Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Schulterschluss

Appell fürs La Strada: 30 Regensburger Gastronomen schreiben an Spitalmeister und Dompropst

Mit der Hoffnung, den Bierabsatz zu steigern, beendete die Spitalstiftung ihre Partnerschaft mit einer langjährigen Pächterin. Doch nun hat es sich Regensburgs älteste Brauerei mit einigen Gastronomen verdorben.

Die Spitalbrauerei hat sich den Ärger von gut 30 Regensburger Gastronomen eingehandelt. Foto: Archiv/Staudinger

Die Nachricht vom drohenden Aus für das Café La Strada in Stadtamhof sorgt für eine Welle der Solidarität mit Pächterin Banu Tekkeci und für Kritik am Vorgehen der Spitalstiftung, Trägerin der ältesten Brauerei von Regensburg. Außergewöhnlich: Es sind, wie in ähnlichen Fällen, wenn alteingesessene und/oder beliebte Kneipen in Regensburg geschlossen werden, nicht nur (Stamm)gäste, die sich zu Wort melden.

WERBUNG

Zwei Tage, nachdem regensburg-digital darüber berichtet hat, das Spital den Vertrag mit Tekkeci nach 15 Jahren Geschäftsbeziehung nicht mehr verlängern möchte, haben die Inhaberinnen von 30 Regensburger Kneipen, Bars, Restaurants und Cafés eine Online-Petition gestartet und appellieren in einem Offenen Brief an die Spitalstiftung, das La Strada zu erhalten.

Appell: Verlängert den Pachtvertrag!

„Mit Entsetzen haben wir aus der Presse erfahren, dass unsere geschätzte Gastrokollegin Banu vom Café ‘La Strada’ in Stadtamhof ab Dezember 2023 ihr Wohnzimmer, ihre eigene unternehmerische Existenz und ihr Zuhause verlieren wird“, heißt es in dem Schreiben, das an Spitalmeister Wolfgang Lindner und Prälat Franz Frühmorgen, seines Zeichens Dompropst und Vorsitzender des Spitalrats, gerichtet ist.

Besagter Spitalrat hat die Aufsicht über die Verwaltung der Spitalstiftung inne. Neben Frühmorgen gehören diesem Aufsichtsgremium, eines der ältesten in Deutschland, drei weitere Geistliche aus dem Domkapitel an, sowie die Stadträte Thomas Burger, Elisabeth Christoph, Erich Tahedl und Bürgermeisterin Astrid Freudenstein.

Der Appell der Wirtinnen und Wirte: Spital möge „Banu Tekkeci die Möglichkeit (…) geben, den Pachtvertrag für das ‘La Strada’ zu verlängern und somit ihre unternehmerische Existenz und ihr Zuhause zu sichern“.

Alte Gastro-Hasen, Kneipen und Spitzenköche

Zu den Unterzeichnerinnen des Offenen Briefs gehören Nachbarn aus Stadtamhof, beispielsweise Alexander Irmisch von der Schierstadt oder Marc Legras vom Early Bird, Gastro-Urgesteine aus der Altstadt wie Tobias Nerb (Paletti) oder Karin Griesbeck (u.a. Alte Filmbühne), Inhaber von Kneipen und Cafés wie Raphael Birnstiel (Olle Gaffel), Phuc Huynh (Astra Bar) oder Bianca Bergmann (Legato), aber auch von Spitzengastronomie wie Andrea und Christian Walderdorff (Rosenpalais) oder Andreas Hensler (Spelunke). Ein denkbar breites Spektrum.

Bemerkenswert ist das auch vor dem Hintergrund, dass sich Spital von der Beendigung der Partnerschaft mit Banu Tekkeci offenbar eine Steigerung des Bierabsatzes verspricht. Demnach wurde das 30-Quadratmeter-Café in lukrativer Lage anderen Gastronomen angeboten, unter der Voraussetzung, dass diese in ihrem bestehenden Lokal auf Bier der Spitalbrauerei umsteigen.

Auch Banu Tekkeci wurde vom Spitalmeister angehalten, doch einen Gastronomen zu finden, der Spital in sein Portfolio aufnehmen wolle, um für eine weitere Pacht im Rennen zu bleiben.

