Nach Verhaftung der Regensburger Tafel-Chefin: „Es war, als wären wir ihre Untergebenen.“
Vor und nach der Verhaftung von Jonah L. konnte unsere Redaktion mit zahlreichen früheren und nach wie vor aktiven Helfern bei der Tafel sprechen. Sie berichten übereinstimmend von einer zunehmend schlechten Stimmung und einer Vorsitzenden, die ein strenges Regiment geführt und engagierte Helfer gegeneinander ausgespielt haben soll. „Das hat die Tafel fast kaputt gemacht.“

Entgegen der bisherigen Behauptungen sind am Gebäude der Tafel Regensburg aktuell keine Bauarbeiten ersichtlich. Foto: as
Die Nachricht schlug am Dienstag in Regensburg ein wie eine Bombe. Wie regensburg-digital zunächst exklusiv meldete, wurde Jonah L., die Vorsitzende der Regensburger Tafel, bereits am 25. Juli verhaftet. Sie soll allein bei der wichtigen Anlaufstelle für Bedürftige 69.000 Euro veruntreut haben.
Nun sitzt sie in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Regensburg sieht Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Die Ermittlungen gegen sie liefen offenbar bereits seit Monaten. Nicht nur wegen des Untreueverdachts bei der Tafel, sondern auch wegen weiterer Vorwürfe, zu denen sich die Staatsanwaltschaft bislang nicht äußert.
Die CSU hielt Jonah L. lange die Stange
Seit einer Durchsuchung Anfang Juni ist die Tafel geschlossen. Die tatsächliche Ursache für die Schließung wurde lange verschleiert. Es wurden Sanierungsarbeiten vorgeschoben, die längst erledigt waren. Und angeblich notwendiger Urlaub für die ehrenamtlichen Helfer.
Besonders überrascht von alledem wurde offenbar die Regensburger CSU. Deren Exponenten waren regelmäßig zu PR- und Fototerminen bei der Tafel erschienen.
Der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer hatte anlässlich der Kritik an der Schließung in öffentlichen Auftritten den Eindruck erweckt, er wisse genau über die Situation in der Tafel Bescheid.
Aumer hatte unter anderem behauptet, die Sanierungsarbeiten und die Überlastung der Ehrenamtlichen seien der Grund für die lange Schließung. Entweder tat der Abgeordnete dies wider besseren Wissens oder gutgläubig und loyal gegenüber einer Parteifreundin.
Gespräche über einen angeblichen Anzeigenerstatter: „komplett narrisch“
Jonah L., selbst CSU-Mitglied, galt als soziales Aushängeschild auf der Stadtratsliste der Partei für die kommende Kommunalwahl. Intern gab es mehrere namhafte Vertreter/innen der CSU, die – ähnlich wie Jonah L.s Vorstandskollege Georg Forster – die Vorwürfe als „erstunken und erlogen“ bezeichneten.
In persönlichen Gesprächen, die unsere Redaktion geführt hat, sprachen CSU-Vertreter von einem angeblichen Anzeigenerstatter, der wahlweise mit Jonah L. verfeindet oder gar „komplett narrisch“ sei. So hieß es in wissendem Ton.
Jetzt Rückzug „mit sofortiger Wirkung“
Unmittelbar nach der Verhaftung hat sich der Wind gedreht. Teils dieselben Personen in der CSU zeigen sich schockiert. In einer gestern verbreiteten Pressemitteilung hieß es nun, dass Jonah L. „mit sofortiger Wirkung“ ihren Verzicht auf die Kandidatur erklärt habe.
Es ist zumindest bemerkenswert, dass der Rückzug von der CSU-Kandidatur einer der ersten Gedanken von Jonah L. nach der Verhaftung gewesen zu sein scheint.
Sie selbst ist den Umständen entsprechend nicht erreichbar, und ihre beiden Strafverteidiger äußern sich derzeit weder zu den Vorwürfen noch zu anderen Themen. Aber das mit der CSU war trotz Haft wohl wichtig.
Ebenso bemerkenswert ist, dass die Öffentlichkeit durch eine Aussage von CSU-Bürgermeisterin Astrid Freudenstein gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung davon erfuhr, dass Jonah L. auch vom Vorsitz des Tafel-Vereins zurückgetreten ist.
Obwohl es sich doch, das hatte insbesondere Freudenstein betont, um eine privaten Verein handle, mit dem sie als Sozialbürgermeisterin nichts zu tun habe.
Die längsten Schließzeiten in ganz Deutschland
Bei der Regensburger Tafel führte Jonah L. (50) seit Beginn ihrer Amtszeit 2021 ein zunehmend rigides Regiment. Das ist der Eindruck, den unsere Redaktion nach zahlreichen Gesprächen mit früheren und nach wie vor aktiven Helfern bei der Tafel gewinnen konnte.
Während die Tafel zur Amtsübernahme von Jonah L., abgesehen von den Weihnachtsfeiertagen, lediglich zwei Wochen im Jahr Betriebsurlaub machte, wurden diese Urlaubszeiten unter ihrer Verantwortung Stück um Stück erweitert – Pfingstferien, Osterferien, mehrere Wochen Schließung während der Urlaubszeit im Sommer. Das Ergebnis: Keine Tafel in Deutschland macht so lange dicht wie die in Regensburg.
Ehrenamtliche, die als Grund für diese Schließungen genannt wurden – sie müssten sich erholen – bestreiten diese Darstellung ausdrücklich.
„Wir hätten gearbeitet und das wäre auch gegangen, aber es wurde nur geöffnet, wenn Jonah L. auch vor Ort war“, heißt es inhaltlich übereinstimmend von mehr als einem Dutzend Personen, die unserer Redaktion größtenteils namentlich bekannt sind
„Sie konnte und wollte keinerlei Kontrolle abgeben. Die Bezeichnung Teamleiter, jemand der früher eigenverantwortlich Öffnung und Schließung organisiert hat, hatte irgendwann nichts mehr mit der ursprünglichen Aufgabe zu tun.“
Tafel-Kunden im August in Urlaub? „Solche Behauptungen sind beschämend.“
Die Schließzeiten scheinen sich demnach im Wesentlichen nach den persönlichen Bedürfnissen der Vorsitzenden und ihrer Familie gerichtet zu haben. Nicht nach denen der ehrenamtlichen Helfer und der Bedürftigen. War Familie L. weg, war die Tafel zu. Hatte Jonah L. einen anderen Termin, musste es schneller gehen bei der Lebensmittelausgabe.
