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Die wundersame Fahrgast-Vermehrung

Landrat Herbert Mirbeth. Foto: MirwaldDie Donauanlieger sind sauer auf Landrat Herbert Mirbeth. Mirbeth, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des RVV ist, hatte im Rahmen zweier Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung von 40.000 bzw. 30.000 Pendlern aus dem nördlichen Landkreis gesprochen, die von der Sperrung der Steinernen Brücke betroffen seien. Wörtlich: „Von der Sperrung der Steinernen Brücke seien im ÖPNV 30.000 Bürger im nördlichen Landkreis betroffen.“ Die Donauanlieger sprechen von „Zahlenmanipulation“ und „Unverfrorenheit“. Und tatsächlich: RVV-Geschäftsführer Rainer Kuschel spricht von 3.000 Fahrgästen, die täglich die vier Linien über die Steinerne genutzt hätten. Die Donauanlieger kommen auf Basis eigener Zählungen, sogar nur auf knapp 2.000. „Der Landrat sollte uns erklären, wie diese geringfügige Differenz von rund 38.000 bzw. 28.000 Busfahrgästen zu Stande kommt. Das wird ihm eine gewisse Mühe bereiten“, schreiben Dr. Hans Jürgen Ahrns und Christian Markus von den Donauanliegern in einer aktuellen Pressemitteilung. „Im Einzugsbereich der Buslinien 12, 13, 17 lebten Ende 2006 rund 25.000 Bürger. Die relevanten Gemeinden wären an Werk- und Schultagen nach den Einlassungen des Landrats völlig menschenleer, weil sich sämtliche Bewohner in der Regensburger Altstadt aufhielten. Eine absurde Vorstellung!“
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Kommentare (3)

  • Heinz Müller

    |

    …und dann wäre noch relevant, wieviele von den Fahrgästen überhaupt durch Stadtamhof, Steinerne, Keplerstrasse,… geschleust werden wollen oder müssen, um an ihr wohl nicht immer in der Innenstadt liegendes Ziel zu gelangen.

    Oder ob man vielleicht mal die Westumgehung nutzen könnte, vor allem mit der Linie 12. wäre man in diesem Fall ja eindeutig kürzer und schneller unterwegs.

  • Karsten Eibach

    |

    Es ist schon ein faszinierendes Kasperltheater, was sich alle Beteiligten bzw. Interessensvertreter leisten. Ich empfinde es mittlerweile als unerträglich, wie die Sperrung diskutiert wird. Was dabei eindeutig klar wird, ist die Tatsache, das in Regensburg mit Nichten des Wählers/Bürgers Interesse vertreten wird.

    Ich kann nur hoffen, dass es irgendwann neben dem König auch wieder ein wenig Demokratie gibt!

  • Reinhold Breuer

    |

    Hierzu gehört wohl ein Pressetext des Marktes Lappersdorf:
    „…Der amtierende Bürgermeister des Marktes Lappersdorf, Albert Baldauf, wehrt sich entschieden gegen die Darstellung der Donauanlieger e.V. in der gestrigen Ausgabe der Mittelbayerischen Zeitung. „Die Angriffe auf Landrat Herbert Mirbeth entbehren jeder Grundlage“, so Baldauf.
    Nach den Worten von Albert Baldauf „steht eindeutig fest, dass die von der Sperrung betroffenen Buslinien einen Raum bedienen, in dem 30.000 bis 40.000 Menschen wohnen.“ Lege man die Einwohner zugrunde, die in einem Umkreis von 500 Metern um die jetzt schlechter bedienten Haltestellen wohnen, so ergäben sich nach einer aktuellen gutachterlichen Untersuchung insgesamt 17.000 betroffene Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis, davon allein in Lappersdorf 11.000, 3.000 in Pettendorf und 3.000 in verschiedenen anderen Landkreisgemeinden. Im Stadtgebiet von Regensburg, so Baldauf, seien es 11.000 betroffene Bürgerinnen und Bürger, davon 2.000 in Stadtamhof.
    Baldauf: „Selbstverständlich nutzen nicht alle diese Bewohner täglich die vier RVV-Buslnien, die über die Steinerne Brücke geführt haben“. Der Gutachter habe auf dem Brückenquerschnitt ca. 5.500 Fahrgäste pro Tag gezählt. …“
    .
    Dies erklärt sehr einfach die Differenz und die absurde Rechnerei der Donauanlieger.
    Übrigens kannten die Donauanlieger die Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg. Dort ist in Kap.3 Abb. 3-34 dokumentiert, dass die Bürger noch mehr Busangebote über die Steinerne Brücke wünschten; und zwar für eine gut doppelte Personenzahl bzw. im Vergleich zu den knapp 2000 von den Donauanliegern erfassten Personen für eine mehr als 6-fache Zahl!
    Die „Donauanlieger“ hätten darum Irrtümer einräumen sollen statt ihre falschen Anschuldigungen zu bekräftigen.

    Mithilfe einer Tageszeitung verbreitete am 13.8. auch der OB offenkundig falsche Anschuldigungen (gegen einen Stadtrat wegen des Bustunnels) und interessierte sich in der Ferienausschusssitzung nur dafür, ob ihm das verboten werde: „Von oben“ sind falsche Anschuldigungen noch schlimmer und müssten vom jeweils verantwortlichen Jounalisten deutlich besprochen werden. Fehler des OB ergeben aber keinen Freibrief für Donauanlieger.

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