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Serie

Ankerkind sucht Heimathafen – ein Tagebuch (III)

Ankerkind1„…nehmen Sie doch einen Flüchtling auf, wenn Sie unbedingt helfen wollen!“ Dieser Standardsatz fällt häufig, wenn über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird. In unserer neuen Serie erzählt eine Mutter davon, wie eine Familie lebt, die zwei unbegleitete Flüchtlingskinder aufnimmt. Muslime in einer christlichen Familie, arabische Jungs bei einem Hausmann, syrische Söhne in einer Beamtenfamilie, orientalische Sitten zwischen deutschen Traditionen, Damaszener in einem bayerischen Dorf. Spannungsreiches und spannendes Zusammenleben und Zusammenwachsen. Die Namen haben wir geändert. Teil III.

Vielleicht erinnere ich ihn an seine Mutter. Will ich das?

3. Februar 2016: Ich wecke Hamza mit „Krabbelchen“ = im Nacken mit den Fingern kitzeln und massieren. Ich sage „Aufstehen, Hamza!“ Ich nenne den Wochentag und ich sage, dass Schule ist. Er schläft mit hochgestelltem Kopfteil, in seinem Pullover und mit seiner Hose. Ein gelber Ball, sein Momo-Teddy und zwei weitere kleine Kuscheltiere sind in seinem Bett. Wenn er die Augen aufmacht, setzt er sich gleich auf und fragt auf Deutsch: „Heute ist Mittwoch?“ „Ist heute Sport?“ „Ich habe heute Geburtstag?“. Danach setzt er die Füße auf den Boden und ist wach. Ich verlasse dann das Zimmer. Ich habe ihn bis heute noch nicht ins Bett gebracht. Ich will das Kuscheln irgendwie noch vermeiden, obwohl ich bestimmt nichts dagegen habe, eher im Gegenteil. Vielleicht erinnere ich ihn an seine Mutter? Will ich das? Wie gehe ich dann damit um?

Nachtrag 20.2.2016: Ich werde auch in Zukunft Hamza ins Bett schicken und nicht wie bei meinen eigenen Kindern noch „Kuscheln“. Mein Eindruck ist, dass er in den vier Wochen schon gewachsen ist. Ich habe heute einen Strich an die Küchenwand gemacht. Bei meinen Söhnen konnte man an dieser Wand sehen, wie sie gewachsen sind.

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Mit Ziad waren wir bei der Berufsberatung, Paul und ich. Viele Möglichkeiten gibt es. Der Weg über die Berufsausbildung ist der sicherste und der eher einfache Weg. Aber der stolze, schlaue Syrer will den Zugang an die Uni. Auch hier gibt es einen Weg. Wir brauchen erst mal die Bestätigung seiner Kenntnisse und das Original seines Zeugnisses aus Syrien.

5. Februar 2016: Ich wecke Ziad heute zum ersten Mal. Er wacht sogar schneller auf als Hamza. Wir fahren nach München, wo ich an der Regierung ein Vorstellungsgespräch für die neue Schulleitungsstelle habe und Paul mit Ziad einkauft.

Hamza geht heute alleine in die Schule. Er kommt wieder mit einem Zettel mit Tonis Adresse und meint, dass er Toni einladen möchte. Er telefoniert mit ihm und geht von 14 bis 17 Uhr hin. Danach kommt er mit Toni wieder zu uns. Wie kann man so fröhlich und offen sein, wenn man nur mit dem großen Bruder in einem fremden Land in einer fremden Familie ist. Wunder!

Hamza beim Lesen einer Verpackung mit arabischer Aufschrift (aus dem arabischen Laden) zu mir: „Und was heißt das auf Deutsch?“ Erst als er mein erstauntes Gesicht sieht, merkt er, dass seine Frage nicht ganz klug war.

