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Brauerei will „neuen Partner“

Spitalstiftung schickt „Kiezkneipe“ in die Wüste: La Strada soll weg vom Brückenbasar

Die Spitalstiftung hat ihre Zusammenarbeit mit der langjährigen Pächterin des La Strada in Stadtamhof beendet. Offenbar, weil sie mehr Spital-Bier verkaufen will – allerdings in einem anderen Lokal.

Banu Tekkeci hat das La Strada seit 15 Jahren gepachtet – zunächst als Partnerin in einer GbR, mittlerweile allein. Foto: as

Ein bisschen feuchte Augen bekommt Banu Tekkeci, während sie mit uns spricht. Warum die Katharinenspitalstiftung ihr nach 15 Jahren problemloser Zusammenarbeit keinen Pachtvertrag mehr für das La Strada geben will, versteht die leidenschaftliche Gastronomin nicht. „Es gab während all der Jahre nie einen Zahlungsrückstand oder etwas in der Art“, erzählt sie. „Ich hatte weder mit dem Ordnungsamt Probleme noch mit Nachbarn. Und nicht einmal während Corona-Zeiten habe ich die Stiftung um irgendetwas gebeten.“

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Doch auf Tekkecis Bewerbung um eine neuerliche Verlängerung des Vertrags, in der sie sogar eine freiwillige Erhöhung der Pacht um 25 Prozent angeboten hatte, hat die Stiftung inhaltlich nicht einmal reagiert. Stattdessen erhielt sie vor ein paar Tagen ein Schreiben mit dem Hinweis, dass man die Zusammenarbeit mit ihr beendet und sie die 30 Quadratmeter mit kleinem Freisitz zum Jahresende verlassen muss.

Offenbar erhofft sich die Spitalbrauerei von diesem Schritt einen höheren Bierabsatz – doch dazu später mehr.

„Wir sind eine Kiezkneipe.“

Das La Strada am Brückenbasar in Stadtamhof darf man durchaus eine Institution nennen. Moderate Preise und ein bunt gemischtes Publikum, vornehmlich aus dem Stadtteil, das vom Stadtrat über Musikerinnen bis hin zu Studenten und Donaustrudel-Verkäufern reicht.

Die Einrichtung wurde größtenteils in Eigenregie von Tekkeci und ihren Vorgängern gestaltet. Die Metallarbeiten, allen voran das markante Fenster, das an eine Guillotine erinnert, stammen von Schlosser Siggi Heindl, gleich ums Eck am Gries.

Und auch Banu Tekkeci, die 1992 als Architekturstudentin nach Regensburg kam und die sich ihre Gastrosporen in Lokalen wie Ambrosius, Leerer Beutel und Diba verdient hat, kennt man – längst nicht nur in Stadtamhof, wo sie seit 2007 wohnt. „Wir sind eine Kiezkneipe“, sagt sie. „Hier kennt man sich. Und zusammen mit unseren Nachbarlokalen haben wir den Brückenbasar zu dem machen können, was er heute ist.“

„Betriebsinterne Gründe“ für einen „neuen Partner“

Erst seit ein paar Jahren laufe das Geschäft richtig gut. „Und jetzt, wo wir die Früchte der Aufbauarbeit ernten könnten, kickt man mich einfach so raus.“ Die Kündigung möge sachlich betrachtet vertragsgerecht erfolgt sein, sagt Tekkeci. „Aber ein fairer Umgang mit einer langjährigen und zuverlässigen Pächterin ist das nicht.“

Die Spitalstiftung legt in einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion Wert darauf, dass man den Vertrag nicht gekündigt habe. Dieser sei eben auf fünf Jahre befristet gewesen und laufe zum Jahresende „regulär aus“. Dazu, warum es – wie seit 2008 immer Usus – keine neuerliche Verlängerung gibt, hält man sich bedeckt (Anmerkung der Redaktion: Tatsächlich läuft der aktuelle Pachtvertrag fünf Jahre und verlängert sich – sofern er nicht aktiv gekündigt wird – jeweils um drei Monate.).

„Wir schätzen Frau Tekkeci persönlich sehr und achten ihre Leistung in den letzten Jahren am Brückenbasar“, teilt uns eine Sprecherin mit. Es gebe aber „betriebsinterne Gründe“, warum man sich „nun für einen anderen Partner entscheidet“, heißt es. Doch wer ist dieser Partner? Hat man überhaupt schon einen gefunden? „Es werden Gespräche geführt“, heißt es dazu nur.

Lokal wurde anderen Wirten angeboten – für eine Gegenleistung…

Das kommende Aus des La Strada machte in Gastrokreisen schon länger die Runde. Und die Pächterin scheint als eine der letzten davon erfahren zu haben. Der Grund: Offenbar hatte Spitalmeister Wolfgang Lindner das Café in lukrativer Lage anderen Wirten zur Pacht angeboten – sofern sie im Gegenzug in ihren bestehenden Lokalen künftig Bier der Spitalbrauerei ausschenken würden.

Banu Tekkeci war zunächst völlig arglos. Sie wollte bereits Anfang 2023 über die neuerliche Verlängerung des Vertrags mit dem Spitalmeister sprechen. „Nachdem ich fast ein halbes Jahr versucht habe, einen Gesprächstermin mit Herrn Lindner zu bekommen, hat er mir im Mai eröffnet, dass es andere Wirte gebe, die sich bereit erklärt hätten, in ihrem bestehenden Lokal Spital-Bier auszuschenken, wenn sie einen Pachtvertrag am Brückenbasar bekommen.“

Von der Wirtin zur „Quasi-Außendienstlerin“ der Brauerei

Sie solle doch – mangels eines anderen Ladens – selbst einen anderen Gastronomen suchen, der bereit wäre das Stiftungsbier auszuschenken, habe Lindner ihr geraten. „Dann könnte ich mit bei der Entscheidung über den Pachtvertrag mithalten.“

Sie habe das anfangs seltsam gefunden, „quasi als Außendienstmitarbeiterin für die Brauerei“ tätig werden zu müssen. Doch am Ende hätte Tekkeci tatsächlich jemanden gefunden, der bereit gewesen wäre Spital-Bier abzunehmen. „Das habe ich auch in meiner Bewerbung erwähnt.“ Doch der Spitalmeister habe sich nicht mehr gemeldet.

Stattdessen kam das Aus zum Jahresende, bei dem es für die langjährige Pächterin wohl nicht einmal eine Ablöse gibt. Ob dieses Vorgehen im Sinne der Spitalstiftung ist, bleibt fraglich – und, ob das tatsächlich dem Bierumsatz hilft.