Imageschaden statt Absatzsteigerung…

Bevor es aber zu der erhofften Absatzsteigerung kommt, hat sich die bislang eher positive besetzte Marke Spital mit diesem Vorgehen einen gehörigen Imageschaden eingehandelt. Jedenfalls bei den Gastronomen, die nun unterzeichnet haben.

Während das Schreiben ansonsten ein sachlich-emotionaler Appell an Lindner und Frühmorgen ist, formulieren einzelne Gastronomen dies sogar explizit. „Wir sind sehr froh das wir kein Spitalbier verkaufen, denn mit einer Stiftung die so arbeitet möchten wir nichts zu tun haben“, schreiben beispielsweise die Walderdorffs.

Florian Rottke (What the Kiosk) hingegen rät der Spitalstiftung, das La Strada doch als Marke zu nutzen, „mit der man arbeiten könnte“. Und auch diverse weitere Unterzeichnerinnen appellieren für ein Umdenken.

Einen fixen Nachfolger für Banu Tekkeci scheint Spital laut einer letzten Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion noch nicht gefunden zu haben. „Es werden Gespräche geführt“, hieß es.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (41)

  • Tom

    |

    Ganz einfach: Der Verbraucher soll selbst abstimmen ob er einen solchen Umfang unter Partnern unterstützen möchte:

    Kaufts ihm Getränkemarkt Eichhofener ( eh viel besser ) gehts in einen Kneitinger Biergarten ( eh viel schöner )
    Die Qualität des Bieres hat die letzten Jahre stark nachgelassen, nun muss man das Bier auf diesem Wege loswerden 🤢

    Solchen „katholischen“ Institutionen wie die Spitalbrauerei sollte man die Rote Karte zeigen !

  • Burgweintinger

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte nicht persönlich werden.

  • Realist

    |

    Schön dass die Regensburger Gastronomen in diesen schwierigen Zeiten so zusammenhalten….
    Tja Spital hat, sollte das wirklich stimmen was die Vergabekriterien betrifft, ein riesen Eigentor geschossen. Denke die Marke ist bei den Regensburger Szene-Kneipenbesuchern unten durch und die Kneipen werden wohl auch von den Leuten gemieden oder sollten gemieden werden (Gastronomen sollten hier dann mal Schadensersatzansprüche prüfen).
    Und der neue Wirt wird, was La strada betrifft und auch was seine alte Gastronomie betrifft, riesen Probleme bekommen. Man sollte dann beide Gastronomien meiden, den wer mit solchen Karten spielt gehört für mich teuer bestraft. Bin mal gespannt wer der neue Pächtersein soll, ich wollte jetzt nicht mehr in seiner Haut stecken. Denke der vernichtet durch diese Pacht sich und sein altes Lokal damit selbst.
    Und sollte Spital wirklich der kath. Kirche gehören, dann kann ich nur sagen die sollten in Regensburg die Hände von der Bierherstellung weglassen. Wenn man sich im Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) die Bilanz von Bischofshof anschaut, mit den Millionen Verlusten in den letzten Jahren…Schlimm alles….aber der Bischof kann sich da ja nicht drum kümmern…muss ja in seinem stillen Kämmerlein Argumente gegen den synodalen weg ausbrüten…Die Bilanzen sollte man mal zur Überprüfung an den Vatikan schicken…Wäre eigentlich mal einen eigenen Bericht wert bei Regensburg digital…

  • Monika

    |

    Die Kneipe gehört zu Stadtamhof.
    Nur weil jetzt Stadtamhof zum In-Viertel erhoben wurde, sollen alteingesessene Stadtamhofer vertrieben werden 👎👎👎👎

  • Josef

    |

    Wer den Plempel sauft is selber schuld, gilt übrigens genau so und im besonderen für das Bischofshofer Bier! Die Braumeister müssen doch vor Scham im Boden versinken wenn sie ein Kneitinger, Eichhofener oder Straubinger Karmeliten probieren!

  • Nemo Udeis

    |

    Zur korrekten Einordnung: Das Spital “gehört” nicht der kath. Kirche, es ist eine eigenständige Stiftung, in deren Stiftungsrat – historisch bedingt seit 1648 – paritätisch verteilt Vertreter Domkapitels (Katholiken) und des Stadtrats (also ursprünglich Protestanten) sitzen. Geschichtlich gesehen ist es eine der ältesten “ökumenischen” Einrichtungen Regensburgs.