„Es ist verboten, von Syrien nach Deutschland zu kommen.“

Planungen: Eines meiner beiden Arbeitszimmer soll zum Bad werden. Hamza und Ziad waschen sich vor dem Beten. Wir haben das noch nicht richtig verstanden, wie das mit den Gebetszeiten sein soll. Von der türkischen Gemeinde hängt ein Kalender in der Küche mit den Zeiten für Hochstadt. Aber es scheint für die beiden nicht immer verbindlich zu sein. Trotzdem passiert es oft, dass die Tätigkeit unterbrochen wird und dann läuft das Wasser im Bad und danach sind beide im Zimmer zum Beten. Manchmal beide gemeinsam, der Große leitet den Kleinen an, manchmal aber auch jeder für sich.

Planungen: Ziad hat seinen 18. Geburtstag im März. Paul meint, dass ein Laptop ein passendes Geschenk wäre. Er kann damit lernen und im Kontakt mit seiner Familie noch mehr sehen als auf dem kleinen Handy.

Hamza macht seine Hausaufgaben gewissenhaft. Die Konzentration ist auch in lauter Umgebung noch hoch, aber er kann sich auch neugierig allen Gegenständen zuwenden.

Samstag, 6. Februar 2016: Hamza liest mit mir eine Geschichte aus dem Lesebuch der zweiten Klasse (die farbigen Silben von Mildenberger Verlag erleichtern das Lesen und Verstehen). Danach nehme ich die Wörter, die er nicht verstanden hat und schreibe sie auf Wortkarten. Diese werden an den Kühlschrank gehängt und ich lasse Hamza mit den Wörtern eigene Sätze bilden. Da steht: „Leider darf ich nicht X-Box spielen.“ „Es ist verboten, von Syrien nach Deutschland zu kommen.“ Und: „Ich war aufgeregt, als ich mit dem Boot von der Türkei nach Griechenland gefahren bin.“

Sonntag, 7. Februar 2016: „Schau mal!“ Ziad zeigt uns ein Video, das er gerade von einem Freund geschickt bekam. Die ganze Familie steht bereit, um zum gemeinsamen Abendessen ins Dorfgasthaus zu gehen. Gebannt starren wir auf den kleinen Bildschirm seines Handys. Wir sehen einen Film aus dem israelischen Fernsehen, auf dem Ziad und Hamza drauf sind, wie sie das Schlauchboot auf der griechischen Insel verlassen.

Ziad zeigt uns, wo man ihn und seinen Bruder kurz erkennen kann.

Montag, 8. Februar 2016: Ziad ist irgendwann in der Nacht hier angekommen. Eines der türkischen Mädchen wollte ihn heimbringen war die Auskunft am Telefon. Wir gehen wir damit um? Da ist ein Jugendlicher, der eigentlich pünktlich daheim sein sollte. Und da ist ein Jugendlicher, dem keiner Vorschriften gemacht hat, wie er von Damaskus nach Deutschland kommen sollte. Wir sagen mal nichts dazu…

Samstag, 13. Februar 2016: Mit Hamza und seinem Freund Ismail in einer Ausstellung mit orientalischen Waffen. Damaszener Klingen. Ein Schwert aus Syrien ist ausgestellt. Hamza will die arabische Schrift auf der Klinge lesen und merkt, dass das Schwert verkehrt herumsteht. Auf dem Schwert ist außer der arabischen Inschrift auch ein Kreuz zu sehen. Hamza kennt die Geschichte von صلاح الدين يوسف بن أيّوب الدوينيّ Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub ad-Dawīnī = Saladin. Der diensthabende Ausstellungsaufseher ist sehr nett, achtet auf die Kinder, löst einmal den Alarm aus, damit sie sehen, was passiert, wenn sie über die Absperrung fassen. Er verspricht am Montag nachzufragen, ob das Schwert anders herum ausgestellt werden könnte.