Der unter anderem von Schriftführer Georg Forster verbreiteten Behauptung, dass im August ohnehin kaum Bedarf bestehe, weil doch die meisten Tafel-Kunden in Urlaub seien, wird immer wieder widersprochen. Deutlich und verärgert.
„Es ist beschämend, dass solche Behauptungen in die Welt gesetzt werden. Der Rückgang im Sommer war allenfalls minimal“, lautet eine Aussage.
Üble Gerüchte, Brüllen, keine Diskussion
Wie zerrüttet die Verhältnisse bei der Tafel waren, belegt der Umstand, dass gegen Jonah L. mehrere Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Regensburg anhängig waren – wegen Verleumdung bzw. übler Nachrede. Anzeigenerstatter waren ehemalige Ehrenamtliche, die teils frustriert hinwarfen oder von der Vorsitzenden hinausgeworfen wurden. Wir konnten einzelne Anzeigen einsehen.
„Wer nachfragte, weil ihm die Abläufe ungewöhnlich vorkamen oder monierte, dass man doch auch ohne sie öffnen könne, wurde zusammengebrüllt. Diskussionen gab es nicht“, erzählt einer.
„Sie hat die Leute gegeneinander ausgespielt, die ihr nicht gepasst haben. Das hat auf Dauer für eine Stimmung gesorgt, bei der man teils einander nicht mehr getraut oder nur noch sehr reserviert miteinander gesprochen hat.“
Im Gegensatz zu früher – mit eigenverantwortlicher Arbeit und längeren Öffnungszeiten. „Das war auch ein sozialer Treffpunkt. Den hat sie kaputt gemacht.“
Kokettieren mit den guten Kontakten
Als Folge wurde die Tafel demnach zunehmend dominiert von Jonah L. und deren Ehemann, der ebenfalls täglich vor Ort war. Beide sind nicht mehr berufstätig und widmeten sich nur noch der Tafel, wo Jonah L. einen steilen Aufstieg hinlegte – bis in den Bundesvorstand des Dachverbands.
Immer wieder habe Jonah L. dabei mit ihren guten Kontakten zur „künftigen Oberbürgermeisterin von Regensburg“ kokettiert. Gemeint war ihre Parteifreundin Astrid Freudenstein.
„Es war irgendwann so, als wäre die Tafel ihr Betrieb und wir die Untergebenen.“
„Sie hat immer den Eindruck erweckt, als wäre genug Geld da.“
Dass es Vorwürfe geben könnte, die eine solche Dimension erreichen wie derzeit bekannt, konnte sich andererseits kaum jemand vorstellen. „Jonah hat immer den Eindruck erweckt, als wäre genügend Geld vorhanden und sie könne sich deshalb dieser ehrenamtlichen Arbeit widmen.“
Anfänglich seien sie und ihr Mann mit Porsche und Passat zur Arbeit bei der Tafel vorgefahren. Es gab festgelegte, umzäunte Parkplätze.
Auch sonst habe Jonah L. „in großem Stil“ gelebt. „Da denkt man doch nicht, dass so jemand in die Kasse greift.“
Was die Kasse an sich betrifft: Die Tafel Regensburg hat nach Informationen unserer Redaktion mehr als eine halbe Million Euro auf ihren Konten. Auch die Lager quellen regelmäßig über. Andererseits sei gegenüber den Tafel-Kunden oft willkürlich rationiert worden.
„Da durften wir einerseits nicht mehr als eine oder zwei Packungen Wurst ausgeben und mussten ein paar Tage später hunderte Kilo wegschmeißen, weil das Zeug schlecht geworden ist.“
Jakob
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Da bekommt ihre Selbstbeschreibung auf der Website der Tafel eine ganz neue Bedeutung: “Keine bezahlte Arbeit hat mir vorher mehr gegeben als meine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Tafel[…]”
Puh. Die Situation ist wirklich nur mit Zynismus ertragbar.
Captain Haddock
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Eins ist ja wohl klar: Freudenstein muss umgehend zurücktreten!
BvG
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Auf der Tafel-Website schreibt die bisherige Vorsitzende derzeit noch: “Keine bezahlte Arbeit hat mir vorher mehr gegeben als meine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Tafel, und so wurde ich 2023 zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Tafel Deutschland e.V. gewählt.” https://tafel-regensburg.de/ueber-uns/unser-vorstand
Es gibt Sachen, die kann man sich nicht ausdenken.
Herbert
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Fr.Dr.Astrid Freudenstein schreibt zum wiederholten Mal,das im Sommer
weniger Bedürftige kommen, weil die in Urlaub sind. Sind die dann alle in Rimini.Im Gegenteil,wenn wir es uns , zur Urlaubszeit oder an Weihnachten oder Sylvester besonders gut gehen lassen, hat die Tafel Regensburg geschlossen,obwohl die Ware in Huelle und Fülle vorhanden war.
Weber
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Ich hoffe das die Ehrenamtlichen Helfer wieder zu einander finden um für die Zukunft wieder ein soziales miteinander an ihrem Arbeitsplatz zu haben. Dank und Ehre an diese Menschen.
Dominik Müller
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@Captain Haddock und @Herbert:
Sie hat lediglich die Behauptung des Schriftführers der Tafel wiedergegeben, die ja so auch in der Videokonferenz am 11.7. mit Johanniter, Caritas, Soziale Initiativen, Bahnhofsmission, Rengschburger Herzen und Strohhalm unwidersprochen blieben.
Auch wenn sich im Nachhinein die Frage stellt, weshalb man diesem Schriftführer geglaubt hat und inwieweit die Aussage schlüssig sein kann, finde ich es grundsätzlich nicht verwerflich, zunächst den Aussagen aus der Vereinsspitze zu glauben, die ja wesentlich detailliierter die Vorgänge im Verein kennt, als Externe.
Roche-Dirac
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In dieser Affäre Tafel Regensburg kommt scheibchenweise immer mehr ans Licht. Einige Leute von der Tafel Regensburg und einigen nahestehenden Personen wollten wohl, dass da einiges unterm Teppich bleibt, nicht bekannt wird, obwohl es schon seit vielen Monaten düstere Vorzeichen gab.
Dazu fällt mir der Satz ein den RD lange auf seiner Startseite als Motto stehen hatte, ich hoffe ich zitiert richtig:
Journalism is printing what someone else does not want printed; everything else is propaganda.
Immerhin die Frage nach dem zweiten Haftgrund für Jonah L., wie hier schon erwähnt, ist noch offen. Mal sehen was sich da noch entwickelt. Ich würde mal vermuten düstere Vorzeichen für die Tafel Regensburg. Das wird nicht einfach so im September weitergehen …
Mr. T.
