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Beiträge mit Tag ‘Fürstin Gloria’

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Mit Büchern als Weihnachtsgeschenk kann man nicht viel falsch machen, so die weit verbreitete Meinung. Oh, doch! Liegt ein Schmöker unterm Christbaum, der absolut nicht auf der Linie des Beschenkten ist, kann der weihnachtliche Frieden schnell kippen. Bestenfalls finde sich nach den Feiertagen das verschenkte Buch als Sonderangebot im Internet wieder. Ein paar Vorschläge. Essbares Kochbücher kommen immer gut an. Nicht nur Frauen freuen sich über neue anregende Rezepte, auch Männer sind ambitioniert am Herd. Vom üblichen Standardkochbuch weicht, im positiven Sinn, das „Kochgesetzbuch“ ab. Der erfolgreiche Koch Christian Rach, auch er ist wie so viele seiner Zunft im Fernsehen präsent, kocht im Hamburger Tafelhaus auf. Eine der ersten Adressen der Hansestadt. Das Kochgesetzbuch hat nicht nur über 160 interessante Rezepte parat, sondern auch viele Tipps und Tricks von Meister Rach auf der Pfanne. Sein persönliches Koch-Credo: Bleibt locker am Herd. Genau das Gegenteil ist von der Konzeption das Buch „Das perfekte Dinner“. In der gleichnamigen Fernsehsendung treten verbissene Hobbyköche gegeneinander an und machen sich gegenseitig das Essen madig. Das Kochbuch zu dieser Serie ist, wie die Fernsehstaffel selbst, wenig berauschend und sättigend. Wer an Wienerwürstln aus der Konserve seine Freude hat, der freut sich auch über dieses Kochbuch. Politisches Hölzern: Edmund Stoiber. Foto: Archiv/ StaudingerEine politische Biographie, die so ausfällt wie der darin beschriebene Politiker: Stoiber. Anerkennenswert ist es, dass der Journalist Peter Köpf 267 Seiten über den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten schreiben konnte. Viel aufregendes gab der aktive Politiker Stoiber offenbar nicht her. Im Gegensatz zu manch anderen Angehörigen der Politikerkaste gibt es nichts reißerisches aus seinem Leben zu berichten. So bleibt die erste Stoiber-Biographie ganz im Einklang mit dem Politiker: Hölzern und nichtssagend. Im Gegensatz zu der Biographie werden die stoiberschen Wortschöpfungen wie Problembär oder Schadbär immer in Erinnerung bleiben. Allen die glauben, dass Stoiber ein großer Bundeskanzler geworden wäre, kann diese Lektüre bedenkenlos unter den Christbaum gelegt werden 90 Jahre und kein bisschen leise. Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt. Mit seinem Buch „Außer Dienst“ landete er wieder einmal einen Bestseller. Präzise formulierte Sätze, ein sehr kultiviertes Deutsch und faszinierende Altersweisheit zeichnen dieses Buch aus. Auch Philosophisches kommt bei Kettenraucher Schmidt nicht zu kurz. „Außer Dienst“ zeichnet zudem ein interessantes Bild des Ehepaares Schmidt, dass schon seit dem Sandkasten liiert ist. Wer es gelesen hat, wird sich wünschen, der überzeugte Hanseat Schmidt wäre ein paar Jahrzehnte jünger. Politiker wie er einer war, gehören leider eine aussterbenden Spezies an. Ein ideales Geschenk für Marathonleser. Erotisches Wer glaubt, dass er es am Heiligen Abend mit erotisch prickelnder Literatur versuchen sollte, muss aufpassen. Der Griff auf dem Gabentisch kann daneben gehen! Ein Garant für ein weihnachtliches Geschenk-Desaster ist „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche. Dieses Werk gehört eher zu der Art von Literatur, die man nicht gelesen haben