Hamza sitzt neben Lukas vorne auf dem Beifahrersitz und ist stolz darauf, dass er auf dem Kindersitz vorne sitzen kann. Ich sitze hinten und lasse ihm den Spaß. An der Kreuzung meine ich von hinten: Du musst melden, wenn die Straße frei ist! Hamza streckt den rechten Arm in die Höhe wie in der Schule und meint zu mir nach hinten: „So? Richtig?“

Hamza ist in der Klasse am Montag nach den Ferien im Erzählkreis. Meine Aufgabe heißt: Jeder darf nur einen Satz sagen und muss dabei die 1. Vergangenheit für das Verb verwenden. Ich sage meinen Beispielsatz: „Ich besuchte in den Ferien eine Ausstellung.“ Nun sollen alle Kinder ihren Satz überlegen. Ich flüstere Hamza noch einmal meinen Beispielsatz ins Ohr, damit er auch etwas sagen kann. Er kommt an die Reihe und sagt laut und deutlich: „In den Ferien war ich beim Bowling.“

Mittwoch, 16. Februar 2016: Paul, mein Mann und ich sind bei einer Podiumsdiskussion über die Probleme mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Hochstadt. Veranstaltet vom Lions-Club. Ziad war der einzige Betroffene, der tatsächlich anwesend ist. Wir treffen eine alte Bekannte, die Leiterin der Selbsthilfegruppe Verwaiste Eltern war und wieder schließt sich ein kleiner Kreis von Bennys Tod zur Aufnahme von Hamza und Ziad. Danach sitzen wir noch in einer Pizzeria und denken darüber nach, ob wir in den Osterferien nicht die Cousine besuchen sollten, die dann unsere Syrer für die Zeit aufnehmen könnte, die wir als Urlaubszeit mit dem Womo nutzen möchten.

“…unsere Eltern haben es kalt in Syria…”

Donnerstag, 17. Februar 2016: Beratungen darüber, ob nicht doch die Berufsschulklasse die richtige Wahl wäre. Aber nach dem Anruf bei der voraussichtlichen Lehrerin der Klasse ist klar, dass es doch nicht so eine gute Idee ist. Im Kurs sind auch Analphabeten und Jungs, die wesentlich weniger können als Ziad.

Am Abend Gespräch in der Küche: Ich bekomme den Anfang der ersten Sure aus dem Kopfhörer zu hören. Die Einleitung gesprochen und dann eine schöne a-cappella-Stimme in einem weiten Raum. Ziad: „Wir haben es warm, haben Essen und Kleidung. Unsere Eltern haben es kalt in Syria, es ist alles sehr teuer zum Kaufen für Lebensmittel und alles.“

Wenn er Geld nach Syrien schickt, müssen davon erst noch die Schulden bei den Verwandten und Freunden bezahlt werden, die das Geld für die Flucht aufbrachten. Wir sprechen über Gott und er erzählt, dass er auch im christlichen Religionsunterricht war. 15 Schüler in seiner Klasse waren Christen und sie waren keine Feinde. Mal war er im muslimischen Religionsunterricht und mal im christlichen. Die Moslems, die das in Paris gemacht haben, das sind keine Moslems. Die verstehen nicht, was das ist. Er ist kein Araber mehr, er ist syrisch, weil die arabischen Länder keine Muslime aufnehmen. Was soll er seinen Kindern mal erzählen, warum er nach Deutschland gegangen sind? Jordanien, Libanon, Saudi-Arabien, das sind doch Moslems. Wie kann es das geben?

Hamza ist zum ersten Mal beim Schwimmkurs dabei. Bei der Autofahrt heimwärts erzählt er über die Fahrt mit dem Boot von der Türkei nach Griechenland. Er hat sich übergeben müssen. Eine alte Frau wollte unbedingt noch mehr Platz haben, obwohl sie schon viel Platz hatte. Sie hat zu Hamza gesagt: Geh weg! Ein anderes Boot ist am Abend nach ihnen wohl noch übers Meer gefahren und es hat nur ein dreijähriges Kind überlebt.