  • Christian

    |

    Das ganze hat für mich einen faden Beigeschmack. Zuerst der Bericht über den nicht verlängerten Vertrag am 05. September. Dann heute am 07. September der Bericht in welche dargelegt wird dass sich 30 Wirte in Regensburg mit einem Brief an die Stiftungsleitung gewandt haben.
    Ich finde es einen solidarischen Akt der Wirte. Ist natürlich zulässig und nicht zu beanstanden. Das ganze sieht aber im gesamten sehr orchstriert aus wenn man die Erscheinungsdaten sieht. Auch diese Parteinahme ist grundsätzlich in Ordnung denn der mündige Leser muss das einordnen können.
    Jedoch sollte man im Auge haben dass aus Journalismus irgendwann auch gesellschaftlicher oder politischer Aktivismus werden kann.

  • Harald

    |

    Finde ich gut, bin selbst persönlich wegen meiner Bikerkutte angesprochen worden sie nicht mehr anzuziehen (Personal, Studenten, Parteizugehörigkeit G..n) geht ja gar nicht !!

  • Schwan68

    |

    Ja, a bissl komisch is des alles schon. Da wird einerseits die in 15 Jahren aufgebaute Existenz als Alleinstellungsmerkmal beschworen, andrerseits steht im öffentlich zugänglichen Linkedin-Profil, daß die Wirtin bis heute wohl hauptsächlich als Architektin tätig ist. Dazu passt auch ihre Aussage zu einer Rezension in Google-maps von vor zwei Monaten, wo sie auf die Behauptung die Chefin sei wohl unfreundlich und unhöflich, entgegnet, das könne sie nicht sein, weil sie “so gut wie nie im Laden” sei.
    Dass die Qualität des Spitalbiers von den Unterstützern jetzt auf einmal in Frage gestellt wird (ich mag’s auch nicht), passt nicht zur Aussage Banus hier im Forum, man solle auch nicht die “Mengen an Spitalbier” unterschätzen, die verkauft werden. Anscheinend hat’s den Gästen bisher geschmeckt.
    Hoffentlich geht diese Medien-Kampagne nicht nach hinten los, wie so manch andere in letzter Zeit.

  • Spartacus

    |

    Ach Christian, zum Glück stehst du mit deiner negativen Einschätzung wenn sich Menschen für Anstand und Moral einsetzen augenscheinlich relativ alleine da.

    Da müssen jetzt schon die Geschützte von der großen Verschwörung gegen deine Spital Stiftung in den Ring geworfen- und guter Journalismus als Aktivismus geframed werden, schwach.

  • Sepp

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte nicht persönlich werden.

  • Christian

    |

    Kommentar gelöscht. Ihre Unterstellungen sind falsch.

  • weltbesterkoch

    |

    Was haltet ihr davon, wenn wir uns vor die Brauerei kleben?

  • die mutter

    |

    Ich vermute eher, daß sich Frau Banu durch ihre Unterstützung des diesjährigen CSD, der merkwürdigerweise zum ersten mal in Stadtamhof stattfand, zu weit IN das klerikale stiftungsfenster gelehnt hat.

  • Burgweintinger

    |

    Zwei Parteien haben einen Vertrag über einen gewissen Zeitraum geschlossen, der von einer Partei nicht verlängert und dadurch gekündigt wurde. Das ist unternehmerisches Risiko, dass diese Partei wusste, als sie den Vertrag unterzeichnete. Was wäre denn gewesen, wenn die Pächterin keinen Bock mehr gehabt hätte und gekündigt hätte?
    Es ist heuchlerisch, wie diese Moralaposteln hier auf solidarisch machen und selbst völlig neoliberal unterwegs sind, zahlen durch Ihre Selbstständigkeit in kein Sozialversicherungssystem, aber sind die ersten, die dann gerne die Hand aufhalten! Mich sieht das Rosenpalais nicht mehr! Bäh!

  • Rilla

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte keine kryptischen Andeutungen/Unterstellungen.