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Kommentare (53)

  • christian

    |

    Ich kann an dem Vorgehen der Spitalstiftung nichts rügenswertes erkennen. Es gibt einen Vertrag der zu einem bekannten Termin endet. Beiden Vertragsparteien war/ist dies bekannt und beide Vertragsparteien haben den Vertrag im Wissen dieser Klausel unterschrieben. Nun endet der Vertrag halt eben und wird nicht wieder (wie möglicherweise zuvor geschehen) verlängert.
    Das verbuche ich unter normaler geschäftlicher Praxis an der nichts auzusetzen ist. Der Vorsitzende der Stiftung hat Entscheidungen im Sinne der Stiftung zu treffen und nicht für seine Geschäftspartner. In Anbetracht der aktuellen Energiekostensituation der erhöhten Einkaufspreise für Hopfen und Gerste dürfte die Stiftung wie viele andere Kleinbrauereien damit beschäftigt sein ihr Überleben zu sichern. Es ist nicht zu rechtfertigen dass ein Geschäftsführer aus Sentimentalitätsgründen oder gar wegen einer guten langjährigen Beziehung zu einem Geschäftspartner ein gesamtwirtschaftlich besseres Angebot ausschlägt und somit der Stiftung einen Schaden zuführt.

  • Tom

    |

    Ja mei, des Spitalbier werden die halt auf normalen Weg nicht los.
    Ich trinke lieber Bier aus dem Umland 😂🍻🍻 das schmeckt und manch eine Brauerei kann es ohne Knebelverträge loswerden

  • Mr. T

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    Christian, den ganzen Artikel gelesen? Und sich verstanden?
    Das ist ein klassisches Koppelgeschäft. Gegenüber einen Endverbraucher nicht zu unrecht verboten weil sittenwidrig. Das mag hier vielleicht gerade noch legal sein, aber unmoralisch.

  • Meier mit "ei"

    |

    @christian
    Da haben Sie schon Recht! Trotzdem gefällt mir ein solches Verhalten nicht!
    Und als Kunde entscheide ich mich halt dann, im Getränkemarkt am Spitalbier vorbei zu gehen und mir eine andere lokale oder nicht- lokale Marke zu kaufen. Es gibt viele gute Bierhersteller in Bayern!

  • Daniel F

    |

    @christian soweit so gut, alles rechtens. Sich aber offenbar zu verweigern und monatelang einem Dialog aus dem Weg zu gehen… Is halt ne Frage von: Wie wollen wir miteinander umgehen?

  • Spartacus

    |

    @Christian

    Das mag rechtlich und wirtschaftlich schon alles nachvollziehbar und in Ordnung sein, anständig hört es sich trotzdem nicht an, aber Moral, Anstand und Größe kann man inzwischen in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen leider immer weniger erwarten.

  • Peter

    |

    Ach wie traurig. Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Kind immer eine extra Kugel Eis von Thilo (?) bekommen habe. Damals gab es noch Eis im La Strada und der Basar war noch nicht so touristisch wie er jetzt ist. Deswegen kann ich den Unmut der Wirtin durchaus verstehen. Viel Arbeit und Durchhaltevermögen stecken in diesem Laden. Da mag die Kündigung noch so fristgerecht sein, fair und sozial ist sie nicht. Jetzt müssen wir uns einen neuen Platz suchen, wenn ich auf Heimatbesuch mit meiner Mama einen Kaffee trinken möchte. Die Verdrängungsspirale geht munter weiter. Alles wie gewohnt.

  • da_Moartl

    |

    Bei Stiftung denkt man ja immer an etwas “Wohltätiges” und bei “Spital” hab ich lange Zeit an gutes Bier gedacht. Beides ist vorbei: Die Stiftung ein ganz ordinärer Wirtschaftsbetrieb – und das “Spital” ist endgültig auf meiner Blacklist. Es gibt wahrhaft bessere Biere.

  • Meier mit „ei“

    |

    Wenn die ermäßigte Umsatzsteuer für die Gastronomie Ende 2023 auslaufen sollte, dann wird es zappenduster!
    Drückt die Gema dazu auf vielen Veranstaltungen ihre „alten“ Vorderungen durch:
    Das wars dann für viele! Die Spitalbrauerei scheint jetzt schon mit ihren Ellenbogen dagegen anzukämpfen!
    Der Schuss wird aber nach hinten losgehen!

  • Christian

    |

    @ alle die den Anstand und die Moral hoch halten
    Ich finde es schon seltsam dass ein NICHT VERLÄNGERTER VERTRAG nach Meinung so vieler mittlerweile gegen die heutzutage so weit verbreitete Moralgesetzgebung verstößt. Diesen subjektiven Anforderungskatalog gab es schon immer nur wird er heute massenhaft von Medien zu einer Art Parallelgesetz erhoben. Natürlich steht es jedem frei sein Bier aus diesem oder welchem Grund auch immer woanders zu kaufen. Keine Frage. Auch das ist Vertragsfreiheit wie es eben auch Vertragsfreiheit ist dass eine Partei einen Pachtvertrag nach dem x-ten Mal nicht verlängert. Und es ist auch kein Koppelgeschäft welches gesetzeswidrig wäre. Zumal auch der Nachweis hierfür fehlt da den neuen Vertrag niemand kennt aus den beiden Vertragsparteien. Wie würde man vor einem US Gericht auf diese Einlassung Einspruch erheben? “hearsay!”?

    @ Peter:
    Es handelt sich nicht um eine Kündigung.

    @ da Moartl:
    Ganz so ist das nicht. Jeder Stiftung muss ein Stiftungszweck zugrunde liegen. Diesem Zweck dient die Stiftung. Und dafür erwirtschaftet sie auch Erträge. Ich glaube mich zu erinnern dass die Spitalstiftung dem Zweck der Pflege von Alten und Bedürftigen. Dafür wurde sie gegründet. Sie betreiben Altenheime und kümmern sich um bedürftige Personen insbesondere Pflegebedürftige. Hierfür und NUR für diesen Zweck soll die Stiftung Gewinn erwirtschaften damit diese Einrichtung weiter erhalten werden kann. Ich kann nicht verstehen weshalb und woher man ableitet dass diese Stiftung mildtätig gegenüber jedermann insbesondere Unternehmern sein müsste.

