
Im Wahlkampf hatten sich Teile der SPD noch ausdrücklich gegen ein Brückenprovisorium über den Grieser Spitz ausgesprochen. Die gestern vorgestellte Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CSU spricht dagegen eine weit weniger deutliche Sprache. „Für ein ggf. notwendiges Provisorium wird eine breite Information der Öffentlichkeit sichergestellt“, heißt es dort. Als Favorit für diese provisorische Trasse gilt der Untere Wöhrd über den Grieser Spitz. Es existieren bereits entsprechende Pläne. Eine Widerspruchsmöglichkeit für Bürger besteht nicht.
Wie lange Provisorien überdauern können, lässt sich am Eisernen und am Grieser Steg ablesen. Beide wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als Provisorien gebaut.
Am Donnerstag, 1. Mai, findet um 15 Uhr ein Spielfest auf dem Grieser Spitz statt, „um an die Gefahr zu erinnern, die im Falle des Baus einer Brücke über den Grieser Steg für die Natur und uns Menschen besteht“, schreibt Veranstalter
Siggi Heindl. Er hatte, zusammen mit mehreren Anwohnern, bereits Ende Februar mit mehreren
Aktionen gegen die
Brückenpläne über den Grieser Spitz protestiert.