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Heilige, Fürstinnen und Prälatenkittel

dompfarrer1461 Ein bayerisches Urgestein – sofern man dieses Wort für eine Dame verwenden darf – gibt sich am Freitag im L.E.D.E.R.E.R. e.V. ein Stelldichein. Ab 20 Uhr liest Mathilde Vietze aus ihrem Heft „Die bischöfliche Katz und andere Lumpersstückerl“. Vorab hat sie uns ein Gedicht überlassen, das wir an dieser Stelle gerne veröffentlichen. Die drei Heiligen Frau Fürstin mag Gesellschaft gern, drum speist sie mit 2 feschen Herr’n. Die beiden sind von vornehmer Art und ausseh’n tun sie sehr apart. Beide tragen einen schwarzen Kittel und dazu einen Prälatentitel. Die drei haben sich zusammengesellt und räsonieren über die Schlechtigkeit der Welt. Die Schafe lassen sich nicht mehr lenken, sie wollen jetzt eigenständig denken. Sie tun die Obrigkeit kritisieren und sich für unsere Weisheiten nicht interessieren. Wo wir doch, und das weiß jedes Kind, im Besitz der alleinigen Wahrheit sind. Und die emanzipierten Weiber ohne Frage, sind für die Kirche eine besondere Plage. Sie lassen die Tugend der Demut vermissen; vom Gehorsam wollen sie erst recht nichts wissen. Und sie lassen sich vor allen Dingen, unsere Meinung nicht aufzwingen. Dann wollen die Frauen auch noch Pfarrer wer’n, Frau Fürstin sieht das gar nicht gern. Dagegen muß schleunigst und zwar noch hier auf Erden, die moralische Keule geschwungen werden. Man sitzt da und man berät: Wie wär’s, wenn man feuerlich sie entsorgen tät? Es ließe sich sicherlich einer finden, der den Holzstoß möcht’ anzünden. Weh’ dem, der jetzt darüber lacht! Das Ganze ist doch nur als Spaß gedacht. Für Christen, die solche Wahrheiten lehren, gibt’s nur eines: Man muß sie verehren. Der Herr im Himmel wird einst es ihnen lohnen – sie dürfen ganz in seiner Nähe wohnen. Drum schick’ ich dem Papst jetzt das Gedicht, damit er die drei noch zu Lebzeiten heilig spricht.Früher schrill, jetzt schrullig: Gloria von Thurn und Taxis. Foto: Archiv
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Kommentare (6)

  • Jürgen Reicherseder

    |


    und die Moral von der Geschicht’,
    kannst du nicht reimen,
    armer Wicht,
    verschone uns mit dem Gedicht

  • heinz

    |

    ja nee is klar warum wird für diesen unfug ein unpassendes bild verwendet??? was hat ein domvikar schrüfer, ein dompfarrer scharf, ein kaplan soundso oder der weihbischof em. mit dieser sache zu tun??? haptsache priester drauf oder was? tolle recherche!!!!!

  • Joachim Datko

    |

    Zu “04. Feb 2009, 13:00 … was hat ein domvikar schrüfer, ein dompfarrer scharf, ein kaplan soundso oder der weihbischof em.”

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
    Aus meiner Sicht ist der Auftritt peinlich. Wer zahlt eigentlich die “hochwürdigen” Herren, ist es der Steuerzahler?

    Satire:
    Was ist ein “weihbischof em.” und gibt es zum Beispiel “Fliesenleger em.”? Und kostet “em.” den Steuerzahler zusätzliches Geld (extra money)?
    ( http://de.wikipedia.org/wiki/Emeritierung )

  • Kurt

    |

    Ein Weihbischof em. ist das gleiche wie ein Professor em., nämlich im Ruhestand. ha ha

    Es gibt auch in der Kirche “Pensionisten”, nur, dass die meistens schon 75 + x sind wenn sie in diesen Status kommen.

    Satire: Kostet der Datko ohne “em.” eigentlich den Steuerzahler auch was? Oder sind sie hauptberuflicher Vollzeit-Kommentator dieses Mediums.

  • Joachim Datko

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    Zu 04. Feb 2009, 18:56 “Weihbischof em.”
    ===
    Ich fürchte, dass es sich um einen Kostgänger der Steuerzahler handelt. Aber da bräuchte man mehr Informationen.

  • jean partout

    |

    Der Kommentar wurde gelöscht.
    Die Redaktion

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