  • Birgit

    |

    Ich traute bei dem Artikel meinen Augen nicht, denn es gibt in Regensburg nicht mehr viel Kneipen, die man als ein „Original“ bezeichnen kann. Das LaStrada ist – so wie es heute ist – so ein Ort … Hier macht es nicht es nicht nur die Lage, denn die Atmosphäre in der Kneipe ist der Pächterin zu verdanken. Es ist sehr traurig, dass die Spitalbrauerei dieser Kiez-Kneipe (mit der Bezeichnung kann ich der Pächterin nur recht geben) so ein Ende setzt – v.a. das Verhalten schockt mich. Natürlich kann man argumentieren, dass dies alles rechtens ist, doch so ein langes Vertragsverhältnis hat auch mit Vertrauen zu tun – und das wurde hier verletzt 😢.

  • Daniela

    |

    @Christian

    Sie haben vollkommen Recht, derartige Vorgänge geschehen permanent hier und anderswo. deswegen werden Verträge unter anderem befristet. Wäre es anders herum, die Pächterin würde nicht verlängern, würde vermutlich kein Hahn nach krähen.
    Es tut mir schon leid für die Pächterin, die sich nun neu orientieren muss, aber so ist es halt.
    Die Spitalstiftung wird ihre Gründe haben, es so zu händeln. Der Kampf um Bierabsatz ist auch härter geworden. Die Gewohnheiten der Gäste und das Konsumverhalten ändern sich auch im Laufe der Zeit.
    Ein Geschäftsführer ist halt generell dafür da, die Geschäfte so zu führen, damit das Geschäft läuft. Nicht zuletzt geht es auch um Arbeitsplätze, um Kostendeckung und Rücklagenbildung.
    Im Übrigen war das immer schon so beim Geschäfte machen.

    Ich würde mich nur aufregen, würde es sich um Wohnungen handeln. Da gibt es auch befristete Mietverträge und da steht sehr häufig die Gewinnmaximierung im Vordergrund, vor allem in Zeiten, wie diesen.

  • Heike Müller

    |

    La Strada ist HERZENSSACHE.
    Nürnberger mit Sauerkraut im Brötchen, über die Steinerne Brücke schlendern, einen Cappuccino im La Strada. Orte zum Wohlfühlen.
    Solche gemütlichen Plätze und seine herzlichen Menschen sind es, die einer Stadt Scharm verleihen.
    Leider sind Gefühle und Emmotionen bei vielen nicht mehr präsent.
    Ich hoffe von Herzen, dass das La Strada nicht verloren geht und Regensburg einen weiteren Wohlfühlort verliert.
    Ein Besucher Denkanstoß aus Fulda, der von Herzen kommt.
    Heike

  • Bruckmandlsepp

    |

    Klingt für mich, als würde man seitens Spital ganz gerne auf den Stadtamhof-Hype aufspringen wollen. Als Quasi-Brückenschoppen… Ist ja nicht so als wäre da drüben nicht schon genug los.

  • Hahn

    |

    Wieviel Umsatzsteigerung an Spitalbier werden erwartet, bei einer 25 m2 großen Fläche, liegt es vielleicht auch an der Qualität des Produkts?
    Stiftung und Provit, ich weiß nicht?
    Regensburg soll die “nördlichste Stadt Italiens” sein!? Und jetzt will man das Café “La Strada” welches seit über 20 -25 Jahre das ‘nördlichste Café Italiens” ist (was auch an der Art der Führung des
    Lokals liegt) schließen? Ich glaube, da läuft irgendwas gewaltig an was auch immer vorbei.
    Das Strada, sollte unter seiner innovativen Führung weiter geführt werden. Wo trifft sich Alt und Jung? Im Strada. Wo treffen sich Menschen aller Couleur? Im Strada und zwar schon seit 25 Jahren. Die anderen Lokake kamen später. Bierverkaufsstellen, die ja auch ein gewisses anderes Feeling verströmen, haben wir eigentlich genug.
    Ich war von Anfang an dabei und möchte weiter meinen Kaffee, Wein und ab und zu ein Bier trinken, im La Strada genießen.
    Doris

  • Herbert Stolz

    |

    Leider man muss “Peter” recht geben: “Die Verdrängungsspirale geht munter weiter”. Die engagierte Pächterin Banu Tekkeci, hat über all die Jahre das Lokal vor allem zu einem Treff von Stadtamhofer, Steinweger, Grieserspitzler gemacht. Ihr Lokal unterscheidet sich von den anderen, es ist etwas Besonderes. Dass die Spitalstiftung das nicht schätzt, stattdessen mit einem neuen Pächter und neuem “Konzept” ein paar Liter mehr Bier verkaufen will, denn nur darum geht es, ist traurig und ernüchternd.

  • Nicole

    |

    Ich bin schockiert und traurig!
    Das La Strada und vor allem dessen Pächterin haben so viel Gelassenheit, Miteinander und Herzlichkeit ausgestrahlt. Mit Auslaufen des Pachtvertrags würde Regensburg ein gewisser Flair verloren gehen. Traurig macht mich vor allem der Umgang miteinander, dass kein klärendes Gespräch und mögliche Vertragsänderungen in Betracht gezogen werden und persönliche Schicksäle nicht mal angehört wurden.
    Traurig, ein solches Verhalten gerade von einer Stiftung zu vernehmen, deren Vertragszweck das Wohlergehen von Bedürftigen und Nächstenliebe beinhaltet. Auch während der Corona-Pandemie hat die Pächterin so viel Herzblut und Kraft in dieses Wohlfühlörtchen gesteckt.. Moralisches Miteinander verliert wohl an Wert, solange es im Geldbeutel klingelt.

    Großer Appell von der alten Mainbrücke in Würzburg an die steinerne Brücke in Regensburg:

    Haltet lang bewährte Traditionen und den Charme der Stadt aufrecht, unterstützt euch gegenseitig in schlechten Zeiten und denkt daran, dass moralische Werte und ein Gespräch auf Augenhöhe lukrativer sein können als wirtschaftliche Aspekte.

  • Wendl Roswitha

    |

    Wirklich schade und wieder ein Original weniger in Regensburg. Moral und Anstand sind nicht mehr in. Spital 🍺 ab jetzt gestrichen und ein Besuch in dem schönen Spital 🍺 Garten ebenso.

  • Johannes

    |

    @ Christian

    Sie scheinen ja die Satzung de Stiftung recht gut zu kennen.