  • Daniela

    |

    Bleiben wir doch einfach einmal in der Gastronomie. Die Gäste wissen doch meist gar nicht, wer Eigentümer und Verpächter der Immobilie ist, meist ist es Ihnen egal. Gäste möchten gemütlich sitzen, essen und trinken, Ihre Freizeit verbringen und wenn möglich zu angenehmen Preisen. Da Gäste durchaus unterschiedliche Bedürfnisse haben, mögen die Einen das Lokal als IN bezeichnen und Andere halt andere Lokale als IN.
    Genauso verhält es sich mit Bier, die Einen schwören auf das Bier, andere auf anderes Bier.
    So gesehen Geschmackssache!

    Aber diese Zufälligkeiten, jetzt so eine Draufhauaktion in Richtung Spitalstiftung zu eröffnen, wirkt schon merkwürdig.

    Dann der Hinweis, die bisherige Pächterin sei gleichzeitig noch als Architektin in einem Architektur Büro tätig, habe ein zweites finanzielles Standbein, dann doch wohl nicht so Existenz bedroht, wie von ihr geschildert. Im ersten RD Artikel nicht nachlesbar.

    Somit verfestigt sich zunehmend meine Meinung, die Spitalstiftung soll Ihren wirtschaftlichen Interessen folgen, um ihren Stiftungsauftrag nach kommen zu können. Der Stiftungszweck ist als gemeinnützig anerkannt, die Spitalbrauerei dient dem Zweck die wirtschaftliche Grundlage der Stiftung zu erhalten und ggf. zu mehren, genau, wie Pacht – und Mieteinnahmen aus Liegenschaften.

  • Rilla

    |

    Frau Tekkeci ist als Architektin in Stuttgart hauptberuflich tätig und nach eigener Aussage im Internet “so gut wie nie im Laden”. Ihre Unterstützer haben mMn durchaus ein REcht darauf, das zu wissen, dass von Existenzverlust oder Verlust des ZUhauses keine Rede sein kann. Banu spielt leider nicht mit offenen Karten. Anwohner und regelmäßige Gäste wissen das nunmal, weil sie es aus erster HAnd persönlich mitbekommen.

    Öffentlich lesbar – nicht BEsonders kryptisch:

    https://www.linkedin.com/in/banu-tekkeci-33962658/

  • Christian

    |

    @ Daniela
    Volle Zustimmung!

  • Stefan Aigner

    |

    @Rilla

    Nein, das ist nicht kryptisch. Es steht sogar schon anderweitig im Forum. Vorher haben Sie allerdings etwas anderes geschrieben.

  • lol

    |

    Gelsomina und Zampano, ist hier sicherlich nach belieben einzusetzen. In diesem Sinne:

    Morto un papa se ne fa un altro

  • Christian

    |

    Aber worum geht es denn nun wenn die Inhaberinn tatsächlich hauptberuflich lohnabhängig beschäftigt ist?
    Wodurch ist diese “Entrüstung” (die ich ohnehin nicht verstanden habe und ein sehr weiches Fundament hat) dann überhaupt noch gedeckt? Die Inhaberin ist also wohl NICHT nach Ende des Mietvertrags beschäftigungslos und steht NICHT vor dem wirtschaftlichen Nichts. Was soll das ganze dann überhaupt?

  • Christian

    |

    Herr Aigner wäre es der vollständigen Darstellung halber und um dem Leser einen objektiven Blick auf den Sachverhalt zu erlauben nicht besser gewesen die Hauptberufliche Tätigkeit der Inhaberin in einem Nebensatz zu erwähnen?
    Dass es anderweitig irgendwo im Forum steht erscheint mir kein Argument dies nicht zu erwähnen. Es wurde meines Wissens auch nur von einem Leser veröffentlicht.

  • Daniela

    |

    Ich wünsche den Angestellten des LaStrada alles erdenklich Gute für Ihr berufliches Fortkommen. Ich hoffe sie finden schnellstmöglich wieder Anstellungsverhältnisse. Allmählich überkommt mich nämlich der leise Verdacht, sie werden die einzigen Leidtragenden der Schließung des LaStrada sein. Und Ihr verehrten, solidarische Gemeinschaft, Gastronomen, ich hoffe ihr findet Möglichkeiten, die Angestellten des LaStrada, in ‘Lohn und Brot’ zu übernehmen, auch oder gerade in der kommenden Nebensaison.