muss. Primitiv wird dort alles, was eklig und anstößig erscheint detailliert beschrieben. Muss nicht sein. Hätte die Autorin nicht einen gewissen prominenten Status, das Buch hätte sich maximal mäßig verkauft. „Feuchtgebiete“ spielt mit dem Reiz des Verbotenen, allerdings nicht sonderlich überzeugend. Einen sinnlichen und federleichten Roman hingegen brachte Ildiko von Kürthy zu Papier. „Schwerelos“ reiht sich nahtlos in ihre Erfolgsbücher sein. Mit viel Elan und äußerst kurzweilig lässt die Autorin ihre Romanheldin von einem zwischenmenschlichen Debakel in das andere schlittern. Als Stück für Stück die heile Welt der 39jährigen Rosa zusammenbricht und das Chaos immer mehr überhand nimmt, muss sie sich eine Frage stellen: Was will ich eigentlich? Ein sehr lesenswertes Buch, das bei aller Komik viel Tiefgang hat. Zwischenmenschliches Witze auf Pennälerniveau: Mario Barth. Foto: www.mariobarth.deNur weil er das Berliner Olympiastadion mit Zuhörern füllte, beweist das noch lange nicht, dass Mario Barth ein guter Komiker ist. Seine Bücher sind keine Geniestreiche des gedruckten Humors. Selbst rustikale literarische Hausmannskost liest sich anders. Seine Bücher wie „Deutsch – Frau / Frau – Deutsch“ oder „ Männer sind Schweine, Frauen aber auch“ basieren auf dem typischen Pennälerwitzniveau. Diese Witze beginnen alle in etwa so „Kommt eine Frau zum Arzt…“ Wer über diese Späße lachen kann, freut sich auch über ein Mario-Barth-Buch. Für alle mit einem höheren IQ ist diese Literatur entbehrlich und als Geschenk weniger geeignet. Die wirklich bessere Alternative dazu ist „Glatte runde Dinger“ von Martina Brandl. Die Protagonistin dieses Romans, stolpert aus einer Verkettung unglücklicher Umstände in ein neues, aufregendes Leben hinein. Martina Brandl beschreibt die großen und kleinen Fallstricke des Alltags mit der Sicherheit eines Tom Sharpe. Auch er ist ein Meister des konstruierten Chaos. Aus einer Mücke wird bei „Glatte runde Dinger“ mehr als nur der sprichwörtliche Elefant! Der schwäbischen Autorin Martina Brandl gelang mit diesem Buch ein witziger und sehr schräger Roman. Lokales Alte Werte: Gloria von Thurn und Taxis. Foto: Archiv/ Staudinger„Die Fürstin und der Kardinal“ – nein, hier handelt es sich nicht um den Titel eines Herz-Schmerz-Romans vor historischer Kulisse. Die beiden konservativ eingestellten Prominenten Gloria von Thurn und Taxis, so wie Kardinal Meissner von Köln geben ihre Weisheiten zum Besten.. In dem 192 Seiten dicken Buch führen die Fürstin und der Kardinal eine Diskussion über die Werte der Gesellschaft. Wie sehr dabei an Altem festgehalten wird, beweist die Idee mit der Lesung von lateinischen Messen als Rettungsanker für die katholische Kirche. Wer dieses Buch verschenkt, tut dies, um den Beschenkten am Heiligen Abend ein wenig zu necken oder er glaubt an die in dem Buch vertretenen Werte. Die Geschichte des Nibelungenadlers: erhellend und witzig dargestellt in Adi Adler. Foto: Stadt Regensburg„Die Geschichte von Adi Adler“ behandelt auf humoristische Art und Weise eine besondere Regensburger Geschichte: Der Adler von der Nibelungenbrücke. Seit dieser während der NS-Zeit aufgestellt wurde, gab es Ärger um dieses fragwürdige Monument. Seit 2003 hat der ehemalige Brückenadler sein Nest im städtischen Bauhof aufgeschlagen. Mit sehr originell gezeichneten Bildern, ist „Die Geschichte von Adi Adler“ ein gutes Geschenk für das Weihnachtsfest.