    Dort steht auch in Paragrph 3
    (1) Die Stiftung ist selbstlos tätig. Sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke

    Und hier setzt die Kritik an.
    Es geht nicht um die rechtliche Situation. Die ist klar.
    Es geht darum wie wir als Stadtgesellschaft miteinander umgehen. Und da kommt einer Stiftung eine andere Handlungsaufgabe zu als einem Finanzmanager.
    Stadtamhof ist eines der wenigen Refugien der Regensburger geblieben. So ein Lokal geht weit über die reinen Umsatzahlen hinaus. Da geht es u. Vernetzung, Beziehungen Verwurzelung.
    z.B auch der Alten die dort wohnen.
    Erinnern Sie sich an die Arnulfsbäckerei? Es gab dort die besten Brezen der Stadt. Der Laden was eine Institution.
    Ein junger Contoller bei den Barmerzigen Brüdern hat dem Bäcker den Verttag gekündigt, weil ein anderer Anbieter pro Breze einen (!) Cent günstiger war. Daraufhin wurde die Bäckerei geschlossen.
    Jetzt sind dort Fereinappartrments für Touristen und eine Eisdiele.
    Den Zahlen nach hat der Contoller richtig gehandelt, wirtschaftlich war das nicht ( die Aufbackbreze die es jetz gibt ist sicher qualitativ schlechter) .
    Über das Soziale brauchen wir gar nicht sprechen.
    Der Spitalstiftung kommen weit mehr Aufgabne zu, als nach reinen Umsatzgesichtspunkten zu handeln.

  • Schwan68

    |

    War da nicht früher, vor dem Schickimicki- und Touristenhype, ein sehr guter Asia-Imbiss, geleitet von einer vietnamesischen Familie?
    Der musste dann weg, wegen, naja, keine Ahnung.
    Aber der hatte wohl keine so engagierte Lobby.

  • Leonhard Dünninger

    |

    @Heike Müller: Nürnberger esse ich gerne, am liebsten ganz typisch “Drei im Weggla”. Wenn ich in Regensburg bin, freue ich mich aber auf und über die dortigen (Wurst)spezialitäten. Brötchen esse ich noch weiter nördlich, zum Beispiel mit Krabben.

  • Manu

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    Einfoch nimma trinka- a so a Frechheit der Brauerei losst as Bier saua wern!

  • christian

    |

    Es wird immer so sein dass das “Neue” das “Alte” verdrängt. Das nennt man Veränderung. Die Generation vor mir vermisst auch die ihnen damals lieb gewonnenen Lokale wie das Colosseum oder die Sonne oder den Haxnwirt etc. Was ist mit der klassischen bayerischen Wirtshauskultur die vollständig verschwunden ist. Als ich noch jung war waren in einem Kleinstwirtshaus am Freitag zig Leute beim Schafkopfen und rundrum standen zig Leute die zugeschaut haben. Ich auch als Kind. Es ist komplett verschwunden und viele dieser Wirtshäuser gibts heute nicht mehr. Das sind heute wenn überhaupt irgendwelche griechischen Restaurants etc. Das ist der Lauf der Dinge. Ausserdem muss die “Wirtin” ja nicht tatenlos sein. Sie kann selbstverständlich an anderer Stelle eröffnen.
    Warum treibt mich aber der Verdacht um dass die Mehrheit die sich hier so für diese “Kneipe” einsetzen zugezogen sind? Ich war dort auch ein paar mal. Habe aber keine emotionale Bindung dazu. Es kam mir immer ein wenig zu blasiert vor und fast schon ein wenig kitschig peinlich so etwas nach Dr. Schönfärber aus dem Monaco Franze der nach der Oper seinen Jahrhundertwein getrunken hat. Leute die mehrheitlich nicht hier geboren sind (zwar vielleicht schon 20 Jahre hier wohnen) nicht Mundart sondern Hochdeutsch sprechen und Rotweinexperten sind.
    Das war für mich noch nie Regensburg. Für mich als 100% biologisch angebauten Regensburger fühlt es sich schon seit Jahrzehnten so an als hätten diese Leute das Schiff geentert und eine neue Destination ausgerufen.
    Aber meine Einstellung dazu wie ich den Sachverhalt Nichtverlängerung sehe hat damit nichts zu tun. Veränderung gehört zum Leben.

  • Johannes

    |

    @ Christian
    Dafür dass es angeblich egal ist, legen Sie sich hier ganz schön ins Zeug.

    Wie siehts denn nun aus mit der Verantwortung der Stiftung zum. sozialen Gefüge? Sie hatten ja argumentiert, die gäbe es nicht.
    Warum denn jetzt der Schwenk dahin , plötzlichdas Lokal schlecht zu reden und gleich alle Gäste mit?
    Auch wir Hiesigen brauchen nicht immer ein Wirtshaus ala Haxnwirt, damit es passt. Gerade die Buntheit macht es aus.
    Auch ( eingeborene) Regensburger mögen Mlnaco Franze (auch wenn der nicht von hier war).
    Der Pächterin auf diese Art den Stuhl vor die Tür zu stellen ist in jedem Fall kein Ruhmesblatt und widerspricht dem Geist des Stiftungszweckes.

  • EMIL

    |

    An alle, die die Kündigung wegreden wollen:
    Siehe oben im Artikel: “(Anmerkung der Redaktion: Tatsächlich läuft der aktuelle Pachtvertrag fünf Jahre und verlängert sich – sofern er nicht aktiv gekündigt wird – jeweils um drei Monate.)”
    Die Kündigung ist zwar legal, bleibt aber eine Kündigung. Von einem “Auslaufen des Vertrages” kann also m. E. keine Rede sein.
    Vom Verhalten der Stiftung, vorausgesetzt wie im Artikel beschrieben, will ich nicht reden.

  • Tan

    |

    In einer der vorherigen Kommentierungen, habe ich was von 25m2 Fläche gelesen. Mit anschließendem Satz des Bierumsatzes. Man muss kein Ökonom sein um zu sehen, dass dies nicht der große Hebel ist um die Spitalbrauerei zu sanieren.
    Wenn schon keine Verlängerung der Pacht in Aussicht gestellt wird. Könnte man doch einen Verkauf der Fläche in Betracht ziehen. Das hat zwar „nur“ einen Einmaleffekt, der aber sicherlich lukrativ sein könnte. Zumindest wäre das doch eine Überlegung wert, nicht war @christian? Welche Funktion/ Rolle haben Sie bei der Spital Stiftung inne?