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Das mit dem Urlaub der Berechtigten ist ein ganz dreckiges unterschwelliges Framing im Sinne derjenigen, die Bürgergeldbeziehende (neben Geflüchteten) für die ganzen Missstände im Land verantwortlich machen. Kommt komischerweise nur aus rechtsextremen, rechtskonservativen und vulgärliberalen Kreisen. Aber kein Wort gegenüber denjenigen in ihren Kreisen, die im großen Stil Steuern hinterziehen oder vermeiden, sich in Ämtern die Taschen vollstopfen oder aus ideologischen Gründen Unsummen an Steuergeldern verschwenden oder den ihrigen zuschustern.
Satyr
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anscheinend saß da eine csu-frau an einer überaus reich gedeckten tafel…
Jürgen
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Peter Aumer ist dafür bekannt, dass er immer den Eindruck erweckt, er wisse alles.
Das ist nichts Neues.
Die Tafeln müssen jetzt unbedingt neu strukturiert werden.
Die Bedürftigen haben keine Zeit.
Nur ganz nebenbei, es ist eine Schande, dass wir in unserem reichen Land überhaupt eine Armenspeisung benötigen! Vielleicht weiß Aumer auchhier , dass er in seiner Regierungspartei die Möglichkeit hätte dies zu ändern.
tom lehner
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@ Mr. T.
aus einer komfortablen Position heraus ist es einfacher nach unten zu treten als nach oben.
So macht man sich die Hände nicht schmutzig.
FCB fan
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Liebe Leser,
ich bin Helfer bei der Tafel Regensburg,
es ist schwer zu glauben was vorgefallen ist.
Aber eines stimmt, es waren in den Monaten Juli -August wesentlich weniger Kunden bei der Tafel, dies war für uns nicht erklärbar,aber es war so.
Ich hoffe das die Tafel bald zur Ruhe kommt und es jemanden gibt der den Vorsitz übernimmt. Das ist allerdings eine Herausforderung.
Gruß
Katinka
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Die Leute die ihr Essen bei der Tafel, Herzen usw holen fahren ganz sicher nicht in der Hauptsaison im August in Urlaub , falls diese Personen in ihrem Leben überhaupt jemals in Urlaub fahren. gefahren sind. Ist Frau L. nicht die Busenfreundin von StadträtinCSU Dagmar Schmidel?
Burgweintinger
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@ jakob
https://www.csu.de/verbaende/ov/oberisling-leoprechting-grass/ueber-uns/
>>Hobbies: Die Welt ein bisschen besser machen<<
Die Frage ist nur für wen…
Markus P.
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Die Frage, die ich mir stelle: Warum wählt man als Mitglied eines sozialen Vereins jemanden mit CSU-Parteibuch in den Vorstand? Warum stellt sich keiner aus dem wirklich sozialen Spektrum zur Verfügung?
Andrea Mink
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Naja, über Führungsstile kann man sich auslassen und zeigt hier, das offensichtlich etwas ganz schief gelaufen ist. Die tatsächliche kriminelle Tat ist aber eindeutig die Veruntreuung von 69000€. Das ist viel Geld und hätte vielen Bedürftigen helfen können.
Wünschenswert wäre es, wenn die Tafel-Kundschaft endlich wieder Hilfe erhielte, denn den Hunger kann man nicht abschalten. Hoffentlich gibt es Idee, wie z.B. Karten von NETTO (20/50€) an die Kundschaft der Tafel ausgeben. Frische Lebensmittel selbst einkaufen zu können, das wäre doch eine Freude für alle, die in Not sind!
Mathias Ferstl
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Ich habe dort im Frühjahr 2024 Sozialstunden abgeleistet. Jedes Mal wenn ich mit anderen Freiwilligen ein bisschen geredet habe, ohne dabei meine Arbeit zu vernachlässigen gab es direkt einen brutalen Anschiss von Frau L. Die Menschen dort sind für Sie meiner Meinung nach keine Menschen sondern ganz klar unter Ihr eingeordnet. Durch das Menschen herab würdigende Verhalten von Frau L. habe ich mich dazu entschloßen meine Sozialstunden wo anders abzuleisten. Dieser Mensch verdient eine hohe Haftstrafe!
Rengschburger Schmerzen
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Dann geh doch mit Astrid zu Netto!
Oder geh da hin Urlaub:
https://www.mittelbayerische.de/lokales/stadt-regensburg/tafel-schock-trifft-die-aermsten-beduerftige-ueberrennen-rengschburger-herzen-19183811
Janine
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Tafel Meiderich ,werden die Mitarbeiter sogar körperlich angegriffen, und der Chef blockt jede Meldung ab .
Rengschburger Original
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Sozialbürgermeisterin Freudenstein – ein Widerspruch in sich….. An ihr ist nichts sozial. Spannend ist, wie die CSU hier wieder die Kurve kriegt und sich einer nun unliebsamen
Listenkandidatin Lindinger entledigt, der man zuvor als soziales Feigenblatt gehuldigt hat.
Schlosser-Hyseni Cornelia
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Wenn jemand wie Frau L. die oberste Kontrolle hat, ohne das Sie von jemanden Aussenstehenden kontrolliert wird, ist wohl die Verführung sehr gross Gelder zu unterschlagen,
Und Sie hat das gekonnt gemacht und gut vertuscht, aber wie heisst es so schön, “Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.”
Wobei ich aber der Meinung bin, das da noch mehrere Personen mit ihr unter einer Decke stecken.
Das ist echt traurig und die Leidtragenden sind die Armen Leute und Kinder, weil keine Tafel bedeutet weniger zum Essen.
Deshalb gib niemanden zuviel Macht ohne Kontrolle!
Und der Glaube an das Gute reicht in der heutigen Zeit leider nicht mehr aus…..🙏🙏🙏
Mensch Meier
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Erschreckend wie hier über Menschen geurteilt wird, ohne dass irgend eine Schuld bewiesen ist. Sympathie ist eine Sache, Fehlverhalten eine andere. Hier sollte man differenzieren. Selbst wenn ein Fehlverhalten oder sogar strafrechtlich relevantes Verhalten der ehemaligen Vorsitzenden vorliegt, steht das doch noch lange nicht in Zusammenhang mit Parteien oder der Bürgermeisterin?! Das ist politische Hetzerei und völlig unangebracht!
Sina
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unglaublich, dass sich Betuchte, Regierungsnahe an den “Almosen” bereichern. Vor einigen Jahren Fr. Tandler ( Masken ). Fürchterliche Zustände. Das Vertrauen schwindet mehr und mehr !!!