    Und der Spitalstiftung wünsche ich, dass die geschäftliche Entscheidung das LaStrada anderweitig zu verwerten, zu finanziellen Erfolg führt, um den Stiftungszweck weiter erfüllen zu können.

  • HS

    |

    Ich denke bei dem Apell der Gastronomen geht es nicht primär darum, dass Frau Banus dann weniger verdient und deshalb Gefahr läuft obdachlos zu werden. “Zuhause” = “Lebenswerk” – bedauerlich, dass das hier viele nicht verstehen.
    Es geht darum, dass ein Projekt welches aus Leidenschaft und Liebe gegründet und über Jahre betreut wurde aus simplen Gründen wie “wir wollen ein klein bisschen mehr Geld mit Bier verdienen, mal schauen ob das klappt” zunichte gemacht wird. Es geht darum, dass, wie immer finanzielle Interessen vor moralische und menschliche Interessen gestellt wird.
    Muss alles nur weil es legal ist, auch so gemacht werden? legal ist nicht gleichbedeutend mit moralisch
    Wenn die Spitalstiftung doch so religiös und ökumenisch geprägt ist, was ist dann mit dem Grundprinzip “Liebe deinen Nächsten”? Das scheint generell in der Kirche eher zu sein “Liebe deinen finanziellen Erfolg”.
    Was sagen die Geistlichen Vertreter im Gremium der Spitalstiftung dazu?

  • Daniela

    |

    @HS
    8. September 2023 um 09:55 | #

    Bitte erst den Stiftungszweck und Satzung, evtl. dann noch, woher das Vermögen stammt und wie es zu erhalten und zu vermehren ist, um dann wieder zweckbestimmt zufließen zu können, und dann über “Liebe Deines Nächsten” referieren.

    Geld wächst nicht auf Bäumen, es muss erzielt werden.
    Und caritative Zwecke benötigen auch Finanzmittel.

    Oder vereinfacht ausgedrückt, Sie können nur einen vollen Topf mit Essen mildtätig verteilen, wenn da Nichts reinkommt, können Sie auch nix mildtätig verteilen. Aus diesem Grund ist es eine gemeinnützige Stiftung.

    Also muss die Stiftung auch Geld erwirtschaften, dazu dienen neben Liegenschaften und sonstigen eben auch die Spitalbrauerei.

    Da es einen Aufsichtsrat gibt, wird dieser u. A. auch die Geschäftsbilanzen im Auge haben und prüfen.

    Alles, was geschäftlich geschieht, geschieht zum Nutzen der Stiftung und deren Fortbestand.

    Die Eigenschaft der Gemeinnützigkeit wird regelmäßig geprüft, auch vom Finanzamt, da es ermäßigte Steuersätze gibt.

    Sorry, aber da muss man schon einmal ‘die Kirche im Dorf ‘ lassen.

  • Daniel F

    |

    Oiso liebe Frau Banu,

    sans uns ned bös. Ned nua dass Sie mit all Ihre Gastro-Freunderl nix in unsre Sozialkasse eizahln und mit In-Getränke an nicht Rengschbuga an Haufa Geld verdiena, in einem Laden der eh ned sooo schee is…..na, Sie san ja ah no a Zuagroste. Ja wo kumm ma denn da hi!?! San Sie wenigstens a FC Bayern-Mitglied oder zumindest a aktiver Bayern-Fan? Oder doch eher VFB oder gar Fenerbahçe oder so was? Wie schaut´s na überhaupt mit Bio-Deutsch aus? Oder führn Sie so a Art Doppel-Existens? Möcht gar ned wirklich genau wiss´n, wos do no so ois an´s Tageslicht kumma kannt.

    Liebe Frau Banu, da müssens uns etz scho a verstehn… Ois wos Recht is und nix füa unguad. Und im Grunde wolln wir ja koam wos Schlechts!!!

  • Der Phuc aus Regensburg!

    |

    UPDATE ZUR PETITION: GEMEINSAM FÜR “LA STRADA”

    Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    wir möchten uns von ganzem Herzen bei euch für eure überwältigende Unterstützung bedanken. Innerhalb von nur einem Tag haben wir bereits fast 1000 Unterschriften für Banu gesammelt! Das ist ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts für ein buntes & vielfältiges Regensburg.