  • Burgweintinger

    |

    Christian hat in allem recht. Ja wo samma denn? da wirds ja hint höher als vorn! Da würd ja da Schwanz mit dem Hund wedeln? Ich hätte auch gerne die drei Tageswoche bei vollem Lohnausgleich, dann könnte ich noch mehr in den schönen Kaffeehäusern (u.a. im laStrada) dieser Stadt sitzen, aber is halt nicht möglich und weit weg von der Realität…

    Lieber Johannes, wo haben Sie denn das Märchen mit der Arnulfsbäckerei her? Hat’s eahna das geträumt? ich kannte die Bäckersfamilie, die Familie hatte schlicht keinen Nachfolger, der das Geschäft übernehmen wollte, es war eine ganz normale Geschäftsaufgabe, also bevor Sie hier Dünnpfiff verzapfen, lieber gar nichts schreiben.

  • Johannes

    |

    Lieber Burgweintinger,
    Manchmal werden auch Märchen wahr. Der Junior war noch weit vom Rentrnalter entfernt und ich habs von ihm direkt weil er unser Geschäftspartner war. Somit ist die Information aus allererster Hand.
    Beste Grüße

  • Jacob

    |

    @Johannes
    ‚Der Junior wars…ich habs von ihm direkt weil er unser Geschäftspartner war. Somit ist die Information aus allererster Hand.‘
    Geschäftsgeheimnis verraten? Bin ich froh, dass du kein Geschäftspartner bei mir bist.

  • Johannes

    |

    Jetzt verlasst mal dieses Abstellgleis. Ihr könnt ruhig weiter namenlos und atrmlos auf mich einbashen ( zeigt ja eindrucksvoll die inhaltliche Schärfe der Argumente). Mit der Sache hier hat das nichts zu tun.
    Noch soviel zum Abschluss. Der Verlust eines jahrelangen Großauftrages der eine wesentliche Stütze fürs Geschäft ist kann eine zermürben und gerade der letzte Tropfen sein, so hab ich es verstanden.
    Und Jakob – das war kein Geschäftsgeheimnis ;) da standen auch noch andere rum. Also was für eine grandiose Argumentstionstiefe. Chapeau.Also schaut mal ob ihr den Weg aus den allertiefsten Schubladen wider nach oben findet. Für mich wars das hier zu Thema Bäcker.

  • Stefan Aigner

    |

    Weitere Kommentare zum Thema Bäcker werden gelöscht.

  • Daniel F

    |

    Mein guter Rat wäre, einfach nochmal und nochmal den Artikel langsam und gründlich lesen! Weder der Verfasser des Artikels, noch die Wirtin zweifeln die Rechtmäßigkeit an, daher scheint es mir auch äußerst überflüssig immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass das ganze Rechtmäßig ist. Somit leider für Einige hier – Themenverfehlung, setzten und Note 6

    P.S. Thema = Wie wollen wir MITEINANDER umgehen (kleiner Hinweis! Selbstverständlich muss man im oben genannten Fall auch gar nicht MITEINANDER umgehen, weil….is ja rechtens)

  • Pebbles

    |

    Das Geschäftsgebaren der Spitalbrauerei ist sicher zulässig und meine Trauer um eine weiteres Kleinod ebenfalls.
    War nicht das La Strada das erste Cafe ab boomenden Brückenkopf? Jedenfalls in meiner Erinnerung. Drum Danke für ein Stück Regensburger Regensburg.
    Wenn ich richtig verstehe, werden wir kein Einzelstück, sondern ein neues Spielzeug einer einer regionalen Wirtshausgröße bekommen. Ich befürchte einen weiteren Ausverkauf des Welterbes für Touristen.
    Schon mit dem Cafe Spital ging viel Ruhe dahin. Statt Cafe hat man auf junges lautes Party-Publikum gesetzt. Der Charm am Brückenkopf kommt allerdings nicht von dieser 08/15 Gastronomie, sondern den kleinen Läden. Bezeichnend finde ich, dass sich im brummenden Stadtamhof das Cafe Spital immer zuletzt füllt und das liegt nicht an der Größe. Bunte Inster-Cocktailbildchen und die After-Dult-Gaudi-Sause sind meiner Meinung nach das falsche Pferd in Stadtamhof. Der Platz war die letzte Hochburg der Regensburger in der eigenen Stadt. Damit ist Geld über das ganze Jahr zu verdienen.
    Wir werden sehen mit welchem Facebook-Mainstream sich die Nachfolgebar präsentiert. Ich hab da wenig Hoffnung! Gastronomie ist auch nur ein Geschäft und Kontinuität und Gier vertragen sich selten.
    Danke an das Team La Strada für Kontinuität und Gastfreundschaft

  • Burgweintinger

    |

    Ach wie traurig, dass es die Alte Filmbühne in der Engelburgergasse nicht mehr gibt, eine echte Kiezkneipe…, musste raus, weil das Haus saniert wurde, glaube ich (Johannes, Sie können mich verbessern wenn es nicht so war), der Aufschrei war riesig… vom heutigen Partyvolk kennt es keiner mehr…, die Erde dreht sich weiter, und die Alten (Stadtamhofer) müssen feststellen, dass sie nicht mehr (und noch nie) das Zentrum des Universums sind (waren)…

  • Shorty

    |

    Mein Vorschlag: Stimmts mit da “Gurgl” ob. Wem des Handling von de Spitaler ned basst, trinkts holt ned und meidet solche Lokalitäten, wo des ausgschänkt wird. Do bin i ganz bei da Wendl Roswitha. i persönlich bring des Spital von da Flaschn eh ned nunter, vom Fass gehts no einigermassen. Schod, ham mol a guads Bier ghabt.

  • Daniela

    |

    “…Der Grund: Offenbar hatte Spitalmeister Wolfgang Lindner das Café in lukrativer Lage anderen Wirten zur Pacht angeboten – sofern sie im Gegenzug in ihren bestehenden Lokalen künftig Bier der Spitalbrauerei ausschenken würden. ….” Auszug Artikel

    Es geht nicht um den Ausschank von Spitalbier auf 30 qm im LaStrada, es geht um Spitalbier Ausschank in anderer Lokalität.

    Das LaStrada scheint ein “Bonus” zu sein, wenn ein Wirt künftig in seinem Lokal Spitalbier ausschenkt. Die Größe und Ausschankkapazität des eventuellen Betreibers ist doch bislang öffentlich noch nicht bekannt.