Burgweintinger
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@Mensch Meierei
“Das ist politische Hetzerei und völlig unangebracht!” => Der war gut!
Politische Hetzerei ist wohl nur “Granden” wie Söder oder Aiwanger erlaubt!
Mensch Meier, von Ihnen hat man nie was gehört, wenn gegen Habeck/Scholz/ maltz-Schwarzfischer, etc. gehetzt wurde/wird, aber jetzt empört sein! Und natürlich auch gegen die “soziale” Bürgermeisterin! Wo ist sie denn jetzt in dieser Sache?
Wahrscheinlich seit heute im Urlaub mit Bubi und Papi…
brenner
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Die Vorsitzende ist/war seit 2021 im Amt. D.h., sie wurde mindestens einmal von einer Hauptversammlung des Vereins wiedergewählt. Wo waren in dieser Hauptversammlung all die unterdrückten Vereinsmitglieder? Warum haben sie ihre Stimme nicht erhoben?
Ob da der Fisch tatsächlich nur vom Kopfe stinkt?
Daniela
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Ich vermisse, bei aller berechtigter Entrüstung, die Lösungsansätze.
Da liegt eine halbe Million auf den Konto und die Tafel hat zu.
Wo bleiben die Vereinsbeiräte und sonstigen Beteiligten, um die Arbeit der Tafel wieder aufzunehmen?
Irgendwie ist das doch alles nicht möglich, da gibt es ein schwarzes Schaf und bringt alles zum Erliegen.
Strukturen hat es doch gegeben, wie und wann etwas geschehen muss, damit die Tafelkunden wieder Versorgung erfahren. Zudem werden sicher Ehrenamtliche wieder die wertvolle Arbeit aufnehmen wollen.
Woran scheitert es, eine kommissarisch Leitung ein zu setzen und die Arbeit wieder ins Rollen zu bringen?
W
Dominik Müller
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@brenner
Das kommt öfter vor, dass sich Menschen nach einer Wiederwahl ändern, wenn sie “machtbesoffen” werden.
Mich stört allerdings, wie einige sich hier einig sind, dass die Stadt bzw. “Soziaöbürgermeisterin” für die Zustände des Vereins verantwortlich sei.
@Markus P.
Vielleicht ist die Struktur der regensburger Tafel ähnlich wie bei den Helferkreisen, die ich kennengelernt habe. Je mehr es gilt, anzupacken und nicht bloß zu diskutieren, sind dort die Konservativen in unheimlicher Überzahl. Für andere Gruppen wie Campus Asyl trifft das wieder nicht zu.
Danke @FCB-Fan für die Stellungnahme als Interner.
Wolfgang Theine
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Herr Aigner hat am Schluss seines Berichtes auf die im deutschen Rechtssystem geltende Unschuldsvermutung hingewiesen. Das Wort Unschuldsvermutung habe ich meiner Erinnerung nach nur einmal ( beim 1. Bericht ) von einem Kommentator gehört. Ansonsten: Es wird vermutet, behauptet, geurteilt, verurteilt und die z. T. hasserfüllten Kommentare richten sich mitnichten nur gegen die inhaftierte Vorsitzende. Da wird eine Verstrickung anderer Vorstandsmitglieder oder auch Ehrenamtlicher “vermutet” Da wird flugs eine Verbindung zur CSU hergestellt und diese Causa mit Steuerhinterziehungen der Großen, Maskenaffäre uam. hergestellt und natürlich “schmarotzen die ja alle auf Kosten der Armen und stopfen sich die Taschen voll.”
Und natürlich laufen finstere Machenschaften bei der CSU wo die eine Hand die andere wäscht und beim “Postengeschacher” ja nun ein vorgesehener Posten frei wird. Und natürlich passt die Deliquentin zur CSU “wie die Faust aufs Auge” Das gipfelt in der absurden Forderung , Frau Freudenstein müsse zurücktreten oder die hochqualifizierte Bemerkung sie “sei ja mit Bubi und Papi im Urlaub.” (anstatt sich um die Tafel zu kümmern)
Man muss die CSU nicht mögen, das tue ich weiß Gott auch nicht. Man muss auch Frau Freudenstein nicht mögen, ich jedenfalls bitte Gott, falls es ihn gibt, dass er uns vor ihr als OB bewahrt. Aber eine Person oder eine Partei nicht mögen oder auch hart kritisieren ist das eine, das andere ist, sie mit Hasskommentaren zu überziehen – das ist schäbig und nützt niemandem ausser dem Ego des entsprechenden Schreiberlings.
Von einigen vernünftigen Kommentatoren wurde hier bereits darauf hingewiesen, dass die Politik auf private gemeinnützige Vereine wenig oder keinen Einfluss hat. Die Rufe nach der Stadtverwaltung sind daher zunächst einmal Getöse. Auch wäre es fraglich, ob die Stadt in dieser Notsituation evt. selber die Verteilung von Lebensmitteln in die Hand nehmen könnte – ich weiss nicht, ob die Stadt Lebensmittelspenden überhaupt beziehen dürfte. Nein, von Rechts wegen muss sich der Verein selber aus diesem Schlamassel herausarbeiten. Es gibt sicherlich einen Vorstand neben der Vorsitzenden, und wie die MZ berichtete, liegen auf den Vereinskonten eine halbe Million. Da müsste doch etwas zu machen sein.
Warten wir das doch erst einmal ab. Warten wir vor allem ab, welche Vorwürfe sich gerichtsfest erhärten und ob sich der Skandal weiter ausweitet.Dann erst macht es Sinn, weiter zu diskutieren.
In der Zwischenzeit ist es jedem(r) der hier so fleißig Kommentierenden unbenommen, die Caritas, die Bahnhofsmission, die Rengschburger Herzen oder auch die Tafel tatkräftig zu unterstützen, damit diese Krise überbrückt werden kann. Das bringt mehr als Kakophonie.
STYLE
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Ich bin Vorsitzender einer Tafel.
ich verstehe nicht wie eine Unterschlagung in solcher Höhe möglich ist. Da gibt’s den Schatzmeister der da ein Auge drauf hat. Das muss doch viel früher auffallen, bis ein Betrag in solcher Höhe erreicht wird.
Besonders widerlich finde ich, wie sie sich in den Medien als Gutmensch darstellt, aber dann so handelt.
Bepp
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Auch schöne Überschrift bei der MZ (22.01.2024):
“Wunsch der Regensburger Tafel zum Geburtstag: Könnte bitte mehr sein!”