    Unser Ziel ist es, insgesamt 1700 Unterschriften zu sammeln, um die Petition noch stärker zu machen und unsere Botschaft deutlich zu machen. Deshalb brauchen wir weiterhin eure Hilfe und Unterstützung.

    Bitte teilt diese Petition fleißig in eurem Netzwerk, mit euren Freunden und Kollegen. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass “La Strada” in Stadtamhof erhalten bleibt und Banu die Möglichkeit bekommt, ihre großartige Arbeit fortzusetzen.

    Eure Solidarität und Unterstützung sind ein starkes Zeichen für Regensburg und die Stadtamhof-Gemeinschaft. Zusammen können wir etwas bewegen!

    Auch die Presse berichtet intensiv über unsere Petition. Den aktuellen Pressespiegel könnt ihr hier einsehen: http://www.openpetition.de/petition/blog/petition-offener-brief-rettet-das-cafe-la-strada-in-stadtamhof#petition-main

    Mit herzlichen Grüßen,

    Eure Gastronomen aus Regensburg & Region

  • Johannes

    |

    Es geht doch nicht um Mildtätigkeit irgendjemandem gegenüber. Keine Ahnung wer da immer darauf kommt.
    Die Pächterin bekommt doch nichts geschenkt sie zahlt Pacht.
    Es geht darum ob eine gemeinnützige Stiftung sich einer Geschäftspolitik der ( vorgeblichen) Gewinnmaximierung unterwerfen muss oder nicht.
    Ich denke das muss sie nicht und wirtschaftet dann damit nachhaltiger.

  • Gonzo

    |

    wenn die Spitalbrauerei mehr Bier verkaufen wollte, warum ist sie dann nicht in Verhandlungen mit dem “La Strada” gegangen um dort den Ausschank zu bekommen? Und 25 % mehr Pacht, freiwillig angeboten, ist jetzt nicht gerade wenig.
    Würde das Erhalten dieser Kneipe nicht wunderbar in ein christliches und erhaltendes Weltbild der Spitalstiftung passen?

  • Schwan68

    |

    @HS
    Bezüglich der Prägung der Spitalstiftung, ob religiös und ökumenisch, oder doch eher ökonomisch:
    Wie schaut’s denn beim La Strada aus, Geht’s denn da nach dem Grundprinzip “Liebe deinen Nächsten” oder doch eher, wie bei jedem Wirt, nach “liebe deinen finanziellen Erfolg”?
    Gibt’s dort vielleicht Ermäßigung für Rentner und Bürgergeldempfänger?
    ich finde es schön langsam lächerlich. Was sagen eigentlich die Ur-Stadtamhofer dazu? Gibt’s die noch? Oder ist der Stadtteil mittlerweile schon zu gentrifiziert? Die Preise dort lassen das fast befürchten.

  • Christian

    |

    @ Johannes
    Nochmal und eigentlich wiederholt: Der Stiftungszweck definiert das Ziel einer Stiftung. Ist der Stiftungszweck gemeinnützig dann ist die Stiftung gemeinnützig. Alles was nicht unter dem Stiftungszweck zu subsumieren ist ist einfach GESCHÄFTSTÄTIGKEIT um dem Stiftungszweck zu dienen!
    Und ich sagen ihnen warum dies so wichtig ist und warum man den Stiftungszweck so ins Zentrum rücken muss. Denn zu irgendeinem Zeitpunkt hat eine natürliche oder juristische Person entschieden sein Vermögen einer Stiftung zu vermachen oder dafür eine Stiftung zu gründen. Selbstverständlich kann diese Person den Stiftungszweck festlegen dem sich die Stiftung verschreibt. Und alle in der Zukunft handelnden Angestellten der Stiftung haben diesem Grundsatz zu dienen. Da kann man nicht einfach nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten hergehen und sagen “ja etz san ma amol ned a so. Etz helf ma de Wirtn und lassen bessere Verträge einfach links liegen. Hauptsach dene ham mas passend gmacht!” Nein die Stiftung hat nach dem Willen des Stiftungsgründers zu handeln und es den Alten und Pflegebedürftigen passend zu machen. Und alles was die Handelnden dazu unterlassen kann unter Umständen sogar strafbewehrt sein. Wenn ein Geschäftsführer einer Gesellschaft nachweislich einen Schaden zufügt ist er dafür haftbar zu machen. Es ist nicht das Geld des Spitalmeisters.
    Wenn ich eine Stiftung gründe (und ich trage mich tatsächlich mit dem Gedanken das in 10 Jahren zu tun) dann lege ich den Stiftungszweck fest! Und ich will nicht dass nach meinem Ableben irgendwelche Moralapostel einen softskill Moralparagraphen erfinden wonach die für die Stiftungshandelnden zweckwidrig handeln. Wenn ich will dass mein Vermögen in der Zukunft dazu dienen soll Waisenkinder zu betreuen will ich nicht dass irgendjemand das untergräbt und schlechte Geschäfte für die Stiftung schließt um ein paar Wirtn zu helfen.