    Also bewegen wir uns im Bereich der Spekulation, wie viel wirtschaftlicher Nutzen für die Spitalbrauerei am Ende bleibt.
    Selbst der Verkauf der Immobilie könnte der Rücklagenbildung der Stiftung dienen. Es sind schwierige Zeiten, die Stiftung dient auch sozialen Projekten. Es kann also durchaus Gründe geben, die die Spitalstiftung veranlasst, zu handeln, wie sie handelt. Im Normalfall lässt man ja auch “gute” Pachtverhältnisse weiter bestehen, insbesondere, dann, wenn die Pächter freiwillig einer 25 prozentigen Pachterhöhung zustimmen, bzw. diese vorschlagen.

    Ich bin daher vorsichtig, der Spitalstiftung irgendetwas unterstellen zu wollen. Es geht derzeit für Viele schlicht um die Existenz, viele müssen, eben wegen der schlechten wirtschaftlichen Aussichten, Rücklagen und Aufträge etc. nachweisen, um bei Geldinstituten als liquide zu gelten, oft geht es dabei um Anschlussfinanzierung, die Höhe von Kreditzinsen usw., die Wirtschaftsprognose ist nicht sonderlich prickelnd für die kommenden Jahre.

  • Banu

    |

    @daniela
    das könnte so sein, weiß man aber nicht. und sollte ein Verkauf der Immobilie angedacht werden, so ist es immer noch üblich und wäre es ein ehrenwerter Zug, hier das sogenannte Vorkaufsrecht dem bestehenden langjährigen Mieter anzubieten.
    Und bitte unterschätze nicht die Mengen an Spital-Bier, die wir verkaufen- diese jährliche garantierte Einnahme würde mit dem Verkauf wegfallen.
    Es geht auch um meine Existenz, die ich mir hier aufgebaut habe- seit 15Jahren.

  • Mr. T.

    |

    Also ich kenne kleine Brauereien, die florieren, denen man das Bier für gutes Geld aus der Hand reißt. Die müssen nicht Gastronomen erpressen, damit sie ihr Bier ausschenken und dabei langjährige Geschäftspartner über die Klinge springen lassen.
    Man muss sich natürlich strategisch überlegen, wie man als Brauerei langfristig erfolgreich sein will. Gutes Bier brauen wäre nachhaltiger als mit Koppelgeschäften kurzfristig den Umsatz zu steigern.

  • Daniela

    |

    @Banu
    6. September 2023 um 20:16 | #

    Natürlich geht es um Existenz, die Zeiten sind schwierig. Wir wissen das alle. Viele Existenzen sind in den letzten Jahren kaputt gegangen, Corona, Ukraine Krieg und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen. Um jede einzelne Existenz ist es schade, gerade, weil in der Summe Arbeitsplätze und Steuern jeglicher Art für den Staat und damit für das Gemeinwohl ausfallen.

    Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und hoffe dass bei einem neuen Anlauf, Ihre Kundschaft Ihnen die Treue hält. Von ganzem Herzen viel Erfolg.

  • Christian

    |

    @ Banu
    Über den Verkauf der Immobilie wurde doch nur spekuliert. Es steht auch nichts davon im Artikel. Ob sie im Falle des Falles wirklich ein Vorkaufsrecht haben wissen nur sie und der Vermieter.
    Selbstverständlich kann ich mich in ihre Situation einfühlen und ihren subjektiven Ärger kann ich auch nachvollziehen.
    Aber Aussenstehende die objektiv neutral und emotionsfrei auf diesen Vorgang blicken können meiner Meinung nach nichts anrüchiges daran erkennen.
    Scheinbar war es das Vertragsverhältnis für die andere Vertragspartei nicht mehr fruchtbar genug es fortzusetzen. Was genau den Vermieter dazu bewogen hat ist meiner Meinung nach Spekulation (ebenso auch das “Gerücht” dass es um Ausschankverträge in anderen Lokalen geht).
    Rechtlich ist alles in Ordnung. Und dabei sollte man es belassen. Viele Unternehmer müssen mit von aussen angetragenen Veränderungen klar kommen und Lösungen finden.
    Es ist heute nur häufig so dass Personen oder Institutionen öffentlich einem Shitstorm ausgesetzt werden weil sie einer gewissen “Moralgesetzgebung” bestimmter lauter Menschen (im Sinne von hoher öffentlicher Präsenz) mit gutem Netzwerk und Medienkontakten zuwider handeln. Meistens geht es darum diese Personen oder Institutionen gesellschaftlich so unter Druck zu setzen um Entscheidungen zugunsten der “Moralgesetzgeber” zu verändern. Obwohl rechtlich an den Ursprungsentscheidungen nichts zu kritisieren ist. Und das passt mir nicht. Exakt dafür haben wir Gesetze und die Möglichkeit Verträge zu schließen und letztens auch Gericht. Und dabei sollte man es belassen. Man sollte von Vertragspartnern nicht mehr einfordern als man vertraglich vereinbart hat. Ich würde von ihnen auch nicht erwarten dass sie mich kostengünstiger als andere Gäste in ihrem Lokal bewirten. Es wäre anmaßend finde ich wenn ich mit dieser Erwartung ihr Lokal betreten würde. Ich kenne ihre Karte nicht aber ich denke sie rufen auch marktübliche oder bezogen auf den Markt sogar leicht höhere Preise für ihre Getränke etc. auf. Und das ist aufgrund der Lage und des Charms des Lokals auch nachvollziehbar. Ich würde sie niemals dafür kritisieren.
    Jedoch hat ihr Vermieter ebenso dieses Recht die wirtschaftlichste Lösung für seine Liegenschaft zu finden.
    Ich wünsche ihnen dass sie eine schöne Alternative bzw. schönen neuen Standort für ihr Lokal finden. Ihre Stammkundschaft wird sicher mit ihnen umziehen. Davon bin ich überzeugt. Ich wünschen ihnen von Herzen Alles Gute.

  • Christian

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    @ Mr. T
    Welche Brauereien wären das denn?
    Ich persönlich kenne einen Genossen einer bekannten Genossenschaftsbrauerei im Oberpfälzer Wald. Die kämpfen ums Überleben! Die Einkaufspreise für die Zutaten haben sich zum Teil verdreifacht! Die Energiekosten ebenfalls. Die Anforderungen an Hygiene etc. sind auch gestiegen. Dann gibt es hier (wie auch bei anderen kleinen Brauereien) Sanierungsbedarf an Gebäude und technischen Anlagen. Er hat mir erzählt dass es defizitär ist und dass sie die Preise schon deutlich angehoben haben und mehr dem Kunden wohl kaum noch vermittelbar ist. Nun fahren sie Einsparprogramme. Lieferservice einstellen um das Fahrerpersonal einzusparen. Bügelverschlussflaschen durch Eurobierflaschen ersetzen usw. Alles für das Publikum schwer vermittelbare Maßnahmen. Aber wenns ums Überleben geht. Ich möchte nicht sagen dass es keine Trendmarken gibt die derzeit Zuwachs haben. Aber die Branche insgesamt leidet enorm und es wird wohl ein Brauereisterben geben.