Daniela
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@ Wolfgang Theine
31. Juli 2025 um 19:21 | #
Hallo Herr Theine, prinzipiell haben Sie Recht. Es gilt die Unschuldsvermutung. Es ist auch unlauter, andere (Stadt, CSU..) vor zu schieben, die organisatorisch nicht auf einen gemeinnützigen e. V. einwirken können.
Jedoch besteht ein Verein doch nicht nur aus einer Person, die den Verein handlungsfähig hält. Zudem gibt es einen Landes- und Dachverband der Tafeln e. V. , die sicher beraten können, so dass die Tafel Regensburg, die Arbeit wieder aufnehmen könnte.
Ein Grund könnte sein, dass dies nicht passiert, wäre eventuell noch die Staatsanwaltschaft, die zwecks weiterer Ermittlungen erforderliche Unterlagen und Arbeitsmittel als Beweismaterial gesichert hat, bzw. Konten eventuell auf Eis gelegt hat.
Aber falls dem so wäre, müsste dies auch transparent gemacht werden.
Es wäre schon interessant, zu wissen, warum der Verein nicht “neu starten ” kann.
So ist es doch (spekulativen) Vermutungen zuträglich, dass noch weitere Personen in das Ganze (was auch immer) verwickelt sein könnten.
Neutral
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Mensch – Maier
Politische Entscheidtngsträger sollten sich auch nicht wider besseren Wissens -oder vieleicht doch-, man kennt sich ja- sich in laufende Ermittlunsverfahren einmischen.
Aber das ist ja das Lex gewisser Kreise.
Es gilt die Unschuldsvermutung bis zur Verurteilung.
Aber ohne Beweise schickt kein Richter jemand in Untersuchtngshaft.
Name
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“wider besseres Wissen” :)
tom lehner
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@ Daniela & W.T.
“Da wird flugs eine Verbindung zur CSU hergestellt”..
Naja, “Flugs” ist daran gar nichts. Die Verbindung muß nicht “Hergestellt” oder “Konstruiert” werden, die gibt es ja tatsächlich. Das steht so auch auf der Seite der CSU O-L-G. Das verhält sich so ähnlich wie das Sprichwort mit dem Glashaus.
Eine Dame aus der Kommunalen CSU Führung O-L-G., in exponierter Stellung, konfrontiert mit dem Vorwurf der Veruntreuung im hohen fünfstelligen Bereich, als Leiterin einer “Sozialen Initiative”. Obendrauf der Haftbefehl aus eben diesem Grund und auch in dieser Funktion, der in Bayern in der Form ausgeführt, so üblich nicht ist. …
Also den Ermittlungsbehörden schon schwerwiegende Gründe vorliegen mussten um, diesen überhaupt zu vollstrecken.
Das darf dann die CSU schon mal “Aushalten”. Das ist im Übrigen auch keine Vorverurteilung.
Gedankenstütze: Die Bedürftigen sind hier die wahren Opfer dieser elenden Episode zwischen Egotrip und Narzismus. Weder die CSU noch die Protagonistin Frau Lindinger.
Sie müssen das, was immer auch passiert ist ausbaden und aushalten.
Und ganz ehrlich, auch auf den Verdacht hin mich zu wiederholen, verstehe ich es wie Daniela auch nicht wieso es hier keine Zwischen-, Interims-, bzw. Wieauchimmerlösung gibt. Weil ja auch seitens der Tafel Mittel vorhanden sein müssen das vorübergehend möglich zu machen..
Meier mit „ei“
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@tom lehner
Wahrscheinlich wird keiner im Verein Zugriff auf irgendetwas haben (Konto, Laptop mit Daten, Autoschlüssel, …):
Weil es Frau Jonah L. vermutlich nicht wollte und nur selber anscheinend die Kontrolle haben wollte.
Weil die Staatsanwaltschaft vieles beschlagnahmt haben wird.
Ich denke also, dass niemand an wichtige Sachen rankommt, die einen weiteren Betrieb ermöglichen!?
Paul
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Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema. Sie müssen anderen nicht irgendwelche Handlungsanweisungen geben. Bitte kein ständiges Copy&Paste ohne nachvollziehbaren Grund.
Karl Straube
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“Interimslösung”? Die Übernahme der Führung eines Vereins, dessen Strukturen durch den bisherigen Vorstand (die Vorstandsmitglieder) geprägt ist, ist für jemand, der in den bisherigen Strukturen nicht gross geworden ist eine Mamutaufgabe; dies vor allem dann, wenn er nicht mit der übergangsweisen Unterstützung der bisherigen Vorstandsmitglieder rechnen kann. Liegt noch dazu der Verdacht auf Unregelmässigkeiten vor, wird die – zweifellos hoch bezahlte – Aufgabe schnell zur Herkulesaufgabe (evtl. Augiasstall). M. E. hilft hier nur die gerichtliche Bestellung eines Notvorstandes, der Informationen und Unterlagen einfordern kann. Ein “Ehrenamtler”, auch mehrere ist/sind hier völlig überfordert: Buchhaltung, Rechenschaft gegenüber Finanzamt, Personalführung u. a. Mit irgend einem Dank wird er nicht rechnen können hingegen mit Kritik von jenen, die genau wissen, was er tun und unterlassen soll.
Tafelinsider
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Es ist für viele, welche sich täglich mit der Tafelarbeit praktisch oder verwaltungstechnisch intensiv auseinandersetzen ein Schlag ins Gesicht wie hier ein solch „ steiler Aufstieg“ erfolgen konnte. Diese Frage muss sich vor allem auch der Dachverband gefallen lassen, zumal das charakterliche Negativ Image offenbar uber die Stadt Regensburg bekannt war.
In Kenntnis dieser Voraussetzungen haben offenbar Landes-wie Bundesverband alle Augen mehrfach hinter politischen Scheuklappen zugedrückt.
Stellt sich wieder einmal die Frage ob es unterdessen legitim ist, das „richtige“ politisch, gewolltes Meinungsbild zu vertreten oder sich für fachliche fundierte und mit sozialer Kompetenzen geprägte Führungskräfte zu entscheiden.
Offenbar ist das nicht nur ein Problem der Tafel in Regensburg sondern zieht sich durch alle Verbandsgliederungen , gesteuert von einem Dachverband, welchem das politische Image mehr bedeutet als die Unterstützung der wirklich bedürftigen Mitmenschen als öffentliches Alibi für zweckentfremdete Mittelverwendung und stetig ansteigenden Lohnniveaus seiner hauptamtlichen Mitarbeitenden.
Hier darf man sich zurücklehnen und hoffen das hier ein altes Sprichwort „ Der krug geht solange zu Wasser bis er bricht“ greift.
