerinnen steigt sozusagen täglich. Alleine ein Regensburg werden ca. 800 bis 900 Teilnehmerinnen erwartet. Davon 400 in Bussen aus Weiden, Schwandorf, Ponholz, Parsberg, Pfaffenhofen, Großmehring und Irsching. Alle Kolleginnen und Kollegen der Tarifgemeinschaft Energie in der Oberpfalz (und deutschlandweit) sind zum Warnstreik aufgefordert!“ erklärt Gröbner „Es beteiligen sich alle Kolleginnen und Kollegen aus allen Unternehmen der E.ON in Bayern. Sie empfinden die Haltung der Arbeitgeberseite als Verhöhnung ihrer guten Arbeit. Das werden auch die betrieblichen Rednerinnen und Redner in der Warnstreikversammlung aus allen Unternehmensteilen zum Ausdruck bringen. Am Montag rechnen wir mit einem deutlichen Signal für die dritte und wohl entscheidende Verhandlungsrunde im Tarifstreit!“ so Gröbner Zum Hintergrund: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die rund 30.000 Beschäftigten der in der Tarifgemeinschaft Energie zusammengefassten Unternehmen des E.ON-Konzerns am Montag (14. Januar 2013) zu einem ganztägigen Warnstreik auf – erstmals seit 2008. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Dezember 2012 lediglich Entgelterhöhungen von 1,1 Prozent für zwölf Monate angeboten. Aktionen sind unter anderem geplant am Kernkraftwerk Brokdorf (14 Uhr), Kraftwerk Wilhelmshaven (9:30 Uhr), in Quickborn sowie in den bayerischen Standorten Bayreuth, Regensburg und Landshut (jeweils 10:30 Uhr). ver.di fordert für die Beschäftigten und Auszubildenden im E.ON-Konzern Vergütungserhöhungen von 6,5 Prozent für ein Jahr sowie die Übernahme aller Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss für mindestens zwölf Monate. Außerdem sollen mindestens 250 Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss ab 2015 unbefristet übernommen werden, auch Jugend- und Auszubildendenvertreter sowie schwerbehinderte Auszubildende sollen unbefristet übernommen werden. Darüber hinaus erwarten die Gewerkschaften ver.di und IG BCE, dass die vereinbarte Sicherung der Tarifbindung bei Ausgründung von Tochterfirmen verlängert wird. Die nächste Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft Energie findet am Dienstag, 15. Januar, in Hannover statt. Für Mittwoch, 16. Januar, wird die Große Tarifkommission über den dann erreichten Verhandlungsstand beraten.

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