  • Daniel F

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    @Christian warum beantworten Sie die Frage von @Tan nicht. In welcher Rolle agieren und argumentieren Sie? Dann könnten wir alles besser einordnen. So bleiben Ihre Argumente teils nicht sonderlich nachvollziehbar und Teils auch sehr beleidigend gegenüber der Lokalität, der Wirtin, den Gästen, Personal und Inventar. Also bitte recht herzlich, Butter bei die Fische!

  • Frank

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    @ Christian
    Also Christian entweder du hast persönlich eine Verbindung zum Spital und naja das erklärt deine Art und Weise das ganze geschehen auf die Gesetzeslage zu schieben oder du verstehst nicht das es hier nicht um eine rechtliche Debatte geht sondern, dass ein langjähriger Partner unfair und respektlos behandelt wird. Man hätte die ganze Situation korrekter handelnd lösen können, stattdessen wurde es zu einem dolchstoss und zu einer Schlammschlacht, die die Spitalbrauerei zu verantworten hat.

  • Karin Griesbeck

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    @ Burgweintinger Ich bin die Karin von der Filmbühne. Wir wurden damals gekündigt, weil das Haus saniert wurde. Es war bitter, aber wir wurden nicht gekündigt, weil wir zu wenig Bier verkauft haben…. Wir wurden dann Hinter der Grieb im Haus der Begegnung !!!! gekündigt von der Universität Regensburg, weil wir wohl Zuviel Begegnung hatten …… Es war grauenvoll. Wir mussten alles rausreißen alles weiß malen ohne Ablöse einfach Ende und aus. Tausend Tränen tief !!!! Eine finanzielle Katastrophe !!! Wir haben es überlebt und sind jetzt glücklich im Taubengäschen. Aber !!!! Das muss nicht sein. Ich frage mich oft , wo gehst Du hin Regensburg mit Deinem Welterbetitel. Alles nur noch schön und schick , keineNischen für Kreative und Anderslebende ….Darum ist es wichtig dass das La Strada bleibt und auch weil ich die Banu sehr mag und sie nicht dasselbe erlebt hat was ich erlebt habe .

  • Burgweintinger

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    Karin, ja es war schlimm, auch mir als als Gast blutete das Herz.

    “Ich frage mich oft , wo gehst Du hin Regensburg mit Deinem Welterbetitel.”

    Ja warum geht man nicht einfach mal in ein anderes Stadtteil als immer nur ins Walt Disney? => Steinweg, Kumpfmühl, Osten, etc?
    Die, die sich für Kreativ halten und nicht schön und schick wollen, gehen dort hin, wo es eben nicht schön und schick ist, dort kann man dann kreativ werden und die Unterhaltskosten sind sicherlich auch noch niedriger, die Kreativen machen dann das Viertel schön und interessant…

  • Sewibaw

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    “””Banu

    6. September 2023 um 20:16 | #

    @daniela
    das könnte so sein, weiß man aber nicht. und sollte ein Verkauf der Immobilie angedacht werden, so ist es immer noch üblich und wäre es ein ehrenwerter Zug, hier das sogenannte Vorkaufsrecht dem bestehenden langjährigen Mieter anzubieten.
    Und bitte unterschätze nicht die Mengen an Spital-Bier, die wir verkaufen- diese jährliche garantierte Einnahme würde mit dem Verkauf wegfallen.
    Es geht auch um meine Existenz, die ich mir hier aufgebaut habe- seit 15Jahren.”””

    @Banu,
    Gehts etz dramatisch um Ihre “Existenz” (nach 15 Jahren Touri-Hotspot a schlechtes Zeichen), oder kokettieren Sie mit ihrem verhindertem möglichen “Vorkaufsrecht” auf eine Immobilie in bester Stadtamhofer Lage? Beides passt schlecht zusammen…

    Neuer Standort ist wahrscheinlich schon vorhanden – wo gehts denn weiter? Sonst wird eine laute und schlecht durchdachte öffentliche Kampagne von Pächterin gegen bisherigen Eigentümer die Chancen net grad verbessern, was Passendes zu finden… Schad fürs La Strada.

    Und was soll überhaupt ein “Kiez” sein? Des kenna echte Rengschburger net…

  • Christian

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    @ Daniel F @ Frank
    Ich verstehe nicht was sie gerne hören würde. Ich stehe in keiner Beziehung zu irgendjemanden hier. Und erst recht nicht zum Spital. Es geht mir nur darum dass dieser Fall wie so häufig versucht wird zu skandalisieren. Dabei handelt es sich um einen vollkommen üblichen geschäftlichen Vorgang. Ich halte es eben für schwierig oder sogar gefährlich wenn im Geschäftsleben neben vertraglichen Vereinbarungen und den gesetzlichen Schrank einer Vertragspartei noch weitere Attribute zur Erfüllung stillschweigend hinzugefügt werden. Wer bestimmt diese? Wie weit geht das? Und das Instrument um dies durchzusetzen ist immer Skandalisierung und gesellschaftliche Ächtung bzw. Herabwürdigung der Handelnden. Und in meiner Wahrnehmung ist es immer ein bestimmtes Klientel das so handelt. Die “lauten” so wie ich geschrieben habe. Die Zeitungen sind voll davon.
    Auch ihre Anfragen an mich sind in ähnlicher Weise gestellt. Ich sehe mich hier mit meiner Meinung mit wenigen anderen in der Minderheit. Das führt zu Anfeindungen. Sicher nicht beleidigend aber schon ins persönliche hinein. Wie zum Beispiel die Aufforderung ich möge meine Beziehung und meine persönlichen Verbindungen zu den Parteien offen legen. Das klingt schon fast wie vor Gericht wo man vom Staatsanwalt zur Rede gestellt wird.
    Es ist häufig so dass die Mehrheit eine dominante Position einnimmt und die Minderheit in eine defensive Rechtfertigungsposition zwingt. Ist scheinbar ein Massenreflex. Keine Sorge. Soll nicht weinerlich klingen. Es ist natürlich gerechtfertigt dagegen zu reden. Absolut. Das ist Teil der Meinungskultur sinnvoll. Aber ich erkenne auf ihrer Seite schon ein fast bewusstes Missverstehen wenn sie schreiben dass meine Argumente aufgrund meiner nicht offengelegten Verbindungen (die es nicht gibt) nicht nachvollziehbar sind. Ich wüsste auch nicht wo ich beleidigend gewesen wäre gegenüber irgendjemanden.
    Nochmal: Es handelt sich um einen normalen geschäftlichen Vorgang. Es wird um wirtschaftliche Interessen möglicherweise nur um Geld gehen. Das tut es nach meiner Erfahrung meistens. Und daran ist nichts kritisieren. Ich kann nicht sehen wieso das Spital als ein für Wirte wohltätiger Träger auftreten soll. Die Stiftung handelt nach einem anderen Zweck. Und wir sollten endlich mit dieser moralischen Skandalisierung aufhören und Maßstäbe ansetzen die keinerlei rechtliche Basis haben. Sonst wird das ein Haberfeldtreiben. Das haben wir hinter uns. Rechtstaatlichkeit ist wichtig!