Mit Ziad im Auto auf dem Weg nach Hochstadt an der Ampel: Eine Frau steht am Straßenrand und filmt mit ihrem Handy den Verkehr. Ich mache Ziad auf sie aufmerksam: „Was macht die Frau da? Warum will sie die Straße filmen?“ Ziad meint: „In Syria sie wird …. (er macht mit den Händen die Bewegung wie mit einem Maschinengewehr schießen)“ Ich: „Warum?“ Er: „Nicht warum! Einfach so, weil sie das macht.“

“Nicht spielst. Augen sehen das in Syria.”

Freitag, 19. Februar 2016, kurz nach 7 Uhr: Hamza steht in der Küche. Wir wollen zusammen in die Schule fahren. Er hat seine rote Mütze auf und den roten Schal ganz hoch vor Mund und Nase gezogen. Seine Hände sind in der Jacke versteckt. An seiner rechten Hand hat er ein Lineal, es steckt im Jackenärmel. Als er ins Auto steigt, wird mir das „Terroristengehabe“ mit Computerspiel-Hintergrund zu viel. Beim Fahren überlege ich mir meine pädagogische Zurechtweisung. Ich fange an mit ihm zu reden: „Ich will nicht, dass du Krieg spielst. Du sollst ein guter Mann werden und kein böser Mann. Ich will nicht, dass du spielst, dass du Menschen tötest.“ Hamza: „Was ist das: spielst?“ Ich: „Game, Spiel! Du spielst, dass du Menschen totmachst.“ Hamza schaut mich an, zeigt auf seine Augen und sagt: „Nicht so wie ‚spielst‘! Augen sehen das in Syria!“ Da war ich dann wieder mal eine ganze Weile sehr still. An diesem Tag will er nicht mit mir mit dem Auto heimfahren. Er möchte lieber mit den anderen Jungs der Klasse nach dem Sport mit dem Schulbus heimfahren.

Samstag, 20.Februar 2016: Kartenspiel in der Küche, Ahmad (Freund von Ziad) schreibt „Paul“ in arabischen Buchstaben, wir sprechen über die Vokale, die Aussprache von e und i. Ahmad schreibt „house“ auf und fragt, wie das gesprochen wird. Wir verstehen nicht. Er meint, dass er das Wort hier bei uns gelesen hat. Er zeigt es mir: „house = Haus“ steht auf dem Poster „Grundwortschatz englisch“, das in der Toilette hängt. Ahmad hatte lange überlegt, welches deutsche Wort das sein könnte.

Ich räume die „Refugee welcome“- Aufkleber von Hannes und Hannes Freundin in mein Zimmer. Sie lagen in der Küche. Das Problem: Ziad schaut sie an: „Come and bring your families“ liest er. Dann sagt traurig: „Aber das geht nicht.“ Ich muss ihm Recht geben. So, wie der Aufkleber die Situation zeigt, geht es für sie natürlich wirklich nicht.

Immer wieder bin ich davon fasziniert, wie vielfältig und differenziert die Mimik von Hamza und Ziad ist. Unsere mitteleuropäischen Gesichter scheinen versteinert zu sein, wenn man sieht, wie viele Muskeln in diesen arabischen Gesichtern bewegt werden, wenn etwas Wichtiges ausgedrückt werden soll.

Grundsätzliches in der letzten Februarwoche: Ich bin eher distanziert als nah. Ist das richtig? Ist das vor allem für Hamza richtig? Ich frage wenig nach. Warum mache ich das nicht? Warum frage ich nicht nach den Schwestern und/oder den Eltern? Ist das richtig so? Arabisch lernen ist eine Option. Fange ich das an?

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Kommentare (4)

  • semmeldieb

    |

    Irgendetwas stört mich an diesem Gastbeitrag. Ich kann es nicht formulieren, es ist ein Gefühl.