  • Johannes

    |

    @ Christian

    Ich habs schon verstanden, wir sind da unterschiedlicher Auffassung was die Handhabung betrifft.
    Stellen Sie sich vor das ist bei uns hier rechtlich möglich und ich muss mich nicht ihrer Argumentation anschließen, auch dann nicht wenn sie diese zum zehnten mal wiederholen.

    um Gerhard Polt zu zitieren:

    …..und da sagt doch dieser Richter: ” Doch das geht….”

  • Christian

    |

    @ Johannes
    Natürlich sehe ich dass sie anderer Meinung sind. Es ist für mich nur schwer nachvollziehbar wie gegen das Eigentumsprinzip sein kann. Wer zahlt schafft an! Wer sein Geld gibt bestimmt den gemeinnützigen Zweck. Punkt. Wie kann man da dagegen sein?

  • J.G.

    |

    @Christian: Sehr gut den Sinn und Zweck einer Stiftung beschrieben. Sehe ich ganz genau so, und die Angestellten vom La Strada weden bei dem Mangel an Service-Kräften bestimmt schon umworben.
    P.S. Mir persönlich schmeckt das Spital-Bier weiterhin sehr gut und freue mich darüber, das mein Bierkonsum zur Finanzierung des Altenheims beiträgt….

  • johannes

    |

    Lieber Christian Mc Carthy,

    wow,jetzt bleibt mir nur der Humor :)

    Gäbe es eine Preis für den Willen sein Gegenüber mit allen Mitteln misszuverstehen – Sie wären mein Nummer eins Favorit.

    ich versuche mal die kürzestmögliche Zusammenfassung:

    a) darf und kann die Stiftung so handeln Antwort : Ja
    b) muss die Stiftung so handeln Antwort: Nein
    c) Ist es klug wenn die Stiftung so handelt Antwort: meiner MEINUNG nach nein.

    In vollkommen nachvollziehbarer Weise mach diese Meinung mich zum unbelehrbaren radikalen Kommunisten.
    Wie schaffen Sie es mit jemanden wie mir in ein und derselben Stadt zu leben und dabei ruhig zu schlafen?
    Erhobene Faust zum Gruß von Ihrem werten Genossen Johannes

  • Burgweintinger

    |

    tja, wenn einem die Argumente ausgehen, versucht man den anderen lächerlich zu machen und merkt anscheinend selbst nicht wie lächerlich und unsouverän man ist…

  • weltbesterkoch

    |

    Unter den Jugendlichen geht das Gerücht um, dass das eine neue MCDONALDS-Filiale wird.
    Die freuen sich schon, weil sie sich dann für die Jahninsel versorgen können.

  • Daniela

    |

    @Johannes
    8. September 2023 um 12:16 | #

    Was ist das für ein Argument? Die Pächterin bekommt Nichts geschenkt.

    Die Spitalbrauerei aber auch nicht. Sie ist ein Unternehmen der Stiftung, um das Stiftungsvermögen zu deren Zwecken zu erhalten. Das LaStrada wurde verpachtet, ebenfalls um den Gewinn aus der Pacht in die Stiftung fließen zu lassen, bzw. das Gebäude zu erhalten und damit Stiftungseigentum.

    Welchem Zweck dient das LaStrada? Der Pächterin ihre Einnahmen zu generieren, also in deren private Tasche. Die Pächterin ist Gewerbetreibende.

  • Stefan Aigner

    |

    Das Forum wird geschlossen. Es wird redundant und zunehmend unsachlich.

Kommentare sind deaktiviert

drin