  • johannes

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    @christian

    das mit der Moral ist eine heikle Sache. Sie ist nämlich nicht einseitig
    Die Gesellschaft billigt einer gemeinnützigen Stiftung Vorteile zu. Eben der Gemeinnützigkeit wegen.
    Das bedeutet auch, dass Beteiligte einer Stiftung sich in Bezug auf die Gesellschaft mit anderen Maßstäben messen lassen müssen als Unternehmen auf dem freien Markt.

    Zudem erscheint das Handeln der Stiftung aus strategischer Sicht unglücklich ( schlechte Presse)
    aus wirtschaftlicher Sicht fraglich ( wieviel Bier mehr wird wohl verkauft werden?)
    und aus sozialer Sicht sowieso falsch ( warum ein funktionierendes Gefüge ohne Not zerreissen)
    Sie zeigen sehr starkes Fachwissen im Brauereiwesen -sind sie in irgendeiner Weise mit der Spitalbrauerei verbunden?
    wenn ja wäre es fair das offenzulegen. Dann könnte man die Wortmeldungen einordnen und einen klaren Dialog führen.
    zur Rechtssituation – Es wäre auch rechtlich nicht zu beanstanden einen Boykott der Spitalbrauerei auszurufen, aber ist das gesellschaftlich sinnvoll?
    Das ist meines Erachtens der Kern dieser Diskussion.

    @Sewibaw
    man merkt dass sie keinerlei Ahnung haben was sich mit einem kleinen Laden wie dem La strada erwirtschaften lässt.
    In der Regel zahlt man die ersten zehn Jahre die Einrichtung ab – dann 3 Jahre Corona- dann Energiekrise – ich denke in Bezug auf ihre Ausführung braucht es keine weiter Erläuterung.

    Und als waschechter Regensburger sag ich zum Kiez so oft und so lang Kiez wie ich will, ohne dass vorgebliche Regensburgreinheitswächter mir irgendwas vorschreiben …

  • Lem

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    Eine traurige Angelegenheit, auch wenn es rechtlich in Ordnung sein mag. Letztendlich ist es meiner Meinung nach trotzdem ein moralisch unterwältigender Zug der Spital Stiftung, aber es überrascht wohl nicht wirklich, bei all den tollen Entscheidungen die in Regensburg in letzter Zeit getroffen werden. Damit wird ein Ära zu Ende gehen, eine Tradition zerstört und vermutlich das Ambiente in Stadtamhof weiter geschmälert.

  • Christian

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    @ Johannes
    Jetzt fragen sie auch noch (oder schon wieder) nach meinen Verbindungen zu den involvierten Parteien. Ich habe mich dazu schon erklärt. Weshalb müssen sich Personen dazu erklären die den Vorgang für nicht beanstandenswert halten und Personen die ihn als moralische NoGo ansehen nicht? Ich habe keinerlei Beziehung zu keinem der Beteiligten.
    Aber lassen sie mich doch anlassbedingt gegenfragen: Sie setzen sich sehr für die Vermieterin ein. Kann es sein dass sie in Verbindung mit dem Lokal oder dem Inhaber stehen?

    Und noch was was hier so oft lesbar ist und immer wieder durchklingt.
    Eine Stiftung ist nicht per se Gemeinnützung gegenüber jedermann. 10% der Stiftungen sind beispielsweise überhaupt nicht gemeinnützig. Und der Stiftungszweck der Katharinenspitalstiftung ist die Alters- und Bedürftigenpflege. Diesem Zweck alleine dient die Stiftung. Der Stiftungszweck lautet nicht: Mildtätigkeit gegenüber Gewerbetreibenden zu sein. Es geht darum das Ergebnis der Geschäftstüchtigkeit in den Stiftungszweck die Altenpflege zu investieren.
    Wieso denken soviele Menschen eigentlich eine Stiftung müsste wie der heilige Franziskus in allen Geschäften selbstlos und defizitär handeln weil sie ja gemeinnützig ist. Das ist Unsinn.

  • H. Müller

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    Ich bin einigermaßen erstaunt darüber, wie die altehrwürdige Katharinenspitalstiftung leichtfertig die historische Beziehung zu ihrem Viertel und seinen Bewohnern aufs Spiel setzt.

    Die Stiftung wird langfristig auch wirtschaftlich nicht davon profitieren, wenn sie sich nicht als Teil der lebenden Geschichte Stadtamhofs begreift, sondern sich verhält wie Heuschrecken-Kapitalisten, indem man ungeachtet gewachsener sozialer Strukturen ein beliebtes Café wie bei einem Zeitungsabo als Neukundenbonus für wechselwillige Wirte missbraucht.

    Die Katharinenspitalstiftung ist seit dem Mittelalter identitätsstiftend und prägend für Stadtamhof, aber das geht nur zusammen mit den Menschen, die hier leben und arbeiten, und nicht gegen sie.

  • Rade

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    An H. Müller:

    Auch wenn es eigentlich nicht mit dem Thema des Artikels zu tun hat: Wenn nun schon mit der Historie argumentiert wird, muss man leider einwenden, dass Katharinenspital und Stadtamhof jahrhundertelang getrennt waren. Das Spital gehörte zur Reichsstadt Regensburg (wenn auch an der anderen Donauseite, aber durch die Steinerne Brücke direkt mit der Stadt verbunden), Stadtamhof war immer bayerisch, also Ausland.

    Das sagt freilich überhaupt nichts darüber aus, wie sich die Spitalbrauerei in der Gegenwart verhalten sollte; aber könnte vielleicht die mangelnde Verbindung zum angrenzenden Stadtteil erklären.

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drin