Ich stimme bestimmt mit vielen Lesern überein , das sich hier eine armutspflegende Kaste in Berlin und anderswo entwickelt , welche in ihrem Wirken eine Verhöhnung der Bedürftigen und der Tausenden von ehrenamtlichen helfenden entwickelt.
Zu hoffen lässt das unter all diesen Umständen es in der großen Tafelfamilie viele wertvolle Menschen gibt , welche tagtäglich ihren Idealen folgen und sich nicht von einem stetig aufblähenden Berliner Wasserkopf entmündigen lassen
tom lehner
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@ Karl Straube:
Kein Mensch hat behauptet das die Aufgabe die Tafel zu leiten wenig anspruchsvoll ist. Ich habe davor allerhöchsten Respekt. Aber mal angenommen, und bitte ich will das richtig verstanden wissen, die leitende Person fällt aus, aus welchem Grund auch immer. Unfall, Krankheit etc.,
Dann muß es doch einen Plan B geben können, damit zumindest die weitere Versorgung der Bedürftigen und die Kontakte zu den Spendern der Lebensmittel und der Gelder sichergestellt ist.
Das ist doch das Mindeste….
Karl Straube
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@lehner 16.27: eine Vereinssatzung regelt üblicher Weise, wer bei Verhinderung des/der 1. Vors. vertritt. Diese Person/en ist/sind entweder auch als Vorstand im Sinne des BGB ins Vereinsregister eingetragen oder haben (schrifliche) Vollmacht. Aber hier? In diesem und im vorigen Forum wurde ja schon laut, dass “Kassieren”, Schatzmeister usw. “ein Auge drauf haben müssen”. Die Ermittlungen werden sich, wenn wirklich Geld weggekommen ist, sei es durch Entnahme, sei es durch Buchungstricks auf alle Mitglieder der Vereinsführung als mögliche Mittäter erstrecken. Wer wird ihnen Vertrauen entgegenbringen? Wer der Bisherigen riskiert es, nun ins erste Glied zu gehen? Arbeitet er Verfehlungen auf, wird er gefragt werden, warum er nicht früher schon aktiv gegen Missstände die Stimme erhoben – auch die Frage tauchte hier schon auf. Kurz: für einen Bisherigen, der in einem Plan B benannt ist, wäre es ein Ruf-Selbstmord-Risiko.
Tomas W
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Bei aller Diskussion über Armut, Personalien und Diskussionskultur, geht mir doch ein Aspekt fast gänzlich unter:
Die Tafeln wollen v.a. auch überschüssige Lebensmittel verwerten und verteilen.
Das hat, nur am Rande bemerkt, m. E. nicht unbedingt etwas mit Bedürftigkeit zu tun, sondern auch mit Bereitschaft und dem Wunsch einen Beitrag zu leisten, um die einfache Entsorgung von gutem und essbarem zu vermeiden.
Deshalb sollte man sich auch Sorgen um die Lebensmittel machen, wenn die Tafel ein paar Monate geschlossen hat. Gibt es da nicht eine gewisse “Entsorgungslücke” bei den Supermärkten, die mit der Tafel zusammengearbeitet haben oder bekommen das jetzt die Rängschburger Herzen sowie Space-Eye?
tom lehner
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@ Karl Straube
so wie Sie das darstellen dürfte es die Tafel in Regensburg bald nicht mehr geben.
Da bin ich optimistischer. Ich glaube auch das ausser Frau Lindinger noch deutlich mehr Menschen die Fähigkeiten haben, eine Tafel organisatorisch am Laufen zu halten. Vorausgesetzt die Menschen werden dabei unterstützt, also der Wille dafür da ist.
Das der Skandal aufgearbeitet und Lehren aus diesen Vorgängen gezogen werden müssen ist auch klar. Aber das sind zwei unterschiedliche Dinge. Die auch unabhängig voneinander laufen können.
Mich irritiert dabei mehr die Haltung des “Dachverbands” und die Zurückhaltung zu dem Thema.
Mark
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Natürlich ist es erschreckend, wenn die Vorwürfe letztendlich nachgewiesen werden sollten.
Aber Hähme ist bei einer solchen Institution fehl am Platz.
Wichtiger muss es nun sein, dass an einer Lösung gearbeitet wird. Es wäre natürlich schon sehr bedauerlich, wenn Lebensmittel nun entsorgt werden müssten. Ich sehe da schon evtl. auch einen Vertrauensverlust bei den Geschäften, die bislang gespendet haben und hoffe, dass diese auch neuen Verantwortlichen das Vertrauen weiter gewähren. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass die Regensburger Herzen das Wissen und die Organisationsmöglichkeit hätten, dies zu stemmen. Natürlich mit viel Unterstützung von Dritten.
Tafelinsider
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Die von Tomas W vorstehende Ergänzung ist insoweit bedenkenswert, das Tafeln sich in den letzten Jahren stetige als wirtschaftliche Komponente im Wirtschaftskreislauf der Nahrungsmittel produzierenden Unternehmen entwickelt haben. Das Staat und Wirtschaft diesen existenzielle Thema auf Vereine abgeben ist Praxis , aber durch das Ehrenamt nicht mehr zu stemmen. Einerseits bedarf es eines komplexen einheitlichen Verteil- und Liefersystem auf allen Ebeneren , anderseits dort professionelles Personal dies umzusetzen. Das lässt sich die Industrie auch etwas kosten , denn bekanntlich sind die Kosten fürs Entsorgen wesentlich höher als das Verwerten.
Damit bleiben, abgesehen von sozialen Finanzspenden jedoch offenbar der Mammut Anteil dieser Mittel in „Berlin“ in den Personalkosten hängen. Mit teils sinnlosen Projekten beschäftigen sich über hundert Mitarbeiter damit, ihre Existenzberechtigung nachzuweisen, ohne sich darüber bewusst zu sein wie die praktische Arbeit vor Ort aussieht.
Diese Form der Steuerung durch Umverteilung schafft , Frust , demotiviert das Ehrenamt und füllt nur die Konten derer , welche diesem Berliner Wasserkopf sich andienen
Es wird Zeit zu begreifen das unter dem Alibi der Armutsbekämpfung als Ergebnis der Lebensmittelrettung aus Schein Bekenntnissen endlich Taten folgen
Tutnichts Zursache
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Das ganze wäre gerade zu köstlich, wenn es nicht auf Kosten hilfsbedürftiger Menschen ginge. Vllt nutzt ja die Sozialministerin die Gelegenheit, sozialpolitische Verantwortung für das Armutproblem zu übernehmen, anstatt es an ehrenamtliche Institutionen auszulagern.
