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Das tägliche Wahlkampfbrot

Im Herrgottswinkel ist gut predigen: Bürgermeisterin Petra Betz musste keine der gestellten Fragen wirklich beantworten.	Foto:AignerMit Petra Betz und Parteifreunden beim Schlegl-Wirt

Eine recht gemütliche Runde hat sich eingefunden in Grass, beim Schlegl-Wirt, wo Bürgermeisterin Petra Betz zum „Jetzt red i” geladen hat. Stadtratskandidaten sonder Zahl sind am Freitag gekommen (neben einigen Bürgern), machen Brotzeit und falten akribisch die frisch gedruckten Wahlkärtchen – das von der CSU gestellte Startpaket (3.000 Stück) ist bei den meisten schon zur Neige gegangen. Der Kreisvorsitzende Franz Rieger ist da, ebenso, am anderen Ende des Raums, sein Intimfeind Christian Schlegl („Dossier Rieger”). Man vermeidet Feindkontakt. Auch für Reinhold Faderl und Axel Reutter, die beiden tierliebsten Mitglieder der CSU-Fraktion, folgt man den vielen Pressefotos, auf denen sie mit Rauhaardackeln oder Hundetüten posieren, gibt es ein gemütliches Plätzchen.

War kurz da, beäugte Franz Rieger, musste dann zum nächsten Termin: Stadtrat und „junger Ortsvorsitzender” Christian Schlegl.	Foto: Aigner

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Der CSU-Ortsvorsitzende in Grass heißt seit langen Jahren Georg Reisinger und „der Schorsch”, so erzählen die Leut, hätte sich dieses Mal schon erwartet, dass er auf die Stadtratsliste kommt. Wurd nix draus. Petra Betz begrüßt er, im Verbund mit Franz Rieger, trotzdem herzlich. Immerhin stammt die Familie der Bürgermeisterin aus Grass. Bei Bier und Brotzeit waren die Stadtratskandidaten beschäftigt Wahlkärtchen zu falten und zu verteilen.	Fotos: Aigner

So eingeführt, ist es der Bürgermeisterin eine Freude vom Herrgottswinkel aus die Diskussionsfreudigkeit der CSU-Fraktion zu preisen, Begeisterung für den Oberbürgermeister zu bekunden und schließlich – als ihr die Themen ausgehen – für „die günstigen Tarife der REWAG” zu werben. Dann schimpft sie noch ein wenig auf die „Zeit des Stillstands”, die Jahre als Christa Meier (SPD) Oberbürgermeisterin war, und wartet alsdann auf Fragen. Die trudeln spärlich ein, sind aber vermutlich zu lokal, als dass sie sie beantworten könnte. Sie wohnt halt nimmer in Grass und nach der Wahl, so verspricht sie, werden Ortsbegehungen gemacht. „Dann schauen wir uns das alles an. Nach einer guten Stunde ist das „Jetzt red i” beendet und beim Schlegl-Wirt kehrt wieder die Gemütlichkeit ein.

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