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Archiv für 7. Februar 2008

Was macht Franz Rieger (li.)? Christian Schlegl hat ein „Dossier Rieger” angelegt (Das Wochenblatt berichtete exklusiv am Mittwoch). Das kam heraus. Jetzt hat die Junge Union Schlegl aufgefordert, sämtliche Ämter niederzulegen und die CSU zu verlassen.	Foto: AignerJU-Vorstand fordert Christian Schlegl ultimativ auf, die CSU zu verlassen „Was juckt es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau daran kratzt”, meint Christian Schlegl nur. Die Eiche ist er, die „Sau” ist der Vorstand JU Regensburg. Der hat in einer gestern abend verbreiteten Presseerklärung Christian Schlegls Rücktritt von allen Ämtern gefordert und ihm nahegelegt, „samt seinem unzureichenden politischen Talent und seiner Hobby-Spionageausrüstung” umgehend die CSU zu verlassen. Der Hintergrund: Wie bereits am Mittwoch im Wochenblatt berichtet, hat Schlegl offenbar im Hintergrund Material gegen Rieger gesammelt, um nach der Wahl mit ihm abzurechnen. CSU-Urgestein Ludwig Reindl war nicht der einzige im Kolpinghaus, dem das „Dossier Rieger” Kopfschmerzen bereitet.Es dürfte um das Landtagsmandat gehen, für das Rieger gegen Widerstände aus dem Umfeld des Oberbürgermeisters als Kandidat nominiert wurde. „Christian Schlegl und alle Personen, die an der Anlage und Pflege von Dossiers gegen andere Parteimitglieder beteiligt waren, werden aufgefordert, unverzüglich von allen öffentlichen Ämtern und Parteiämtern zurückzutreten”, schreibt nun der JU-Vorstand. Ein Vorwurf und eine Aufforderung, die auch auf Bürgermeisterin Petra Betz gemünzt sind, der – wie die JU schreibt – nachgewiesen worden sei „zusammen mit ihrem Ehemann Mitgliedern der Jungen Union in Geheimdienstmanier nachspioniert zu haben”. Parteichef Franz Rieger wollte sich gestern weder zum Dossier, noch zur Presseerklärung der Jungen Union äußern. „Ich warte auf eine Stellungnahme von Christian Schlegl”, sagte er gestern im Kolpinghaus gegenüber unserer Zeitung. Dort kam CSU-Generalin Christine Haderthauer zum traditionellen Fischessen der Regensburg-CSU vorbei. Und unter den Anwesenden war das „Dossier Rieger” Top-Thema. Christian Schlegl (mit Armin Zimmermann von den „Sieben Jungen”): Reicht die verordnete Geschlossenheit, um seinen Kopf zu retten?„Jetzt muss man aufpassen, mit wem man sich unterhält. Sonst wird das dokumentiert und man gehört zu irgendeinem Lager.” CSU-Urgestein Ludwig Reindl ist frustriert, als er, das Wochenblatt unterm Arm, zum traditionellen Fischessen der Regensburger CSU ins Kolpinghaus kommt, um CSU-Generalin Christine Haderthauer zu hören. Während die Keilberger Blaskapelle spielt, um die Wartezeit bis zu ihrer Ankunft zu überbrücken, macht das „Dossier Rieger” (am Mittwoch von uns exklusiv berichtet) unter den Anwesenden die Runde. Die einen nehmen’s verärgert, die anderen mit zynischem Humor zur Kenntnis. „Hat denn irgendwer wirklich geglaubt, dass wir wieder geschlossen sind?”, fragt einer der Anwesenden. Geglaubt hat das zum Beispiel Christine Haderthauer. Gerade vom Politischen Aschermittwoch aus Passau angekommen, hebt sie in ihrer angriffslustigen und populistischen Rede (siehe Seite 2) die Kompetenzen von Oberbürgermeister Hans Schaidinger hervor („Sie waren mir schon ein Begriff, als ich noch gar nicht in der Politik tätig war.”), bedient die Parteiseele mit Werten wie Kirche, Kultur und Heimat, Innerer Sicherheit, Tradition und Konservatismus. Zum Schluss beschwört sie noch einmal eindringlich die Geschlossenheit: „Das ist wie in einer Familie. Man zofft sich, aber dann steht man wieder zusammen.” Von der CSU könne man lernen, „wie man es machen muss”. Schaidinger, Christine Haderthauer und Kreischef Franz Rieger appellierten gestern an die Einigkeit der Partei.	Fotos: AignerDas sagt sie just an dem Tag, als der eigentlich noch nie wirklich beendete – aber immer wieder verleugnete – parteiinterne Streit der Regensburger Schwarzen einen erneuten Höhepunkt erreicht hat. Nach Bekanntwerden des von Christian Schlegl angelegten „Dossier Rieger” hat die Junge Union ihm den Parteiaustritt nahegelegt, fordert die „Sieben Jungen Ortsvorsitzenden” zu einer klaren Distanzierung auf und rät Hans Schaidinger, sich eindeutig zu positionieren. In Anwesenheit von Christine Haderthauer gibt man sich ruhig. Die JU-Vorsitzende Martina Dräxlmeier grinst und ist still. Kreischef Franz Rieger will sich erst äußern, wenn Schlegl zu den Vorwürfen Stellung genommen hat und Oberbürgermeister Schaidinger blendet die offensichtliche Zerrissenheit der CSU in seiner Rede völlig aus. Er konzentriert sich auf Attacken gegen die SPD und Joachim Wolbergs („populistisch”, „unglaubwürdig”, „neuer Stillstand”), macht den kurzen, bereits bekannten Schlenker zur CSU-Abspaltung, der CSB („Nur, wo CSU drauf steht ist auch CSU drin.” „Erst die Arbeit, dann die Posten.”). Das „Dossier Rieger” meint er wohl, als er davon spricht, „dass es Medien gibt, die Dreck aus der Ecke hervorziehen”. Freilich gibt es dazu andere Meinungen. „CSU-Mitglieder, welche andere Parteifreunde bespitzeln, um diese anschließend herabzuwürdigen, haben in unserer Partei nichts verloren”, lautet die einhellige Meinung der JU-Vorstandschaft in ihrer Presseerklärung. Die JU fordert Schlegls Kopf und attackiert Bürgermeisterin Petra Betz. Aber mein Gott: Schlegl juckt es – nach eigenem Bekunden – als „deutsche Eiche” nicht, wenn sich „eine Sau” – die JU – an ihm kratzt. Petra Betz kennt die Erklärung noch nicht. „Glaubwürdigkeit ist unsere Stärke”, sagt Schaidinger über die CSU. Schaut man ins Gesicht von Ludwig Reindl, der, das Wochenblatt am Tisch, direkt vor Christine Haderthauer sitzt, weiß man, dass er das nicht mehr so recht glauben mag.

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