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Archiv für 17. November 2023

Ein Buch über das Leben der Äbtissin Benedicta von Spiegel gewährt spannende Einblicke in das antinazistische Engagement ihres Freundeskreises, zu dem der Journalist Fritz Gerlich und Therese Neumann gehörten. Gleichzeitig liefert es brisante Details, welche die Seligsprechung der Resl von Konnersreuth in Frage stellen könnten  und die Rolle des Regensburger Bischofs Michael Buchberger im Nationalsozialismus beleuchten. Nun war die Autorin in Regensburg.

Gerlinde von Westphalen bei der Buchvorstellung im Diözesanzentrum Obermünster. Foto: RvW.

Ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes und relevantes Buch hat die Publizistin, Galeristin und Kuratorin Gerlinde von Westphalen vorgelegt. Es handelt vom Leben der Äbtissin der Eichstätter Benediktinerinnenabtei St. Walburg: Benedicta von Spiegel (1874-1950). Eine ungewöhnliche Ordensfrau, „weltläufig, politisch und im Widerstand gegen die Nationalsozialisten“. Außerdem war sie eine Freundin von Therese Neumann, besser bekannt als Resl von Konnersreuth, zu der das Buch erstmals brisante Akten präsentiert. Doch dazu später.

Als 26-jährige entschied sich Benedicta, Geburtsname: Elisabeth von Spiegel, gegen den Willen der Familie für das Leben in einem belgischen Kloster, das sie kriegsbedingt 1915 verließ, um nach Zwischenstationen 1918 nach St. Walburg im oberbayerischen Eichstätt zu gehen. Im Jahre 1926 wurde sie dort zur Äbtissin gewählt und führte die Abtei bis zu ihrem Tod, auch durch die NS-Zeit. Im Jahr 1934 gründete sie in Boulder/Colorado ein Schwesterkloster „als Fluchtort vor den Nazis“. An der kampflosen Übergabe von Eichstätt an die amerikanischen Truppen, war sie laut Westphalen maßgeblich beteiligt.

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