Tomas W
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Mein Kommentar soll keine Häme o. ä. sein – bitte nicht falsch verstehen.
Laut Tafelinsider gibt es sogar schon so etwas wie eine wirtschaftliche Vereinnahmung der Tafeln, was vielleicht schon erste Erklärungsansätze für die sich eingeschlichenen Entwicklungen (Personen) und Zustände liefert.
Aber wie bereits angedeutet ging es mir um das sog. “retten” von Lebensmitteln, das auch die Tafeln auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Für das Containern gibt es eine ähnlich gelagerte Motivation. Auch hier muss man nehmen, was man bekommt und kann sich nicht das aussuchen, was man benötigt. Containern ist allerdings etwas zu sehr in der Schmuddelecke, nicht für jedermann geeignet und im Grunde nur als Weckruf zu verstehen.
Die Tafeln schienen diesem Weckruf gefolgt zu sein und konnten etwaige subjektive Unannehmlichkeiten elegant umschiffen – allerdings nur unter der Bedingung, dass sich die Abnehmer der Tafelgüter pauschal als bedürftige Almosenempfänger abstempeln lassen. In meinen Augen ist das eine Konterkarierung, ein klares Framing – auf dass es bloß nicht überhand nehme dieses ganze Schmarotzertum.
Wir leben hier in einem Überfluss. Wir könnten uns eigentlich daran erfreuen, es uns gut gehen lassen und sogar noch anderen etwas davon abgeben. Stattdessen muss man sich als ‘arm’ bezeichnen lassen oder als jemand, der Armen etwas streitig macht.
It’s too crazy to me!
Daniela
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@ Tutnichts Zursache
2. August 2025 um 19:17 | #
Die Sozialministerin wird nicht viel mehr ausgeben können, als ohnehin schon für Arbeit, Familie und Jugend, weitere sozialbedingte Ausgaben ausgegeben werden.
2024 ( Bundeshaushalt) von 478 Mrd. Einnahmen werden 218 Mrd. für eben diese Ausgaben benötigt. Das sind um 45 Prozent.
Aber Sie haben Recht, es tut nichts zur Sache.
Den Aspekt, dass nicht mehr verkäufliche aber noch gute genießbare Lebensmittel als Spenden an Bedürftige weitergegeben werden, war der Ansatz der Tafeln. Es war als win-win Situation einst gedacht. Lebensmittel werden nicht mehr, obwohl noch gut und genießbar, vernichtet, sondern genutzt für Bedürftige.
Deshalb wird auch der Nachweis der Bedürftigkeit erforderlich.
Die Arbeit in diesem Zusammenhang wird eben aus Gründen der Umsetzung dieses Ziels von großteils Ehrenamtlichen geleistet. Diese Ehrenamtlichen leisten diese Arbeit mit viel Herzblut entgeldlos.
Ich denke, neben dem Aspekt, dass die Tafel Regensburg jetzt wegen der Vorwürfe gg.die Vorsitzende geschlossen ist, dürfte für diese Ehrenamtlichen schwer zu begreifen sein.
Sollten sich die Vorwürfe gegen die Vorsitzende erweisen, würden nicht nur die Bedürftigen leidtragend sein, eben auch die Ehrenamtlichen würden feststellen, dass die Ziele für die sie gearbeitet haben schamlos ausgenutzt wurden.
Paul
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Servus
Zum Thema Personal und Ehrenamt.
Wenn die Wehrpflicht wieder eingeführt werden würde und daraus evtl. (Zivi s, KDV) ODER eine allgemeine Dienstpflicht eingeführt werden würde , wäre ein großer Bereich des Sozialen gut zu handeln.
Nach Verhaftung der Vorsitzenden der Tafel Regensburg: Flucht nach vorn und Bereitschaft zum Neuanfang » Regensburg Digital
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[…] ihrer Amtsübernahme komplett auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet und hielt alle Fäden in der Hand (unser Bericht). Aus zwei Wochen Betriebsurlaub wurden fast drei Monate. Einen Stellvertreter gab es […]
Ulrich Mors
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Daniela gibt einen Anstoss zur Weitergabe von Gedanken bei der Diskussion aus Anlass der strafrechtlichen Ermittlungen mit verbundener Untersuchungshaft, d.h. Entzug des zweitwichtigsten Gutes unserer Grundordnung, gegen eine führend sozial tätige Person im Tafelverein Regensburg nach zweifacher Wahl in das Amt und vier Jahren Amtsführung. Die Versuche zum Verständnis in allen Bereichen desillusionieren und schaffen Besorgnis vielfältig wie allgemein in der Bewertung des Sozialen und was mit der Anzeige, der Behandlung durch die Justiz sowie der Einsicht in das System der Tafeln mit ihrer Verbindung zum Lebensmittelhandel zu tun hat. Geblieben ist vom traditionellen Begriff sozial allein die Bereitschaft zu Anerkennung und Hochachtung von Personen und Umständen, die persönlich in vollem Umfang einschätzbar sind. Vieles andere kann man nur mehr als Sozialgeschäft ansehen mit eventuellem Nutzen für die Allgemeinheit. Ohne Irrtum und sofort positiv bewertbarer Träger des Sozialen bei Tafeln ist der Staat mit seiner Gewährung von Steuererstattung für Spenden.
Zur Einsicht in konkrete kommerzielle Behandlung von verderblicher Ware fehlen Äusserungen oder Leaks von Insidern. Doch etwas betriebswirtschaftliche Bildung reicht für die Vorstellung, wie organisiert werden muss, um einen Verlust durch den nicht realisierten Absatz von verderblicher Ware zu minimieren. Dazu gehört noch Wissen um Gewichtung bei der geldlich möglichen Bewertung von gespendeter Ware, Steuerberater wissen dies. Hiervon ist dann die Steuerrückerstattung entsprechend des zu zahlenden Prozentsatzes zu berechnen. Je höher dieser Satz, umso höher der Rückgewinn von Einkaufkosten. Zu konkreten Ergebnissen müssten die Steuerberater leaken. Wer solche Möglichkeit nicht nutzt, könnte schnell unternehmerisch gefährdet sein oder an Gewinn verlieren. Wer so spendet, handelt also selbst nur soweit sozial wie andere in keiner Hinsicht beteiligt sind und wenn kein weiterer persönlicher Nutzen besteht.