  • kida

    |

    @semmeldieb
    Ja, geht mir genau so…

  • Tobias

    |

    Liest sich sehr schön.
    Ich kann mir das gut vorstellen, da ich durch die Schule und auch damals im Kindergarten mit nicht so “verdeutschten” Muslimen zu tun hatte. Im Prinzip stimmt vieles, was ich hier lese; auch Albaner und Kosovaren sprachen häufig von Leuten mit Gewehren und wie schnell man auf/an der Straße abgeknallt werden kann.

    Was mich an dem Bericht ein wenig stört ist, dass die beiden Jungs klug und sehr reif sind und ich lese auch “zwei Arbeitszimmer” mit Planung für das Bad. Ich habe gerade mein 3,7m²-Bad saniert, kostete mich mal eben 14.000€. Da ich denke, dass die Frau nicht in 3,7m²-Zimmer gearbeitet hat, heißt das, diese Familie hat Kohle.

    Für normale Menschen mit wenig(er) Einkommen und zusätzlich mit schwierigen Muslimen, die sich von Frauen nix sagen lassen z.B. ist hier nix zu sehen, und diese sind, nach meiner Erfahrung, deutlich in der Überzahl der Zugereisten. Außerdem ist die Frage immer noch: “Warum Deutschland”. Eine “Flucht” ist das nicht, eher ein Abenteuertrip mit Wunschziel.

    Ob ich in den USA genauso aufgenommen werden würde und ob mir Blogs gewidmet würden? Die Antwort wissen wir alle. . .

  • R.G.

    |

    Texte über aufgenommene unbegleitete Flüchtlinge im Blogger Stil interessieren mich grundsätzlich sehr.

    Hier fühle ich nach diesem heutigen Geschriebenen zum ersten Mal Befremdung. Manches kommt prahlerisch rüber, so die lässige Erwähnung der räumlichen Möglichkeiten…

    Wahrscheinlich liegt es daran, dass Ihr pädagogische Konzept und die immateriellen “Lernziele” uns unbekannt sind.
    Was möchten Sie den Jungen mitgeben?

    Ich hoffe, die Schreiberin liest mit, und lässt Antworten auf unsere Fragen in die nächsten Texte einfließen.

    Bei der Szene mit der “Kampfmontur” und dem Lineal als fiktive Waffe interessiert mich, ob Ihrerseits ein Belehren oder ein erzieherischer Eingriff erfolgte. Wenn noch nicht, was Sie sich dazu überlegten, wann und wie dies passieren soll.

    Zu einem eigenen Gebetsraum und eigenen Bad melden sich bei mir Bedenken, welche Fernwirkung ein “Wunschkonzert” nach dem Motto, *die Knaben wünschen, die Pflegeeltern spielen*, auf die noch im Kriegsland Gebliebenen haben muss. Ist das nicht eine Lockbotschaft von einem Schlaraffenland, das es hier in den deutschsprachigen Ländern Wirklichkeit nur für ganz wenige Privilegierte gibt?

    Ihr Text regte mich zum Nachdenken an, was ich als wichtig für das Erlernen der hier üblichen materiellen Möglichkeiten und Grenzen halte, nämlich fremden(und tunlichst auch eigenen) Jugendlichen nicht mehr zu bieten, als sie in einem einfachen Beruf mit eigener Hände Arbeit vom Anfangsgehalt selbst erwirtschaften werden können.

    Wie sollten sie sonst, so sie zu Beginn ganz viel bekommen, dann wenn sie plötzlich auf eigenen Füßen hier durchkommen müssen, begreifen, dass sie mit viel Arbeit nicht mal einen Bruchteil des vorher gelebten Standards erreichen?

    In der Realität mit einem eben erst in die Familie gekommenen Jungen könnten die Prioritäten anders lauten, als ich mir in der Theorie vorstelle, ich wäre vielleicht erst mal voll damit beschäftigt, eine Vertrauenbasis aufzubauen…

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drin