Bürgerfest ohne Kittel

Erst auf den zweiten Blick fällt es auf. In der Pressemitteilung der Stadt zu den Organisatoren der Straßen und Plätze beim kommenden Bürgerfest fehlt ein Name: Peter Kittel. Unter den 14 Bewerbern, die den Zuschlag für die 16 Straßenzüge oder Plätze erhielten, fehlt Kittels Veranstaltungsservice – bekannt durch Gloria-Weihnachtsmarkt und Papstwiese, verschrien als Verantwortlicher für […]

Vater unser und Bayernhymne

Der Dom St. Peter zu Regensburg. Denkmal, Gebetsstätte, Ort der Kontemplation. Bereits um 18.45 Uhr läuten im katholischen Machtzentrum zu Regensburg am Dienstag die Glocken Sturm. Nicht von ungefähr. Dr. Edmund Stoiber ist zum Regensburger Domforum angekündigt – eine Veranstaltung, die unter der Ägide von Bischof Gerhard Ludwig Müller geschaffen wurde, um „die Prägung Europas […]

Schlosshotel: Gegenattacke auf herrschaftliche Positionen

„Die Immobilienmafia hat uns voll im Griff“, murmelt ödp-Stadtrat Jockl Graf, als er kurz vor 16 Uhr zum Milchschwammerl am Bahnhof kommt. Bevor er das Haus verlassen hat, um sich dem Protest gegen die Baupläne des Fürstenhauses anzuschließen, hat er noch einen Blick auf die Parteispenden-Liste der CSU geworfen. Da sind viele vertreten, die in […]

Schlosshotel: Landesdenkmalrat hält sich raus

„Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass für das Vorhaben bereits eine Baugenehmigung erteilt wurde, hat der Rat auf eine ins bauliche und denkmalfachliche Detail gehende Auseinandersetzung verzichtet.“ Der Landesdenkmalrat hält sich mit einem Urteil zu den Hotelplänen im fürstlichen Schloss zurück. Das verlautet aus einer Stellungnahme, die der Rat nach einem Besuch im Fürstenschloss abgegeben […]

Erst zur Fürstin, dann zum Fürst

Es war sicher nicht der Frühjahrsmüdigkeit geschuldet, dass sich beim „Frühlingserwachen” der CSU im Fürstlichen Brauhaus kein Vertreter der Schaidinger-Seite blicken ließ. Die Fronten sind nach der Wahl verhärteter denn je. Bei der Ersatzveranstaltung fürs traditionelle Starkbierfest am Flachlberg – das Wirtshaus dort wird bereits ausgeräumt – hatte sich sogar kurzzeitig Fürstin Gloria unter die […]

Altstadtkinos – noch zu retten!

Die einen hatten das Gerücht schon gehört, für die anderen war es schier ein Schock, als sie – zunächst aus der Stadtzeitung, später aus anderen Medien – erfuhren, dass der Regensburger Kino-Guru Werner Hofbauer – vor über 30 Jahren hat er den Grundstein für die Altstadtkinos gelegt – in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Das Garbo […]

Weihrauch – bald verboten?

Hoher Feinstaub, Stimmbandkarzinom – aber: Sollte man nicht die Kirche im Dorf lassen? Sie tragen so klingende Namen wie „Gloria“, „Lourdes“, „Magnificat“ oder „Vatican“ und kommen als tiefschwarze Perlen mit goldenen Kieselchen durchsetzt oder bernsteinfarbene Körnchen daher, die aromatischen Weihrauchmischungen, ohne die keine katholische Festtags-Liturgie denkbar wäre. Im Zuge des Rauchverbots in der Gastronomie und […]

„Durchlaucht! Ist das durchdacht?”

Völlerei ist eine der Sünden, die auf einer Wandmalerei im Kapitelsaal von Schloss St. Emmeram zu sehen sind. Werden die Hotelpläne des fürstlichen Hauses in der derzeitigen Form umgesetzt, entsteht hier der Frühstückssaal und die Gäste dürfen – über den Gebeinen des Mönchs Johann Baptist, der unter dem Saal begraben liegt – völlern. Das ist […]

Egon, erinnerst Du Dich

Nein. Wirklich für den Bau der Parkgarage im Schlosspark hat sich der Egon nicht ausgesprochen. Aber auch nicht wirklich dagegen. Die Bedenken seiner Denkmalbehörde – er ihat es zum Generalkonservator gebracht – könnten zurücktreten, schrieb er letztes Jahr an den OB. „Unter der Voraussetzung, dass die Realisierung eines Hotels der einzige Weg ist, die Gesamtanlage […]

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