Hinsichtlich persönlichem Nutzen konnte ich den Satzungen der Tafel Deutschland und auch der Tafel Bayern entnehmen, dass für Führungskräfte auch Dienstverträge, d.h. Mitarbeit gegen Entlohnung möglich ist. Dies begrenzt persönliche Ehre und Ansehen auf den nicht angemessen entlohnten Anteil der Arbeit. Im konkreten Fall ist hierzu bisher nichts bekannt. Schwerwiegend bei allgemeiner Information zur Beurteilung ist der Mangel an Zugang für die Satzung des Tafelvereins, der auch wesentliche Grundlage für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sein dürfte. Aus ihm und einem eventuellen Dienstvertrag ergibt sich, auf welcher realen Grundlage die Angeschuldigte tätig war in der Zusammenarbeit mit anderen Personen, speziell im Vorstand sowie der formellen Position in der Tafel, dabei mit der rechtlichen Verantwortung gegenüber dem Verein durch Handeln wie Entscheidungen.
Nach meinen Vorstellungen von einer vertrauenswürdigen Justiz müssten zudem bei Anwendung von Untersuchungshaft im Rahmen von Ermittlungen, was schwerwiegenden Freiheitsentzug bedeutet, deren Anlass und Nutzen konkret erkennbar sowie allgemein überzeugend sein. Dies gilt auch besonders, weil hier die Auswirkungen sehr weit, tief und langwirkend in ein reales Element unseres sozialen Systems reichen dürften, angesichts der sehr wahrscheinlich ausgelösten grundsätzlichen Betroffenheit und Verunsicherung bei allen Tafeln in Deutschland. Zudem ist dazu kein im Rang besonders rechtlich zu schützendes ideelles Gut erkennbar, das den Freiheitsentzug bei solcher Schädigungssumme rechtfertigen könnte. Diese Mängel sollten schnell mit Vorrang für Ermittlungen ohne Untersuchungshaft beseitigt werden.
Karl Straube
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@UM: Als Haftgrund wurde “Verdunkelungsgefahr” angegeben. Dieser ist von der Höhe des möglichen Schadens unabhängig. Das Gericht schuldet der betroffenen Person Rechenschaft, nicht der Öffentlichkeit. Diese Person hat dafür vorgesehene Rechtsbehelfe. Punkt!
STYLE
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Die 2. Vorsitzende und der Schatzmeister sind die beiden ersten, die Kontrolle ausüben. Daß sich da keiner zu äußert ist vielleicht auf anraten der Anwälte. Der Schriftführer hat mit Ausgaben und Einnahmen eigentlich nichts zu tun. Ich als Vorsitzender einer Tafel muss alles belegen, für was ich Geld ausgebe. Auch für eine Geburtstagskarte die 75 Cent kostet brauch ich den Kassenbon . Überweise ich etwas, muss ich es dem Kassenwart mitteilen. Für jede Ausgabe über 1.000 Euro benötige ich das Einverständnis des gesamten Vorstandes.
Sollte das alles so passiert sein, dann wurde überhaupt nicht kontrolliert oder die mutmaßlichen Taten waren von höchster krimineller Energie und Täuschung.
Wer die Vorsitzende mal googelt, dem fällt ihre Selbstinszenierung auf, wie wichtig sie doch wäre. Das macht alles noch widerlicher.
Die Tochter hatte auch schon eigene Artikel über ihre Tätigkeit bei der Tafel.
Mir tun die Kinder leid. Im Prinzip können die alle wegziehen. In Regensburg bekommt keiner mehr einen Fuß auf den Boden
Daniela
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@ Ulrich Mors
Ich stimme Ihren Ausführungen soweit zu, dass Spenden steuerrechtlich absetzbar sind. Ebenfalls steuerlich relevant sind vernichtete Lebensmittel, dafür gibt es Abschreibungsprotokolle, sowie den Entsorgungsnachweis. (Auch deswegen werden Container gesichert und verschlossen abgestellt. )
Die Sinnhaftigkeit noch genießbare Lebensmittel, die im Handel nicht mehr verkauft werden können (MHD, Aussehen, altbacken…) als Spende ab zu geben ist gegeben. Steuerrecht hin oder her. Man bedenke, dass die Produktion von Lebensmittel Ressourcen benötigt, genauso, wie die Vernichtung…., kompostierbares Material muss von nicht kompostierbaren Material getrennt werden, tierische Produkte bedürfen einer anderen Entsorgung. ect.
Der richterlichen Anordnung von U-Haft werden die Ermittlung der Staatsanwaltschaft und die Anhörung der Beschuldigten im Beisein ihres Anwaltes voran gegangen sein. Ein nicht zu diskutierender Fakt. Da uns weder die Erkenntnisse der Ermittlungen noch die Eingehung der Beschuldigten zum Tatvorwurf zur Kenntnis gekommen sind, werden wir der richterlichen Entscheidung insofern trauen müssen. Verdunklungsgefahr ( z. Bsp. Vernichtung von Beweismaterial, Beeinflussung von Zeugen…)
Veruntreuung ist kein Kavaliersdelikt, insbesondere dann nicht, wenn Gelder aus einem eingetragenen Verein, der gemeinnützige Ziele hat. Hier gibt es u.U. auch Zuwendungen aus Steuermitteln.
Ulrich Mors
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Kommentar gelöscht. Bitte keine nicht belegbaren Spekulationen.
Müller Manfred
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Ach ja das kennt Man doch in der Tafel Herford sieht es Nicht besser aus
ob in die Kasse gegriffen wird das kann ich leider nicht sagen oder behaupten
Andrea Mink
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Interessant ist, wie sich die MZ wegen des Verdachts auf Veruntreuung zuerst verhielt. Die meinte zartfühlend, daß der Verdacht noch gar nicht bewiesen sei. Die Mittelbayerische war also auf der Seite der ehem. Tafel-Chefin.
Sehr kulant von der MZ, – nicht alles und alle werden so sanft beurteilt, wie diese Dame mit den extrem guten Kontakten.
Kein Triumph, sondern eine traurige Tatsache ist, das solche Leute oft als Personen ohne Fehl und Tadel gelten, die man verbissen mit allen Mitteln verteidigt. Wehe dem, der diese zu kritisieren wagt!
Vielleicht zieht man endlich eine längst überfällige Lehre daraus und bekämpft andere, die man genauso leidenschaftlich auf’s Schärfste verurteilt, nicht sofort auf’s Blut und auf’s Messer, sondern bleibt sachlich bis man genaueres weiß.
Es sollte, laut Fritz Teufel, alles zur Wahrheitsfindung dienen und da gebe ich dem Teufel (Fritz, – nicht den Sie meinen…) absolut Recht.